Verunsicherte Anleger stürzen sich auf Gold

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team

Beitrag 27.04.2016, 18:05

Herebordus
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 527
Registriert: 12.02.2016, 13:38
Dragonh3art hat geschrieben:Was wollen die alle mit dem blinke Zeug bringt doch keine Zinsen ???
Ich würde mein Geld ja lieber auf dem Sparbuch lagern smilie_20 smilie_20 smilie_20

Jedenfalls keine Negativzinsen wie es die Sparkassen planen. Sollte es so kommen, sind die weg.

http://www.focus.de/finanzen/news/auch- ... 72652.html

Beitrag 30.04.2016, 05:31

Benutzeravatar
Datenreisender
Gold-Guru
Beiträge: 9011
Registriert: 20.03.2010, 20:56
Deutsche kaufen im 1. Quartal Gold für 1 Mrd. Euro

In Deutschland wurden von Januar bis März 30,7 Tonnen Anlagegold nachgefragt. Gegenüber Vorjahr haben Anleger hierzulande 9 Prozent mehr Geld in Gold investiert.

Die Deutschen haben auch im ersten Quartal 2016 kräftig bei Goldmünzen und Goldbarren zugegriffen. Genauer: Kunden im deutschen Edelmetallhandel.

Weiterlesen: http://www.goldreporter.de/deutsche-kau ... old/58141/

Beitrag 30.04.2016, 08:45

Benutzeravatar
Ladon
Moderator
Beiträge: 6664
Registriert: 17.05.2010, 13:38
Wohnort: Terra
Viel interessanter ist aber was am Ende des Artikels steht!
Nämlich dass die Goldnachfrage in Indien und China dramatisch eingeknickt ist. Spontan und völlig aus dem Bauch raus, würde ich sagen: das ist der Grund, warum Gold noch immer nicht im Preis steigt.
Die gesteigerte Nachfrage der Europäer (bes. die UKler scheinen jetzt doch irgendwie Bedenken zu kriegen und gehen "ins Gold") kann mengenmäßig da nicht mithalten.

Außerdem werde ich immer nervöser über diese andauernden Goldrush-Meldungen. Die Deutschen kaufen Gold wie irr, die Deutschen horten Gold in unglaublichen Mengen, die Deutschen haben mehr Gold pro Kopf als jede andere Nation ...

Das wird auf Dauer Begehrlichkeiten wecken.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 30.04.2016, 09:07

Peace
Ladon hat geschrieben:Viel interessanter ist aber was am Ende des Artikels steht!
Nämlich dass die Goldnachfrage in Indien und China dramatisch eingeknickt ist. Spontan und völlig aus dem Bauch raus, würde ich sagen: das ist der Grund, warum Gold noch immer nicht im Preis steigt.
Die gesteigerte Nachfrage der Europäer (bes. die UKler scheinen jetzt doch irgendwie Bedenken zu kriegen und gehen "ins Gold") kann mengenmäßig da nicht mithalten.

Außerdem werde ich immer nervöser über diese andauernden Goldrush-Meldungen. Die Deutschen kaufen Gold wie irr, die Deutschen horten Gold in unglaublichen Mengen, die Deutschen haben mehr Gold pro Kopf als jede andere Nation ...

Das wird auf Dauer Begehrlichkeiten wecken.
Diese Goldrush-Meldungen erinnern mich an die Gurkenschneider-Werbungen aus dem Fernsehen. Da heißt es auch immer; "Innerhalb einer Stunde sind 90% bereits verkauft, handeln Sie jetzt und bestellen den super dupa Gurkenschneider bevor es ausverkauft ist."

Bargeld wird abgeschafft und da bleibt nunmal als einzige werthaltige Bezahl- Begleichalternative Gold und Silber, wenn man nicht wünscht, das der Staat oder das Finanzamt es mitbekommt. Da kann man sich denken, das die "Bänker und Lenker" den Goldpreis kontrolliert in einem niedrigerem oder max. im aktuellem Niveau halten.

Nichts desto trotz würde ich weiterhin einen gewissen Prozentsatz meines Vermögens bei Gold belassen. Aber die Meinung, das man mit Gold in den nächsten 20 Jahren deutlich mehr Kauftkraft hat, wenn mans gegen Geld tauscht, vertrete ich nicht mehr. Und Straßenzüge wird man wohl auch nicht kaufen können.

