Immobilien oder Gold

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 12.04.2015, 22:17

J.R.
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lifesgood hat geschrieben:
Natürlich haben die derzeitigen Häuslebauer einen Vorteil durch das niedrige Zinsniveau, der aber durch das hohe Preisniveau wieder egalisiert, wenn nicht gar ins Gegenteil verkehrt wird.
Das ist eine sehr einseitige Sicht der Dinge, insofern auch nicht korrekt. Normale EFH in durchschnittlicher Lage sind etwas gestiegen in den letzen Jahren, Eigentumswohnungen z.B. in D oder MUC natürlich schon deutlich stärker. Vielleicht sind es Blasen, vielleicht fehlt uns nur die Fantasie für Preise ala New York, Paris oder London. Vor 15 Jahren wollte ich mal eine Wohnung in Berlin kaufen, war aber schließlich zu feige. Böser Fehler! Berlin war noch lange nach der Wende sensationell günstig.

Ich (meine ureigenste Eigenstellung) würde niemals in eine Eigentunswohnung ziehen. Wenn man Pech hat und irgend jemand die Majorität in dem Haus bekommt, muss man, überspitzt ausgedrückt, goldene Balkongeländer mitbezahlen, ob man will oder nicht. Besser ein Stück Land mit einem kleinen Haus darauf, da redet "nur" noch die Gemeinde mit ihren Abgaben mit, aber kein Investor oder irgendwelche Miteigentümer.

Zum Thema Gold: Ja schade, dass Manchen die Emotion dazu abgeht, ist halt nicht jeder für so etwas sensibel. Mir hingegen macht es Spaß, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden.

Beitrag 13.04.2015, 08:23

lifesgood
... ob Haus oder Wohnung muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe in meinem Leben beides gehabt und fühle mich so wohler ;)

Sorry, aber wo Emotionen im Spiel sind leidet die Rationalität, daher haben für mich beim Thema Vermögensabsicherung und Altersvorsorge Emotionen nichts verloren.

Wenn ich was Schönes zum Ansehen will, dann Silber, da habe ich dann auch kein Problem damit, das offen hinzustellen. Eine schöne kg-Münze Silber und ein paar nette Kleinbarren kann man auch mal dekorativ platzieren. Bei Gold, wo das dann einen Wert von über 40 k€ repräsentiert würde ich das wohl aus Sicherheitsgründen nicht machen ;)

lifesgood

Beitrag 13.04.2015, 14:30

blublub
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Da wird man sich nicht einig, langsam glaube ich dass, das auch mit der Grund für die ganzen unterschiedlichen Gebäude land auf land ab sein könnte. smilie_22

Beitrag 03.06.2015, 22:16

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Der moderne Immobilienkredit:
Wie die Bank an den Zinssklaven verdient

Wie viel eine Bank an einem einzelnen Immobilienkredit verdient, wird wohl zu den am strengsten gehüteten Geschäftsgeheimnissen des Bankbetriebs überhaupt gehören. Zu unterschiedlich mögen die Konditionen und Bedingungen des einzelnen Vertrages sein, damit wird die Vergleichbarkeit schwierig. Andererseits ist Transparenz seitens der Bank gegenüber dem Kunden und der Öffentlichkeit weniger gewünscht, aber vielleicht wissen es auch die Banker selbst nicht genau.

Die ganz genauen Zahlen dürften eh nur einem überschaubaren Kreis aus den oberen Etagen bekannt sein, der Rest begnügt sich mit der Aussage „es sei eine Mischkalkulation“ und ist damit zufrieden. Diese Aussage verleiht Sicherheit. Für den Kunden werden extra Kennzahlen errechnet; sehr solide klingt z. B. der Ausdruck „effektive Verzinsung“ oder „Effektivzinssatz“, aber letztendlich verwirren diese Kennzahlen mehr, als dass sie aufklären. Die Finanzmathematiker in den Banketagen sind jedoch findig und im Erfinden neuen Kennzahlen, Messsystemen und Berechnungsmethoden sind sie allen voraus – wahrscheinlich auch der Finanzaufsicht.

