GOLD | 2.647,61 $/oz | 2.516,83 €/oz | 80,92 €/g | 80.918 €/kg |
SILBER | 31,21 $/oz | 29,67 €/oz | 0,95 €/g | 953,91 €/kg |
Was ist wertvoll, selten, unzerstörbar, hat eine hohe Wertdichte, ist heiß begehrt und wird niemals einen Totalverlust erleiden? Richtig, Diamanten. Da dies aber auch für Gold gilt, verspricht der Vergleich der beiden Kontrahenten interessant zu werden.
Diamanten sind längst nicht mehr nur als Schmuck interessant. Sie stehen inzwischen auch als Geldanlage verstärkt im Interesse von Anlegern. Das hat Gründe. Diamanten sind ein Sachwert, und in Zeiten von Inflationserwartungen haben Sachwerte immer Konjunktur.
So wundert es nicht, dass es inzwischen auch Online-Plattformen gibt, die ganz gezielt Investment Diamanten anbieten. Für Anleger bietet das ganz neue Möglichkeiten. Man investiert direkt in den Sachwert und kann auch vergleichen. Der Gang zum Juwelier, der früher zudem oft der einzige in der Stadt war, bleibt einem erspart.
Gold oder Diamanten? Ring frei, das Duell beginnt. Wir werden Runde für Runde die Kombattanten nach vorgegebenen Kategorien analysieren.
Bei Gold ist ein Totalverlust ausgeschlossen. Dasselbe gilt aber auch für Diamanten. Punkt für beide.
Unser Fazit: Unentschieden
Weder Gold noch Diamanten können mit Miete, Zins, Dividenden oder ähnlichen laufenden Erträgen aufwarten. Wir vergeben keine Punkte.
Unser Fazit: Punkt für keinen
Wenn man den Wert in Relation zu Gewicht bzw. Volumen setzt, dann übertreffen Diamanten Gold deutlich. Diese Runde geht an Diamanten.
Unser Fazit: Punkt für Diamanten
Fungibilität bedeutet, wie leicht ein Gut handelbar ist. Je höher der Standardisierunsgrad, desto schneller und einfacher die Vergleichbarkeit und somit die Handelbarkeit. Bei Geldanlagen ist damit vor allem gemeint, wie schnell das investiertes Kapital zu Geld gemacht werden kann.
Zwar sind auch Diamanten grundsätzlich gut fungibel, dennoch liegt der Vorteil klar bei Gold. Ein Unze Gold ist immer eine Unze Gold. Es gibt einen weltweiten und tagesaktuellen Spotpreis für Gold, der für jeden zugänglich ist und an dem sich alle orientieren. Deshalb sind die Preise bei Goldprodukten wie dem Krügerrand oder einem Goldbarren transparent nachvollziehbar und gut vergleichbar.
Anders bei Diamanten. Kein Stein gleicht dem anderen. Für jeden Diamant muss eine individuelle Bewertung vorgenommen werden. Es kann sogar vorkommen, dass zwei Experten unterschiedliche Bewertungen für ein- und denselben Stein abgeben. Der Diamant muss also erst begutachtet werden, bevor man ein Preisangebot bekommt.
Ein Goldverkauf geht also einfacher und in der Regel auch schneller.
Unser Fazit: Punkt für Gold
Dieser Punkt hängt indirekt mit der zuvor genannten "Fungibilität" zusammen. Denn die Beurteilung von Renditentwicklungen setzt voraus, dass es vergleichbare Kurse gibt, die sich in einem Chart abbilden lassen. Bei Gold gibt es einen eindeutigen und für jeden öffentlich einsehbaren Chart, nämlich den Weltmarktpreis. Dieser wird tagesaktuell notiert in Dollar pro Feinunze.
Nicht so bei Diamanten. Da der Wert stets persönlich ermittelt werden muss, gibt es keinen einheitlichen Index für Diamanten. Somit auch nicht den Diamanten Preis oder den Diamanten Preis-Chart. Es gibt diverse Märkte und Indizes wie etwa der Idex Diamond Index oder Rapaport, die teils nur Branchenvertretern zugänglich sind. Dazu sind Diamanten Preise abhängig von weiteren Faktoren wie dem Karatwert und den “4 C's”.
