Propaganda-Vorwurf gegen Medien

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 22.12.2014, 04:40

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Ladon
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Ich finde, dass der ghel oben den Nagel auf den Kopf getroffen hat:

Tendenziöse Berichterstattung ist nicht das Problem ("tendenziös" sind die meisten hier im Forum als "echte" Nachricht verlinkten Artikel auch) ... wenn das klar ist!

Ein banales Beispiel:
Der Bericht über ein Fußballspiel kann auch dann noch sinnvoll und informativ sein, wenn der Reporter "Fan" des einen Clubs ist. WENN ich das weiß, muss man halt die eine oder andere Aussage relativieren.
Die Tore sind trotzdem zum angegebenen Zeitpunkt gefallen.
"Lügenpresse" wird es erst, wenn das Ergebnis falsch berichtet wird.
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Beitrag 22.12.2014, 07:28

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Ladon hat geschrieben:Ich finde, dass der ghel oben den Nagel auf den Kopf getroffen hat:

Tendenziöse Berichterstattung ist nicht das Problem ("tendenziös" sind die meisten hier im Forum als "echte" Nachricht verlinkten Artikel auch) ... wenn das klar ist!

Ein banales Beispiel:
Der Bericht über ein Fußballspiel kann auch dann noch sinnvoll und informativ sein, wenn der Reporter "Fan" des einen Clubs ist. WENN ich das weiß, muss man halt die eine oder andere Aussage relativieren.
Die Tore sind trotzdem zum angegebenen Zeitpunkt gefallen.
"Lügenpresse" wird es erst, wenn das Ergebnis falsch berichtet wird.
Schau Dir doch spaßeshalber mal die Definition des Begriffs "Propaganda" an, dann siehst Du, wo unsere Medien tatsächlich stehen. Unter die Propaganda fällt bereits jedwede Wertung/Deutung, die den Leser/Zuschauer in eine bestimmte Richtung beeinflussen soll und man kann diese unseriöse Berichterstattung mittlerweile leider überall finden, direkt heute morgen zum Beispiel wieder in der Lokalpresse: "der Fußgänger wurde zum Glück nur leicht verletzt", "der Fahrer des Wagens kam dabei leider ums Leben", "der verunglückte Radfahrer trug keinen Fahrradhelm" usw..

Kriegspropaganda ist im übrigen gemäß dem von 168 Staaten ratifizierten Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte von 1966, Artikel 20, verboten.

Beitrag 28.12.2014, 00:12

Zamszyk
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Wenn Kriegspropaganda richtig verboten wäre,würden wir jetzt in Europa kein Krieg haben.
Leider Menschen die Wahrheit verkünden wollen,können das nur begrenzt tun.

https://www.youtube.com/watch?v=Dt-PumMVYiA

Guten Rutsch!

Beitrag 28.12.2014, 17:24

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Goldistan
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Wer hat die Deutungshoheit?

Marcus Klöckner 11.12.2014

Neues Telepolis-eBook über den Konflikt zwischen großen Medien und Rezipienten über den Ukraine-Konflikt

Die Berichterstattung zur Krise in der Ukraine und über Russland haben zu einem offenen Schlagabtausch zwischen den etablierten Medien und einem nicht unerheblichen Teil ihrer Rezipienten geführt.

In den Foren der großen Online-Medien hagelt es Tag für Tag Kritik an den gebotenen Deutungsnarrativen der Leitartikler und Meinungsmacher. Nachrichten sollen manipuliert worden sein, von Zensur ist die Rede, ja, ein Teil der Mediennutzer ist davon überzeugt, dass die "vierte Gewalt" bewusst einseitig berichtet.

Gerade haben 60 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien einen eindringlichen Appell an die Bundesregierung, die Abgeordneten des Bundestages und an die Medien gerichtet. Die Unterzeichner gehen davon aus, dass Nordamerika, die Europäische Union und Russland auf einen Krieg zutreiben, wenn "sie der unheilvollen Spirale aus Drohung und Gegendrohung nicht endlich Einhalt gebieten". Die Medien werden Medien zur vorurteilsfreien Berichterstattung aufgerufen (Große Gefahr für den Kontinent: Prominentenappell gegen Krieg).

