Gold: 2.070,28 € 0,00 %
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Stand: 09.03.2020 von © Gold.de Redaktion / AB
Das Corona-Virus hält die Welt in Atem: Leer geräumte Supermarktregale, ganze Regionen unter Quarantäne, die Weltwirtschaft ausgebremst. In den Medien gibt es genug Informationen hierzu. Wir wollen hier den Aspekt "Edelmetalle und Krisenschutz" näher beleuchten.
Corona, Gold und Krisenschutz

Viele unserer Leser fragen sich, ob man angesichts der Corona Epidemie jetzt Gold kaufen sollte. Schließlich gilt Gold ja gemeinhin als sicherer Hafen in Krisenzeiten.

Zunächst schließen wir uns den Empfehlungen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) an, einen Vorrat an lebenswichtigen Dingen anzulegen, da man im Fall einer Quarantäne derzeit 14 Tage zu Hause bleiben muss. Je besser jeder Einzelne vorbereitet ist, desto besser ist es für die Allgemeinheit:

Die Vorratsempfehlungen des BKK :

Checklist zum Ausdrucken (pdf)

Zudem sollte man sich an die Verhaltensempfehlungen des Bundesgesundheitsministeriums halten:

Aktuelle Informationen über Corona und was jeder tun kann gibt es hier:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Soll man jetzt wegen Corona Gold kaufen?

Die Krisenvorsorge Empfehlungen des BKK sehen das nicht vor.

Richtig ist: Viele Menschen sehen Gold als Anlageklasse, die im Rahmen einer Portfolio-Diversifizierung Vermögen erhält in Zeiten von Inflation, Krisen, gesellschaftlichen Umbrüchen oder Währungsumstellungen.


Falsch ist: Panik und Hysterie als alleinige Grundlage zu nehmen für eine Anlageentscheidung. Wer jetzt nur anlässlich der Corona-Krise auf die Idee kommt, einmalig eine größere Summe in Gold zu investieren, der handelt nicht nur reflexhaft, sondern muss zudem wissen, dass er Gold aktuell auf hohem Preisniveau kauft.

GOLD.DE Meinung:

Unsere Empfehlung war immer, Gold regelmäßig in kleinen gleichbleibenden Beträgen zu kaufen, unabhängig davon wie der Goldpreis gerade steht, oder welche Situation gerade als krisenhaft empfunden wird. Diese Anlagestrategie nennt sich Cost-Average-Effekt.

Zudem sollte der Anteil von Gold am gesamten Vermögensportfolio maximal zwischen 5 - 15 % liegen. Daran halten wir auch weiterhin fest.

Hier mehr Informationen: Ratgeber "Gold als Geldanlage"

Fakt ist: Crash-Propheten gab es schon immer. Genauso wie es schon immer Menschen gab, die an nichts weniger als das Ende der Menschheit glauben. Oder Profiteure, die die Ängste der Menschen geschickt ausnutzen, um ihr eigenes Süppchen zu kochen.

Ob man also angesichts von Corona einen Währungscrash oder gesellschaftlichen Umbruch befürchtet ist reine Spekulation. Letztlich entscheidet hier das subjektive Angstempfinden eines jeden Einzelnen.

Daher zum Vergleich einige Zahlen, die wir hier einfach mal unkommentiert präsentieren:

   
Tote durch Grippe in Deutschland 2017 / 18 25.100 (1)
Tote durch Lungenentzündung in Deutschland 40.000 - 50.000 jährlich (2)
Tote durch Tuberkulose in Deutschland 2018 129 (3)
Tote durch Masern weltweit 2018 142.000 (4)
Quellen:
(1) Robert Koch Institut RKI, Schätzwerte
(2) Lungenärzte im Netz / Deutsche Lungenhilfe e.V
(3) Statista / RKI
(4) WHO / Tagessschau

Goldpreis und Corona

Der Goldpreis ist das Fieberthermometer der Menschheit. Steigt das subjektive Angstempfinden der Menschen, steigt fast immer auch der Goldpreis. Diese Korrelation ist auch bei Corona, im Fachterminus Covid-19 genannt, zu sehen. Allerdings nur phasenweise, und mit teils größeren Schwankungen.

Fakt ist: Der Goldpreis sowohl in Euro wie in Dollar war schon kräftig gestiegen bevor die Epidemie ausbrach. So wurde das langjährige Allzeithoch in Euro aus dem Jahre 2012 bereits am 28. August letzten Jahres geknackt. Seitdem hat der Goldpreis in Euro mit schöner Regelmäßigkeit immer wieder neue Allzeit-Hochs markiert: Im September, im Oktober oder Anfang Januar. Experten sahen Gold also schon bullish zu einer Zeit, als das Virus noch gar nicht bekannt war. An dieser grundsätzlichen fundamentalen Einschätzung hat sich bis heute nichts geändert.

Anders bei Silber. Dort hinkt das Preisniveau dem Gold deutlich hinterher. Hier herrschen Befürchtungen, dass die Wirtschaft wegen der Pandemie in eine Rezession gleitet. Die Gold-Silber-Ratio hat allerdings mit knapp 100 derzeit einen Extremwert erreicht, der in den letzten 50 Jahren nur einmal höher lag: Aktuelle Gold-Silber Ratio.

Edelmetall-Tipps für Prepper

Anleger, die Edelmetalle als langfristiges Vermögensinvestment zur Wertabsicherung betrachten, haben also wenig Grund, ihre Anlagestrategie zu ändern.