Für Nicht-Experten sind Preisentwicklungen, Trends oder Tendenzen am Diamantenmarkt also praktisch nicht zu finden geschweige denn einzuschätzen. Die Branche gibt sich hier auch wenig offen - ein Manko. Unter diesem Vorbehalt ist der folgende Chartvergleich nur exemplarisch und auch relativ willkürlich:
Indexiert auf Juli 2004, zeigt Gold im Vergleich zum Polished Diamant Preisindex (Idex) bis Jahresende 2020 klar die bessere Performance.
Dass der Gold-Diamanten Chartvergleich 2020 endet, ist Ausdruck genau dieses Mankos. Ein längerfristiger und aktueller Chart mit einer allgemeinen Preisentwicklung der Anlageklasse "Diamanten" ist, Stand März 2023, nicht verfügbar.
Unser Fazit: Punkt für Gold
Volatilität meint die Stärke von Kursschwankungen nach oben wie nach unten. Wer ruhig schlafen will, ist daher mit beiden Sachwerten grundsätzlich ganz gut bedient.
Im Gegensatz zu Gold ist aber der Diamantenmarkt nicht börsenreguliert. Dies kann man als Vorteil sehen, da der Diamantenhandel physisch vollzogen wird und daher weniger anfällig ist für Spekulationen oder gar Kursmanipulationen.
Unser Fazit: Punkt für Diamanten
Gold ist Gold. Seriöse Händler vorausgesetzt, sind beim Goldkauf keine Fachkenntnisse nötig.
Anders dagegen bei Diamanten. Schliffe, Farben, Moden oder Reinheit müssen beurteilt werden. Für Laien ist beim Kauf eine Beratung durch Experten angeraten.
Unser Fazit: Punkt für Gold
Hierunter wollen wir verstehen, wie niedrigschwellig der Einstieg in das Investment gestaltet werden kann. Auch bei einem späteren Verkauf kann eine kleine Stückelung von Vorteil sein.
Bei Gold kann jeder klein einsteigen und auch klein verkaufen. Wer den bekannten Krügerrand kaufen will und nicht genug Geld für die klassische Unze hat, für den gibt es auch die 1/2, 1/4 oder 1/10 Unze. Zwar steigt bei kleinen Goldinvestments der anteilige Kostenfaktor für die Anschaffungskosten, aber die sind überschaubar.
Anders bei Diamanten. Viele Experten raten, mindestens bei Halbkarätern anzufangen. Preise für Halbkaräter in guter Qualität liegen aber, Stand März 2023, deutlich über 3000 Euro. Exzellente Qualitäten können auch gern mal die 5000 Euro Grenze überschreiten.
Unser Fazit: Punkt für Gold
Diamanten wie Gold kann man bis zu einem Betrag von 1.999,99 Euro beim Händler anonym kaufen als sogenanntes anonymes Tafelgeschäft. Und man kann beide auch anonym verkaufen, dann allerdings nur privat.
Unser Fazit: Punkt für beide
Der Erwerb von Anlagegold ist steuerfrei. Dagegen kommen beim Diamantenkauf 19 % Mehrwertsteuer on top auf die Anlagesumme hinzu. Ein großer Nachteil, denn diesen Betrag müssen Anleger durch Kurssteigerung erstmal verdienen. Eine Alternative bieten höchstens sogenannte Zollfreilager.
Beim Verkauf gelten für beide Sachwert-Assets die gleichen Regeln. Gewinne aus dem Verkauf sind nach einer Mindesthaltedauer von einem Jahr steuerfrei.
Unser Fazit: Punkt für Gold
Gold kann leicht transportiert werden. Diamanten aber noch viel leichter. Das liegt an der höheren Wertdichte. Um beim Beispiel des “Le Grand Mazarin” zu bleiben: Dieser Stein, 2017 für 12,3 Millionen Euro versteigert, wiegt gerade mal 3,8 Gramm. Sowas lässt sich im Mantelsaum einnähen.
Zum Vergleich: 12,3 Millionen entsprächen, Stand Juli 2021, etwa 250 Kilo Gold. Da braucht man schon einen Gabelstapler.
Unser Fazit: Punkt für Diamanten
Unter Anlagekosten wollen wir alle Kosten verstehen, die nötig sind, um eine Kapitalanlage zu kaufen, zu erhalten, zu lagern und zu verkaufen.