Zuvor hatte bereits Außenminister Steinmeier von einer "Glaubwürdigkeitskrise" der Medien gesprochen. "Vielleicht waren sich die Journalisten einfach ihres Deutungsmonopols zu sicher", überlegt Steinmeier. "Vielleicht haben sie ihr Herrschaftswissen zu lange vor sich hergetragen und nicht gemerkt, welche neue Form von Öffentlichkeit das Internet entstehen ließ." Und er sieht auch einen Konformitätsdruck der Journalisten, den er aber nicht weiter erklärt:


Wenn ich morgens manchmal durch den Pressespiegel meines Hauses blättere, habe ich das Gefühl: Der Meinungskorridor war schon mal breiter. Es gibt eine erstaunliche Homogenität in deutschen Redaktionen, wenn sie Informationen gewichten und einordnen. Der Konformitätsdruck in den Köpfen der Journalisten scheint mir ziemlich hoch.

Der Leipziger Journalismusforscher Uwe Krüger hat in der Studie "Meinungsmacht" den Konformitätsdruck zum Thema gemacht. Er ist den Verflechtungen zwischen Journalisten, Politik und Wirtschaft nachgegangen und versuchte Antworten auf die Frage zu finden, ob diese Verbindungen nicht auch zu einem Verlust von Distanz und Unabhängigkeit auf Seiten der Medienvertreter führen. Die Macher der ZDF Satire-Sendung Die Anstalt haben das Thema der Studie aufgegriffen und damit Millionen Zuschauern vor Auge geführt, wie gut vernetzt deutsche Top-Journalisten auch im elitären Kosmos von Think Tanks sind. Kurz um: Eine Medienkritik ist entstanden, die eine ganz eigene Dynamik hat und von der noch nicht abzusehen ist, wie sie sich weiterentwickeln wird.

Diese Medienskepsis, wie sie sich vor allem im Internet äußert, kennzeichnet sich durch eine Mischung an berechtigten Vorwürfen, durchdachten Analysen, meinungsstarken Äußerungen, aber auch durch pauschale Verurteilungen von Journalisten und Medien.

Die Legitimationsstrategien, mit denen die Medien der Kritik entgegentreten, sind leicht auszumachen: Den Rezipienten, die Kritik üben, wird oft pauschal unterstellt, nicht in der Lage zu sein, die komplexe Realität der gegenwärtigen politischen Krisenherde zu durchschauen. Vertreter der traditionellen Medien brandmarken die Kritiker als "Putinversteher" und stempeln sie allzu oft allgemein als Verschwörungstheoretiker ab. In aller Deutlichkeit geben meinungsführende Journalisten zu verstehen, dass sie das Monopol auf die legitime Deutung der gesellschaftlichen und politischen Wirklichkeit innehaben, wie es der französische Soziologe Pierre Bourdieu einmal sinngemäß in seinen Analysen des journalistischen Felds ausgedrückt hat.

Letztlich, und das ist für jeden, der die gegenwärtige Medienkritik verfolgt, sichtbar, geht es bei dem Konflikt zwischen den traditionellen Medien und ihren Rezipienten um eine grundsätzliche Frage: Wer sind die legitimen Deuter "der Wirklichkeit"? Wer hat das Recht, in der Gesellschaft, Informationen von gesellschaftlicher und politischer Tragweite herauszufiltern, aufzubereiten, zu analysieren, zu kommentieren und schließlich: zu bewerten? Sind es noch immer die Vertreter der großen Medien im Verbund mit den legitimen Sprechern aus dem universitären und politischen Feld, die darüber bestimmen, welcher Blick auf "die Verhältnisse" veranschlagt werden darf? Oder haben auch all jene Bürger, die das Internet als Instrument der Recherche und als Publikationsmedium mit seinen "alternativen Formaten" nutzen, ein Anrecht darauf, ihre Sicht, ihre Meinung und ihre Analysen zu verbreiten und sich so am meinungspolitischen Diskurs zu beteiligen? Der Konflikt zwischen den traditionellen Medien und ihren Rezipienten, das ist festzustellen, ist vor allem ein Kampf um die Deutungshoheit.

