Immobilien oder Gold

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 30.07.2015, 13:38

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VfL Bochum 1848
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tobi-nb hat geschrieben: ....
Hausbau ist ne emotionale Lebensentscheidung, bei der man am Ende wirtschaftlich evtl. schlechter dasteht, als demgegenüber ein adäquater Mieter.
Richtig, vor allem wenn eine oder mehrere kalkulierte Konstanten plötzlich wegfallen, Arbeitsplatzverlust, schwere Krankheit, notwendiger Umzug, Ehescheidung, etc.

Für mich sind Immobilien der reinste Klotz am Bein, außerdem sehe ich meinen Lebenssinn nicht im Abbezahlen einer solchen, die paar Jahre die man auf der Erde so rumkrebst....

In meiner Familie sind alle außer mir Immo-Besitzer, wenn ich sehe für was fürn Mist die ihr Geld ausgeben (müssen) und bei jedem Urlaub oder Essen-gehen fast schon ein schlechtes Gewissen haben so nach dem Motto: eigentlich sollten/könnten wir uns das nicht unbedingt leisten, im/am/ums Haus müsste ja noch dies und das....

Ne ne, da weiß ich aber echt besseres mit meinem Leben anzufangen smilie_17 smilie_15 smilie_02
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Beitrag 30.07.2015, 13:40

Geldsammler
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Jaja, das eigene Heim wird schnell zum Zwangshobby.
Und wenn man Pech hat, dann darf man bei einer Wertsteigerung noch ordentlich Steuer ablöhnen.

Beitrag 30.07.2015, 13:43

Klecks
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Datenreisender hat geschrieben:
glaubnix hat geschrieben:An " einbetonieren " hatte ich eigentlich nicht gedacht, aber ein Leben im Hotel wie " Promis " dürfte den finanziellen Rahmen der meisten hier wohl auch sprengen, mal abgesehen davon das es vielen nicht gefallen dürfte.
Leben im Hotel ist preiswerter als so manches Eigenheim. Ein Beispiel aus einer norddeutschen Großstadt: 4**** für 1.400 € im Monat. Bau dafür mal in einer Großstadt in Innenstadtlage ein Haus oder finanziere eine Eigentumswohnung ...

Und dann gibt es eine Nummer preiswerter auch noch sog. "managed Appartments", da wird geputzt, Dein Bett bezogen und Dein Kühlschrank aufgefüllt, der Concierge kümmert sich um Deine Wäsche und Deine Post.
Ich hab im Laufe meines Berufslebens viel Zeit in Hotels und "managed Appartments" verbracht. So günstig wie in deinem Beispiel bin ich allerdings nie weggekommen...
Vor allem: Bei aller Bequemlichkeit und egal wie toll die eingerichtet sind, zuhause ist man dort nie. Egal wie lange man da drin wohnt, man fühlt sich immer "auf dem Sprung". Möbel, Teppich oder Bettwäsche hast du weder selbst ausgesucht noch gehören sie dir. Deko, Handtücher, Geschirr oder Bilder an den Wänden (sofern vorhanden), nichts davon trägt deine Handschrift. Es wurde von Fremden für Fremde angeschafft mit den Hauptkriterien Kosten und Zweckmäßigkeit. Und genau so fühlt es sich an. Wer's mag...
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 30.07.2015, 14:18

glaubnix
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Klecks hat geschrieben:
glaubnix hat geschrieben:Ja mein Vater hat mir noch erzählt, dass neu Häuser früher, nach der Fertigstellung ganz billig an arme Leute für ein Jahr vermietet wurden, zum Trockenwohnen!
Das waren aber noch ganz andere Baustoffe als heute.
Jep. Die waren trockener als heute smilie_07
Moderne Baustoffe enthalten tatsächlich viel mehr Wasser. Früher wurde vom Keller bis zum Dach gemauert, der Mörtel für die Ziegel und der Wandputz waren die einzigen wasserhaltigen Baustoffe. Die Träger waren aus Holz und zwischen den Stockwerken wurden Trockenböden (sog. Fellböden) eingezogen.
Heute werden Fundament, Träger und Böden betoniert (Beton hat 20-40% Wasser), manchmal sogar ganze Wände, und die Fußböden werden mit Estrich ausgeschwemmt (=40-60% Wasser). Der Putz kommt auch noch hinzu. Viel von dem Wasser wird zwar im Zement bei der Aushärtung chemisch gebunden, trotzdem muss ein großer Teil davon wieder raustrocknen. Wenn zwischen 1. Spatenstich (bzw. Bagger anrollen) und Einzug nicht mal 4 Monate liegen, reicht das ganz sicher nicht. Das sind vom Rohbau bis Schlüsselübergabe höchstens 6 Wochen, nach Verputzen und Estrich verlegen vielleicht drei.