http://n8waechter.info/2015/06/der-mode ... -verdient/

Beitrag 12.06.2015, 14:25

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Gesamtschuldnerische Haftung:
Konto von Dortmunder gepfändet

Hans-Joachim Salewski hat Streit mit der Stadt Dortmund. Sie verlangt 60.000 Euro ausstehende Gebühren von ihm und pfändet sein Konto. Und das nur, weil alle anderen Eigentümer in dem Wohnblock, in dem der Postpensionär seine Eigentumswohnung besitzt, angeblich nicht zahlungsfähig sind.

http://www1.wdr.de/studio/dortmund/them ... ng100.html

Beitrag 12.06.2015, 14:30

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Immobilien sind zur Geldanlage oft ungeeignet
Immobilien sind die beliebteste Geldanlage der Deutschen. In Ballungszentren werden inzwischen völlig absurde Preise gezahlt. Damit das Geschäft funktioniert, müssen die Preise weiter steigen, doch danach sieht es nicht aus.
https://pinksliberal.wordpress.com/2015 ... ngeeignet/

Die Inflationierung der Immobilienpreise
In jüngster Vergangenheit wurden immer mehr Preisindizes für Wohnimmobilien geschaffen. Der Case-Shiller Home Price Index ist ja schon lange bekannt, aber im Verlauf des letzten Jahrzehnts wurden von z.B. Trulia, CoreLogic und Zillow, um nur einige zu nennen, weitere mit Macht ins öffentliche Bewusstsein gerückt.
Den Preisen für Wohnimmobilien wird eine Bedeutung weit über die Immobilienbranche hinaus beigemessen, sofern sie als Indikator für die Entwicklung der Gesamtwirtschaft gesehen werden. Steigen die Immobilienpreise, so die Annahme, geht es der Wirtschaft gut. Entsprechend können wir ganz entspannt sein, wenn die Preise ansteigen gehen, bei sinkenden Preisen aber sollten wir uns Sorgen machen.
http://www.misesde.org/?p=10233

Beitrag 12.06.2015, 14:47

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Erhöhung der Grundsteuer in Gießen rechtens

Die zum 1. Januar 2014 wirksam gewordene massive Erhöhung der Grundsteuer B war rechtmäßig. Dies hat am Donnerstag das Gießener Verwaltungsgericht entschieden.

Die Vierte Kammer wies die Klage des Gießener Haus- und Grundeigentümers Klaus Rumpf gegen die Stadt Gießen ab, ließ aber eine Berufung beim Verwaltungsgerichtshof in Kassel zu.

Die Kammer unter dem Vorsitz von Richter Norbert Debus kam zum Ergebnis, dass die Erhöhung um durchschnittlich knapp 60 Prozent »nicht erdrosselnd, nicht willkürlich und auch nicht übermäßig« ist.

Weiterlesen: http://www.giessener-allgemeine.de/Home ... d,113.html

Beitrag 12.06.2015, 15:17

kribelboble
Ich würde auch jetzt noch jedem der folgenden Bedingungen erfüllt (oder zumindestens viele davon) auf jeden Fall zum Kauf einer Immobilie raten:
1. genügen Eigenkapital (>40%) besitz
2. sicherer ortsfester Job (z.B. Beamter)
3. mit eine Erbschaft rechnen darf
4. mit genügend hohem Einkommen schnell tilgen kann (nicht mehr als 20 Jahre bzw. vor Rentenbeginn)
5. in einer prosperierenden Gegend lebt (bei Jobverlust eher nicht wegziehen muss)
6. Die Immobilie selbst nutzt
7. einen gut ausgebildeten Partner hat der parallel auch verdient

Und die hier gebrachten Links zu Schreckenszenarien "kontra Immobililie" sind nicht representativ.

PS: Die Grundsteuer ist Umlagefähig also keineswegs ein Kontra Argument für eine Immobilie, das zahlt am Schluss auch der Mieter der sich gegen eine eigene Immobile entschieden hat.

