Immobilien oder Gold

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 24.06.2014, 11:22

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eisendieter
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lifesgood hat geschrieben:5% Rendite (realistisch gerechnet, also nach Abzug der nicht umlegbaren Kosten) bei Wohnungsvermietung gab und gibt es nicht in Deutschland bei Neubau (es sei denn man baut selbst und verwaltet selbst).

Eine solche (und auch höhere) Rendite kann man nur mit einer gebrauchten Immobilie erwirtschaften, bei der dafür aber früher die Reparaturen kommen, die dann auch mal ein Jahr mit weniger oder gar einer Negativrendite verursachen können.

Im gewerblichen Vermietungsbereich sieht es anders aus, da sind die Renditen auch mal zweistellig, aber in der Regel auch mehr oder weniger knapp unter 10%.

lifesgood


Mit einer Luxus Loft in Bremen erziele ich 5,73% Kaltmieterendite, Neubau Erstbezug, Miete auf 3 Jahre im Voraus kassiert.

Bei einzigartigen Objekten und Lagen ist die Aussage, solche Renditen seien NUR mit Gebrauchtimmobilien erzielbar, wohl widerlegt. Also Augen auf bei der Objektauswahl.
Erfolgreich gehandelt: ja

E PLURIBUS UNUM

Beitrag 24.06.2014, 11:46

Geldsammler
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Moment Eisendieter: Keine Frage, Superrendite. Aber hinten wird die Ente fett. Die Rendite musst Du nämlich mindestens über 10 - 20 Jahre erhalten. Und da habe ich meine Zweifel.

Am ehesten sehe ich Renditemöglichkeiten bei billigen Wohnungen, die vom Amt für Hartz-IV-Opfer bezahlt werden. Das ist sicher.

Beitrag 24.06.2014, 11:59

lifesgood
Viele berechnen die Rendite indem sie den QM-Kaufpreis der QM-Kaltmiete gegenüberstellen.

Das ist aber nicht so, denn das Geld, das ich zum Kauf einer Wohnung aufwenden muss, ist deutlich mehr als QM-Preis x QM. Da kommen dann noch Dinge wie Maklerprovision, Grunderwerbsteuer, Notar- und Eintragungskosten usw. usw. mit drauf.

Demgegenüber ist die QM-Kaltmiete nicht das was mir übrig bleibt, denn davon gehen noch die nicht umlegbaren Nebenkosten, wie z.B. Verwaltungskosten, Reparaturen usw. ab.

Wenn man das berücksichtigt, kann die urspünglich berechnete Rendite schnell mal 1% weniger sein ;)

Ich gehe mal davon aus, dass eisendieter richtig rechnet und sehe dann das Loft in Bremen als die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Wobei man die Reisekosten von Niederbayern nach Bremen auch nicht unterschätzen sollte ;)

Man will sich ja um sein Eigentum kümmern ...

lifesgood

Beitrag 24.06.2014, 12:44

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eisendieter
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Flüge, die sich hervorragend von der Steuer absetzen lassen. Die Dauerkarte für das Weserstadion aber leider nicht smilie_02
Erfolgreich gehandelt: ja

E PLURIBUS UNUM

Beitrag 24.06.2014, 13:05

lifesgood
... wer will denn ins Weserstadion?

Natürlich sind das Kosten, die sich einerseits von der Steuer absetzen lassen, die aber andererseits die Rendite des Objekts mindern. Und Geld das man nicht verdient, muss man natürlich auch nicht versteuern ;)

Letztendlich zahlst Du den Nicht-Steueranteil an diesen Flugkosten (ich setze mal höchste Progression voraus) von gut 50% immer noch aus der eigenen Tasche.

lifesgood

Beitrag 24.06.2014, 13:17

Geldsammler
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Auch, wenn man es aus bayerischer Sicht nur schwer nachvollziehen kann: Bremen hat mehr als Miri-Clan, rote Zahlen und Regierung. Nämlich auch "altes Geld". Musste ich in den letzten Wochen lernen. Viel Glück mit der Wohnung!

Beitrag 24.06.2014, 13:20

lifesgood
"Altes Geld" mietet in der Regel keine teuren Luxus Lofts - wenn dann kauft das "Alte Geld".

Solch teuere Wohnungen mieten in erster Linie junge Emporkömmlinge Typ Investment-Banker.

Und je höher die Miete umso höher der Anspruch der Mieter und umso höher die Fluktuaktion der Mieter.

lifesgood

Beitrag 24.06.2014, 13:31

Rotkäppchen
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@ geldsammler: Vom Jobcenter gezahlte Miete ist keineswegs sicher, denn der Mieter kann seine Abtretungserklärung jederzeit ohne Angabe von Gründne zurückziehen. Außerdem werden höhere Nebenkostennachzahlungen oft nicht übernommen und der Mieter kann sie ebenfalls nicht stemmen, des Weiteren können als Bestrafung leistungen gestrichen werden wenn der Mieter beispielsweise öfter nicht beim Jobcenter zu terminen aufschlägt und und und

Des Weiteren besteht das große Problem der nicht von der Kaution gedeckten Schäden. Diese einzufordern ist so gut wie unmöglich.