Bei Gold wie bei Diamanten sind die Kosten für einen Tresor oder ein Bankschließfach vergleichbar. Da aber bei Diamanten die Spanne zwischen Kaufpreis und Verkaufspreis etwas höher ist und beim Kauf im Gegensatz zu Gold noch Mehrwertsteuer dazukommt, geht die Runde an Gold.
Unser Fazit: Punkt für Gold
Kinderarbeit in Minen, obskure Geldströme in Bürgerkriegsregionen, Umweltsünden durch illegalen Abbau, Blutdiamanten bzw. Blutgold: Leider werden solche Themen immer mal wieder in der Öffentlichkeit bekannt.
Aber es wird viel getan, dies zu unterbinden. Bei Diamanten haben sich Regierungen, die Diamantindustrie und zivile Organisationen im sogenannten Kimberley Process zur Zertifizierung von konfliktfreien Diamanten zusammengeschlossen. Ähnliche Bestrebungen gibt es bei Gold, wie etwa das Fairtrade-Gold Siegel
Dennoch: Ganz ausschließen lässt sich bei beiden nichts.
Unser Fazit: Unentschieden
Für die meisten dürften funkelnde Diamanten schöner anzuschauen sein als ein nüchterner Kilobarren Gold oder die üblichen Bullionmünzen. Außerdem kann man aus einem ausgesuchten Stein ein besonderes Geschenk anfertigen lassen.
Unser Fazit: Punkt für Diamanten
Der Goldpreis wird in Dollar fixiert. Auch für Diamantenpreise ist der Dollar die Leitwährung bei der Wertbemessung. Hier schenken sich beide Kontrahenten nichts.
Unser Fazit: Punkt für keinen
Gold trotzt Wasser, Feuer oder Erdbeben, und es überdauert Jahrhunderte vergraben in der Erde. Wird es wieder ausgegraben, dann hat es noch immer Wert. Diamanten auch.
Unser Fazit: Unentschieden
Wer sicherheitsorientiert denkt, der möchte möglichst unabhängig sein von Schuldnern, Banken, Staaten, gesetzlichen Regelungen oder sonstigen Dritten. Gold hängt ab von - nichts. Man kauft es, und es gehört einem. Dasselbe gilt für Diamanten. Wäre eigentlich ein Unentschieden.
Nun gab es aber in der Geschichte mehrere Beispiele von Goldverboten, etwa in der Weimarer Republik oder in den USA 1933. Der Besitz und Handel von Gold wurde hier staatlicherseits mit mehr oder weniger strengen gesetzlichen Regelungen belegt.
Diamantenverbote für Privatanleger sind uns nicht bekannt.
Unser Fazit: Punkt für Diamanten
Gold kann man, Stand heute, nicht künstlich herstellen. Das sorgt dafür, dass es auch weiter knapp bleibt.
Künstliche Diamanten hingegen gibt es schon seit geraumer Zeit. Sie sind in Zusammensetzung und Eigenschaften identisch mit echten Diamanten und in der Industrie unverzichtbar. Welchen Einfluss sie zukünftig in der Schmuckbranche haben werden, ist ungewiss. Wird es womöglich einmal gelingen, künstliche Diamanten herzustellen, die sich nicht mehr von echten Diamanten unterscheiden lassen?
Hierzu haben wir Diamangroßhändler Dr. Ulrich Freiesleben 2017 befragt: "Dass in unserer immer technologischeren Welt natürliche Diamanten nicht mehr von synthetischen zu unterscheiden sind, halten wir eher für sehr unwahrscheinlich. Wir beobachten aber, dass durch die unbegrenzte Vermehrbarkeit von synthetisch hergestellten Diamanten das Preisniveau nur noch ca. 20% von natürlichen Diamanten betragen wird. Es entsteht ein zweiter, unabhängiger Markt, der nach ganz anderen Regeln funktionieren wird als der für das natürliche, zwei Milliarden Jahre alte Mineral", so der Experte.
Dennoch: Einen Unsicherheitsfaktor sehen wir da schon.
Unser Fazit: Punkt für Gold
10:8 für Gold - ein knappes Rennen! Gold wie Diamanten machen grundsätzlichen einen guten Job als defensiver Sicherheitsanker in der Vermögensplanung. Sie sollten daher auch vorrangig unter diesem Aspekt bewertet werden. Für kurzfristige Spekulationen auf die Schnelle taugen beide nicht.