Beitrag 30.04.2016, 09:48

Benutzeravatar
Ladon
Moderator
Beiträge: 6664
Registriert: 17.05.2010, 13:38
Wohnort: Terra
Du meinst meine Bestellung über 1.000 Gurkenhobel war als Wertanlage nicht richtig?

Hm.

Brauchst Du einen Gurkenhobel?




Glaubst Du allen Ernstes, dass Du in einer Welt, in der jede Finanztransaktion, wie befürchtet, überwacht wird, mit einem Säckel Gold Dein nächstes Auto kaufen kannst?
In dem Moment, wo Du Gold als "Bezahlmittel" einsetzt, führst Du es aus der Hortung in den Kreislauf zurück. Du glaubst wirklich, das bleibt unbemerkt? Erst mal einen Händler finden, der "schwarz" das Geschäft macht. Denn in die Bücher kann er es nicht einfließen lassen, sonst ist der ganze Effekt ja weg. Von einer Immobilie ganz zu schweigen!
Und wozu brauche ich ein "werthaltiges Zahlungsmittel", wenn ich mit dem "wertlosen" buchstäblich JEDEN wirklichen Wertgegenstand erstehen kann?
Du erzählst mir doch nicht, dass Du mit Gold zahlen würdest, wenn Du FIAT (in welcher Form auch immer) benutzen kannst, um Gold zu kaufen.
Gold ist Versicherung.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 30.04.2016, 12:00

Turnbeutelvergesser
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 238
Registriert: 24.01.2011, 23:19
Wohnort: Ba-Wü
Man müsste wissen, wie hoch der Anteil an Gold am gesamten verfügbaren Sparbetrag im 1.Quartal war und diesen mit anderen Quartalen vergleichen, um ein Gefühl zu bekommen welchen Stellenwert Gold wirklich einnimmt. Ich vermute, dass es bei weniger als 1% liegt. Eine Milliarde in einem ganzen Quartal ist doch für D Peanuts.

Immerhin, im ersten Quartal 2015 stieg das Geldvermögen der Deutschen um 140 Milliarden.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-07/f ... euscthland

Wenn´s im ersten Quartal 2016 ähnlich war, ist doch für den Staat und Finanzindustrie alles schick. Von Panik keine Spur.

Beitrag 05.07.2016, 08:17

Benutzeravatar
VfL Bochum 1848
Gold-Guru
Beiträge: 5892
Registriert: 31.01.2015, 11:29
Wohnort: NRW
Krisen-Währung ist gefragt

Anleger decken sich mit Gold und Silber ein

So ganz abschütteln können Anleger anscheinend die Sorgen über die wirtschaftlichen Brexit-Folgen nicht. Dies zeigt sich an den deutlich steigenden Edelmetall-Preisen:

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/dev ... 23214.html
VfL Bochum? -Find ich gut!

Beitrag 05.07.2016, 09:31

Benutzeravatar
Titan
Gold-Guru
Beiträge: 3914
Registriert: 07.03.2011, 13:15
Wohnort: Berlin
VfL Bochum 1848 hat geschrieben:Krisen-Währung ist gefragt

Anleger decken sich mit Gold und Silber ein...

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/dev ... 23214.html
So,so...det jibbet eene "Krisen-Währung"...
und denn "decken" sich diese "Anleger" mit EM ooch noch zu,
det können aba nur Zettel sein,oder so...

Wollte das Geschwätz dieses Artikels nur mal interpretieren,
in anderer Form von Jeschwätz
smilie_24
T.
"Das Leben ist Schwingung.Verändere Deine Schwingungen--
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos

Beitrag 05.07.2016, 10:06

Klecks
Gold-Guru
Beiträge: 2663
Registriert: 28.11.2011, 14:16
Titan hat geschrieben: So,so...det jibbet eene "Krisen-Währung"...
und denn "decken" sich diese "Anleger" mit EM ooch noch zu,
det können aba nur Zettel sein,oder so...
T.