Dass die "Mainstreammedien", wie die großen Medien von ihren Kritikern oft bezeichnet werden, diesen Konflikt mit heraufbeschworen haben, lässt sich gut an den Beiträgen, die in diesem Buch zusammengestellt sind, ablesen. In den Interviews, Artikeln und Analysen von Telepolis-Autoren wird deutlich, dass es Problemzonen aufseiten der Medien gibt, die schon lange ersichtlich sind. Telepolis hat sich zur Veröffentlichung dieses Buches entschlossen, weil die Redaktion davon überzeugt ist, dass die zusammengestellten Beiträge in ihrer Gesamtheit ein eigenes Bild abliefern, das aufzeigt, was die Gründe für die massive Kritik an den Medien sind.

Der gesamten Debatte um die Medien ist zu wünschen, dass sie weniger aufgeregt geführt wird. Kritische und zugleich nüchterne Analysen sind gefragt, die sich mit der aufgeworfenen Kritik auseinandersetzen. Die traditionellen Medien, aber auch das Internet, sind für eine demokratische Gesellschaft von zu großer Bedeutung, als das sie gegeneinander ausgespielt werden sollten. Die alternativen Publikationsformate im Internet verfügen nicht über die Strukturen und Ressourcen, über die große Medienhäuser verfügen. Diese sind aber für eine umfassende journalistische Berichterstattung dringend notwendig. Dafür bietet das Internet durch seine Offenheit eine enorm breit gefächerte Auswahl an Meinungen und Analysen zu den gesellschaftspolitischen Verwerfungen unserer Zeit, die in der Vielfalt nicht in den großen Medien gefunden werden. Die destruktive Spaltung zwischen den "Mainstreammedien" und einem Teil ihrer Rezipienten, die bei ihrer Kritik auch immer wieder auf die Vorzüge, die das Internet bietet, verweisen, muss dringend überwunden werden.

Das Schließen von Leserforen, so wie es gerade die Süddeutsche Zeitung getan hat, ist ein Weg in die falsche Richtung. Die Rezipienten - und das ist doch im Grunde genommen eine gute Nachricht - suchen den Dialog mit den traditionellen Medien. Die Vielzahl an Kommentaren, die unter den online veröffentlichten Artikel dieser Medien zu finden sind, zeigen unmissverständlich auf: Mediennutzer lesen Artikel, Kommentare und Analysen aufmerksam. Sie beteiligen sich an einer Diskussion, sie üben Kritik, sie tadeln, aber sie loben auch, wo es aus ihrer Sicht angebracht ist. Der Graben, der derzeit Medien und ihre Nutzer trennt, kann nur überwunden werden, wenn man die Rezipienten nicht verstößt und ihre Kritik ernst nimmt.
Quelle mit Links im Fließtext:
http://www.heise.de/tp/artikel/43/43369/1.html

Beitrag 28.12.2014, 17:41

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Goldistan
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Militarisierung durch Think Tanks
Bertelsmann und die EU-Osterweiterung

http://www.heise.de/tp/artikel/43/43596/1.html

Beitrag 28.12.2014, 17:49

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Trebbler
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Eigentlich ist´s doch ganz einfach und ne uralte Geschichte:

"Wes Brot ich ess, des Lied ich sing"

Was mir dabei ganz gut gefällt ist, dass sich viel mehr Leser Gedanken machen was sie da eigentlich lesen und vieleicht auch hinterfragen, warum steht der Artikel mit dem Bild und der Überschrift gerade heute in der Zeitung.

