Gold: 2.173,11 € -0,04 %
Silber: 25,54 € -0,16 %
Stand: 07.04.2020 von Hannes Zipfel
Der Grund für die hohen Preisaufschläge für Goldmünzen und -barren in den letzten Wochen lag neben der extrem hohen physischen Nachfrage primär auch in den unterbrochenen Liefer- und Verarbeitungsketten. Gold an sich ist aktuell trotz stark gestiegener Nachfrage global betrachtet noch nicht knapp.
Flaschenhälse in Gold-Lieferkette öffnen sich langsam

Aber es befindet sich in der falschen Form an den falschen Orten und konnte nicht in ausreichendem Maße transportiert und weiterverarbeitet werden. Mit über 1.440 Tonnen Gold gibt es z. B. in London ausreichend Metall in den Lagern der LBMA (London Bullion Market Association).

Die größten Flaschenhälse sind aktuell die Raffinerien und Münzprägeanstalten sowie die eingeschränkte Logistik via Flugzeug und Werttransport auf der Straße. 

50 Prozent allen Goldes wurde bislang mit Linienflügen transportiert. Diese finden aufgrund der Eindämmungsmaßnahmen gegen das Coronavirus kaum noch statt. 

Eine Entspannung der Angebotslage ist aber in Sicht. Die LBMA nimmt die Lieferung der 400-Unzen schweren Großbarren nun per Charter- und Frachtflügen wieder auf. Die Goldraffinerien MKS Pamp, Argor-Heraeus und Valcambi aus dem Tessin in der Südschweiz haben zu Beginn dieser Woche die Wiederaufnahme ihrer Produktion angekündigt.

In der Schweiz werden ca. 70 Prozent des weltweit geförderten Goldes zu Barren verschiedener Größen weiterverarbeiten und u. a. an Münzprägeanstalten geliefert. 

Allerdings rechnen die Goldveredler in der Schweiz zunächst mangels Personals mit einem deutlich geringen Ausstoß von unter 50 Prozent gegenüber dem Vorkrisenniveau. 

Dennoch entspannt sich damit zunächst zumindest dieser Flaschenhals in der Lieferkette von den Produzenten bis zu den Edelmetallhändlern.

Autor: Hannes Zipfel
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von Marco | 22.04.2020, 07:30 Uhr Antworten

Bei allem Respekt die 1200- pro Unze werden wir nie wieder sehen.
!200-1300 euro war der Boden nach der Finanzkriese 08/09.
Bei dem was die Notenbanken an Geld drucken +die Insolvenzen die wir ab September sehen werden gibt es nur eine Richtung meiner Meinung nach und die Zeigt nach oben.Alle die dachten der Dow und der Dax erholen sich werden sich umschauen.Diese scheinbare erholung ist den eingreifen der Zentralbanken geschuldet die alles aufkaufen.

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von S.B. | 09.04.2020, 21:24 Uhr Antworten

Gold würde ich bei dem derzeitigen und durch die Krise geprägten Panikverhalten sicher nicht kaufen. Bei mir zieht Gold erst wieder nach dem Fall der 1.200 Euro/Unze und das wird sicher wieder kommen. Viel interessanter wäre nun zu erfahren, wie die Lieferketten bei Silber aussehen, denn hier kann man (wenn es denn bald wieder physisches Silber gäbe) noch recht günstig kaufen. Wie gesagt... wenn es physisches Silber gäbe, denn die Aufschläge derzeit sind für einen Kauf uninteressant. Bin eigentlich ganz froh, dass der Silbermarkt um etliches "Papiersilber" bereinigt wurde. Wenn jetzt noch Nachschub kommt, den man für 15 Euro/Unze kaufen kann, dann decke ich mich mal wieder ein.

von Vlad | 07.04.2020, 16:46 Uhr Antworten

Putin rettet mal wieder die Welt.

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