Kurz und gut: Es hat schon seine Gründe warum Harzer außerhalb des sozialen Wohnungsbaus kaum Wohnungen bekommen. Man muss als VM schon recht verzweifelt sein um einem AlG II Bezieher mit Kindern eine Wohnung anzuvertrauen...

Beitrag 24.06.2014, 13:48

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eisendieter
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Geldsammler hat geschrieben:Auch, wenn man es aus bayerischer Sicht nur schwer nachvollziehen kann: Bremen hat mehr als Miri-Clan, rote Zahlen und Regierung. Nämlich auch "altes Geld". Musste ich in den letzten Wochen lernen. Viel Glück mit der Wohnung!

Bei mir liegt es an den Wurzeln, bin quasi bloß im Exil hier.

Die Wohnung ist zum späteren Selbstbezug gedacht.
Erfolgreich gehandelt: ja

E PLURIBUS UNUM

Beitrag 24.06.2014, 15:16

lifesgood
@eisendieter: dann ist das natürlich was Anderes, wenn Du später selbst nutzen willst. ;)

Was treibt einen Bremer ins Exil nach Ndb.? Ich find´s ja schön hier, aber ich bin ja auch hier geboren.

lifesgood

Beitrag 24.06.2014, 15:36

Geldsammler
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Danke für Info, Rotkäppchen!
Ich kenne das nur von Ärzten. Diejenigen, die gut verdienen freuen sich immer auf H4-Patienten, da gibt es keinen Ärger mit der Kasse.
Ich habe mit öffentlich geförderten Wohnungen vor 20 Jahren eigentlich nur gute Erfahrungen als Vermieter gemacht. Aber vor 3 Jahren verkauft. Ich kam aber auch immer gut mit meinen Mietern aus.

Beitrag 24.06.2014, 16:46

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IrresDing
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Wohnort: Ich bin dann mal weg.
Eine (kurze) Einschätzung von Prof. Otte, einer der wenigen der hin und wieder in seinen Büchern konkret wird und daher zeitweise meine Hochachtung genießt:
https://www.youtube.com/watch?v=2QMqGOE4Lbk (ab 10:00). Er sieht eine Blase in den Immobilien.

LG
Ich möchte den Weg des Forums nicht weiter mit beschreiten. Ich wünsche allen Mitgliedern viel Erfolg und danke für die schöne Zeit bis dahin. Bye bye

Beitrag 17.07.2014, 22:43

1107greg
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http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 81616.html

Na das ist doch mal ne fundierte Aussage, wo man bei Immobilien noch zugreifen kann... smilie_15 smilie_01 smilie_02
gregory

Beitrag 12.12.2014, 15:14

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Datenreisender
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Grunderwerb
Hauskauf wird in Deutschland zum Steuer-Albtraum

Bei 3,5 Prozent des Kaufpreises einer Immobilie lag die Grunderwerbsteuer noch 2006. Seither steigt sie rasant. Zum Jahreswechsel schocken erneut zwei Bundesländer mit einer radikalen Anhebung.

http://www.welt.de/finanzen/immobilien/ ... traum.html

Beitrag 19.12.2014, 03:07

1107greg
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Jetzt mal ne ganz andere Frage an die Spezialisten! :roll:

Restschulden der eigenen Immobilie stehen an zur Verlängerung, Zinssätze aktuell ca. : 5J 1,3% 10J 1,7% Restschulden ca. 20-25% des Verkehrswertes aber schon noch substanziell, Hochgerechnete Monatsbelastung deutlich unter vergleichbaren Mietansätzen, wenn man nur noch die Zinsen ansetzen würde... smilie_20

Nun die große Preisfrage: soll die vorhandenen EM Bestände ganz oder teilweise zu aktuellen Preisen zur Tilgung verwendet werden oder nicht? Dann bleibt vom EM nicht mehr viel über…. smilie_04

Rat- /Strategievorschläge sind erwünscht!!!
gregory

Beitrag 19.12.2014, 08:06

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Datenreisender
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1107greg hat geschrieben:Rat- /Strategievorschläge sind erwünscht!!!
Raten kann ich Dir nichts, da ich Deinen persönlichen Testosteronwert nicht kenne ... :wink:


Aber eine mögliche Strategie hätte ich anzubieten:

Kredit maximal erhöhen, alles was die Bank mitmacht.
Wichtig hierbei: Keine Zinsbindung, variabler Zinssatz, tägliche Tilgungs- und Kündigungsmöglichkeit.
Keine laufende Tilgung, nur monatlich die Zinsen bezahlen.
(Argumente für die Bank: Hoher Geldbedarf für Sanierung/Anbau/Aufwertung der Immobilie, Erwartung eines grösseren Geldbetrages z. B. Erbschaft in naher Zukunft.)