Beitrag 12.06.2015, 15:44

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VfL Bochum 1848
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kribelboble hat geschrieben: ....
Und die hier gebrachten Links zu Schreckenszenarien "kontra Immobililie" sind nicht representativ.
....
Allerdings ist es ja nicht damit getan, mal eben kurz die Immobilie abzubezahlen, um dann auf ewig Ruhe zu haben.
Abgesehen davon, dass ich glaube, dass die Immobilienpreise sich heute jedenfalls in gefragten Lagen, jenseits von Gut und Böse bewegen, sind auch bei relativ neuen Immobilien mit Folgekosten zu rechnen: Hausanstrich, irgendwann neues Dach, neue Türen, neue Fenster, neue Leitungen, Sanierung des Heizungsanlage etc. Als Immo-Besitzer bist Du für den Staat in Bezug auf Einnahmequellen auspressbar wie eine Zitrone (Anhebung Grundsteuer, etc.).
Hinzu kommt die Vorsilbe "Im" im Wort, sollte man woanders einen besseren Job finden oder nach Arbeitsplatzverlust wegen einem neuen Arbeitsplatz umziehen müssen, erweisen sich Immobilien als Klotz am Bein. Hinzu kommt trotz günstiger Rahmenbedingungen für Kredite momentan immer noch ein gewisser zu zahlender Zins fürs Darlehen.

Wieso sollen alle gebrachten Links kontra Immobilien nicht repräsentativ sein? Verstehe die Aussage nicht.
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Beitrag 12.06.2015, 16:07

Geldsammler
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Ein grundsätzliches Problem für den gemeinen Kleinanleger ist bei Immobilien das Klumpenrisiko. Das lässt sich zwar durch eine Finanzierung abfedern, aber dafür hat man dann ein Zins- und Vermietungsrisiko an der Backe.

Und auch bei Immobilien gilt weitestgehend: Je (vermeintlich) geringer das Risiko, desto geringer die Rendite.
Während bei Neubauten in München von einer Maximalrendite von 3% ausgehen kann, sind es bei Hotels immerhin bis zu 6%. Aber dort ist der Markt wieder so klein, weil die Dinger halt mindestens einen zweistelligen Millionenbetrag kosten. Über Investmentfonds, aber auch über Crowdfunding wird dann wieder ein Löwenanteil am Renditevorteil weggefressen. Und wie solch ein Hotel nach der Pachtvertragszeit (meist 10 Jahre) weiterverpachtet werden kann, steht in den Sternen. Aber das ist bei Investitionen ja immer so. Bei Edelmetallen kann ich wenigstens schrittweise zu- und verkaufen und so das Risiko des perfekten Kauf- und Verkaufszeitpunktes ausgleichen.

Beitrag 12.06.2015, 16:17

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VfL Bochum 1848
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Geldsammler hat geschrieben: ....
Bei Edelmetallen kann ich wenigstens schrittweise zu- und verkaufen und so das Risiko des perfekten Kauf- und Verkaufszeitpunktes ausgleichen.
Wahr gesprochen!

smilie_24
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Beitrag 12.06.2015, 17:10

J.R.
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Wenn genug Geld da ist, kann man getrost in eine Gewerbeimmobilie investieren, wenn

- ein langfristiger Mietvertrag dahinter steht (10 Jahre)
- der Mieter langfristig solvent ist (börsennotiertes, solides Unternehmen, keine Internetbude
- das Dach- und Fach Risiko beim Mieter liegt (Triplenet Mietvertrag)

Allerdings sollte das EK schon im Bereich 50% liegen, sonst gibt die Bank kein Geld.

Ein Restrisiko bleibt immer. Sonst wäre das Leben auch langweilig.

