AfD will DM-Goldmünzen verkaufen

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 16.08.2014, 03:22

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MaciejP
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DM-Münzen für mehr Staats-Euros

Um mehr staatliche Zuschüssezu bekommen, will die rechtspopulistische AfD mit Gold handeln. Unter anderem hat sie vor, DM-Goldmünzen zu verkaufen.

http://www.taz.de/AfD-will-in-Goldhande ... n/!144215/

---

AfD führt die D-Mark wieder ein

Die AfD muss ihre Finanzen aufbessern und hat eine findige Idee: Der Verkauf von goldenen D-Mark-Münzen. Die könnten viel Geld in die Kasse spülen – und wären auch noch eurokritisch. Doch es gibt einen großen Haken.

http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 38952.html

Beitrag 16.08.2014, 09:28

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IrresDing
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Wohnort: Ich bin dann mal weg.
Warum mag ich die taz nicht? Wegen den unterschwelligen Artikeln.

Ein Artikel über den Artikel der taz würde wohl wie folgt aussehen:

"Die linkspopulistische taz, die Zeitung der Hausbesetzer und Autonomen, meldet über die Partei bei dem sich schon mal ein Journalist kunstvoll mit niederen Beweggründen hin geworfen hat (wir berichteten http://www.youtube.com/watch?v=GY4c63jnRTA ), dass diese nun Gold verkaufen möchten."

Ich mag diese linksautonomen Schreiberlinge nicht.

Auch wenn der Artikel im Handelsblatt kaum besser ist, ist er informativer: http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 38952.html

LG
Marina
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Beitrag 16.08.2014, 09:51

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Buzonius der Weise
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Wohnort: Mitte
:mrgreen:
smilie_01
smilie_09

Dem ist nichts hinzuzufügen...

Grüße,
Buzonius

Beitrag 16.08.2014, 14:25

Hobbit
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die rechtspopulistische AfD
alles was den linken Schmierfinken nicht in den Kram passt, ist rechts = Nazi.

Von gelebter Demokratie will in diesem Lager, genausowenig jemand etwas wissen wie im wirklich rechten Lager. Ich mag sie alle nicht
Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können

Beitrag 17.08.2014, 05:48

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Ladon
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Rechts oder links, hin oder her. TAZ oder Katz ...

Egal.
Wenn ich lese, dass eine Partei schnell mal in irgendein Gewerbe einsteigen möchte, um schnell noch auf die Umsatzgrenze zu kommen um mehr Steuergelder durch Parteienfinanzierung abgreifen zu können, dann ist für mich die "Alternative" keine mehr. Das ist genauso Abzockermentalität wie alle anderen.
Willkommen im Club. :(
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 17.08.2014, 07:18

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Silberhamster
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Ladon hat geschrieben:Rechts oder links, hin oder her. TAZ oder Katz ...

Egal.
Wenn ich lese, dass eine Partei schnell mal in irgendein Gewerbe einsteigen möchte, um schnell noch auf die Umsatzgrenze zu kommen um mehr Steuergelder durch Parteienfinanzierung abgreifen zu können, dann ist für mich die "Alternative" keine mehr. Das ist genauso Abzockermentalität wie alle anderen.
Willkommen im Club. :(
das kann ich so nicht teilen: Nach dem Parteiengesetz bekommen die Parteien Zuschüsse nach den eigenen einkünften. mehr Einkünfte - mehr Zuschüsse.
Wo beim Goldhandel ABZOCKE sein soll erhellt sich mir nicht smilie_13 dann wären wohl alle EM-Händler Abzocker ????
Grüße
Silberhamster
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Beitrag 17.08.2014, 08:19

Geldsammler
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Interessante Frage, Ladon: ist es moralisch das System auszunutzen, das man ablehnt, um denjenigen zu schaden die davon profitieren?

Unabhängig von der AfD gibt es m. E. darauf zwei Antworten:
1. ja, man muss sogar, wenn das Ziel über allem steht.
2. nein, weil man mit dem amoralischem Weg sein Ziel verrät.

Ich bin da inzwischen pragmatischer.