Da Gold aber in wichtigen Runden wie Preistransparenz, Fungibilität oder Steuer punkten kann und auch keine Fachkenntnisse nötig sind, sehen wir Gold am Ende vorne. Für Anleger mit Fachkenntnissen können Diamanten aber eine gute Wahl sein zur Diversifizierung des Vermögensportfolios:
Die Maxime unserer Kunden ist, ihr Vermögen möglichst breit aufzustellen. Dabei erfahren Sachwerte eine immer höhere Gewichtung. Wer Diamanten in sein Portfolio aufnimmt, sucht langfristig Sicherheit und Mobilität für seine Werte. Stabilität geht ihnen vor Rendite. Nach unseren Informationen besitzen unsere Kunden schon Papiere, Immobilien und Edelmetalle, wenn sie sich für eine Beimischung von Diamanten entscheiden.
Im Unterschied zur Karatangabe bei Gold ist die Karatangabe bei Diamanten keine Information über eine Feinheit oder Reinheit, sondern ein reines Gewichtsmaß. Ein (1) Karat entspricht genau 0,2 Gramm. Ein Diamant mit 10 Karat wiegt also 2 Gramm.
Der Wert von Diamanten steigt überproportional mit der Größe. Ein 2-Karat Diamant ist nicht doppelt so wertvoll wie ein 1-Karäter, sondern um ein Vielfaches wertvoller. Das liegt daran, dass große Diamanten besonders seltener sind.
Cut, Clarity, Colour, Carat - also Schliff, Reinheit, Farbe und Karat: Das sind die berühmten “4 C's”, anhand derer Diamanten begutachtet werden und an denen sich auch Geldanleger orientieren sollten. Nicht wenige Experten erweitern diese 4C-Formel um ein fünftes “C” - das “Certificate”.
Beim "C" für "colour" unterscheidet die GIA (=Gemological Institute of America, eine angesehene Branchenorganisation) Abstufungen von "D" (=hochfeines Weiß) bis "H", wobei das "D" die höchste Qualität darstellt.
Generell empfehlen Experten, beim Diamantkauf auf möglichst hochwertige Qualität zu achten.
Beim Kauf auf Zertifikate renommierter Branchenorganisationen achten, wie etwa das Gemological Institute of America (=GIA). Bei größeren Steinen ist auch eine eingravierte Laserinschrift üblich.
Ihre wahren Wert entfalten Diamanten erst mit dem richtigen Schliff. Bekannte Schliffarten sind etwa der Brillantschliff, Tropfenschliff, Ovalschliff oder Smaragdschliff. Experten gehen davon aus, dass ein Rohdiamant durch den Schliff bis zu 50% und mehr seines Gewichtes verlieren kann. Dennoch empfehlen sich Rohdiamanten als Kapitalanlage nur bedingt, denn sie haben kein Zertifikat.
Wer keine Fachkenntnisse hat, sollte Expertenrat einholen. Bei Anlagediamanten empfehlen sich spezialisierte Händler. Dort kann man später auch seine Diamanten verkaufen. Der bekannte Diamanthändler Dr. Ulrich Freiesleben empfiehlt hierbei nur in beste Qualitäten zu investieren:
Nach unserer Jahrzehnte langen Erfahrung hat das Beste immer seinen Wert behalten. Daher empfehlen wir ausschließlich lupenreine Diamanten in den besten weißen Farben (D-G) mit dem weltweit renommiertesten Zertifikat des Gemological Institute of America (GIA). Ein „Must“ sind dabei die Prädikate „Excellent“ in allen drei Schliffkategorien, ebenso wie keine „Fluorescence“. Für den Wiederverkauf ist es wichtig, dass nur die gesuchten Größen ausgewählt werden (z.B. bei Einkarätern 1.01 – 1.03 Carat)
Cullinan
Der bisher größte je gefundene Diamant der Welt. Gewicht: 3106,7 Karat. Dieser Diamant wurde in 105 Einzelstücke aufgeteilt
The Pink Star
Aktuell der bisher teuerste Diamant der Welt, verkauft 2017 für 71,2 Millionen Dollar
Lesedi La Rona
1109 Karat, verkauft 2017 für 53 Millionen Dollar
Koh-i-Noor
186 Karat, urkundlich erwähnt erstmals 1304, heute im Tower of London ausgestellt
Hope Diamant
45,52 Karat, urkundlich erwähnt erstmals 1642, heute im National Museum of Natural History in Washington DC. Sonnenkönig Ludwig XIV soll ihn auch mal besessen haben.