Ich hab mit der Pegida garantiert nix am Hut, (jetzt kommts:) aaaaber die letzten Tage hab ich mich für einen 20:00 Uhr Tagesschaubeitrag fast fremdgeschämt. Da war für mein Empfinden aber wirklich alles Propaganda, jedes Wort auf die Wirkung ausgesucht, sogar die Sprecherin klang wie eine Amateursprecherin. So in Richtung Frau von nebenan. Und dann wars nicht nur der Aufmacher sondern der längste Beitrag seit langem...nix 1:30 min in denen manch andere die ganze Welt erklären müssen.
Bei den Ukraine Meldungen bemerke ich immer wieder, da wird über irgendwas ein Riesen Bohey gemacht. Wenn aber ernst zu nehmende der Mainstream Meinung nicht konforme Nachfragen kommen ist´s erstmal lange lange leise. Dann die üblichen nichtssagenden Artikel in allen Medien fast wörtlich gleichlautend und wenns gar nicht mehr schön zu schreiben ist, sinds halt wieder mal die Verschwörer. Dabei gehts doch meist nur darum nachzuhaken inwieweit andere Infos nachvollziehbar sind
Das bemerkt so langsam auch der gläubigste Zeitungsleser/ heute Zuschauer selbst wenn er in seiner Meinung schon voll und ganz vermerkelt wurde.
Bin gespannt obs ne Eintagsfliege bleibt.

Beitrag 28.12.2014, 19:37

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Goldistan
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Beitrag 28.12.2014, 19:58

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Trebbler
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Danke für die Info.
Trotzdem:
Da machen die Medien denen man nicht mehr so traut eine Umfrage ob man ihnen trauen kann.
Irgendwie lustig

Beitrag 28.12.2014, 22:15

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Argentum13
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Ladon hat geschrieben:

Tendenziöse Berichterstattung ist nicht das Problem ("tendenziös" sind die meisten hier im Forum als "echte" Nachricht verlinkten Artikel auch) ... wenn das klar ist!
Ja und nein, Ladon, eher: NEIN

Gebe dir bei dem gewählten Beispiel Fußballspiel - auf das Ergebnis fokussiert recht. Aber es geht eben nicht immer um klare Sachverhalte wie ein Fußballergebnis. Gerade in politischen Fragen möchten viele Leser / Zuhörer ein Ereignis auch einordnen können. Dazu bietet sich ja neben einer sachlichen Berichterattung auch eine kommentierende journalistische Darstellungsform an. Schön, wenn dann auch noch ein Pro und Contra erörtert wird und man Beurteilungs- und Bewertungsmöglichkeiten geliefert bekommt.

Leider ist vielen Artikeln und Beiträgen die saubere Trennung Nachricht - Kommentar abhanden gekommen. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Bei den Printmedien fällt mir diese (unabsichtliche ?) Vermischung bei Themen wie Ost-Ukraine, Putin, Pegida usw. immer wieder auf. Krass in den sogen. Nachrichtensendungen: da wird weder vor pejorativer Wortwahl zurückgeschreckt, noch vor einem kleinen Witzchen oder Kalauer, vor rhetorischen Fragen und sonstiger Einflussnahme, bis hin zur Mimik (da zieht beim Nennen des Namens Putin die Moderatorin mal eben die Augenbraue hoch und drückt ihren Abscheu auch durch Gestik und Sprechweise aus).

Der "politisch-mediale Komplex" (erinnere mich nur, dass Helmut Schmidt diesen Begriff mal in einem Interview gebraucht hat) präsentiert mir die Sicht auf bestimmte brisante Themen leider in einem sehr engen Meinungskorridor, den ich fast als unisono empfinde.

Aus meiner Lebenserfahrung weiß ich, dass die Grautöne in der Welt gegenüber einem Schwarz-Weiß-Zeichnen überwiegen. Ich behaupte: Die meisten Journalisten, die eine breitere Öffentlichkeit erreichen, haben eine Schere im Kopf, die konsequent das abschneidet, was ihnen meinungsmäßig schaden könnte.

Das ist viel perfider als eine Zensur, wie sie z.B. in der DDR ausgeübt worden ist. Unter dem Deckmäntelchen der Meinungsfreiheit bekommen wir den Einheitsbrei der Volkspädagogik geliefert.

Aber ich freue mich, dass auch andere Bürger das immer deutlicher mitbekommen und diesen Brei erst gar nicht mehr konsumieren, bzw. den der Klospülung anvertrauen.
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Beitrag 29.12.2014, 08:35

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Ladon
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Argentum13 hat geschrieben:...
Leider ist vielen Artikeln und Beiträgen die saubere Trennung Nachricht - Kommentar abhanden gekommen. Und da liegt der Hase im Pfeffer.
...
Das war es, was ich sagen wollte.

