GOLD | 2.211,54 $/oz | 2.047,41 €/oz | 65,83 €/g | 65.826 €/kg |
SILBER | 24,76 $/oz | 22,93 €/oz | 0,74 €/g | 737,22 €/kg |
Die Performance seit dem vorweihnachtlichen Crash ist hier mehr als beachtlich und wird nur noch durch die Erholung bei den Kryptowährungen in den Schatten gestellt. In diesem immer noch kleinen und hochspekulativen Sektor benötigen die Kurse bekanntlich nur wenige Tage wofür Aktienkurse oft Jahre benötigen.
So konnte der Bitcoin Preis seit seinem Panik-Tief bei 3.125 US am 14. Dezember zwischenzeitlich bereits um über 75% zulegen! Andere Altcoins wie Binance Coin (+518%), EOS (+291%), Cardano (+280%), DASH (+219%), Ethereum (+126%) und Monero (+89%) übertrumpften in den letzten vier Monaten selbst diese Performance locker. Der Kryptosektor lieferte versierten Investoren und Trader damit mal wieder unglaubliche Gewinnchancen.
Dennoch gibt es weiterhin eine extrem hohe Zahl von Skeptikern, die die mögliche Evolution des "Geldes" hinzu einem dezentralen digitalen Marktgeld für undenkbar halten oder berechtigterweise an massive Eingriffe seitens der Zentralbanker und Regulatoren glauben.
Auch wenn sicherlich noch viele Kapitel über den Sinn und Unsinn von Kryptowährungen in der Zukunft geschrieben werden müssen, sticht in meinen Augen eine Tatsache heraus: Erstmals in der Geschichte der Menschheit gibt es einen freien und globalen Wettbewerb von freiem privatem Marktgeld, bei dem idealerweise die Schwarmintelligenz des freien Marktes irgendwann in der Zukunft den oder die Sieger küren wird.
Dabei sollte man als Anleger die Kryptowährungen nicht als Konkurrenz zu den Edelmetallen betrachten, sondern einfach als eine weitere Assetklasse zur Diversifizierung. Damit gehören sowohl Gold (mind. 10%) als auch der Bitcoin (max. 5%) in die Anlagestrategie.
Charttechnisch konnte sich der Bitcoin in den letzten viereinhalb Monaten zweifelsohne extrem stark erholen und notiert mittlerweile in Sichtweite der massiven Widerstandszone um 6.000 US-Dollar. Zwar konnten einige Abwärtstrendlinien deutlich durchbrochen werden, unterhalb des betonharten Widerstands von 6.000 US-Dollar wird die Luft für die Bullen nun aber immer dünner.
Der Blick auf die Stochastik zeigt darüber hinaus eine klar überkaufte Lage an. Wir müssen daher davon ausgehen, dass es mindestens zwei bis drei korrektive Monate benötigen wird, bis diese überkaufte Lage auf dem Wochenchart halbwegs neutralisiert werden sein wird. Neben den ehemaligen Abwärtstrendlinie bietet sich laut seasonax.com die Unterstützungszone um 4.200 US-Dollar als ein erstes wichtiges Korrekturziel an.
Auf dem Tageschart wird die schöne Erholung der letzten vier Monate noch besser sichtbar. Allerdings fällt hier die 200-Tagelinie (4.575 US-Dollar) immer noch und klassifiziert das Marktgeschehen damit weiterhin als einen Bärenmarkt.
Kurzfristig kann es jedoch durchaus noch zu einer Übertreibungsspitze in Richtung 5.800 US-Dollar, evtl. sogar 6.000 US-Dollars kommen. Angesichts der erneut überkauften Stochastik und Zugewinnen von über 75% ist jetzt aber definitiv nicht der Zeitpunkt für waghalsige und von Gier getriebene Käufe.
Vielmehr sollten Investoren momentan geduldig auf den nächsten großen Rücksetzer warten. Dieser wird in den nächsten Wochen mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit starten und sollte im späteren Sommer eine Einstiegschance im Bereich um 4.000 bis 4.500 US-Dollar liefern.
Bislang folgt der Bitcoin dem von Seasonax ermittelten typischen saisonalen Verlauf ziemlich gut. Statistisch betrachtet beginnt für den Bitcoin demnach ab dem Frühsommer jedoch die schwierigste Phase des Jahres. Erst im Oktober liefert die Saisonalität dann wieder eine grüne Ampel.
Zusammengefasst gibt es angesichts der überkauften Lage derzeit keinen Grund den gestiegenen Kursen hinterherzulaufen. Vielmehr sollten Anlegern nun geduldig den nächsten größeren Rücksetzer abwarten und erst bei Erreichen der 200-Tagelinie (4.575 US-Dollar) und darunter im Bereich zwischen 4.000 und 4.500 US-Dollar schrittweise erste Positionen aufbauen bzw. schon vorhandene Bestände vorsichtig aufzustocken.
Bitte machen sie sich klar, dass die Kryptowährungen eine hochspekulative Anlageklasse sind und hier auch ein Totalverlust nicht ausgeschlossen werden kann. Außerdem handelt es sich um eine neue und zukunftsweisende Technologie, die aber noch in den Kinderschuhen steckt und dementsprechend fragil und anfällig ist.
Florian Grummes
Technischer Analyst
Quelle: Gold.de
Wie Aktien, die damals pleite gingen, zuckten die Kurse auch lange hin und her. Die Volatilität war sehr groß, so dass Gewinne von 100 oder mehr Prozent drin waren. Natürlich wird es Kryptowährung weiterhin geben, doch wenn man es zum Bezahlen nutzten will, muss die Volatilität gewaltig abnehmen. Nur was für die härtesten Zocker.
Danke, sehr geehrter Herr Grummes,
dass Sie auch einen Blick über den Tellerrand werfen und dennoch auch auf die Risiken hinweisen, sodass von einer gehypten Assetklasse nicht die Rede sein kann, nach meiner Meinung.
Wie auch Ihre Goldanalysen ist auch diese Kryptoanalyse eine Klasse für sich und ich bin dankbar für Ihre professionelle Arbeit!
Beste Grüße
Max Schneider
Mal eine Frage, weshalb werden denn bei Gold.de die Kryptowährungen so gehypt? Vielen Dank.
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