Beitrag 17.08.2014, 08:50

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iwbrar
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Ich finde, Sachen zu verkaufen ist weitaus moralischer als sich durch Spenden zu finanzieren. Diese bekommt man ja auch nur, wenn sich gewisse Gruppen etwas davon versprechen. Da fängt m.E. der Lobbyismus an.
Außerdem schaden sie nicht dem Staat oder Steuerzahler, weil das Geld sowieso futsch wäre.

Ob das bis Ende des Jahres noch was wird ist ohnehin fraglich.
Alle Wahrheit durchläuft drei Stufen. Zuerst wird sie lächerlich gemacht oder verzerrt. Dann wird sie bekämpft. Und schließlich wird sie als selbstverständlich angenommen.

Beitrag 17.08.2014, 11:07

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IrresDing
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Wohnort: Ich bin dann mal weg.
Ladon,

bis vor 2 Jahren hätte ich dir noch uneingeschränkt zugestimmt.

Aber mittlerweile sehe ich es so, wie auch iwbrar. Ich bin dafür, dass Parteispenden und Lobbyismus strikt reglementiert und teils verboten gehören. Lieber zahlt das der Staat in ausreichender Form. Es ist die Frage, wo das größere Übel sitzt. Und die Antwort ist für mich schnell gefunden.

Wem wir es wohl zu verdanken haben, dass wir zuerst Assad schwächen und die "Freiheitskämpfer IS" stärken und nun die Kurden und Iraker gegen die IS aufrüsten wollen... Da werden doch keine Waffenschieber und Waffenhersteller die Finger im Spiel haben? Neeeein, die werfen vermutlich mit Stöcken und Steinen. Und die Kurden werden nach dem Konflikt natürlich die Waffen friedlich abgeben und mit dem Rest da unten in Frieden und Harmonie leben... Genau DAS verursacht Lobbyismus und Abhängigkeit von Politiker von der Wirtschaft (nein, nicht auf D beschränkt).

---

"Experten gehen nun davon aus, dass der Irak nur noch wenige Waffen von einem friedlichen Ende des Bürgerkriegs entfernt ist."

http://www.der-postillon.com/2014/08/me ... en-im.html (wie liebe ich den Postillon!)

---

LG
Marina
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Beitrag 17.08.2014, 11:40

mazell
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Die AFD hat geschrieben,

das selbst wenn sie die 2 Millionen nicht bekommt das Geld an die anderen Parteien geht, also wird hier auch nichts dem Steuerzahler geklaut da das Geld eh schon irgendeiner Partei zugute kommt und in dem Fall wünsche ich es der AFD.

Zum Thema TAZ wurde ja schon alles gesagt, deutschenfeindliches linkes drec...blatt

Beitrag 17.08.2014, 12:26

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TimmThaler
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Hallo AfD-Freunde!

Eure Partei wendet hier einen ganz billigen Trick an, um an Staatsgelder, also an unsere Steuergelder, heranzukommen:

Prinzip: Es gibt folgende Grundsätze der Parteienfinanzierung

a) Wahlkampfkostenerstattung: es gibt je Wähler z.B. 70-80 Cent, aber nur dann und in der Höhe, in der die Partei auch Eigeneinnahmen von 70 bzw. 80 Cent je Wähler aufweisen kann
b) wenn die Partei Gelder einnimmt, gibt es, in abgegrenztem Rahmen, einen bestimmten Prozentsatz aus Steuermitteln ‚on top‘

Nun also nach der DVU, die ein florierendes Verlagsgeschäft den Herrn Frey ihr Eigen nannte (Verlag mit angeschlossener Partei aus steuerlichen Gründen) die nächste Partei, die ihre Einnahmen ‚steueroptimiert‘.

Der Trick ist Folgender:

Gold ist ja sehr wertvoll, und hat einen klar umrissenen aktuellen Börsenpreis, den man jederzeit, auch in großen Mengen (Kilos bis Tonnen), realisieren kann.
Zur Not, falls die AfD ihre für 2 Mio. eingekauften 100 Kilo nicht an die Mitglieder los wird, haut sie das Zeug in Form von 8 Standardbarren in London zum Fixing auf den Tisch. Oder sie hedgt den Wert am Terminmarkt, wie es jeder Händler oder die Bundesbank bei der Goldmünzenprägung ja auch handhabt, bevor die Dinger verkauft sind.

