| GOLD | 4.001,21 $/oz | 3.460,20 €/oz | 111,25 €/g | 111.248 €/kg |
| SILBER | 48,30 $/oz | 41,82 €/oz | 1,34 €/g | 1.344,54 €/kg |
Der Oktober brachte ungewohnt starke Kursbewegungen an den Goldmärkten mit sich (siehe Tabelle). So stieg der CBOE-Goldvolatilitätsindex (GVZ), ein wichtiger Indikator für die erwarteten Kursschwankungen des gelben Edelmetalls, zeitweise von 20 auf 32,8 Prozent – ein Plus von mehr als 60 Prozent.
| 31.12.2024 | 27.10.2025 | Jahrestief | Jahreshoch | |
|---|---|---|---|---|
| CBOE-Goldvolatilitätsindex in % p.a. | 14,6 | 24,8 | 14,8 | 32,8 |
| Hist. Volatilität (50 Tage) in % p.a. | 22,0 | 28,6 | 15,8 | 34,0 |
| Hist. Volatilität (100 Tage) in % p.a. | 18,7 | 23,9 | 18,3 | 27,2 |
| Hist. Volatilität (250 Tage) in % p.a. | 18,6 | 24,9 | 18,6 | 24,9 |
Quelle: cboe.com; TradingView.com
Inzwischen hat sich der Wert wieder etwas beruhigt und liegt aktuell bei 24,8 Prozent. Der Index wird auf Basis der Optionspreise von Gold-ETFs berechnet, insbesondere von Optionen auf den SPDR Gold Trust. Damit misst er nicht die realen Schwankungen der Vergangenheit, sondern die vom Markt erwartete künftige Volatilität, das „Fieberthermometer“ für die Nervosität der Marktteilnehmer.
Die historische Volatilität beschreibt dagegen die tatsächliche Schwankungsintensität eines bestimmten Zeitraums. Analysten und Trader betrachten besonders häufig die 250-Tage-Volatilität, die einem Zeitraum von rund zwölf Monaten entspricht. Im Oktober zeigte sich diese Kennzahl deutlich „unaufgeregter“: Sie legte nur moderat von 22,3 auf 24,8 Prozent p. a. zu.
Gold war überkauft und korrekturreif. Nach der eindrucksvollen Goldrallye des Jahres 2025, bei der das Edelmetall zeitweise um mehr als 60 Prozent zulegte, war eine technische Korrektur fast unvermeidlich.
Charttechnisch betrachtet war Gold im Herbst klar überkauft – der Relative-Stärke-Index (RSI) notierte mit über 80 Prozent auf dem höchsten Stand seit mehreren Jahren. Ein solches Signal deutet in der Regel auf kurzfristige Gewinnmitnahmen hin. Die aktuelle Korrekturphase ist daher weniger ein Grund zur Panik als vielmehr eine gesunde Bereinigung nach einer extrem starken Aufwärtsbewegung.
Ob es zu einer weiteren Verkaufswelle kommt, hängt stark von der Marktdynamik in den kommenden Wochen ab. In der Vergangenheit zeigte sich jedoch immer wieder, dass bei Gold auf reduzierten Kursniveaus signifikantes Kaufinteresse institutioneller und privater Investoren einsetzte.
Die anhaltend hohen Schuldenberge vieler Staaten, die unsichere Weltwirtschaftslage sowie die geopolitischen Konflikte – vom Krieg in der Ukraine bis zu den Spannungen im südchinesischen Meer – bleiben Risikofaktoren, die den Fluchtreflex in Sachwerte begünstigen. Zwar haben sich die Handelsspannungen zwischen den USA und China zuletzt etwas entspannt, doch ist davon auszugehen, dass Donald Trump mit seiner handelspolitischen Rhetorik immer wieder für neue Unruhe sorgen wird.
Für Anleger ist die gestiegene Volatilität ein zweischneidiges Schwert. Einerseits bedeutet sie ein erhöhtes Verlustrisiko bei kurzfristigen Engagements, da Preisschwankungen stärker ausfallen. Andererseits eröffnet sie attraktive Renditechancen für Investoren, die die Ruhe bewahren und Rücksetzer gezielt zum Aufbau langfristiger Positionen nutzen.
Unterm Strich lässt sich sagen: Die jüngste Zunahme der Goldvolatilität ist kein Warnsignal für den Zusammenbruch eines Trends, sondern Ausdruck normaler Marktdynamik nach einer außergewöhnlich starken Aufwärtsbewegung. Für langfristig orientierte Anleger bleibt Gold eine unverzichtbare Komponente im Portfolio.
Obwohl die US-Notenbank Fed seit einigen Wochen aufgrund des US-Shutdown auf wichtige Konjunkturdaten verzichten muss, gilt am Mittwoch eine Zinssenkung um 25 Basispunkte als nahezu sicher.
Laut FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group beläuft sich die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario auf fast 97 Prozent, während Umfragen der Nachrichtenagenturen Reuters und Bloomberg von der EZB-Sitzung am Donnerstag – ebenfalls mit großer Mehrheit – keine Zinsschritte erwarten.
Sollte Fed-Chef Powell auf der Pressekonferenz allerdings mit „falkenhaften“ Tönen überraschen, könnte eine weitere Verkaufswelle einsetzen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Despoten diesseits und jenseits des Atlantiks sowie im asiatischen Raum der Allgemeinheit auch in Zukunft Argumente für den Kauf von Gold liefern werden.
Da uns zahlreiche Krisen aller Voraussicht nach auch in Zukunft beunruhigen dürften, ist nicht damit zu rechnen, dass die „ewige Krisenwährung Gold“ in absehbarer Zeit aus der Mode gerät.
Wer nicht – aus welchen Gründen auch immer – zum Verkauf gezwungen wird, sollte das gelbe Edelmetall deshalb weiterhin als „Must-Have-Investment“ betrachten.
Ich denke es kommen noch ein par Boom- Bust Zyklen im Goldpreis bevor es endgültig ausbricht. Ich jedenfalls würde das so machen, als Zentralbänker ;-)
Hallo.
Gold in physischer Form muss man haben. Zahlen im ETF oder Papiergold kann man in Bruchteilen von Sekunden löschen. Oder man splittet solch einen ETF. Was ich sagen möchte ist dabei bleiben und kein Gramm aus der Hand geben!
Das Weltweite Finanzsystem ist nur noch heiße Luft. Ebenso wie sich die KI- Firmen gegenseitig Aufträge zuschieben und dies dann als Wachstum verkaufen. Nur so am Rande bemerkt.
Also Leute bleibt dabei und kauft bei Schwäche.
Danke, dass Sie meinen Kommentar gelesen haben.
Gold wieder immer eine wichtige Sicherung von Geldvermögen bleiben. Ich lasse mich nicht verunsichern.
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