Sparen in Gold oder Tagesgeld - aktuell - was ist besser?
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Meine Frage an Euch und ich bin mir bewusst, dass auch Ihr wie auch ich keine Glaskugel habt:
Ist das Sparen über die kommenden 5 Jahre in Tagesgeld eine gute Idee oder sollte man lieber gleich jeden Monat etwas Gold kaufen? Angesichts der sehr unsicheren politischen Weltlage, der Mrd. ungedeckter Zahlungsversprechen an den Finanzmärkten etc etc etc kann es zumindest möglich sein, dass das Bankensystem zusammenbricht und man völlig ohne dasteht. Daneben bestehen auch Inflationsgefahren oder Währungstausch-Gefahren.
Was meint Ihr?
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Es ist völlig wurscht, was Du machst. Du hast ne Immobilie, einen Job, Geld, Aktien und Edelmetalle. Du bist ein Glückskind. Du hast alles. Andere ertrinken bei der Flucht vor Krieg und wasweissich.
Mein Tip: Lebe, achte auf Deine Gesundheit, mach mit Deinem übrigen Geld was Du willst. Reisen, Bildung für die Kinder, EM, das Dir gefällt... Und evtl. willst Du ja ab und zu was Spenden, denn bekanntlich hat das letzte Hemd keine Taschen und auch Du kannst nur EIN Schnitzel am Tag essen. Und letzten Endes ist es doch egal, ob Du zehn oder elf Kilo Gold im Keller hast um das sich Deine Kinder zanken, wenn Du mal abtrittst!
Du hast KEINE Probleme, kann es sein, dass Du Dir eins machst?
Shakespeare
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Abgesehen davon hat delaboetie völlig recht: Lebe! Von der ganzen angesparten Kohle hast du gar nichts wenn du plötzlich zum Pflegefall wirst oder gar abnippelst (nicht dass ich dir das wünschen würde!). Also nicht alles auf die hohe Kante legen sondern auch ml die Wirtschaft ankurbeln
Mein Plan würde so aussehen: mtl. 400,- in Sachwerte (EM oder ggf. Aktienstock erhöhen, je nach gusto und Kursen) und alles was darüber ist aufs TG-Konto. Aber nicht (nur) fürs nächste Auto sondern eher für kleine Extras wie Wellness-WE (freut sich deine Frau) oder im nächsten Urlaub mal 'ne schicke Kreuzfahrt statt schon wieder Ferienwohnung in Holland oder so. Geld ist nirgens so gut investiert wie in einem zufriedenen Leben.
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Banken-Chef: EZB enteignet Sparer in ganz Europa
Die EZB sorgt für eine Enteignung aller Sparer in Europa, so der österreichische Banken-Chef Andreas Treichl. Nicht einmal gutverdienende Personen können ein kleines Vermögen aufbauen. Derzeit müsse man reich sein, um noch reicher zu werden, so der Bankchef.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... nz-europa/
Ansonsten würde ich mich aber auch nicht auf Tagesgeld oder Edelmetalle beschränken, sondern beides ergänzt um Aktienfonds besparen, um besser auf verschiedene Risiken eingestellt zu sein.
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Wenn man seine Spargelder unter den besonderen gesetzlichen Schutz der Spareinlagen stellen will, muß man ein Sparbuch nehmen (siehe § 1 Abs. 29 Satz 2 KWG). Alles andere ist Spekulation auf die zukünftige Zahlungsfähigkeit des Gläubigers, hier der Bank.MaciejP hat geschrieben:Wenn du über die nächsten 5 Jahre sparen willst, mit dem Ziel dir dann vom Geld etwas bestimmtes kaufen zu können, kommt eigentlich nur Tagesgeld (evtl. in Kombination mit Festgeld) infrage. Alles andere ist Spekulation.