Man kann also mit relativ wenig Material große Einnahmen generieren ohne höhere Risiken. Das Parteiengesetz hat nun mal die Parteien nicht als Händler im Sinn, sondern als politische Organisation. Deshalb hat der Gesetzgeber auf Einnahmen abgestellt und nicht auf Gewinn oder Überschuss. Das will sich die AfD jetzt zu Nutze machen.

Kauft die AfD also z.B. für 2 Mio. Gold (also z.B. 4.000 1-Mark-Goldmünzen) und bringt die, freundlicherweise damit auch der Absatz brummt, zum Einkaufspreis zzgl. Versandkosten, also ohne jeden Aufschlag an den Markt, hat sie bei 2 Mio. Ausgaben 2 Mio. Einnahmen.
Damit bekommt sie dann 2 Mio. on top, aus unserem Staatssäckel.
Sie hat also nach dieser Geldzirkulation 2 Mio. mehr auf dem Konto. Aus 2 mach 4 smilie_02

Natürlich könnte sie auch symbolische AfD-Mark-Medaillen oder Barren prägen lassen, bloß: wer bitte kauft so was? Na gut, mit gewissen Abschlag auf den Goldpreis würde sicher auch da viele zuschnappen. Kann man ja unmittelbar wieder einschmelzen lassen... smilie_16

Das Ganze hat allerdings ein Gschmäckle, man könnte den zutreffenden Eindruck bekommen, es ginge hier weniger ums Gold und viel mehr darum, Staatsgelder abzugreifen. was man ja den Altparteien mit ihrem vielfältigen Wirtschaftsbetrieb (z.B. Vermietung von teuren Ständen auf Parteitagen oder dem Verlagswesen) auch gelegentlich vorwirft.

Wenn das ruchbar wird, im Notfall, wenn die Presse nicht von selbst darauf anspringt, kommuniziert das auch ein politischer Gegner, könnte der politische Schaden für die AfD viel größer sein als der materielle Nutzen. Ich hoffe die wissen, was sie tun.

Beitrag 17.08.2014, 14:04

Quinar
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Gewiß kann man die Parteienfinanzierung generell in Frage stellen.

Allerdings ausgerechnet der AfD nun einen "ganz billigen Trick"vorzuwerfen die Gelder zu generieren welche aufgrund der Gesetzeslage ansonsten an die Grünen,Linken und anderen Etablierten gingen entbehrt nicht einer gewissen Komik!

Unter Punkt a) hast Du ja bereits eine Voraussetzung genannt welche die AfD nun längst erfüllt hat.

:D

Beitrag 17.08.2014, 14:22

Zamszyk
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Was passiert dann mit dem Gold? etwa so? :
"Gold gab ich zur Wehr Eisen nahm ich zur Ehr"
smilie_08

Die Partei meint,da gibt es keine Nazis...
https://www.youtube.com/watch?v=IYFl4GGUsxk

soll man alles blind glauben?

Beitrag 17.08.2014, 14:38

Quinar
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So ist das eben im Netz.

Früher oder später wirft Jemand mal irgendetwas mit "Nazi"in den virtuellen Raum. smilie_05

Beitrag 17.08.2014, 14:39

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IrresDing
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Wohnort: Ich bin dann mal weg.
Stopp stopp stopp...

TimmThaler, in den Startlöchern ist erst mal überhaupt nichts. Die AfD hat derzeit eine Anfrage bei der für die Parteienfinanzierung zuständigen Stelle laufen. Das ist alles. Und anfragen darf man hoffentlich. Da ist auch kein Trick oder Beschiss dabei. Sollte das genehmigt werden, wäre das offiziell und geprüft.

Aber wir wissen doch hoffentlich beide, dass diese Anfrage abgelehnt werden wird. Denn das wäre eine Gelddruckmaschine und die kann der Staat, außer seiner eigenen und deren der Banken, nicht hinnehmen. Ansonsten würde jeder eine Partei gründen und so Gold unter Spot verkaufen können.