Le Grand Mazarin
19,07 Karat, wurde 2017 bei Christie´s für 12,3 Millionen Euro versteigert.
Hier die anderen Battles aus der GOLD.DE-Reihe:
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M.E. spricht doch einiges mehr gegen Diamanten als Kapitalanlage:
Zu 1 "Vermögenssicherung": Die Herstellung künstlicher Diamanten mach Fortschritte, und in dem Moment, wo nur aufwändige Tests eines Fachlabors natürliche von künstlichen Diamanten unterscheiden können, und wo für die in den USA weitverbreiteten Verlobungsringe künstliche Einkaräter dieser Qualität zu Moissanit-Preisen erhältlich sind, wird sich die Nachfrage nach natürlichen Diamanten auf spezielle Liebhaberkreise beschränken und somit deutlich geringer sein, mit entsprechenden drastischen Folgen für das Preisniveau. Ob dieser Moment in drei, dreißig oder dreihundert Jahren kommt, kann niemand voraussehen, aber das Risiko ist da.
Zu 4. "Renditechancen": Die Kurve endet 2014 und unterschlägt, dass speziell in den letzten zwei Jahren die Preise für die üblichen Anlagediamantgrößen (Drittel- bis Fünfkaräter der höheren C-Qualitäten) stetig deutlich (teilweise bis fast auf die Hälfte) gefallen sind. Siehe beispielsweise die auf Diamondas und Freiherr Diamonds einsehbaren Preisentwicklungskurven.
Ein weiterer Gesichtspunkt zu Renditechancen: Bei Gold-Bullionware wie Barren oder Maple Leaf ist der Unterschied zwischen An- und Verkaufspreis im unteren einstelligen Prozentbereich, diese Unterschied muss aber alle Kosten des Händlers für Lagerhaltung, Versicherung, Personalarbeitszeit, Buchhaltung usw. und auch Prüfung beim Ankauf decken (ich vermute mal, so ein Geschäft rentiert sich nur durch den gleichzeitigen Handel mit Nicht-Bullion-Ware mit größeren Handelsspannen) – bei Diamanten (bei denen es keine standardisierte Bullionware gibt) fällt alleine durch die Prüfung beim Ankauf ein relativ höherer Aufwand an, den der Händler durch eine höhere Spanne verdienen muss. Die muss für den Anlieger erst einmal durch einen entsprechend höheren Preisanstieg erbracht werden (bevor man überhaupt von einer „Rendite“ reden kann), während der Verlust bei Preisverfall umso härter ausfällt.
7. "Fungibilität": Bei Gold kann ich bei einem Großteil der auf gold.de gelisteten Händler direkt im Internet einsehen, zu welchem Preis sie mir eine Goldunze (z.B. Maple Leaf) abkaufen. Bei Diamanten habe ich bei einem der beiden im vorigen Absatz genannten Händler angefragt, zu welchem Preis er mir exakt den Diamanten, den ich an dem betreffenden Tag gekauft hätte, am gleichen Tag zurücknehmen würde, und erhielt nur eine sehr unkonkrete Wischiwaschi-Antwort ohne eine einzige Zahl darin. Da habe ich das Gefühl, eine Katze im Sack zu kaufen, statt eine kalkulierbare Kapitalanlage zu erwerben.
Ich bleibe bei Gold (und etwas Platin und Silber).
gold ist sicher diamanten sind schoener
... und zu Punkt 14 "Emotionale Rendite": Wenn ich mir so ein kleines Halbkaräterchen neben einer 1-Unzen-Libertad PP und einer 1-Unzen-Cook-Islands-Bounty vorstelle (beide zusammen immer noch billiger als der Diamant), geht auch der Punkt für mich eindeutig ans Gold. (Jemand, der – wie unter Punkt 11 "Mobilität" erwähnt – einen Gabelstapler für sein Gold braucht, der mag das anders sehen.)
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