Ich will niemandem sein Haus schlecht reden (wir haben ja selber eins), nur soll sich bitteschön niemand einreden, er würde damit billiger wegkommen. Der alte Werbespruch einer Bausparkasse "ich zahl die Miete lieber in die eigene Tasche" ist jedenfalls schlicht gelogen.
Aber wie hier auch schon mehrfach erwähnt wurde: Der persönliche Wohlfühlfaktor lässt sich nicht gegen einen Betrag X aufrechnen.
Wassermenge hin oder her aber nichts desto trotz sind aktuelle Baustoffe schneller ausgetrocknet als früher.
" Ich kann nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte " (Zitat Max Liebermann )

Beitrag 30.07.2015, 14:46

olso
VfL Bochum 1848 hat geschrieben:
VfL Bochum hat geschrieben: .....

Für mich sind Immobilien der reinste Klotz am Bein, außerdem sehe ich meinen Lebenssinn nicht im Abbezahlen einer solchen, die paar Jahre die man auf der Erde so rumkrebst....
_02
Habe ich erst vor ein paar Beiträgen geschrieben. Wer kein Geld hat, hat keine Immobilien.
Die Trauben hängen zu hoch.

In der Regel noch Bildungsresistent. Schlaft gerne den Vormittag, lebt von Harz 4.


smilie_15
Geldsammler hat geschrieben:Jaja, das eigene Heim wird schnell zum Zwangshobby.
Und wenn man Pech hat, dann darf man bei einer Wertsteigerung noch ordentlich Steuer ablöhnen.
Welche Steuern löhnst du denn da???


smilie_20

glaubnix hat geschrieben:
Datenreisender hat geschrieben:[

Durch den Beitrag von "Datenreisender" sollte man sich seinen Hauswunsch nicht miesmachen lassen.

Ich finde den fachlichen Einwand ehr so unqualifiziert, dass ich bezweifel das er wirklich ein Haus besitzt.

Besten Gruß
Was sind die Beiträge von Datenreisenden. Kopien von Kopien die jedesmal schlechter werden.
Halbwahrheiten, Fehldarstellungen.Aber man glaubt es halt gerne wenns in der Presse steht.

Verbunden mit Frustration würde ich vermutlich die gleichen Beiträge liefern wenn ich Langeweile hätte und mein Hirn ausschalte...oder....nein,ich würde lieber gar nicht schreiben.


smilie_01
glaubnix hat geschrieben:[
Wassermenge hin oder her aber nichts desto trotz sind aktuelle Baustoffe schneller ausgetrocknet als früher.
Massive Mauern unterscheiden sich wenig von früher.

Nur hat man früher einen Rohbau über den Winter zum Trocknen stehen lassen.

Aber mit Bautrocknern und guter Lüftung trocknen die Bauten in ca. 2 Jahren was außer etwas höheren Heizkosten kein Mangel ist.



.
Zuletzt geändert von olso am 30.07.2015, 15:42, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 30.07.2015, 15:22

tobi-nb
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@ oslo
olso hat geschrieben:
VfL Bochum 1848 hat geschrieben:
tobi-nb hat geschrieben: .....

Für mich sind Immobilien der reinste Klotz am Bein, außerdem sehe ich meinen Lebenssinn nicht im Abbezahlen einer solchen, die paar Jahre die man auf der Erde so rumkrebst....
_02
Habe ich erst vor ein paar Beiträgen geschrieben. Wer kein Geld hat, hat keine Immobilien.
Die Trauben hängen zu hoch.

In der Regel noch Bildungsresistent. Schlaft gerne den Vormittag, lebt von Harz 4.


.
Auch wenn es sicherlich unbeabsichtigt war, bitte ich dennoch darum, korrekt zu zitieren. Das vorgenannte hab ich nicht gesagt.
Und zu den Beiträgen von Datenreisender sollte man objektiv genug sein, seine verlinkten Posts von seinen 'eigenen' Beiträgen zu trennen. Die 'Links' muss man mögen, oder eben nicht, aber die eigenen Beiträge empfinde ich als pragmatische und vernünftige Ergänzung zu den Diskussionen hier. Soviel Fairniss anstelle pauschaler Herabwürdigung sollte schon sein.

