Gold: 2.041,93 € 0,72 %
Silber: 22,76 € 0,13 %
Stand: 26.11.2014 von Florian Grummes
Seit dem Hoch am 5. September 2011 bei 1.920,00 USD befindet sich der Goldpreis ohne Zweifel in einer groß angelegten Korrektur. Mit einem Abschlag von mittlerweile über 41 % muss man ganz klar von einem Bärenmarkt sprechen, auch wenn viele fundamentale Gründe weiterhin für einen langfristig steigenden Goldpreis sprechen.
Gold in Euro: Gelingt der Sprung über die 1000 Euro?

Erholung bis an 50-Tageslinie

Ende Oktober wurde die Unterstützungszone bei 1180 USD erwartungsgemäß nach unten durchbrochen. Die Folge war ein schneller Ausverkauf bis auf 1131,30 USD. Im Zuge dieses Kursrutsches erreichte das Sentiment allerdings extreme Pessimismuswerte. Zahlreiche Analysten sahen den Goldpreis unmittelbar bis auf unter 800 USD fallen.

Die professionellen Händler ("smart money") nutzen jedoch die fallenden Notierungen, um ihre zuvor leerverkauften Positionen wieder einzudecken, während das "managed money" (spekulativen Hedgefonds) ihre Leerverkäufe auf Rekordstände ausbauten.

Da auch der Goldmarkt keine Einbahnstraße ist, führte die zu einseitige Positionierung der spekulativen Marktteilnehmer zu einer für viele überraschenden Kurserholung. In zwei großen Kursschüben konnte sich der Goldpreis zuletzt deutlich bis an die 50-Tagelinie (1.207,60 USD) erholen.


Wird psychologische Marke von 1000 Euro für Gold überwunden?

Goldpreis bewegt sich seitwärts

Goldpreis aufsteigendes Dreieck

In Euro gerechnet, und das ist letztlich entscheidend für den europäischen Goldanleger, hielt sich der Abverkauf durch den schwachen Euro in Grenzen. Das Tief vom Dezember 2013 bei 859 EUR wurde bei weitem nicht erreicht. Vielmehr drehte der Euro-Goldpreis genau an den Junitiefs dieses Jahres bei 907 EUR wieder nach oben und konnte in den letzten zwei Wochen bereits deutlich ansteigen.

Auf Sicht der nächsten Wochen deutet nun vieles auf einen weiteren Anstieg bis zur psychologischen Marke von 1000 EUR hin. Ein nachhaltiges Überschreiten käme einem Befreiungsschlag gleich und Euro-Gold hätte dann das Potential bis zum nächsten Widerstand bei ca. 1075 EUR anzusteigen. Seit Jahresbeginn bewegt sich Euro-Gold zwar letztlich seitwärts, gleichzeitig lässt sich aber ein aufsteigendes Dreieck zeichnen, welches im positiven Fall eine mittelfristige Trendumkehr nach oben bedeuten würde. Der RSI-Indikator hat zuletzt scharf nach oben gedreht und besitzt noch genügend Platz, um weitere Kuranstiege zu unterstützen.

Solange der Euro schwach bleibt und sich Gold in US-Dollar weiter erholt, stehen die Chancen für mittelfristig höhere Euro-Goldpreis recht gut. Bedenklich wird es erst bei Kursen unterhalb von 900 EUR. Danach sieht es derzeit nicht aus. Vielmehr baut sich auf dem Euro-Goldchart seit gut einem Jahr bullischer Druck auf.

Autor: Florian Grummes
Technischer Analyst, Edelmetallexperte
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