Auto Apokalypse
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Wer öfter mal die endlos langen Autotransporte der DB sieht, muss ja zwangsläufig erkennen, dass die ganze Masse an Autos sowohl vorher als auch hinterher irgendwo zwischengelagert werden muss.
Ich arbeite auch bei einem Zulieferer, und bei uns kommen beinahe wöchentlich Anfragen zur Stückzahlerhöhung rein, die wir uns dann natürlich gut bezahlen lassen Soviel Geld werfen die Hersteller nicht ohne Not zum Fenster raus. Wenn es wirklich ernster wäre, würden Sie einfach die vereinbarte Menge kaufen und gut ists.
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Autos auf Pump: In Amerika tickt die nächste Kreditbombe
Der US-Automarkt brummt, befeuert durch niedrige Zinsen und billigen Sprit. Doch der Boom hat eine Schattenseite: Amerikaner machen beim Autokauf so viele Schulden wie nie zuvor. Jetzt droht eine neuerliche Kreditblase.
http://www.focus.de/finanzen/banken/rue ... 81141.html
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BMW-Chef ist pessimistisch wegen Russland und China
Der scheidende BMW-Chef sieht große Risiken in den einstigen Hoffnungsmärkten Russland und China. Die EU-Sanktionen stellen die europäischen Autobauer vor eine schwierige Situation: Der russische Markt ist um 37 Prozent eingebrochen. In diesem Umfeld sind sinnvolle Planungen kaum noch möglich.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... ten-durch/
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Wegen Russland-Sanktionen: VW-Verkäufe brechen ein
Aufgrund der Russland-Sanktionen kam es bei VW zu einem Einbruch der Verkaufszahlen: Im Mai wurden 47,2 Prozent weniger Autos verkauft als im Jahr zuvor. Damit hat sich der Trend aus dem ersten Quartal noch verschärft. Die Märkte in China, USA und Brasilien lassen ebenfalls nach.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... echen-ein/
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Audi: Umsatz bricht in Russland wegen Sanktionen um 37 Prozent ein
Die EU-Sanktionen gegen Russland machen Audi schwer zu schaffen: Der Umsatz ist um 37 Prozent eingebrochen. Auch in China gehen die Verkäufe zurück. Für die Luxusmarke könnte diese Entwicklung sehe unangenehm werden.
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Die Top Ten der deutschen Rabatt-Charts
Das CAR-Institut wertet regelmäßig das Preis- und Rabattgeschehen am deutschen Automarkt aus. Aktuelle Tendenz: Im Juni nahmen die Schnäppchen wieder zu. Neuheiten wie Passat und Focus gibt es weit unter Listenpreis.
http://www.handelsblatt.com/auto/nachri ... 74116.html
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Sanktionen: Russland-Krise gefährdet Autoindustrie in Europa
Der russische Automarkt wird auch in den kommenden Monaten aufgrund der Sanktionen drastisch schrumpfen. Seit Jahresbeginn ist er bereits um 38 Prozent eingebrochen. Das ist schlimmer, als von Experten befürchtet wurde.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... in-europa/
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Opel beantragt Kurzarbeit für Rüsselsheim und Eisenach
Der Rückzug aus Russland und die schleppende Entwicklung in Europa zwingen Opel zum Handeln - mit Konsequenzen auch in Deutschland: Für die Werke in Eisenach und Rüsselsheim hat der Autobauer Kurzarbeit beantragt.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... 74100.html
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Opel beantragt Kurzarbeit für zwei Werke
Opel kämpft mit schwacher Nachfrage und dem wegbrechenden Markt in Russland. Die Arbeiter in den Werken Eisenach und Rüsselsheim müssen sich bis zum Jahresende auf einige Tage Kurzarbeit einstellen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 44288.html
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http://online.wsj.com/mdc/public/page/2 ... sales.html
Eine 'Apokalypse' stelle ich mir irgendwie anders vor.
Dass das Auto bei uns nicht mehr das Statussymbol Nr. 1 ist, dass Neuwagen zu teuer sind, und weiterer Kritik und Skepsis, kann ich zustimmen.
Dass man aber im Grunde gar kein Auto mehr brauche, kann nur ein junger Single mitten in einer Großstadt behaupten.
Was macht denn die immer noch nicht völlig untypische Familie mit zwei Kindern im Grünen am Rand der Kleinstadt oder auf dem Dorf? Nix U-Bahn, nix Car-Sharing, seltene Linienbusse und nicht mehr abends, Taxifahrten sauteuer.