@ Glaubnix: Ich habe nirgendwo Gold als die bessere Alternative zur Immobilie propagiert. Ganz im Gegenteil, ich bin völlig emotionslos und kritisch dem Golde gegenüber gestimmt. Nur, und das scheint der Reibungspunkt unserer beider Argumentationen zu sein, bin ich auch der Immobilie (wirtschaftlich) emotionslos und kritisch gesonnen. Ind wirtschaftlich ist eine selbstgenutzte Immobilie eher ein Nachteil gegenüber der Mietnutzung

Beitrag 30.07.2015, 15:44

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VfL Bochum 1848
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olso hat geschrieben:
tobi-nb hat geschrieben: .....

Für mich sind Immobilien der reinste Klotz am Bein, außerdem sehe ich meinen Lebenssinn nicht im Abbezahlen einer solchen, die paar Jahre die man auf der Erde so rumkrebst....
_02
Habe ich erst vor ein paar Beiträgen geschrieben. Wer kein Geld hat, hat keine Immobilien.
Die Trauben hängen zu hoch.

In der Regel noch Bildungsresistent. Schlaft gerne den Vormittag, lebt von Harz 4.


...
Das hab ich gepostet, nicht tobi-nb!

Du scheinst Dich ja im Bereich Hartz 4 gut auszukennen, wundert mich nicht bei den vielen Rechtschreibfehlern in Deinen Posts.

Übrigens: Ich war in meinem Leben noch nie arbeitslos, würde mir aber nie ein Urteil über den Hartz 4-Empfänger als solchen erlauben, gibt auch Menschen, die dort unverschuldet hingelangt sind, nicht zuletzt aus gesundheitlichen Gründen, denk mal drüber nach!
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Beitrag 30.07.2015, 16:17

glaubnix
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@ tobi-nb

Wir haben einen Reibungspunkt? Nein, glaube ich nicht!

Grundsätzlich sollte man doch bei allem sich der Risiken bewusst sein.
Immobilie, Gold, alles was man macht und das Leben generell.

Eigentlich wollte ich doch nur mal so in die Diskussion werfen, das man auch mit einer selbst genutzten Immobilie relativ kostenneutral über die Runden kommen kann und keine Fehlinvestition sein muss.
Und das die Leute die drauf Bock haben, einen Lebensqualitätsgewinn noch dazu bekommen.
Mir ist schon klar das es nicht jeder haben will.

Aber wenn man darüber spricht, sollte man die Sache mindestens objektiv sehen, am Besten noch selbst beurteilen können.
" Ich kann nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte " (Zitat Max Liebermann )

Beitrag 30.07.2015, 16:51

Klecks
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glaubnix hat geschrieben: Wassermenge hin oder her aber nichts desto trotz sind aktuelle Baustoffe schneller ausgetrocknet als früher.
Ähh - nein.
Aber selbst wenn es so wäre, kriegst du einen Neubau trotzdem nicht in drei Wochen trocken.

Zur Ergänzung: Zu Zeiten des Trockenwohnens waren der Mörtel zwischen den Ziegeln und der Wandputz die einzigen wasserhaltigen Baustoffe. Damals verwendete man Zementmörtel - genau wie heute. Und Gipsputz - heute auch. Überraschung! Genau das selbe! Nur das heute ggü. damals noch Beton und Estrich obendrauf kommen, die -schnelle Trocknung hin oder her- zusammen gut die 40(!)-fache Wassermenge von Mörtel und Gips in den Bau bringen. Das muss erst mal wieder raus. Was dank Gesetzgeber auch noch schwieriger ist als früher, schließlich sollen Dach und Fassade ja top isoliert sein.
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 30.07.2015, 16:57

