GOLD | 2.642,70 $/oz | 2.519,05 €/oz | 80,99 €/g | 80.989 €/kg |
SILBER | 30,71 $/oz | 29,28 €/oz | 0,94 €/g | 941,37 €/kg |
Mit Blick auf die Performance während der ersten drei Monate des laufenden Jahres landete das gelbe Edelmetall zwar nicht ganz vorne, auf risikoadjustierter Basis – also bereinigt um die Kursschwankungsintensität (Volatilität) – dürften die Besitzer mit dem Anlageergebnis von Gold dennoch zufrieden sein.
Unter den zwölf in der Tabelle (siehe unten) aufgeführten Basiswerten verschiedenster Art schwankte lediglich das deutsche Anleihe-Barometer Bund-Future weniger stark als Gold.
Mit der weltweit wichtigsten Kryptowährung Bitcoin wurde zwar eine Performance von über 72 Prozent erzielt, dabei musste allerdings eine ausgesprochen hohe 250-Tage-Volatilität von 55,8 Prozent in Kauf genommen werden. Noch „wildere“ Schwankungen in Höhe von über 58 Prozent schlugen beim Edelmetall Palladium zu Buche, welches sich seit dem Jahreswechsel um mehr als 18 Prozent verbilligt hat.
Wer die altbewährte Krisenwährung Gold weniger als potenziellen Renditebringer, sondern vielmehr als Vermögensschutz interpretiert, sollte der besseren Performance anderer Anlageklassen nicht nachtrauern.
Mit der internationalen Bankenkrise rückte an den Goldmärkten vor allem ein Kaufargument in den Vordergrund: das fehlende Kontrahentenrisiko.
Wer nämlich Gold in Form von Barren und Münzen besitzt, muss nicht darauf vertrauen, dass die Bank etwaiges Guthaben im Bedarfsfall auch tatsächlich auszahlen kann. Auch die Diskussion, ob eine gesetzlich garantierte Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro pro Kunde im Krisenfall auch tatsächlich funktionieren wird, spielt bei physischem Goldvermögen keine Rolle.
Das internationale Finanzsystem scheint angesichts der erneuten Rettungsmaßnahmen der US-Notenbank Fed und der Schweizer Nationalbank alles andere als solide und krisenresistent zu sein. Wie schnell Bankkunden das Vertrauen verlieren können, sah man vor allem bei der schweizerischen Credit Suisse, wo zum Höhepunkt der Krise Kapitalabflüsse von mehr als zehn Milliarden Schweizer Franken pro Tag zu verkraften waren.
Der Ende März zu beobachtende Kurssturz der Deutsche-Bank-Aktie hat gezeigt, dass auch hier zu Lande die Unsicherheit stark ausgeprägt ist, schließlich haben sich die Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps) für Deutschlands größtes Finanzinstitut innerhalb kurzer Zeit mehr als verdoppelt.
Dass offensichtlich Grund zur Besorgnis besteht, ist aber auch in der hohen Anzahl beschwichtigender Worte durch Politiker und Notenbanker zu sehen.
In einem solchen Umfeld sollte man weniger auf die Politik, sondern vor allem auf die beruhigende und stabilisierende Wirkung von Gold vertrauen.
Investment | Performance Q1 2023 | 250-Tage-Vola |
---|---|---|
Gold (in USD) | 7,9 % | 18,4 % |
Silber (in USD) | 0,5 % | 36,8 % |
Platin (USD) | -7,3 % | 38,5% |
Palladium (USD) | -18,6 % | 58,8 % |
WTI-Rohöl (in USD) | -6,1 % | 50,1 % |
DAX | 11,7 % | 23,5 % |
Euro Stoxx 50 | 13,5 % | 23,8 % |
Dow-Jones | 0,4 % | 23,2 % |
Nasdaq-100 | 19,4 % | 37 % |
S&P-500 | 6,6 % | 28 % |
Bitcoin (in USD) | 72,4 % | 55,8 % |
Bund-Future | 2,3 % | 14,4 % |
Aktuell „wehrt“ sich der Goldpreis vehement gegen eine markante Abwärtsbewegung. Offensichtlich herrscht an den Finanzmärkten hinsichtlich der Bankenkrise weiterhin ein hohes Maß an Verunsicherung. Weil sich Gold seit Generationen als Krisenwährung bewährt hat, dürfte die Verkaufsbereitschaft – abgesehen von leichten Gewinnmitnahmen – in den kommenden Monaten weiterhin eher gering ausfallen.
In den kommenden Handelstagen dürften wichtige Daten vom US-Arbeitsmarkt für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen.
Am Donnerstag stehen dann der Challengerbericht über Stellenstreichungen sowie die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe auf der Agenda. Den Höhepunkt der Datenflut bildet jedoch der für Freitag angekündigte Monatsbericht des US-Arbeitsministeriums.
Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten wird mit einer unveränderten Arbeitslosenrate von 3,6 Prozent und einem markanten Rückgang bei der Zahl neu geschaffener Stellen von 311.000 auf 238.000 gerechnet.
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