Beitrag 13.06.2015, 05:04

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Ladon
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VfL Bochum 1848 hat geschrieben:...
Wieso sollen alle gebrachten Links kontra Immobilien nicht repräsentativ sein?
...
Ähem ... Links als "Beleg" für eine Kontra-Position SIND erwartungsgemäß (!) nicht repräsentativ, weil sie ja Argumente für eine Position sein sollen.
Nur mal so zwischendurch.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 13.06.2015, 13:32

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VfL Bochum 1848
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Ladon hat geschrieben:
VfL Bochum 1848 hat geschrieben:...
Wieso sollen alle gebrachten Links kontra Immobilien nicht repräsentativ sein?
...
Ähem ... Links als "Beleg" für eine Kontra-Position SIND erwartungsgemäß (!) nicht repräsentativ, weil sie ja Argumente für eine Position sein sollen.
Nur mal so zwischendurch.
Ja schon klar, hab nur die Aussage in Bezug auf Logik im Gesamtzusammenhang nicht verstehen wollen, keine Aussage oder Meinung eines einzelnen oder einer Gruppe ist repräsentativ für alle, auch unsere Aussagen und Meinungen bezüglich EM nicht.

smilie_24
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Beitrag 15.06.2015, 07:50

kribelboble
Grundsteuer wird genauso vom Mieter bezahlt, da umlagefähig.
Darum ist die Grundsteuer hier ein irrelevantes Argument kontra Immobilie.

Ich finde:
Praktisch jeder Vermieter erreicht in guten Lagen eine dividende die 3% übersteigt, bei Bestandsimmobilien kann dies aber auch 10% oder 20% sein).

Als Mieter sorge ich also dafür dass mein Vermieter Einkommen hat welches er dazu nutzen kann sein Vermögen zu vermehren. Mein eigenes Vermögen wird dabei nicht gemehrt - ich erhalte nur ein Nutzen, nämlich zu wohnen. Ich trage also dazu bei dass es zur Umverteilung des Vermögens in der Gesellschaft kommt.

Im Falle des Erwerbs einer eigenen Immobile habe ich jedoch die Change (natürlich auch Risiken) dies umzudrehen. Solange die Zinszahlung + Rückzahlung deutlich unter einer vergleichbaren Miete liegen baue ich eigenes Vermögen auf. Und solange der Sollzing unter der Rendite der Vermietung lieg (wie gerade jetzt) würde ich wenn die persönlichen Umstände passen und mein Job sicher ist evtl gerade jetzt doch zugreifen. Besonders wenn man mit höherer Inflation rechnet und lange Zinsbindung wählt würde sich die monatiliche Belastung über die Zeit deutlich reduzieren.

Beitrag 15.06.2015, 11:59

Geldsammler
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Praktisch jeder Vermieter erreicht in guten Lagen eine dividende die 3% übersteigt, bei Bestandsimmobilien kann dies aber auch 10% oder 20% sein).
Würde ich mal unbewiesen nicht glauben. Ich würde eher schreiben: Praktisch kaum ein Vermieter...

Kommt nämlich darauf an, was Du unter "guter Lage" verstehst. Und welchen Zeitraum Du ansetzt. In München (einer unbestritten guten Gesamtlage) ist das bei Neubauimmobilien nicht möglich. Bei Bestandsimmobilien auch nicht. In Deine Berechnung solltest Du auch die Notarkosten und die Grunderwerbsteuer einbeziehen, die die Rendite (und nicht eine Dividende, die es hier nicht gibt) weiter schmälert. Gib doch mal ein Beispiel, am besten aus einer Immobilienanzeige. Oder zielst Du auf Zwangsversteigerungen ab?

In vermeintlich schlechten Lagen kommt man durchaus auf bis zu 10% und mehr Rendite. Allerdings ist hier meist Renovierungsstau, den man auch einrechnen muss. Aber es gibt durchaus noch Schnäppchen. Für die braucht man allerdings ein bisschen Risikobereitschaft und teilweise auch einen größeren Geldbeutel. Für Kleinanleger ist das nix. Allein schon wegen des Klumpenrisikos.

Beitrag 15.06.2015, 14:51

kribelboble
Geldsammler hat geschrieben: Kommt nämlich darauf an, was Du unter "guter Lage" verstehst. Und welchen Zeitraum Du ansetzt.
1. Meine Aussage war: Durch Mieten wandert Vermögen von Mieter zu Vermietern.