Klecks
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glaubnix hat geschrieben:
Eigentlich wollte ich doch nur mal so in die Diskussion werfen, das man auch mit einer selbst genutzten Immobilie relativ kostenneutral über die Runden kommen kann und keine Fehlinvestition sein muss.
Kostenneutral ist der Stichpunkt. Die ursprüngliche Aussage (und Startschuss für die momentane Diskussion) war jedoch:
olso hat geschrieben: Ich denke, wenn du ein Haus 40 Jahre bewohnt hast, ist doch gutes Geld gespart.
Was hättest du Miete in dieser Zeit bezahlt? Was hast du für den Grund bezahlt, was kostet er jetzt? Eigentlich könntest du das Haus verschenken und hast noch immer Gewinn gemacht.
Und das ist eben grundfalsch.
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 30.07.2015, 17:02

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eisendieter
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Lektion zum Thema: Das Eigenheim auf Pump in der Pampa

https://www.youtube.com/watch?v=RPwXgoX ... Wirtschaft
Erfolgreich gehandelt: ja

E PLURIBUS UNUM

Beitrag 30.07.2015, 17:04

Geldsammler
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Welche Steuern löhnst du denn da???


smilie_20
Nenn es Spekulationssteuer (bei unter 10 Jahren Haltezeit und anderen Bedingungen) oder wie in Spanien die Wertzuwachssteuer (25%). Dann gibt es noch lustige Zwangsanleihen, die im Grundbuch eingetragen werden können. Es reichen aber auch schon der Zwang zum energetischen Sanieren und andere Schweinereien. Das ist das praktische für den Staat: Immobilien sind immobil.
Die Steuer ist schnell eingeführt, wenn der Markt weiter rund und heiß läuft.

Beitrag 30.07.2015, 21:13

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gullaldr
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Klecks hat geschrieben: Also wenn man die 167.370 € vom Datenreisenden sieht dann war ich mit meinem dreifachen Kaufpreis (bei 35.000 €) sogar noch billig smilie_07

Meine Rechnung hat übrigens wenig mit "Glaube" zu tun sondern beruht auf einer Hochrechnung der eigenen Kosten nach 8 Jahren Eigenheim sowie Erfahrungen in der Nachbar- und Verwandtschaft.

Sei mir nicht böse aber bei dem, was du erzählst, herrscht in eurem Haus ganz erheblicher Renovierungsstau. Klar kann man mit 35 Jahre alten Fliesen leben. Ob sie einem noch gefallen ist eine andere Sache. Und natürlich wird der Braten in einem 35 Jahre alten Herd genauso gar. Ein neuer Umluftherd mit extra breitem Ceran- oder Induktionsfeld ist trotzdem angenehmer (vor allem pflegeleichter) und die Anschaffungskosten sind allein durch die Stromersparnis in 1 1/2 Jahren wieder herin. Ähnliches gilt für alle alten Geräte.

In 35 Jahren 1x den Brennerkessel getauscht, sonst keine Heizungsmodernisierung? Hoffnungslos veralterte Heizkörper mit entsprechend schlechtem Wirkungsgrad? Warmwasserrohre, deren Isolierung (sofern jemals vorhanden gewesen) schon lange zu Staub zerbröselt? Und das 35 Jahre alte Fenster ohne Wartung auch nur im Ansatz noch dicht sind, brauchst du mir auch nicht erzählen. Kurz und Gut: Eure Verbrauchswerte möchte ich mal sehen. Alles in allem musst du zu deiner Rechnung auch die mindestens ums Doppelte zu hohen Energiekosten rechnen. Ohne hier eine (wahrscheinlich sowieso völlig unsinige) Volldämmung zu Grunde zu legen sondern nur die in 35 Jahren sinnvollen Modernisierungen.

Was Euer Dach betrifft: Glückwunsch. Wobei "dicht sein" nicht sonderlich überrascht. Die Frage ist eher: Wie sieht es substantiell aus? Trägt der Dachstuhl den nächsten schneereichen Winter noch mit oder brechen ihm zwei Tonnen Nassschnee (ist nicht viel) das Genick? Was halten die Dachziegel noch aus? Sind die noch "schussfest" oder zerplatzen sie unter tennisballgroßen Hagelkörnern wie dünnes Glas? DAS sind die wesentlichen Punkte, warum die meisten Dächer nach etwa 25 Jahren fällig sind, nicht der Dreck oder die fehlende Hochglanzoptik.

smilie_24
Ich hatte gerade heute einen befreundeten Bauingenieur in dem betreffenden Haus, weil ich ihm ein kleines Problem mit der Regenrinne zeigen wollte, das wohl 700 - 1000 Euro kosten wird. Ich erzählte ihm von dieser Diskussion, er grinste und meinte: "Die Leute erzählen viel, wenn der Tag lang ist."