... manchmal bin ich etwas verquast ;-)
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Beitrag 29.12.2014, 11:20

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Argentum13 hat geschrieben:Leider ist vielen Artikeln und Beiträgen die saubere Trennung Nachricht - Kommentar abhanden gekommen. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Bei den Printmedien fällt mir diese (unabsichtliche ?) Vermischung bei Themen wie Ost-Ukraine, Putin, Pegida usw. immer wieder auf. Krass in den sogen. Nachrichtensendungen: da wird weder vor pejorativer Wortwahl zurückgeschreckt, noch vor einem kleinen Witzchen oder Kalauer, vor rhetorischen Fragen und sonstiger Einflussnahme, bis hin zur Mimik (da zieht beim Nennen des Namens Putin die Moderatorin mal eben die Augenbraue hoch und drückt ihren Abscheu auch durch Gestik und Sprechweise aus).
Womit sich diese "Berichterstattung" als Propaganda qualifiziert.

Aus dieser Quelle haben die Medien in den vergangenen Tagen übrigens propagiert, Deutschland brauche 32 Millionen zusätzliche Migranten. smilie_18

Beitrag 29.12.2014, 11:41

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Trebbler
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Dazu kommt natürlich auch, dass sich viele viele eben keine eigene Meinung trauen. Diese muss man ja vertreten können und kann vieleicht das eine oder andere mal dafür auch geschnitten, nicht befördert, beleidigt, nicht mehr zu Geburtstag eingeladen....werden.
Schön verfolgen kann man dies doch bei den Parteiabgeordneten. Traut sich da jemand was eigenes, hat er bald keinen Job mehr. Also alles völlig meinungsfrei wie´s einem vorgesagt wird. Ihr kennt den Satz:"eine eigene Meinung muss man sich auch leisten können"
Wenn jetzt aber der Stern, der Spiegel, die Zeit oder gar die Bild mit der Welt diese Meinung millionenfach verteilen, hab ich´s im Leben leichter.
Durch die Möglichkeit seine Meinung anonym in den Zeitungsforen verbreiten zu können, kommt vieleicht die wirklich eigene Meinung raus.
Oder?: ist z.B. die Mehrheit der Russen blöd, weil sie nicht der Stern-Spiegel-Zeitmeinung sind? Die haben ihre Prawda und beten mit genau den selben Beweggründen diese Meinung nach.

Dass große Meinungsmedien den mainstream verbreiten ist doch auch recht einfach zu begreifen.
Die Dinger müssen verkauft werden, es muss mit Werbung Geld verdient werden.
Wär ja auch nix schlimmes dran, wenn nicht gleichzeitig Anderstdenkende gleich Seperatisten, Spinner, Verschwörer, Mischpoke, Rechte wären.
Ich muss mir die Meinung anderer nicht aneignen, ich muss sie aber genau so respektieren wie meine eigene. Meine Grenzen sind erst da, wo Verbrechen anfangen die andere unterdrücken.(ist natürlich noch nicht alles, ist aber schwer zu beschreiben)

Beitrag 04.01.2015, 19:19

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Warum sich die Leser abwenden

Verfluchtes Internet. Es bedroht die Tageszeitungen. Die Leser flüchten. Die Anzeigen brechen weg. Die Umfänge schrumpfen. Titel werden eingestellt. Journalisten werden entlassen. Das sind Alarmsignale.

http://www.huffingtonpost.de/oskar-h-me ... 05854.html

Beitrag 04.01.2015, 22:15

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2015 – Mit gleichgeschalteter Lügenpropaganda ins Neue Jahr

