GOLD | 2.694,79 $/oz | 2.618,60 €/oz | 84,19 €/g | 84.190 €/kg |
SILBER | 30,59 $/oz | 29,75 €/oz | 0,96 €/g | 956,48 €/kg |
Doch welche Faktoren treiben diese mehr als zwei Jahrzehnte andauernde Rallye des Goldpreises an? Und wie erklärt sich die konstant hohe durchschnittliche Rendite pro Jahr?
Überblick über die tagesaktuelle Goldrendite:
Jahr | Zeitraum | Preisspanne (EUR) | Rendite | Preisspanne (USD) | Rendite |
---|---|---|---|---|---|
2025 | 31.12.2024 -15.01.2025 |
2.504,25 -2.618,60 |
4,57 % |
2.606,40 -2.694,79 |
3,39 % |
2024 | 31.12.2023 -31.12.2024 |
1.868,90 -2.504,25 |
34,00 % |
2.062,90 -2.606,40 |
26,35 % |
2023 | 31.12.2022 -31.12.2023 |
1.704,92 -1.868,90 |
9,62 % |
1.823,86 -2.062,90 |
13,11 % |
2022 | 31.12.2021 -31.12.2022 |
1.602,77 -1.704,92 |
6,37 % |
1.815,07 -1.823,86 |
0,48 % |
2021 | 31.12.2020 -31.12.2021 |
1.539,86 -1.602,77 |
4,09 % |
1.893,92 -1.815,07 |
-4,16 % |
2020 | 31.12.2019 -31.12.2020 |
1.352,78 -1.539,86 |
13,83 % |
1.515,23 -1.893,92 |
24,99 % |
2015 | 31.12.2014 -31.12.2015 |
987,10 -971,90 |
-1,54 % |
1.200,33 -1.061,75 |
-11,55 % |
2014 | 31.12.2013 -31.12.2014 |
867,14 -987,10 |
13,83 % |
1.196,80 -1.200,33 |
0,29 % |
2013 | 31.12.2012 -31.12.2013 |
1.259,57 -867,14 |
-31,16 % |
1.662,39 -1.196,80 |
-28,01 % |
2012 | 30.12.2011 -31.12.2012 |
1.201,63 -1.259,57 |
4,82 % |
1.555,15 -1.662,39 |
6,90 % |
2011 | 31.12.2010 -30.12.2011 |
1.059,19 -1.201,63 |
13,45 % |
1.408,72 -1.555,15 |
10,39 % |
2010 | 30.12.2009 -31.12.2010 |
760,70 -1.059,19 |
39,24 % |
1.087,50 -1.408,72 |
29,54 % |
2009 | 30.12.2008 -30.12.2009 |
614,49 -760,70 |
23,79 % |
869,75 -1.087,50 |
25,04 % |
2008 | 28.12.2007 -30.12.2008 |
567,33 -614,49 |
8,31 % |
833,75 -869,75 |
4,32 % |
2007 | 28.12.2006 -28.12.2007 |
480,79 -567,33 |
18,00 % |
632,00 -833,75 |
31,92 % |
2006 | 29.12.2005 -28.12.2006 |
433,53 -480,79 |
10,90 % |
513,00 -632,00 |
23,20 % |
2005 | 30.12.2004 -29.12.2005 |
320,25 -433,53 |
35,37 % |
435,60 -513,00 |
17,77 % |
2004 | 30.12.2003 -30.12.2004 |
332,34 -320,25 |
-3,64 % |
416,25 -435,60 |
4,65 % |
2003 | 30.12.2002 -30.12.2003 |
332,60 -332,34 |
-0,08 % |
347,20 -416,25 |
19,89 % |
2002 | 28.12.2001 -30.12.2002 |
314,24 -332,60 |
5,84 % |
276,50 -347,20 |
25,57 % |
2001 | 28.12.2000 -28.12.2001 |
295,87 -314,24 |
6,21 % |
274,45 -276,50 |
0,75 % |
Seit der Schließung des „Goldfensters“ durch US-Präsident Nixon im Jahr 1971 – der Abkopplung des US-Dollars vom Gold bei einem damaligen Preis von 35 US-Dollar pro Feinunze – erlebte der Goldmarkt eine dynamische Entwicklung.
Bis zum Beginn der 1980er Jahre stieg der Goldpreis auf 850 US-Dollar pro Feinunze an und erzielte dabei außergewöhnlich hohe Goldrenditen. Doch auf diese Boomphase folgte ein zwanzigjähriger Preisrückgang, der das Edelmetall bis zur Jahrtausendwende in ein tiefes Tal führte.
Den historischen Tiefpunkt erreichte Gold im Juli 1999 bei 252,90 US-Dollar pro Feinunze (31,1g).
Dieses Ereignis wurde durch die umstrittene Entscheidung des damaligen britischen Schatzmeisters Gordon Brown ausgelöst, der den Verkauf eines großen Teils der Goldreserven der Bank of England anordnete. Diese Entscheidung – ein beispielloser Fehler im Timing – ging als „Brown's Bottom“ (Brown-Boden) in die Geschichte des Goldpreises ein.
Warum fiel der Goldpreis in den 80er und 90er Jahren?