Einen nicht unerheblichen Teil der vermieteten Mehrfamilenhäusern ist nämlich bereits bezahlt oder vererbt. Ich kann die hohen Renditen nicht belegen aber ein Bekannter (Arbeitskollege) hat ein 5 oder 6 Parteienhaus geerbt. Da schlackere ich nur mit den Ohren wie in dieser Famile Vermögen erzeugt wurde. Zunächst im eigenen Mietshaus gelebt schnell ein Haus gebaut, ein Kind inzwischen ausgezogen und natürlich mit eigener Mietswohnung für Studium beglückt.

2. Meine Aussage ist: Wer reich genug ist, sich eine selbst genutzte Immobile ohne größere Risiken anzuschaffen hat die Möglichkeit selbst Vermögen zu schaffen und nicht das Vermögen der Vermieter zu erhöhen.

Darum kann man die Frage Gold oder Immobilen gar nicht entscheiden. Entscheidend ist die der jeweilige Fall und die persönlichen Verhältnisse.

Beitrag 15.06.2015, 15:22

Geldsammler
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Ich habe nur Deine Rendite kritisiert.
Dass es immer wieder geile Schnäppchen gibt, ist ja unbestritten.
Auch, dass Immobilien sehr lange eine nicht ganz dumme Geldanlage waren.
Wenn Du so eine Hütte erbst, das Haus gut in Schuss ist und die Mieten stimmen, passt.

Ich kenne aber auch einen Fall von einem, der hat in München ein fettes Mehrfamilienhaus geerbt, durfte fett Steuern (!) dafür zahlen und kann die Miete nicht erhöhen. Jetzt lebt mein Bruder - ein sehr gut verdienender Mensch - für 400 Euronen warm auf 60 Quadratmeter in einer geilen Zweizimmerwohnung in zentraler Lage direkt am Englischen Garten.

Was Eigennutzung angeht:
Ich habe einen super Kauf gemacht. Am Rand einer süddeutsche Großstadt, Zweifamilienhaus mit einem Mieter und 8000 (!) Quadratmeter Grund (Heiz-Holz für 10 Jahre wächst da gemütlich vor sich hin). Das Ding ist inzwischen bis auf 50.000 abbezahlt. Der Mieter raus. Perfekt. Aber es gibt eben auch die überteuerten 70er-Jahre Billighäuser in den Speckgürteln oder der Pampa mit handtuchgroßen Gärten und Spießer-Nachbarn. Das fällt den Leuten jetzt gerade auf die Füße, weil die Renovierungsarbeiten beginnen und alle in die Stadt wollen.

Es gibt aber kein richtig oder falsch. Es kommt auf die persönliche Situation und das Objekt an.
Grundsätzlich wäre ich aber zur Zeit extrem kritisch. Denn es gibt einfach ein paar Systemrisiken, die in der jetzigen Zeit besonders aufmerksam betrachtet werden sollten.

Vor allem gilt: erst sparen, dann kaufen. Wenn die Preise in der Zwischenzeit steigen, kann man immer noch in andere Dinge investieren. Wenn sie fallen, dann kann man zuschlagen.

Ich warte jetzt, bis die ersten ihre Kredite nicht mehr bedienen können und der Markt mit Billig-Immos überschwemmt wird. Schätze mal so 10 Jahre wird es dauern. Bis dahin wird gespart. Natürlich in EM.
smilie_24

Beitrag 15.06.2015, 15:29

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VfL Bochum 1848
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Geldsammler hat geschrieben: ....
Ich warte jetzt, bis die ersten ihre Kredite nicht mehr bedienen können und der Markt mit Billig-Immos überschwemmt wird. Schätze mal so 10 Jahre wird es dauern.
....
smilie_24
Du bist ja ein richtiger [s]Fux[/s] Fuchs! smilie_02

smilie_24
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Beitrag 15.06.2015, 15:59

Geldsammler
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Du bist ja ein richtiger Fux Fuchs! smilie_02
Das wird sich noch zeigen.
Aber ohne Strategie reinzugehen, ist noch doofer.

Wenn die Immopreise weiter steigen, dann wird halt die Eigenhütte irgendwann verkauft oder verrentet.

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