Die gleichgeschalteten Lügenmedien von FAZ bis ZEIT verabschieden sich standesgemäß aus einem für sie verheerenden Jahr 2014. Es war das Jahr, in dem der Lügenkrieg der transatlantischen Meinungsmanipulatoren gegen die eigenen Leser eskalierte, massenhaft zensiert, Accounts gelöscht und Kommentarfunktionen reihenweise abgeschaltet wurden. Zum Jahreswechsel verhöhnten SZ, FAZ, FOCUS, SPON, ZEIT und WELT ihre Leser noch einmal mit einer im Chor vorgetragenen frechen Lüge, die symptomatisch für ein ganzes Jahr Propaganda und Desinformation steht:

https://propagandaschau.wordpress.com/2 ... neue-jahr/


Putin's New Year Address 2015: Reunification with Crimea landmark in national history
https://www.youtube.com/watch?v=PbXApx5nwUs

Beitrag 05.01.2015, 22:03

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Danke für den letzten Link und viele andere. Nicht alle Links führten zu überzeugenden Seiten, aber die Mehrzahl durchaus.

Zu dem letzten Link: Da lässt sich bei dieser Aufmachung der Artikel der Begriff "Propaganda" leider nicht mehr vermeiden. Wenn bewusst falsch übersetzt wird oder Auslassungen den Sinn nicht nur verkürzen, sondern verfälschen, hat das mit einer sachlichen Berichterstattung nichts mehr zu tun.

Aber die "Parteilichkeit" war ja bereits eine herausragende Forderung der Politk in den Staaten des real existierenden Sozialismus und natürlich der ideologischen Stammväter, auf die sich diese beriefen. "Pressefreiheit" ein Relikt des bürgerlichen Zeitalters, was dem Untergang geweiht schien.

Über diesen Zusammenhang kann man einfach mal nachdenken - auch wenn Nachdenklichkeit nicht zu den politischen Tugenden unserer Zeit zu gehören scheint.
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Beitrag 07.01.2015, 10:40

Zamszyk
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Medien lügen nicht immer,zum Glück Satire kann viele Wahrheiten vermitteln.

https://www.youtube.com/watch?v=8HuUmeuaFzE


https://www.youtube.com/watch?v=PDdzBd8pS60


smilie_24

Beitrag 07.01.2015, 19:42

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Unsere Nachrichten werden schon wieder zensiert ...

In allen Berichterstattungen über das Attentat in Paris wird die Szene herausgeschnitten, auf der zu sehen ist, wie der französische Polizist auf dem Gehweg hingerichtet wird. Auf Youtube wird dieses Video ebenfalls pausenlos gelöscht.

Wer es sehen möchte, hier ist es (noch?) abrufbar:
http://www.elmundo.es/internacional/201 ... b4577.html

Beitrag 07.01.2015, 19:55

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Das Attentat auf die Meinungsfreiheit und die voraussehbare Medienberichterstattung

Im Laufe des Tages werden wir sogenannte verdichtende Meldungen über den jüngsten islamischen Terror-Anschlag in Paris bekommen. Zunächst wird von „Allahu Akbar“ rufenden Islam(isten) berichtet werden, die ihren gekränkten Propheten Mohammed rächen wollten. Dann werden die schlimmen Provokationen des französischen Magazis Charlie Hebdo in den Vordergrund gestellt. Bald darauf wird ein „trauriger“ Aiman Mazyek vor die Kamera treten, der das Attentat scharf verurteilt und vehement einen Zusammenhang mit dem Islam ausschließt.

http://www.pi-news.net/2015/01/das-atte ... rstattung/

Beitrag 07.01.2015, 19:59

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Goldhamster79
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Datenreisender hat geschrieben:Unsere Nachrichten werden schon wieder zensiert ...

In allen Berichterstattungen über das Attentat in Paris wird die Szene herausgeschnitten, auf der zu sehen ist, wie der französische Polizist auf dem Gehweg hingerichtet wird. Auf Youtube wird dieses Video ebenfalls pausenlos gelöscht.

Wer es sehen möchte, hier ist es (noch?) abrufbar:
http://www.elmundo.es/internacional/201 ... b4577.html
ich habs hier auch schon verlinkt:

https://forum.gold.de/islamischer-terro ... tml#149546

Beitrag 07.01.2015, 20:08

sw_trade
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Abfilmen.

Youtube ist dahingehend übrigens noch voll mit entsprechenden Videos aus Syrien...
"Aus Furcht zu weit zu gehen, gehen wir oft nicht weit genug."
(Reinhard K. Sprenger)

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