Über Unternehmensanteile (u.a. Aktien) kann man selbstverständlich reden, aber Fonds sind des Wahnsinns fette Beute. Die produzieren nichts als Kosten, Intransparenz und zusätzliche Vertragspartner- und Gläubiger-Risiken unter gleichzeitigem Verlust jeglicher Aktionärsrechte.MaciejP hat geschrieben:Ansonsten würde ich mich aber auch nicht auf Tagesgeld oder Edelmetalle beschränken, sondern beides ergänzt um Aktienfonds besparen, um besser auf verschiedene Risiken eingestellt zu sein.
Ich bin der Meinung, dass es wichtig ist, dass man einen ausgewogenen Mix aus den unterschiedllichen Anlageformen haben soll. Jeder der möglichen Anlagen hat Vor- und Nachteile. Es ist wichtig, dass man einen Notgroschen in sehr kurzfristige Anlage (z. B. Tagesgeld) hat. Es könnte ja mal die Waschmaschine oder sonstiges kaputt gehen.
Bei einer "normalen" Zinsstruktur ist es auch sinnvoll, konventionelle Anlagen (Termin- und/oder Spareinlagen) mit unterschiedlichen Fristigkeiten und Kündigungsmöglichkeiten zu haben. Wenn man Geld regelmäßig und längerfristig sparen will, dann sind Wertpapiertfonds sehr gut. Wichtig ist nur, dass man das Geld nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt braucht.
Einen kleinen Teil des Vermögens (auch 10.000 oder 20.000 Euro sind ein kleines Vermögen) kann gerne auch in Edelmetallen angelegt werden. Wichtig bei Anlageformen, bei denen es zu schwankenden Preisen (also alle Aktien, Fonds und Edelmetalle) kommen kann, es zu Verlusten führen kann, wenn man die Anlagen verkaufen "muss".
Wenn man immer einen Notgroschen hat, dann braucht man die schwankenden Werte nicht zu einem schlechten Wert verkaufen. Betrachten Sie seriöse Aktien oder Fonds; gerne auch Edelmetalle. Es gibt immer Schwankungen mit guten und schlechten Zeiten. Fakt ist, dass diese Anlagen i. d. R. über einen längeren Zeitpunkt immer über den klassischen Anlageformen performen.
Wenn ich regelmäßig Fonds spare, dann erziele ich den sog. Cost-Average-Effekt; also einen Mittelwert. Dies funktioniert auch bei Edelmetallen. Wenn man regelmäßig kleinere Beträge in Gold anlegen kann, dann hat man über Jahre gesehen, einen gemittelten Durchschnitt.
Bei kleineren Beträgen (so um die 100 bis 150 Euro pro Monat) hat man natürlich ein gewisses Problem mit regelmäßigen Münzkäufen. Hier kann man z. B. Bullionmünzen 1/10 Unze Wiener Philharmoniker (tendenziell günstige Münze) erwerben. Bei diesen kleineren Münzen hat man natürlich das Problem, dass das rechnerische Gramm teuerer ist, als der Preis pro Gramm bei einem 1-Kilo-Barren. Doch ehrlich gesagt, wer kann sich schon einen 1-Kilo-Barren mal zwischendurch leisten.
Goldsparverträge mit geringen oder keinen Kosten für Kauf, Lagerung, Versicherung etc. mit der Möglichkeit z. B. 1-Unzen-Barren zu erhalten, können hier auch gut helfen.
Also kurzum, der Mix macht es. Von jedem ein wenig.
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Haben wir JETZT eine "normale" Zinsstruktur? Was heißt HEUTE "kleiner Teil des Vermögens"? Muss man die Gewichtung heute anders vornehmen als vor 10 Jahren oder evtl. in 10 Jahren?Bei einer "normalen" Zinsstruktur ...
Einen kleinen Teil des Vermögens...
der Mix macht es. Von jedem ein wenig.
Gehören heute in ein diversifiziertes Portfolio 10% EM und 35% Aktien (wie jüngst wieder bei einem Vortrag gehört)? Mein EM-Händler erzählte mir, dass manche Kunden 40% in EM anlegen, davon 80% in Silber... diversifizieren die unklug?
Ich stimme ja grundsätzlich zu, dass jede Anlageform wie alles im Leben Vor- und Nachteile hat. Interessanter wäre ja die Frage: welche Anlageformen sind heute riskanter als andere? Die Antwort wechselt je nach den Umständen - was wäre heute angemessen? DAS war ja die konkrete Ausgangsfrage...
