GOLD | 2.697,06 $/oz | 2.620,93 €/oz | 84,26 €/g | 84.265 €/kg |
SILBER | 30,67 $/oz | 29,80 €/oz | 0,96 €/g | 958,09 €/kg |
Ab Dienstag stehen auch die US-Arbeitsmarktzahlen im Fokus der Märkte (offene Stellen; „JOLTs“). Am Mittwoch folgen die ADP-Job-Daten des privaten Sektors für November. Am Donnerstag dann die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (hier sind v. a. die Zahlen zur US-Langzeitarbeitslosigkeit interessant) und schließlich am Freitag die "großen" US-Arbeitsmarktdaten für den November (Nonfarm-Payrolls; NFPs).
All diese Daten bieten eine konjunkturelle Orientierung, wenn auch mit Zeitverzögerung und statistisch nicht optimal berechnet (Erhebungsmethodik, Seasonal Adjustments, Birth-Death Model, extreme Revisionsanfälligkeit, politische Einflussnahme etc.).
Darüber hinaus werden in dieser Woche diverse Einkaufsmanager-Indizes aus Deutschland, dem Euroraum, China sowie den USA veröffentlicht.
Ausgesuchte kursrelevante Termine für Gold, Silber & Co. in der 49. Börsenwoche 2024:
Details zu den Daten, Prognosen sowie historische Zeitreihen finden Sie hier.
Im Zuge der politischen Turbulenzen in Frankreich, Europas zweitgrößter Volkswirtschaft mit hohen Schulden und Haushalts-Defiziten, kann der Goldpreis aktuell die 2.500-Euro-Marke pro Feinunze (31,1g) erneut überwinden und notiert nach wie vor nahe seiner Allzeithöchststände:
Aktuell kostet eine Unze des gelben Edelmetalls am Spot-Markt ca. 2.509 Euro und notiert somit nur knapp 4 Prozent von seinem Allzeithoch vom 22. November 2024 entfernt.
In den USA droht der designierte US-Präsident Donald J. Trump derweil mit neuen Zöllen gegen alle "BRICS+"-Staaten, die ihren Außenhandel nicht in US-Dollar abwickeln und sich von der Weltleitwährung abwenden wollen oder gar eine Alternative zum Dollar für den bilateralen Handel anstreben.
Saudi-Arabien und China, die beide zu dieser Gruppe gehören, haben erst kürzlich einen bilateralen Handelsvertrag abgeschlossen, der die Lieferung von Erdöl gegen Yuan vorsieht.
Die "BRICS+"-Staaten sind bereits zu einem ökonomischen Schwergewicht herangewachsen und stellen gemäß Kaufkraftparität mittlerweile mehr als 40 Prozent der Weltwirtschaftsleistung.
Zuvor hatte Trump Kanada, Mexiko und China mit Zöllen von bis zu 25 Prozent gedroht.
Noch zeigt sich der Goldpreis in US-Dollar von dem heraufziehenden globalen Handelskrieg aufgrund der Dollar-Stärke unbeeindruckt.
Dennoch setzt sich die Gold-Hausse auch in der Weltleitwährung fort, regelmäßig unterbrochen durch Konsolidierungsphasen, so wie aktuell:
Für eine Unze Gold müssen am Spot-Markt ca. 2.642 US-Dollar pro Feinunze bezahlt werden. Das heißt, dass sich die Notierungen noch knapp über dem seit Mitte Februar 2024 gebildeten Aufwärtstrend halten. Die charttechnisch relevante 50-Tage gleitende Durchschnittslinie (in Lila) liegt knapp darüber.
Trotz der Beteuerungen durch Vertreter der US-Notenbank und der Biden-Regierung signalisiert der US-Arbeitsmarkt keine besonders robuste US-Konjunktur, die wiederum stark vom Konsum abhängig ist:
Die jüngsten Daten zum Verbrauchervertrauen spiegeln die Zukunftssorgen vieler Amerikaner wider, die in Anbetracht der Rekordverschuldung auch der privaten Haushalte zunehmend unter den gestiegenen Kreditzinsen leiden.
Der neu gewählte Präsident startet ergo in eine konjunkturelle Abkühlung hinein seine Legislaturperiode – eine echte Herausforderung.
Zumal auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen klar im Aufwärtstrend begriffen ist:
In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone mit der höchsten Gesamtverschuldung in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) und einem Staatsdefizit weit über den EU-Stabilitätskriterien bahnt sich zur Mitte dieser Woche ein politisches Erdbeben an, das auch die Finanzmärkte ordentlich durchrütteln könnte.
Am kommenden Mittwoch wird das französische Parlament über einen Misstrauensantrag abstimmen. Grund ist ein Konflikt um den Haushaltsplan, der von der Regierung unter Premierminister Michel Barnier eingebracht wurde.
Vor allem die linken Parteien sowie das rechtsnationale Rassemblement National kritisieren die vorgeschlagenen Einsparungen und fordern einen Kurswechsel.
Die Chefin des Rassemblement National, Marine Le Pen, hat Barnier dazu ein Ultimatum gestellt, das an diesem Montag ausläuft.
Ein erfolgreiches Misstrauensvotum könnte die Regierung zu Fall bringen. Noch ist aufgrund der aktuellen Mehrheitsverhältnisse im Parlament unklar, ob genügend Abgeordnete den Antrag unterstützen werden.
Die Parlamentssitzung zum Misstrauensantrag gegen den Premierminister Michel Barnier wird voraussichtlich am Mittwoch, den 4. Dezember 2024 stattfinden. Die genaue Uhrzeit für den Beginn der Debatte wurde in den öffentlich zugänglichen Medien noch nicht angegeben.
In der Regel beginnen Sitzungen der französischen Nationalversammlung gegen 15:00 Uhr Ortszeit (Paris), dies könnte auch für diese Sitzung zutreffen.
Die Risikoaufschläge an den Kapitalmärkten haben bereits reagiert und die Kapitalmarktrenditen Frankreichs sich denen Griechenlands angenähert:
Sollte es in Frankreich aufgrund der schwierigen Mehrheitsverhältnisse zu Neuwahlen kommen oder Barnier weitere Zugeständnisse in Sachen Ausgaben machen, könnte sich ein Vertrauensverlust der Kapitalmärkte in die französischen Staatsfinanzen zu einer echten Kredit-Krise auswachsen.
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