Eine etwas andere Strategie bei Edelmetallen verfolgen Menschen, die sich auf ganz konkrete Alltagssituationen in einer Krise vorbereiten. Man nennt sie auch Prepper, abgekürzt aus dem Englischen von "to prepare" = vorbereiten.

Für Prepper zählen Faktoren wie kleine Stückelungen, gute (Um-) Tauschbarkeit oder hohe Bekanntheit. Silber ist interessant aufgrund des geringeren Wertes, denn bereits 1 Gramm Gold hat, Stand Anfang März 2020, einen Wert von grob 45 Euro. Nachteil bei kleinen Stückelungen: Sie sind vergleichsweise teuer.

Art Empfehlung (Beispiele) Links zum Preisvergleich
Goldmünzen Münzen von hoher Bekanntheit in kleinen Stückelungen, wie etwa Krügerrand 1/10 oz oder Maple Leaf 1Gramm

Krügerrand Goldmünzen

Maple Leaf

Goldbarren Barren in kleinen Stückelungen. Bei sogenannten Tafelbarren lassen sich kleinere Einheiten wie bei einer Schokolade abbrechen.

Gold Tafelbarren

1 Gramm Goldbarren

Silbermünzen Euro-Gedenkmünzen aus Silber, als 10 Euro oder 20 Euro, sowie die älteren 10 DM Gedenkmünzen

Euro-Gedenkmünzen Silber

DM Gedenkmünzen Silber

Silberbarren 1 Unze Barren, oder Tafelbarren

1 oz Silberbarren

Silber Tafelbarren

Allerdings gibt es auch in der Prepperszene Stimmen, die bezweifeln, ob Edelmetalle in konkreten Krisen-Alltagssituationen wirklich hilfreich sind.

Ihr Argument: In einem echten Krisenfall ist 1 Liter Milch wichtiger als 1 Gramm Gold. Wer da gezwungen ist den Liter Milch gegen 1 Gramm Gold zu tauschen, der macht ein schlechtes "Geschäft".

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von Herbststurm | 26.03.2020, 20:13 Uhr Antworten

Update (26.03.):
Tote durch Tuberkulose in Deutschland 2018 129
Tote durch Covid-19 (Corona) in D nach wenigen Wochen 207+x
Tote durch Masern weltweit 2018 142.000
Tote durch Covid-19 (Corona weltweit) 21.100 + x
Subjektives Angstempfinden eines jeden Einzelnen ?? wird wohl immer größer, größer als die wirtschaftliche Ego-Gier nach Gold und EM dieser Erde.

von Stefan Zander | 17.03.2020, 12:46 Uhr Antworten

Wie soll man es nennen, wenn der Silberpreis im Spot zwar fällt, aber es kein Silber zu diesen Preisen zuzüglich normalem Prägeaufschlag etc. physisch bei den Händlern zu kaufen gibt? Marktmanipulation durch Derivate?

1 Antwort an Stefan Zander anzeigen
von Mr.Silver | 11.03.2020, 17:04 Uhr Antworten

Wenn man manche Kommentare ließt muss man wirklich mal laut lachen. Wer am 5 des Monats schon knapp bei Kasse ist, braucht sich um Vermögensschutz keine Gedanken zu machen. Doch für alle die ein bischen weiter denken als nur bis 12 Uhr Mittags, da sind die Edelmetalle der beste Vermögensschutz. Wenn die Märkte richtig zusammengebrochen sind, dann kann man auch wieder Aktien kaufen. Vom Jahr 2000 bis 2002 verloren fast alle Aktien vom Spitzenpreis 90 % und mehr. Der Dax viel um 75 % von 8000 auf 2000 Punkte. Der Dax halbierte sich erst von 8000 auf 4000 Punkte, und um die störenden Kleinanleger die so mit 50.000 bis 100.000 DM dabei waren aus dem Markt zu treiben, drücke man die Kurse noch mal um 50% auf 2000 Punkte. Erst als die Großen wider unter sich waren gingen die Aktien wieder nach oben. Corona hat die Märkte voll im Griff. Und dieses Problem ist nicht in vier Wochen vorbei. Die Meldungen aus Italien sind heftig. Die Wirtschaft steht dort still. Viele Kleinunternehmen, Hotels, Reisedienstleister werden pleite gehen. Dadurch kommt es zu Zahlungsausfällen, bei den maroden Banken. Dies kann zu Pleiten bei den Banken führen. Bei Lehmann hat man gesehen wie groß die Katastrophe war. Wie Dirk Müller erklärte, können Banken wenn Ihnen die Pleite droht, Kundengelder sperren, um sich vor der Pleite zu retten. Haben Sie also Geldbestände auf einem Konto oder einen Depot Konto weil sie rechtzeitig Ihre Aktien verkauft haben, können diese Gelder vereinnahmt werden, damit sich die Bank retten kann. Wie aufgebläht die Aktien sind kann man bei Adidas sehen. Beim Kurs von 60 teilte man vor über 4 Jahren mit das man in den USA expandieren will um den Umsatz und Gewinn zu verdoppeln. Da man seine Ziele erreichte währe Fundamental ein Kurs von 110 bis 120 gerechtfertigt. Doch die Aktie stieg auf 320 Euro. Heute kam die Meldung das in China wegen Corona 1 Milliarden Verluste gemacht werden. Jetzt kostet die Aktie 190. Jetzt werden die Karten neu gemischt. Das damalige Wachstumsunternehmen macht jetzt Verluste. Als der Kursanstieg bei 60 startete hat das Unternehmen Gewinne gemacht. Also ist noch viel Platz nach unten.

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