Sollte ich recht haben, was ich nicht hoffe, will ich einen sehen.
Auch dafür einendelaboetie hat geschrieben:Das ist doch einfach!
Es ist völlig wurscht, was Du machst. Du hast ne Immobilie, einen Job, Geld, Aktien und Edelmetalle. Du bist ein Glückskind. Du hast alles. Andere ertrinken bei der Flucht vor Krieg und wasweissich.
Mein Tip: Lebe, achte auf Deine Gesundheit, mach mit Deinem übrigen Geld was Du willst. Reisen, Bildung für die Kinder, EM, das Dir gefällt... Und evtl. willst Du ja ab und zu was Spenden, denn bekanntlich hat das letzte Hemd keine Taschen und auch Du kannst nur EIN Schnitzel am Tag essen. Und letzten Endes ist es doch egal, ob Du zehn oder elf Kilo Gold im Keller hast um das sich Deine Kinder zanken, wenn Du mal abtrittst!
Du hast KEINE Probleme, kann es sein, dass Du Dir eins machst?
Nein, wir haben keine normale Zinsstruktur. Eine normale Struktur würde bedeuten, dass für kurzfristige Anlagen weniger Zinsen bezahlt werden als für längerfristige Anlagen. Aktuell ist es so, dass man für ein Tagesgeld mehr bekommt bzw. mindestens gleich viel Zinsen bekommt als für eine Anlage mit einer Laufzeit von vier Jahren.
Wieviel ist ein "guter" Anteil:
Ein Goldhändler wird natürlich auch schon aus geschäftspolitischen Gründen sagen, dass man 40 Prozent oder mehr in Edelmetallen anlegen soll. Ich persönlich bin der Meinung, dass ein Anteil von 10 bis 20 Prozent ein solider Anteil ist.
Gold oder Silber:
Fast das ganze Gold, das in den letzten Jahrhunderten gefördert wurde ist heute noch vorhanden. Nicht eingerechnet sind die Tonnen an Gold, die in den Meeren in den Schiffen zwischen Südamerika und Europa gekentert sind. Die große Menge an Gold wird in Barren/Münzen bzw. in Schmuck vorgehalten. Gold wird nicht bzw. nur in sehr geringen Mengen verbraucht. Der Recyclinganteil von Gold (z. B. bei Computerschrott) ist zwar noch nicht so groß doch sinken die Goldmengen auf Elektronikteilen permanent durch den technischen Fortschritt.
Silber hingegen ist ein Industriematerial. Teile von Silber werden unwiederbringlich verbraucht. Ein Recycling bei diesen Bereichen ist fast nicht möglich bzw. wirtschaftlich sinnvoll (z. B. antibakterielle Beschichtungen, Bedampfungen in Fensterscheiben etc.). Grundsätzlich ist Silber ein interessanteres Anlagemetall, doch leider entsteht beim Kauf in Deutschland ein kleiner Aufschlag von 19 Prozent "Märchensteuer".
Wenn man den Berichten Glauben schenken darf, dann werden sowohl Gold als auch Silber immer knapper. Ob dies wirklich stimmt, kann ich nicht einschätzen.
Nicht zu unterschätzen ist hier auch das Buntmetall Kupfer. Ich denke, das in diesem Metall der größte Ertrag schlummert. Problematisch hierbei ist nur, dass man für ein paar Tausend Euro schon eine ganze Menge an Kupferronden (ca. 150 Kilo pro Stück) bekommt. Sollte der Kupferpreis wieder steigen, stellt sich die Frage, wie man dann die Kupferronden wieder zu Geld machen kann. Tja, das wird einfach das Problem sein; auch die Lagerung.