Neeee, doch keine Zettel nüscht smilie_10

http://www.cmegroup.com/trading/metals/ ... /gold.html
Comex: Gold-Wertpapiere nur noch zu 0,2% gedeckt!
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 08.07.2016, 06:32

Benutzeravatar
Ladon
Moderator
Beiträge: 6664
Registriert: 17.05.2010, 13:38
Wohnort: Terra
So lange sich diese Papiere nur schnell genug drehen (weiter verkaufen statt "auszahlen"), spielt die "Überzeichnung" keine Rolle. Das ist wie bei einem Teildeckungssystem (.z.B. 30% der Papiergeldmenge durch Gold gedeckt, wie im Dt. Kaisserreich). Läuft es rund, dann funktioniert es. Wenn sich die Anleger darauf "stürzen", dann ist die Existenz wieder auf Jahre hinaus gesichert ...
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 08.10.2016, 10:40

Benutzeravatar
VfL Bochum 1848
Gold-Guru
Beiträge: 5892
Registriert: 31.01.2015, 11:29
Wohnort: NRW
Goldhändler melden Kundenansturm nach Kursrückgang

Die deutschen Edelmetallhändler melden einen starken Anstieg der Nachfrage nach Münzen und Barren, nachdem die Kurse von Gold und Silber deutlich nachgegeben haben:

http://www.goldreporter.de/goldhaendler ... old/61400/
VfL Bochum? -Find ich gut!

Beitrag 08.10.2016, 13:04

Benutzeravatar
KROESUS
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1940
Registriert: 08.01.2011, 11:41
also ich habe ehrlich gesagt auch Bedenken wenn vor allem die Deutschen die ja nicht gerade für kluge Anlageentscheidungen bekannt sind Gold kaufen

und die Chinesen und Inder nicht mehr so viel Gold kaufen

na ja ganz wertlos wird es nicht werden

und vielleicht hat ja das vereinte Stossgebet zur Stützung des Goldpreises geholfen...

(siehe Faden: wer kennt dieses schöne Stück von wasp)

https://forum.gold.de/wer-kennt-dieses- ... 10351.html smilie_17

Beitrag 08.10.2016, 14:32

31,1034768g
½ Unze Mitglied
Beiträge: 9
Registriert: 07.08.2016, 19:15
VfL Bochum 1848 hat geschrieben:Goldhändler melden Kundenansturm nach Kursrückgang
http://www.goldreporter.de/goldhaendler ... old/61400/
Degussa sieht aktuell keinerlei Lieferengpässe: „Derzeit absolut kein Thema. Weder bei Münzen noch bei Barren. Wir müssen halt öfter nachordern“, so Oliver Heuschuch
Was sich dann doch auf eindeutig den Preis auswirkt:
Am Dienstag kosteten die 1 Dukaten noch ca. 127 € (Degussa war damit der günstigste Anbieter), dann waren die Dukaten ausverkauft und am nächsten Tag waren die wieder verfügbar aber zu gut 136 €.
Im Augenblick verlangt der günstigste Anbieter 126,21 € und Degussa 135,50 €.
Degussa musste den Nachschub teuer nachordern und verkauft den Dukaten jetzt teurer als vor dem Kurssturz.


Und als ich gestern bei Degussa war, konnten die mir zwei von meinen gewünschten Münzen nicht mehr anbieten, da ausverkauft. War auch wirklich viel im Laden los, was mir auch vom Verkäufer bestätigt wurde.

Beitrag 08.10.2016, 17:11

Thomasio
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 727
Registriert: 02.08.2013, 10:17
Wohnort: Italien
Ausverkauft heisst für mich so viel wie, dem Händler ist es zu viel Verlust bei fallenden Kursen Gold im Lager zu haben.
Da wird nur ein Minimum vorgehalten, also so viel wie sie garantiert schneller verkaufen können als der Preis unter ihren eigenen EK fällt.
Dass diverse Shops je nach ihren aktuellen EKs auch verschiedene VKs haben ist nur logisch, heisst aber, wenn der Preis zu hoch über dem Marktpreis liegt, werden die Käufer auf andere Shops ausweichen, sprich das kann sich kein Shop auf Dauer leisten.