Wenn beide Eltern arbeiten, dann meist einige Kilometer auseinander zu unterschiedlichen Zeiten.
Und wie holt man Lebensmittel einschließlich ein paar Kisten Getränke heim?
Für die Schule gibt es meist den Schulbus, aber die Kinder wollen je nach Alter und Neigung auch noch zu Fußball, Tennis, Reiten, zur Musikschule, zu Freunden, Café, Kneipe, Party oder Club und wieder zurück.
Auch das Fahrrad ist dabei nur ein Teil der Lösung. Und wer nur auf Fahrgemeinschaften setzt, muss noch mehr organisieren, ist abhängig und schnorrt im Grunde vom Auto eines anderen.
Für mich ist die Diskussion hier seltsam weltfremd.
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Kennst Du den Unterschied zwischen Bedarf und Bedürfnis?BOB hat geschrieben:Dass das Auto bei uns nicht mehr das Statussymbol Nr. 1 ist, dass Neuwagen zu teuer sind, und weiterer Kritik und Skepsis, kann ich zustimmen.
Dass man aber im Grunde gar kein Auto mehr brauche, kann nur ein junger Single mitten in einer Großstadt behaupten.
Es ist doch erst seit zwei Generationen in Deutschland so, daß so gut wie jeder Haushalt über mindestens ein Auto verfügt. Bereits die Generation unserer Großeltern hatte zeitlebens oft weder ein Auto noch einen Führerschein.
Der Besitz eines eigenen Autos ist möglicherweise für viele Menschen ein Bedürfnis (Lifestyle), von tatsächlichem Bedarf ("brauchen") aber immer noch weit entfernt ...
Es ist auch noch keine zwei Generationen her, da gab es alle Dinge des täglichen Bedarfs -Lebensmittel, Arzt (oder sowas ähnliches), Apotheker usw.- in beinahe jeden Kaff vor Ort oder zumindest innerhalb einer halben Stunde fußläufig(!) erreichbar. Wenn Opa vor 30 Jahren mal etwas brauchte, was er vor Ort nicht bekam, dann hat er es einfach beim Kramer bestellt.Datenreisender hat geschrieben: Es ist doch erst seit zwei Generationen in Deutschland so, daß so gut wie jeder Haushalt über mindestens ein Auto verfügt. Bereits die Generation unserer Großeltern hatte zeitlebens oft weder ein Auto noch einen Führerschein.
Heute gibt es keine Dorfrkramer mehr. Ärzte (speziell Fachärzte) und Apotheken findest du fast nur noch in Städten und Gemeinden mit mehr als 5000 Einwohnern. Tante Emmas kleiner Dorfladen wurde schon vor 30 Jahren von von denen die Lebenmittel lieben und aldie Pfennigläden samt ihren Pluspunkten platt gemacht. Nachdem die unliebsame Dorfkonkurrenz pleite war, haben sich diese -Grüne-Wiese-Beglücker in den letzten 10 Jahren dann ebenfalls vom flachen Land verabschiedet und konzentrieren sich seither nur noch an den Speckgürteln größerer Orte. Dabei vermiesen sie munter weiter den "kleinen" das Geschäft, selbst örtliche Bäckereien können sich fast nur noch als Anrainer größerer Discounter halten. Keine Busverbindung und viel zu weit weg für das Fahrrad.
Nein, heute ist das eigene Auto kein Luxus mehr. Auf dem Land ist es längst zur Notwendigkeit geworden.
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Wenn man Deiner Argumentation folgt, dann hat demnächst jeder Hartz IV-Empfänger und jeder "Flüchtling" einen Rechtsanspruch auf einen eigenen PKW auf Staatskosten. Aber es stimmt schon, daß die meisten Menschen den Unterschied zwischen Bedarf (Nahrung, Kleidung, Unterkunft, Arzt) und Bedürfnissen nicht mehr kennen, das ist ein Merkmal von verweichlichten Wohlstandsmenschen mit übertriebenem Anspruchsdenken. Aber keine Sorge, das kommt alles wieder runter, spätestens, wenn die Blase der Wohlstandsillusion für Alle platzt.Klecks hat geschrieben:Nein, heute ist das eigene Auto kein Luxus mehr. Auf dem Land ist es längst zur Notwendigkeit geworden.
