GOLD | 2.390,86 $/oz | 2.244,87 €/oz | 72,17 €/g | 72.174 €/kg |
SILBER | 28,67 $/oz | 26,93 €/oz | 0,87 €/g | 865,82 €/kg |
Darüber hinaus sind folgende Daten-Termine in der 8. Kalenderwoche beachtenswert:
Während sich die Aktienmärkte mit dem Umfeld aus hohen Inflationsraten, einhergehend mit Druck auf die Gewinnmargen der Konzerne sowie drohenden Zinsanhebungen und zusätzlich dem Wirrwarr um den Ukraine-Konflikt schwertun, profitiert Gold von seiner Rolle als sicherer Hafen.
In US-Dollar stieg der Preis für die Feinunze zwischenzeitlich über die Marke von 1.900 an und verharrt aktuell in der Nähe dieses Kursniveaus.
In Euro gerechnet strebt der Goldpreis weiterhin in Richtung Rekordstand. Aktuell befinden sich die Notierungen in der Gemeinschaftswährung mit ca. 1.660 Euro pro Feinunze am Spot-Markt nur noch 77 Euro bzw. 4,6 Prozent vom Allzeithoch entfernt.
Craig Erlam, Analyst des Devisen-Handelshauses Oanda, schreibt in seiner Wochenanalyse:
„Gold hat wirklich von seiner Rolle als sicherer Hafen und Inflationsabsicherung profitiert und den Eindruck zerstreut, dass es diesen Zweck nicht mehr erfüllt oder in irgendeiner Weise ersetzt worden ist“.
Anders als die Kryptowährungen, die als „digitales Gold“ gehypt wurden, taugt physisches Gold auch in ernsthaften Krisen als sicherer Hafen und ist in seiner Wertentwicklung nicht in dem hohen Maße von zinsfreier Liquidität abhängig, wie dies bei den rein digitalen Bitcoins und Alt-Coins der Fall ist.
Auf der einen Seite treiben Äußerungen wie die Folgende des britischen Premierministers Boris Johnson die Kriegsrhetorik auf die Spitze: Am Sonntag warnte Johnson vor dem
„größten Krieg in Europa seit 1945“.
Das würde im Klartext über die Dimension des Vietnamkriegs oder des Irak-Kriegs hinausgehen, was aus heutiger Sicht stark übertrieben scheint.
Auf der anderen Seite schürt ein geplantes Treffen zwischen US-Außenminister Antony Blinken mit seinem russischen Kollegen Sergei Lawrow am Mittwoch dieser Woche Hoffnung auf eine diplomatische Lösung im Ukraine-Konflikt. Zumal anlässlich dieser Begegnung auf höchster Diplomatenebene möglicherweise ein persönliches Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Russlands Präsident Wladimir Putin auf den Weg gebracht werden könnte.
Chris-Oliver Schickentanz, Chef-Anlagestratege der Commerzbank, sprach am Sonntag gegenüber dem Handelsblatt von einer schwierigen Entscheidung, vor der die Anleger in dieser Woche stehen:
„Was erscheint glaubwürdiger: Die kontinuierlichen Alarmrufe des amerikanischen Geheimdienstes beziehungsweise der US-Regierung über eine unmittelbar bevorstehende Invasion Russlands in der Ukraine oder die Beteuerungen der russischen Regierungsvertreter, trotz waffenstarrenden Heerbanns an den Grenzen zur Ukraine keinen Einmarsch zu planen?“
Solange diese Frage unbeantwortet bleibt, wird auch die Unsicherheit an den Märkten dominieren. Diese geopolitische Unklarheit am Rande eines möglichen Krieges bedeutet anhaltend hohe bzw. weiter steigende Preise bei den Rohstoffen, die von geplanten Sanktionen im Kriegsfall betroffen wären.
Als sicherer Hafen kann sich der Goldpreis in dieser angespannten Lage ebenfalls auf hohem Niveau halten und würde im Falle einer Eskalation bis hin zu ernsthaften militärischen Auseinandersetzungen wohl noch weiter ansteigen - möglicherweise sogar auf neue Allzeithöchststände in Euro und US-Dollar.
Am heutigen Montagmorgen wurden bereits Erzeugerpreise aus Deutschland für Januar auf Jahresbasis veröffentlicht und erinnerten die Anleger an den momentan zweiten großen Einflussfaktor auf die Finanzmärkte: die hohe Inflation.