Beitrag 09.10.2016, 14:28

lifesgood
... das wäre auf den ersten Blick logisch, dass der Verkäufer kein Interesse daran hat, teurer gekauftes Metall billiger zu verkaufen, ist es aber nicht, wenn man das Ganze kaufmännisch/steuerlich betrachtet.

Ich will es mal an einem Beispiel verdeutlichen:

Gehen wir mal von einer Handelsspanne von 30 € pro Unze Gold aus.

Nehmen wir an, ein Händler hat einen Bestand von 1.000 Unzen die er zu 1.200 € gekauft hat.

Dann hat er einen Waren bestand von 1,2 Mio Euro.

Nun ist der Goldpreis gesunken, sein Warenbestand wird aber steuerlich mit dem Einstandspreis (Kaufpreis) bewertet.

Nun verkauft der Händler diese 1.000 Unzen zu einem Preis von 1.150 €, hat also nach der Logik einen Verlust gemacht.

Gleichzeitig kauft er aber, um seinen Bestand wieder aufzufüllen, diese 1.000 Unzen zu 1.120 € wieder nach.

Somit hat der nach dem Geschäft und dem Nachkauf 30.000 € mehr auf dem Konto und wieder 1.000 Unzen in seinem Bestand.

Ergo hat er doch 30.000 € Gewinn gemacht, weil der Wert seiner 1.000 Unzen wäre auch gesunken, wenn er nicht verkauft hätte.

Steuerlich hingegen hat er einen Verlust gemacht. Denn er hat zwar 30.000 € mehr auf dem Konto, aber der Bilanzwert seines Bestandes ist nicht mehr 1,2 Mio sondern nur 1,12 Mio, weil er ja die 1.000 Unzen zu 1.120 € nachgekauft hat.

Zum Jahresende bedeutet das, der Wert des Warenbestandes ist um 80.000 € gesunken, auf dem Konto sind 30.000 € mehr, also ist ein steuerlicher Verlust von 50.000 € entstanden, den er noch auf die Folgejahre schieben kann.

Klar bei steigenden Kursen, wenn er wieder teurer nachkaufen muss egalisiert sich das wieder.

Aber ein Händler lebt vom Handel und beim Edelmetall ist es wohl so, dass der Händler wegen der Schwankungen nicht die Differenz vom Einkaufspreis der vorhandenen Ware zum Verkaufspreis sieht, sondern die Differenz vom Einkaufspreis der Ware, die er zum Wiederauffüllen des Bestandes kauft, zum Verkaufspreis.

Und ist ein Händler clever und liquide, dann kauft er bei niedrigen Kursen mehr nach als er ersetzen müßte und bei hohen Kursen weniger. Zudem sichern manche Händler auch ihre Bestände gegen Kursrückgänge ab.

Wäre es anders, hätten wohl in der langen Baisse von 2011 - 2015 deutlich mehr Händler das Handtuch werfen müssen, weil auch Edelmetallhändler die laufenden Kosten ihres Geschäftsbetriebes und ihre Lebenshaltungskosten bestreiten müssen.

lifesgood

Beitrag 09.10.2016, 15:05

Thomasio
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 727
Registriert: 02.08.2013, 10:17
Wohnort: Italien
Du könntest durchaus Recht haben, das kenne ich von mir selber, wenn auch nicht mit Gold.
Ich bin sowas wie eine Sammelstelle für alles mögliche Zeug, weil ich mit Wohnsitz in Italien extrem viel Zeug im Versand in D kaufe und um dabei die Versandkosten klein zu halten oft grosse Mengen kaufe.
Wenn dann einer meiner Kumpels irgendwas von mir kaufen will, weil es in D billiger ist als in IT, er aber kein deutsch kann und sich mit Bestellungen in D schwer tut, rechne ich auch nicht was ich dafür bezahlt habe, sondern was es mich kostet dasselbe nochmal zu kaufen.

Trotzdem ist es für den Wert der Lagerbestände für einen Händler günstiger bei fallenden Preisen weniger und bei steigenden Preisen mehr Lagerbestand zu haben.
Klar, wenn dabei der Handel zurück geht, weil er nun mal nicht verkaufen kann was ausverkauft ist, macht er Verluste durch weniger Umsatz, darum ist das Kunststück bei fallenden Preisen immer noch so viel Bestand zu haben, dass er die Nachfrage decken kann, aber je genauer Nachfrage und Bestand übereinstimmen, desto weniger Verlust hat er an seinen Lagerbeständen und dass bei möglichst knapper Kalkulierung auch mal was ausverkauft ist, ist dabei nicht immer vermeidbar.