Unabhängig von meiner Argumentation: Nicht demnächst. Heute. Fakt ist, dass ein Hartz IV-Empfänger durchaus Anspruch auf "Wiederherstellung und Erhaltung individueller Mobilität" hat, wie es so schön amtsdeutsch heißt. Im Klartext bedeutet das, dass dir der Staat zwar (noch) kein Auto kauft, die Kosten für den Unterhalt oder die (Wieder-)Zualssung -inkl. ggf. notwendiger Reparaturen und TÜV-Gebühren- sind aber durchaus drin, genau wie die Anschaffung eines 50er Motorrollers o.ä. Einzige Voraussetzung: Du musst am Ar... der Welt wohnen. Oder wenigstens nah dran.Datenreisender hat geschrieben: Wenn man Deiner Argumentation folgt, dann hat demnächst jeder Hartz IV-Empfänger und jeder "Flüchtling" einen Rechtsanspruch auf einen eigenen PKW auf Staatskosten.
Edit: Wenn sich der tägliche Bedarf nicht mehr ohne KFZ decken lässt (weil nicht mehr vor Ort bedient) dann wird das KFZ selbst zum Bedarf.
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"Das Automobil wird überschätzt. Die Zukunft gehört dem Pferd."
Wilhelm II
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Zu teuer, zu schmutzig, einfach überflüssig: Immer weniger 18-Jährige träumen vom eigenen Auto. Warum sie keinen Führerschein machen, schildern sechs jugendliche Auto-Verweigerer.
Der Führerschein, ein eigenes Auto - ist das nicht der Traum von der ganz großen Freiheit? Nö, meinen immer mehr 18-Jährige. Zu teuer, zu schmutzig, zu lästig. Besonders in Großstädten haben Jugendliche kaum mehr Lust auf den Führerschein. Nur noch jeder Fünfte legt kurz vor dem 18. Geburtstag die Fahrprüfung ab.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/lebe ... 40493.html
Was Du da schreibst, klingt mir ziemlich weltfremd (oder eher: aus einer Parallelwelt?).Datenreisender hat geschrieben:Kennst Du den Unterschied zwischen Bedarf und Bedürfnis?BOB hat geschrieben:Dass das Auto bei uns nicht mehr das Statussymbol Nr. 1 ist, dass Neuwagen zu teuer sind, und weiterer Kritik und Skepsis, kann ich zustimmen.
Dass man aber im Grunde gar kein Auto mehr brauche, kann nur ein junger Single mitten in einer Großstadt behaupten.
Es ist doch erst seit zwei Generationen in Deutschland so, daß so gut wie jeder Haushalt über mindestens ein Auto verfügt. Bereits die Generation unserer Großeltern hatte zeitlebens oft weder ein Auto noch einen Führerschein.
Der Besitz eines eigenen Autos ist möglicherweise für viele Menschen ein Bedürfnis (Lifestyle), von tatsächlichem Bedarf ("brauchen") aber immer noch weit entfernt ...
Zunächst: Ja, ich kenne den Unterschied der Begriffe "Bedürfnis" und "Bedarf" - Du auch? Wenn ja, solltest Du wissen, dass es zumindest nach geläufiger Definition eben nicht um eine Unterscheidung zwischen "lebensnotwendig" und "nice-to-have" geht, sondern um die, ob man das Bedürfnis befriedigen kann oder nicht. Das Bedürfnis nach einem Glas Wasser führt in der einsamen Wüste möglicherweise nicht zu einem Bedarf sondern zum Verdursten, das des Multimillionärs nach einer Segelyacht in Monaco sehr wohl zu Bedarf und Nachfrage - ja, so ungerecht ist die Welt...
Aber selbst, wenn ich einmal unterstelle, dass Du nicht-ökonomisch mit "Bedarf" die "wirklichen" von den "scheinbaren" Bedürfnissen unterscheiden möchtest, wirst Du sicherlich leicht einsehen, dass eine solche Grenzziehung recht willkürlich wäre: Brauche ich Bier oder Wein, wenn doch Wasser genügt? Brauche ich einen Anzug, wenn ein Leinensack mir auch dienen würde? Und nicht zuletzt gerade für einen "Datenreisenden": Sind Computer, Smartphones und das Internet nicht neumodige Luxusartikel, auf die man leicht völlig verzichten könnte?
Es gibt mehr Menschen, die zum Verdienen ihres Lebensunterhalts physisch mit dem Auto reisen müssen als virtuell durch das Internet.