Das ist die höchste Teuerungsrate für die Erzeuger seit 1949 und nochmals höher als die Steigerungsrate im Dezember 2021 mit 24,2 Prozent. Damit liegen die den Konsumentenpreisen vorgelagerten Kostensteigerungen für die Unternehmen sogar weit über denen der letzten beiden Ölkrisen in den 1970er-Jahren und Anfang der 1980er-Jahre, die jeweils schwere Rezessionen auslösten.
Die heute um 9:30 Uhr vom Datenanbieter Markit veröffentlichten Einkaufsmanager-Indizes für Deutschland zeichnen ein gemischtes Bild: Während sich die Lage im Verarbeitenden Gewerbe im Februar mit 58,8 Punkten gegenüber 59,8 Punkten im Januar wegen anhaltender Lieferengpässe und explodierender Input-Kosten wieder abschwächte, verbesserte sich im Dienstleistungssektor durch absehbare Lockerungen der Corona-Einschränkungen der Index-Wert von 52,2 Punkten im Januar auf 56,6 Punkte im Februar.
Zum Wochenschluss veröffentlicht die US-Notenbank (Fed) noch ihren geldpolitischen Bericht. Das Federal Reserve Gesetz verpflichtet die Fed, dem US-Kongress alle 6 Monate schriftliche Berichte vorzulegen, die Erörterungen über
„die Durchführung der Geldpolitik und die wirtschaftlichen Entwicklungen und Zukunftsaussichten“ enthalten. Spannend für die Anleger wird die Veröffentlichung vor allem in Hinblick auf die aktuellen Inflationsprognosen der Fed und die geplanten geldpolitischen Maßnahmen zur Bekämpfung der Teuerung.
Wochentag | Zeit (MEZ) | Datenart | Prognose | Vorherig |
---|---|---|---|---|
Montag | - | USA: Feiertag „Washington's Birthday“ (Future-Handel bis 19:00 Uhr MEZ) | - | - |
Dienstag | 10:00 Uhr | DE: ifo-Geschäftsklimaindex Deutschland (Feb.) | 96,5 | 95,7 |
Dienstag | 15:00 Uhr | USA: Immobilienpreisindex (Dez. | Jahr) | - | 17,5 % |
Dienstag | 15:45 Uhr | USA: Einkaufsmanagerindex gesamt (Feb.) | 52,6 | 51,1 |
Dienstag | 16:00 Uhr | USA: Konsumentenvertrauen (Feb.) | 110,0 | 113,8 |
Mittwoch | 8:00 Uhr | DE: GfK-Konsumklima Deutschland (Mrz.) | -6,3 | -6,7 |
Mittwoch | 11:00 Uhr | EU-19: Verbraucherpreisindex (Jan | Jahr) | 5,1 % | 5,0 % |
Donnerstag | 14:30 Uhr | USA: Bruttoinlandsprodukt (annualisiert | Q4´21) | 7 % | 6,9 % |
Donnerstag | 14:30 Uhr | USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (Vorwoche) | 235k | 248k |
Donnerstag | 16:00 Uhr | USA: Verkäufe neuer Häuser (Jan.) | 806k | 811k |
Donnerstag | 17.00 Uhr | USA: Rohöllagerbestände in Mio. Barrel | - | 1,121 |
Freitag | 08:00 Uhr | DE: Bruttoinlandsprodukt (Quartal | Q4´21) | -0,7 % | -0,7 % |
Freitag | 08:00 Uhr | DE: Bruttoinlandsprodukt (Jahr | Q4´21) | 1,4 % | 1,4 % |
Freitag | 08:00 Uhr | DE: Importpreise (Jan. | Jahr) | 23,7 % | 24,0 % |
Freitag | offen | USA: Halbjährlicher geldpolitischer Bericht der US-Notenbank „Fed“ | - | - |
Jeder erhält das was er verdient - die Strafe für Versäumnisse, Arroganz, Selbstverherrlichung Despotismus, Postenschiebereien und Kindergartenpolitik. Ich hoffe nur, dass der nun seit Jahren vorherrschende Tunnelblick in diesem und anderen Ländern noch rechtzeitig aufhört und die Vernunft siegt!
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