Also, wir diskutieren hier lediglich über eine Anfrage der AfD. Und da sehe ich nichts unlauteres daran.

Im Gegenteil, was andere Parteien zum Aufhübschen der Parteienfinanzierung machen. Oder darf ich an die Vergangenheit unseres BundesFINANZministers Herrn Schäuble erinnern? Dieser bekam Geld von dem Waffenschieber Herrn Schreiber in Umschlägen zugesteckt. Bis HEUTE hat er sich nicht dazu geäußert wo das Geld hin ist. Er hat es vergessen, der Arme. Kann ja jedem mal passieren, dass man den Verbleib von 100.000 DM vergisst. Was für Gesetze damit beeinflusst wurden oder dem unter strenger Geheimhaltung tagenden Bundessicherheitsrats für Deals untergeschoben wurden, wurde noch nicht einmal gefragt... Wer weiß wie viel Blut an seinen Händen deswegen klebt? Und so etwas wird Bundesfinanzminister, scheint ihm also nicht geschadet zu haben. Und nein: Ich glaube nicht an Einzelfälle. Ich halte mich da an die Kriminalistik: Jeder Fall steht für zig andere Fälle, die nie zur Anzeige kommen.

Nein, dann lieber den offenen und ehrlichen Weg der AfD der aber sicher abgelehnt wird.

Und ebenso nein, ich bin überzeugte Nichtwählerin. Daher mich als AfD-Freundin anzuschreiben, halte ich doch für etwas verquert.

LG
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Beitrag 17.08.2014, 15:08

Zamszyk
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Registriert: 09.03.2014, 00:26
Ich war kurze Zeit für die Afede,ich mag den Bernd als Person sehr,aber als es um Menschenleben wo anders auf der Welt geht,da habe ich begriffen,dass die Menschen eiskalt sein können...

http://www.n-tv.de/politik/AfD-vergleic ... 68796.html



:roll:

Ökonomie,Chauvinismus und Menschenfeindlichkeit sind meistens nicht weit voneinander entfernt.

Beitrag 17.08.2014, 15:18

Quinar
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Registriert: 05.01.2012, 02:22
Quinar hat geschrieben:So ist das eben im Netz.

Früher oder später wirft Jemand mal irgendetwas mit "Nazi"in den virtuellen Raum. smilie_05
Da passt das doch glatt schon wieder. :wink:

Beitrag 18.08.2014, 08:33

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Ladon
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Aber hallo!
Wie hat sich denn das hier "entwickelt"? Könnt Ihr Euch mal ein wenig beruhigen?

Wo sind Nazi-Vergleiche? Die werden selbstredend gelöscht und die Poster verwarnt. Das ist No-Go!
Ich habe aber keine gefunden. Bitte ein Meldung machen, damit ich den entsprechenden Post finde und reagieren kann!

Mod L


Und zur Beruhigung der Gemüter sei nochmal daran erinnert:

Den Stein ins Rollen brachte ich mit der Aussage, dass ich enttäuscht darüber bin, dass sich die "Alternative" dann in der Realität doch genau so verhält wie "Alternativlosen".

KEIN WORT über die Seriosität des Goldhandels (allerdings schon die Frage, warum eine Partei "Goldhändler" sein sollte).
KEIN WORT über die politische Ausrichtung der AfD.
KEIN WORT über mögliche, notwendige oder wünschenswerte Konsequenzen.
usw.
Was wurden da alles für "Verknüpfungen" angesprochen! Was für "Implikationen" aufgestellt - nur weil einer sagt: "Das finde ich jetzt aber irgendwie nicht so toll was die machen."

NEIN, ich glaube nicht, dass man für so eine Aussage eine komplette Diskussion aller möglichen Folgen machen muss (Neuordnung der Parteienfinanzierung z.B.). Es ist nur mal eine einfache, aus der Enttäuschung geborene, kritische Anmerkung. Das muss man mal machen dürfen.