Nun könnte ich antworten, dass die Küche seit dem Einzug erneuert wurde. Wozu z.B. ein neuer Herd gehört. Dass das aber gar nichts mit dem Haus zu tun hat, denn ein Mieter würde sich ja auch irgendwann eine neue Küche kaufen (es sei denn die Küche wäre explizit Bestandteil der gemieteten Wohnung). Auch könnte ich antworten, dass das Haus nicht auf der Zugspitze oder im Südallgäu steht, wo es ständig mit Sturm und Schneemassen zu kämpfen hat, dass also sowohl Dachgebälk wie Dachpfannen einen sehr stabilen Eindruck machen. Doch ich merke, es hat gar keinen Sinn hier weiter zu argumentieren, zumal ich auch keinen Grund sehe mich für dieses Haus rechtfertigen zu müssen.

Sehen wir es also so: Mein Elternhaus ist längst eine Bruchbude. Eigentlich leben die Einwohner längst in dicken Fellen, da weder Heizung noch Herd funktionieren, und blicken aufgrund der seit Jahren mit Brettern zugenagelten Fenster, die sonst aus der Fassung gefallen wären, durch die leeren Dachbalken ängstlich zum Mondhimmel, weil sie den nächsten Eiszeit-Schneesturm fürchten müssen. Einen Käufer finden sie ohnehin nicht mehr. Vielmehr müssten sie diesem 160.000 Euro zahlen, damit er sich überhaupt an die Ruinenbeseitigung herantraut.
Somit hast Du nun recht bekommen. Und wir können diese Diskussion beenden.

Beitrag 31.07.2015, 07:35

glaubnix
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eisendieter hat geschrieben:Lektion zum Thema: Das Eigenheim auf Pump in der Pampa

https://www.youtube.com/watch?v=RPwXgoX ... Wirtschaft
ich habe jetzt lange mit mir gerungen ob ich dazu noch was schreibe.

Was soll der Beitrag vom dem "Punk" denn für eine Lektion sein?

Sein Beispiel muss natürlich in Frankfurt sein, wo jeder weiß das das das die Preise über alle Maße gestiegen sind.
Es muss ein Haus für 450000 € sein und verknüpft das mit einem Gehalt von 60 T€ im Jahr.
Ja natürlich kann man für jede Theorie sich so ein Beispiel wählen, das die eigene Theorie bestätigt, auch wenn sie wenig repräsentativ ist.
Oder leben fast alle in Frankfurt, Berlin, Hamburg, München, Köln, oder Düsseldorf und wollen eine Immobilie kaufen die weit über die eigen Geldbörse geht.

Ich sehe nur das dieser Typ ein arroganter Angeber ist.
Ein Punk der in jedem zweiten Satz von seinem Asten Martin erzählt, ja ist klar.
Ja, der ist erfolgreich, warum auch immer aber das einzig was an dem Punk ist, ist sein frisierter Hahnenkamm und genauso glaubwürdig ist der Mann.

Ich habe mir auch ein tolles Beispiel gerade erdacht.

Statt der Immobilie wohne ich zur Miete.
ich kaufe seit 1993 fleißig Aktien und weil die USA ja so ein sicherer Anlageplatz ist sind auch reichlich Immobilien Fonds dabei, von Lehmann Brothers.
Was ist mir denn nach 2007/2008 noch geblieben?

Ist ja auch ein bescheuertes Beispiel werden jetzt einige sagen, ja stimmt genau wie das von dem " Punk ".

Aber der Unterschied ist der hat prächtig verdient am Aktienmarkt , hat sich einen Aston Martin und eine Villa im Grünen gegönnt äääh Pampa heißt das ja.

Alles klar!
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Beitrag 17.08.2015, 16:26

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Flüchtlinge als Eigenheim-Risiko

Das kann teuer werden: Kaum ist das Eigenheim gekauft, da verlangt die Bank wegen der Unterbringung von Flüchtlingen in der Nachbarschaft eine Nachbesicherung.

Sehr zur Freude von lieben Menschen, die sich entweder einem tiefen und sehr begrüßenswerten Verlangen nachkommend als Helfer betätigen, oder einfach nur unser schönes Land noch bunter gestaltet wissen möchten, dürfen wir fast täglich unsere beispielhafte Willkommenskultur erleben.