Welche Barren und/oder Münzen soll man kaufen:
Wenn man es als reine Anlage sieht, dann möglichst große Einheiten. Wenn man die Gold- und/oder Silberanlagen gleich noch als Wertaufbewahrungsmittel und ein Tauschobjekt für schlechte Zeiten (siehe Zigarettenwährung im Krieg) haben will, dann machen kleinere Einheiten mehr Sinn. Also auch hier macht eine gesunder Mix den Vorteil. Kleinere Barren kosten prozentual mehr als größere. In schlechten Zeiten kann man jedoch mit kleineren Barren besser beim Metzger oder Bäcker einkaufen. Ich hoffe, dass diese Zeiten nie kommen werden bzw. ich diese nicht erlebe.
Werner
1. Was ist Vermögen zum "Anlegen"? 200€ im Monat übrig zum Anlegen oder 2000€ oder mehr?
2. Was möchte ich mit der "Anlage" erreichen?
3. Wenn meine "Anlage" in den Ar... geht, was passiert mit mir und meinen eventuell existierenden Angehörigen?
4. Will ich spekulieren und kann mir das leisten (bei 2 ML ist das Blödsinn).
5. Ist meine Meinung richtig oder falsch oder habe ich zu sehr Reppa auf HSE24 gesehen?
6. Wo informiere ich mich (nun ja diese Foren sind einseitig belastet).
Na mal kritisch hinterfragen mit eigenen Gedanken und dann eigene Entschlüsse machen....
vielleicht hilfts....
Hallo NeulingWerner-27 hat geschrieben:... doch leider entsteht beim Kauf in Deutschland ein kleiner Aufschlag von 19 Prozent "Märchensteuer".
...noch als Wertaufbewahrungsmittel und ein Tauschobjekt
für schlechte Zeiten (siehe Zigarettenwährung im Krieg) haben will,
dann machen kleinere Einheiten mehr Sinn.
In schlechten Zeiten kann man jedoch mit kleineren Barren besser beim Metzger oder Bäcker einkaufen. erlebe. Werner
Danke für Deine tiefgründigen Erläuterungen...,
wat ham wa bisher hier ohne Dir wohl versäumt
Blau:
Hier irrt der Neuling...mal in der Suche nach versch. Inhalten stöbern
oder einfach mal beim Händler reinschauen...
Orange:
DAS ist der Knackpunkt...das ist der Unterschied zu
BLAU:
EM ist der Speicher ,dessen Wert erst NACH einer Krise interessant wird
T.
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos
Ausnahmsweise malTitan hat geschrieben:Hallo NeulingWerner-27 hat geschrieben:... doch leider entsteht beim Kauf in Deutschland ein kleiner Aufschlag von 19 Prozent "Märchensteuer".
...noch als Wertaufbewahrungsmittel und ein Tauschobjekt
für schlechte Zeiten (siehe Zigarettenwährung im Krieg) haben will,
dann machen kleinere Einheiten mehr Sinn.
In schlechten Zeiten kann man jedoch mit kleineren Barren besser beim Metzger oder Bäcker einkaufen. erlebe. Werner
Danke für Deine tiefgründigen Erläuterungen...,
wat ham wa bisher hier ohne Dir wohl versäumt
Blau:
Hier irrt der Neuling...mal in der Suche nach versch. Inhalten stöbern
oder einfach mal beim Händler reinschauen...
Orange:
DAS ist der Knackpunkt...das ist der Unterschied zu
BLAU:
EM ist der Speicher ,dessen Wert erst NACH einer Krise interessant wird
T.
Du findest die Volatilität von Aktien bemerkenswert und empfiehlst stattdessen den Kauf von Silber. Das finde ich wiederum bemerkenswert, denn Silber ist mindestens genauso volatil wie ein ETF auf europäische Standardaktien.Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Zu Aktien: Eine Volatilität wie heute ist schon bemerkenswert, finde ich. Kauf doch Silbermünzen, die sind differenzbesteuert.
Wärst du so gut, mir zu erklären was ein ETF ist und welchem Zweck er dient. Ich fürchte, ich verstehe viele dieser modischen Finanzprodukte überhaupt nicht.
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Also ich kann problemlos auch 2 Schnitzel am Tag essen .delaboetie hat geschrieben:... Du kannst nur EIN Schnitzel am Tag essen...