Dann das gesamte Geld in Gold anlegen und warten ...

Beitrag 19.12.2014, 09:08

olso
Datenreisender hat geschrieben:[.
Keine laufende Tilgung, nur monatlich die Zinsen bezahlen.
(Argumente für die Bank: Hoher Geldbedarf für Sanierung/Anbau/Aufwertung der Immobilie, Erwartung eines grösseren Geldbetrages z. B. Erbschaft in naher Zukunft.)

Dann das gesamte Geld in Gold anlegen und warten ...
Nach 4 Jahren kauft du dir vom Rest einen Revolver und kannst dich erschießen.

Wer es noch nicht gemerkt hat, der Deutschen Wirtschaft geht es glänzend.
Auch wen etwas manipuliert (aber was wird nicht manipuliert)
Es werden die nächsten Jahre stehts mehr Geld auf die Märkte gepumpt. Aktienkurse werden wachsen. Noch dazu der "Ölefekt"
Für Gold ist da kein Platz.

Hat der Öli im Sommer noch 2000.-€ für 2000l Heizöl ausgegeben, braucht er nur noch 1.000.-€
Spritpreise....
Er hat wesentlich mehr in der Kasse.

Die Regierung freut sich über jeden Asylsuchenden. Wieder eine billige Arbeitskraft.

Mein Rat, Goldmünzen kaufen von wirklich übrigen Geld. Wie Wichtig G. ist zeigt Russland und Zypern.

Aber die ..nächsten 10 Jahren ist in D. keine Gefahr.

Natürlich muss man die D. Politik verkraften, muss sich ausnehmen lassen, zum Deppen machen. Vielleich bald zum Islam konvertieren, aber das ist eine andere Sache.

smilie_15

Beitrag 19.12.2014, 09:33

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Ladon
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DR hat ja ausdrücklich NICHT "geraten", sondern nur eine denkbare "Strategie" in den Raum gestellt. Zweifelsfrei eine, die nicht für schwache Nerven gedacht ist.

Für viele (hier) ist Invest in Gold mit geliehenem Geld sowieso ein absolutes "No-Go".
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 19.12.2014, 09:54

Klecks
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Datenreisender hat geschrieben: Dann das gesamte Geld in Gold anlegen und warten ...
Wie lange? Die nächsten 20, 30 Jahre, wie wir es schon mal hatten?
oslo hat es diesbezüglich schon genau auf den Punkt gebracht:
olso hat geschrieben: Nach 4 Jahren kauft du dir vom Rest einen Revolver und kannst dich erschießen.
...
....
Mein Rat, Goldmünzen kaufen von wirklich übrigen Geld.
Das einzig sinnvolle an dieser "Strategie" wäre die tägliche Tilgungs- und Kündigungsmöglichkeit, wobei ich nicht glaube, dass die mit einem festgeschriebenem (Niedrig-)Zinssatz zu machen wäre.

Mein Tipp wäre: Wenn du jetzt komplett tilgen könntest, dann kannst du das in fünf oder zehn Jahren immer noch. Also behalte dein Gold und nutz das billige Geld. Gestalte die Finanzierung so, dass du die Raten bequem zahlen kannst (also ggü. der bisherigen Tilgung eine spürbare Entlastung hast) und behalte dir die Möglichkeit einer (kostenfreien) Sondertilgung vor. Wenn dann am Ende der Laufzeit die Zinsen wieder gestiegen sein sollten, musst du deutlich weniger EM zu Geld machen als heute.
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 19.12.2014, 10:53

olso
Klecks hat geschrieben:
Datenreisender hat geschrieben:

. Gestalte die Finanzierung so, dass du die Raten bequem zahlen kannst (also ggü. der bisherigen Tilgung eine spürbare Entlastung hast) und behalte dir die Möglichkeit einer (kostenfreien) Sondertilgung vor. Wenn dann am Ende der Laufzeit die Zinsen wieder gestiegen sein sollten, musst du deutlich weniger EM zu Geld machen als heute.
Das ist die richtige Strategie. Mal grob geschätzt halbierst du deine monatliche Belastung.
Tilgung 1-2 % und gut ists. Man muss auch noch etwas leben können.

Dein Hauswert-wenn die Lage passt-wird weiter steigen.

Immobilienblase wird oft erklärt. MÜll. Woher sollen die Grundstücke kommen? Wer Investiert noch in D.?

Und 1 Million-bisher-Neubürger mit Migrationshintergrund (Asylanten)brauchen Wohnungen!!

Alleine das reicht mir schon, meine Immobestände in D. nicht zu verkaufen. Gibt noch eine lecker Wertsteigerung.

Gold auf jedenfall Behalten. Aber etwas mehr zu Sammelmünzen um den Spot. 20 Mark Friedrich III, Wilhelm Uniform...LMU. Halten sich immer ganz gut

Den sollte der Knall doch kommen, Gold hat sich immer bewehrt.




smilie_24

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