GOLD | 3.030,57 $/oz | 2.796,48 €/oz | 89,91 €/g | 89.909 €/kg |
SILBER | 33,18 $/oz | 30,62 €/oz | 0,98 €/g | 984,46 €/kg |
Seit dem Jahreswechsel kann man an den Finanzmärkten – unabhängig von der jeweiligen Anlageklasse – vor allem eines ausmachen: eine gestiegene Verunsicherung.
Während sich die meisten Indizes auf US-Aktien seit dem Jahresultimo mitunter deutlich verbilligt haben, ging es mit dem Goldpreis weiter bergauf.
Als besonders interessant kann man dabei den Umstand werten, dass die Kursschwankungs-intensität – welche Investoren häufig als Maß für Investmentrisiken dient – beim gelben Edelmetall gegenwärtig deutlich niedriger ausfällt als bei Aktien.
Das Risiko von Kursschwankungen wird üblicherweise mit der finanzmathematischen Kennzahl Volatilität gemessen. Grundsätzlich wird an den Finanzmärkten zwischen historischer und erwarteter (impliziter) Volatilität unterschieden:
Bei der historischen Volatilität wird die Schwankungsintensität eines vergangenen Zeitraums ermittelt.
Es ist sozusagen ein Blick zurück – auf die tatsächlich registrierten Preisbewegungen und wird als Standardabweichung der logarithmischen Renditen eines frei wählbaren Zeitraums berechnet, wobei in der Praxis die Zeiträume 30, 90 oder 250 Tage besonders weit verbreitet sind.
Bei der erwarteten bzw. impliziten Volatilität dienen die Preise von Optionen als Basis, um die Erwartungen der Investoren hinsichtlich der zukünftigen Kursschwankungen einzuschätzen. Dabei wird die erwartete Volatilität indirekt ermittelt.
Der aktuelle Preis einer Option wird in anerkannte Bewertungsmodelle wie das Black-Scholes-Modell eingesetzt und die dabei unterstellte Volatilität berechnet.
Seit dem Jahreswechsel sind die Investmentrisiken offensichtlich signifikant gestiegen – bei Gold allerdings weniger stark als bei US-Aktien (siehe Tabelle).
Mittlerweile fallen die von der US-Terminbörse konzipierten und berechneten Volatilitätsindizes, die allesamt auf Optionspreisen basieren, bei Gold deutlich niedriger als bei diversifizierten US-Aktienindizes aus. Dies trifft sowohl auf Blue Chips als auch auf Technologiewerte oder Nebenwerte zu.
CBOE-Volatilitätsindizes | aktuell | 31.12.2024 | Veränderung |
---|---|---|---|
Gold (GVZ) | 17,1 % | 14,6 % | 16,7 % |
Dow-Jones (VXD) | 23,3 % | 15,8 % | 47,9 % |
S&P-500 (VIX) | 27,9 % | 17,4 % | 60,6 % |
Nasdaq-100 (VXN) | 28,8 % | 19,9 % | 44,8 % |
Russell-2000 (RVX) | 30,4 % | 23,6 % | 28,9 % |
Rohöl (OVX) | 34,8 % | 30,0 % | 16,0 % |
Obwohl die Kennzahl Volatilität grundsätzlich keine Aussage über die künftige Richtung der jeweiligen Anlageklasse trifft, kann man sie als ausgesprochen nützliches Analyse-Werkzeug interpretieren. So bietet sich z.B. an, den historischen Volatilitätsverlauf zu analysieren.
Im Falle einer rückläufigen (gestiegenen) Vola befände sich das Edelmetall aktuell in einer eher schwankungsarmen (schwankungsintensiven) Marktphase.
Häufig werden Volatilitäten der verschiedenen Anlageklassen jedoch dazu genutzt, deren gegenwärtige Risiken miteinander zu vergleichen. Dadurch kann man relativ schnell erkennen, bei welchen Investments aktuell besonders hohe Kursschwankungen erwartet werden (implizite Vola) oder in der Vergangenheit (historische Vola) erzielt wurden.
Fazit: Für Anlegerinnen und Anleger, die derzeit wenig Risikofreude verspüren, drängt sich mit Blick auf die Vola-Tabelle vor allem eines auf: eine Investition in den Krisen-, Vermögens- und Inflationsschutz Gold.
Der drohende Handelskrieg zwischen den USA und dem Rest der Welt hat die Aktienmärkte in den USA stärker belastet als die in der Eurozone. DAX & Co. rutschten weniger stark unter ihre Allzeithochs als dies in den USA der Fall war.
Jenseits des Atlantiks wächst die Skepsis, dass die USA von Trumps Handelspolitik profitieren werden.
Unter dem ständigen Anheben und Aussetzen angekündigter US-Zölle leidet vor allem die Planungssicherheit importierender wie exportierender Unternehmen.
Nach den Erkenntnissen der Wirtschaftswissenschaften überwiegen im Falle eines Handelskrieges eindeutig die Nachteile und die Wahrscheinlichkeit für einen Inflationsschub ist relativ hoch.
Wichtige US-Inflationsdaten stehen am Mittwoch zur Bekanntgabe an. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten sollen sich die US-Konsumentenpreise im Februar von plus 3,0 auf plus 2,9 Prozent p.a. verlangsamt haben.
Bei der Kerninflation wird mit einem Rückgang von 3,3 auf 3,2 Prozent p.a. gerechnet. Falls die Teuerungsraten – entgegen den Erwartungen – ansteigen sollten, dürfte dies einmal mehr die Attraktivität des altbewährten Inflationsschutzes Gold aufzeigen.
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