Deswegen wird ein Händler bei fallenden Preisen nicht gleich pleite machen, weil halt dein Argument von der billigeren Wiederbeschaffung gilt, aber das Interesse am Lagerbestand möglichst wenig zu verlieren dürfte jeder Händler trotzdem haben.

Das lässt sich auch andersrum beobachten, was dann in der Kombination mit der derzeitigen Situation das Gesamtbild vielleicht klarer ersichtlich macht.
Als vor 2012 die Preise extrem gestiegen sind, hatte kein einziger Händler knappe Lagerbestände, da war alles in fast unbegrenzten Mengen verfügbar, während die Händler ihre Lager bis unters Dach gefüllt haben, weil sie am Lagerbestand auch noch Gewinne machen konnten ohne es überhaupt zu verkaufen.

Im Prinzip machen wir Privatanleger auch nichts anderes, denn effektiv wollen wir, genau wie jeder Händler, Gewinne mit den unterschiedlichen An- und Verkaufspreisen machen, nur dass wir näher am Spot handeln und zwischen An- und Verkauf warten müssen bis der Spotpreis sich ändert.
Bei steigenden Preisen (zumindest wenn man erwartet, dass der Preis steigen wird) kaufen wir, bei fallenden Preisen (zumindest wenn man erwartet, dass der Preis fallen wird) verkaufen wir und je kleiner der Preis wird, desto weniger Gold haben wir.

Beitrag 09.10.2016, 17:50

lifesgood
Thomasio hat geschrieben: Als vor 2012 die Preise extrem gestiegen sind, hatte kein einziger Händler knappe Lagerbestände, da war alles in fast unbegrenzten Mengen verfügbar, während die Händler ihre Lager bis unters Dach gefüllt haben, weil sie am Lagerbestand auch noch Gewinne machen konnten ohne es überhaupt zu verkaufen.
Als es nach dem heftigen Rücksetzer 2008 wieder anfing zu steigen kann ich mich durchaus noch an Lieferzeiten von 2 - 3 Monaten erinnern. Teilweise nahmen die Händler keine Bestellungen mehr an.

Das spricht nicht dafür, dass die Lager der Händler voll waren. Voller wurden sie erst bei höheren Preisen, als doch der eine oder andere Teilbestände verkauft hat. Ich hatte im Frühjahr 2011 selbst rund 20% meines Silberbestandes verkauft.

Man darf ja nicht vergessen, dass der Spotpreis in Euro vom Tief 2008 bei 7 € in der Spitze auf über 32 € im Frühjahr 2011 gestiegen war. Da haben doch auch einige Kasse gemacht.

lifesgood

Beitrag 09.10.2016, 18:01

Thomasio
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 727
Registriert: 02.08.2013, 10:17
Wohnort: Italien
lifesgood hat geschrieben:Als es nach dem heftigen Rücksetzer 2008 wieder anfing zu steigen kann ich mich durchaus noch an Lieferzeiten von 2 - 3 Monaten erinnern. Teilweise nahmen die Händler keine Bestellungen mehr an.
Das spricht doch auch nur für meine Seite der Argumentation.
Bei einem Rücksetzer fahren die Händler die Lagerbestände zurück.
Gleichzeitig sinkt die Nachfrage und die Händler fahren ihre Bestände noch weiter zurück.
Wenns dann wieder aufwärts geht, wollen die Anleger sofort kaufen, aber dann dauert es halt eine Weile, bis die Händler ihre Lagerbestände wieder an die höhere Nachfrage angepasst haben.
Ergo ist am Ende einer Abwärtsbewegung am häufigsten irgendwas ausverkauft.

Was war denn 2011, als du selber verkauft hast?
Waren da die Lagerbestände der Händler knapp und vieles ausverkauft, oder konntest du an jeder Strassenecke soviel kaufen wie du wolltest?

Antworten