Leider gibt es bei näherem Hinsehen auf diese Ereignisse auch Schattenseiten mit fatalen Nebenwirkungen, die allerdings im öffentlichen Diskurs oft unterhalb der Wahrnehmungsgrenze angesiedelt sind.

Weiterlesen: http://www.geolitico.de/2015/08/16/flue ... im-risiko/

Beitrag 18.08.2015, 13:11

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140.000 Neubauten

Bauboom hält an

In Deutschland entstehen so viele neue Wohnungen wie lange nicht mehr. Über 140.000 Neubauten wurden in der ersten Hälfte des Jahres gebaut. Angefeuert wird der Trend von der Niedrigzins-Politik der EZB:

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Bauboom-h ... 40981.html
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Beitrag 27.08.2015, 10:26

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Baufinanzierung mit Lebensversicherung
Finanzierungslücke droht! Lebensversicherung reicht Häuslebauern nicht

Alte Baufinanzierungen mit Lebensversicherungen entpuppen sich heute als Finanzdesaster. Die Policen werfen zu wenig ab, zehntausende Häuslebauer sitzen auf einem Schuldenberg und müssen neue Kredite bis ins Rentenalter abstottern. Doch es gibt Auswege.

http://www.focus.de/immobilien/finanzie ... 91306.html

Beitrag 27.08.2015, 10:56

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Immobilienkauf
Der Milliarden-Wahnsinn mit der Grunderwerbsteuer

Der Staat verdient am Immobilienkauf fleißig mit: Dieses Jahr erreichen die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer mehr als zehn Milliarden Euro. Jetzt wird die Einführung neuer Freibeträge gefordert.

Weiterlesen: http://www.welt.de/finanzen/immobilien/ ... teuer.html

Beitrag 27.08.2015, 12:38

J.R.
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Muss doch jeder selber wissen mit dem Haus, es kommt auf die Lebenssituation an. Je mehr Kinder, desto schwieriger wird es mit bezahlbaren Wohnungen und desto planbarer das Leben; bis zum Erwachsenwerden hat man doch eine gewisse soziale Verpflichtung, die mit einer sagen wir mal weniger sprunghaften Lebenweise einher geht. Man MUSS irgendwo wohnen, man BRAUCHT einen Job. Insgesamt entspricht dieses Erwachsenwerden ungefähr der Abzahlungsdauer eines Eigenheims, also etwa 20 - 30 Jahre.

Danach sollte man das Haus irgendwann verkaufen, um die ersten schweren Reparaturen zu umgehen, Fenster, Dach, Leitungen, die nach 20 - 40 Jahren kommen.

Wer einen anderen Lebensplan hat, auch gut, aber man sollte sich nicht gegenseitig als blöd darstellen. Wenn man zur Miete wohnt und anders Vermögen schafft, gut. Wer aber alles verprasst und gar keine Rücklagen hat und mit 55 dann arbeitslos wird, Frau/Mann stirbt, Krankheit, usw., dann kann es schnell ganz steil bergab gehen.

Die Unkenrufe mit den Steuern, ja schön populistisch, aber ich lebe nun mal gerne in einem geordneten Staat, das kostet halt auch, und wenn sich alle darum drücken würden, sähe es hier dann aus wie in Griechenland.

Beitrag 27.08.2015, 15:19

olso
J.R. hat geschrieben:
Wenn man zur Miete wohnt und anders Vermögen schafft, .....
Da liegt ja der Hase im Pfeffer. Ein Großteil dieser Mauler dürften froh sein einen Partner zu finden um dann doch mal gemeinsam 1 oz Silber zu kaufen.

Vermögen schaffen?? Von was wenn ?

Da sind nämlich die Banken meist beteiligt. Die schauen auf Qualifikation und Beruf. Und dann sind Immoträume schnell vorbei.

Dann bleibt vielen nur noch, den Frust Forummitgliedern vorzujammern. Sich als Demonstranten oder Hooligans auszutoben. Schwächere gibt es ja zurzeit genug denen man zeigen kann wer man (nicht) ist.

Wobei ich davor warnen, eine demonstrierende Gruppe von 1000 Personen, bei denen 20 Leute dabei sind die Randale brauchen, in Sippenhaft als Nazi zu bezeichnen. Auch nicht von untätigem, unfähigem Politikerpack.

smilie_15
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Immobilie ... 09001.html





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