Und NEIN, ich finde es tatsächlich überhaupt nicht "komisch", wenn Steuerverschwendung statt von Etablierten von Neuen zielgerichtet betrieben wird. Wo ist denn da die "Alternative"?

Ein User echauffiert sich oben über die TAZ ... was kann die denn nun dafür? Außer dass sie halt ihre eigene (gewiss manchmal fragwürdige) Wortwahl hat, geht es hier aber um die Sache. Die hat die TAZ ja mal nun nicht erfunden.

Das ist für mich eben gerade NICHT der versprochene "offene und ehrliche" Weg.
Und deswegen bleibe ich dabei: Eine "Alternative" muss auch einen alternativen Weg "leben", sonst ist das unglaubwürdig.
Nix für ungut ... eine Partei wie alle anderen eben.
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Beitrag 18.08.2014, 10:08

Geldsammler
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Nun, Ladon, das kann man nun wirklich auch andersherum interpretieren. Ich finde den Weg, den die AfD hier gehen will durchaus "alternativ"und innovativ. Ein klassischer Goldhandel entsteht hier ja nicht, das ist eher kreatives Merchandising.Gerade Gold passt nun wirklich gut in die programmatische Zielrichtung dieser Partei. Da die "Steuerverschwendung" gesetzlich vorgesehen ist und sonst anderen Parteien zugute kommt, halte ich das auch für legitim. Zugegebenermaßen werden die Gesetze durch den hohen Umsatz bei Gold erheblich gedehnt, was man auch durchaus als clever bezeichnen kann. Vor allem diejenigen, die nicht darauf gekommen sind, rufen jetzt nach Regeländerungen. Ob es dem Image einer selbst ernannten Volkspartei dient, wage ich dann doch zu bezweifeln.

Angeblich gehört ja die Bankiersfamilie von Finck (unter anderem bekannt durch Mövenpick und die FDP) zu den wichtigen Finanziers der Partei. Und welch Zufall: August von Finck ist Hauptaktionär der Firma Degussa. Das könnte meiner Meinung nach ein viel unangenehmeres Geschmäckle haben, wenn hier Amigo- Verbindungen offensichtlich werden und durch die Medien geschliffen werden. Nur gut für die Partei, dass die Gegner der AfD sich eher auf Tipps verlassen als auf Recherche.

Beitrag 18.08.2014, 10:10

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TimmThaler
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Meine Kritik an der AfD geht nur da hin, dass sie bezüglich der Ausnutzung des systematisch äußerst zweifelhaften Kostenerstattungssystems bei Wahlkampfkostenpauschalen sich nicht besser verhalten als die ganzen Altparteien.

Sauber wäre, dieses System scharf zu kritisieren und dessen Abschaffung zu fordern zu Gunsten einer vernünftigen Regelung, die nicht auf Eigeneinnahmen der Partei abstellt, sonder allenfalls auf Überschüsse.

Schließlich ist die AfD wie alle anderen neu startenden Kleinparteien von diesen Regelungen benachteiligt. Diesen Nachteil nun über zweifelhafte Geschäftstätigkeit zu umschiffen, halte ich für den politisch falschen, weil nicht nachhaltigen Weg.

Man überlege mal, das würde gehen: dann wäre die AfD am besten beraten, ihre selbstgeprägte oder besser noch günstig im Großhandel erworbenen DM-Münzen unter pari, also z.B. mit einem „Freundschaftsabschlag“ von sagen wir 3% unter Spot loszuklopfen. Die Auftragsbücher wären blitzartig voll. Am besten noch kombiniert mit „nur für Mitglieder“, die Partei hätte schnell weiteren Zulauf.

Die vorübergehenden Verlusten (3% zum Spot zzgl. Versand, Handel usw.) hätte man bis Jahresende wieder drin, und noch mehr (wie gesagt, 2/1 ist der Hebel, bei 3% Abschlag also immer noch 1,97/1!).

Mir wäre es lieber die AfD macht konsequente Oppositionspolitik, und läßt das Geld dann eben verfallen, nicht ohne dieses kranke System scharf anzuprangern und öffentlich bloßzustellen.

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