Mehrere wirtschaftliche und politische Faktoren führten in diesen zwei Dekaden zu einem Rückgang des Goldpreises:
Das Comeback des Goldes in den 2000er Jahren
Nach zwei Jahrzehnten der Stagnation vollzog der Goldpreis ab dem Jahr 2000 eine deutliche Trendumkehr. Zwischen 2000 und 2024 stieg der Goldpreis erheblich an, was durch eine Kombination aus wirtschaftlichen, geopolitischen und ökonomischen Faktoren begünstigt wurde.
Faktoren für den Aufstieg von Gold (2000–2007):
Weitere treibende Kräfte:
Die Weltfinanzkrise von 2007/2008 bis 2010/2011 markierte eine der schwerwiegendsten Zäsuren der globalen Wirtschaft seit dem Zweiten Weltkrieg. Neben dem Zusammenbruch großer Finanzinstitute und massiven wirtschaftlichen Turbulenzen führten auch die Euro- und Schuldenkrisen zu einer erhöhten Nachfrage nach Gold als sicherem Hafen und zuverlässigem Wertaufbewahrungsmittel.
Gold im Fokus der Krisenzeiten
Schwellenmärkte treiben Goldnachfrage an
Insbesondere Schwellenmärkte wie China, die Türkei und Russland spielten eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung und Steigerung der Goldpreise. Diese Länder erhöhten ihre Goldreserven massiv, um ihre Währungen zu stärken und sich wirtschaftlich gegen geopolitische Risiken sowie Währungsvolatilitäten abzusichern.
Diese strategischen Käufe trugen dazu bei, den Goldpreis langfristig zu stützen und das Edelmetall als sichere Anlage weltweit zu etablieren.
Nach der Überwindung der globalen Finanzkrise und der schrittweisen Stabilisierung der Märkte geriet Gold als Anlageklasse zunehmend unter Druck. Mit der Erholung der Aktienmärkte und dem Abklingen der Angst vor einem Finanzkollaps kehrten viele Anleger zu riskanteren, renditestärkeren Investitionen zurück. Diese Entwicklung führte vorübergehend zu Preiskorrekturen am Goldmarkt, besonders deutlich im Jahr 2013.
Goldpreis unter Druck im Jahr 2013
Trotz dieser temporären Einbrüche blieb Gold für viele Anleger ein langfristiges Instrument zur Diversifikation und Absicherung gegen Inflationsrisiken.
Goldpreis glänzt mit zweistelligen Renditen
In der andauernden Hausse-Phase beeindruckt der Goldpreis mit konstanten zweistelligen Renditen. Besonders für Privatanleger, die Gold in physischer Form halten (Anlagegold), sind diese Erträge nach einer Haltedauer von 12 Monaten sogar netto – sie profitieren von steuerlichen Vorteilen.
Steuervorteile für physisches Gold
Ereignisse wie der Brexit im Jahr 2016 und der von der ersten Amtszeit von Donald Trump geprägte Handelskrieg zwischen den USA und China brachten Gold erneut ins Rampenlicht. Inmitten von wirtschaftlicher Unsicherheit und geopolitischen Spannungen wurde das Edelmetall erneut als sicherer Hafen für Anleger geschätzt.
Goldpreis unter Trump: Ein bemerkenswerter Anstieg
Die globalen wirtschaftlichen Verwerfungen, ausgelöst durch die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie (2019–2021), führten zu einer Wirtschaftskrise und außergewöhnlichen Konjunkturmaßnahmen.
Zinssenkungen auf null, massives Gelddrucken und gigantische fiskalpolitische Hilfspakete wirkten sich nachhaltig auf den Goldmarkt aus. Nach einem kurzen Absturz im März 2020 erholte sich der Goldpreis V-förmig und schoss auf neue Rekordhöhen.
Der Goldpreis überschreitet 2.000 US-Dollar
Der Russland-Ukraine-Krieg, der im Februar 2022 begann, führte zu erheblichen wirtschaftlichen und geopolitischen Verwerfungen. Sanktionen gegen Russland und die Sprengung der zwei Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 (von insgesamt drei) lösten eine Energiekrise und anhaltende wirtschaftliche Instabilität in Europa aus. Diese Unsicherheiten trieben die Nachfrage nach Gold als Absicherung gegen geopolitische Risiken in die Höhe.
Einfluss des SWIFT-Ausschlusses und BRICS-Staaten
Die Entwicklung des Goldpreises in den letzten Jahrzehnten ist geprägt von einer Vielzahl wirtschaftlicher und geopolitischer Krisen, die das Edelmetall immer wieder als sicheren Hafen in den Fokus rückten. Nach den anfänglichen Preisanstiegen durch die lockere Geldpolitik während der Millennium-Ära und das Platzen der New-Economy-Blase spielte die Weltfinanzkrise ab 2007 eine entscheidende Rolle für den langfristigen Aufwärtstrend.
Zentralbanken als wichtige Goldkäufer
Seit 2010 wandelten sich die Zentral- und Notenbanken weltweit von Netto-Verkäufern zu Netto-Käufern. Im Jahr 2024 erwarben sie nahezu ein Viertel des globalen Goldangebots, insgesamt 694 Tonnen bis Ende September 2024. Dieser Trend unterstreicht die strategische Bedeutung von Gold als Reservewährung und Inflationsschutz.
Goldpreisrekorde weltweit
Im Jahr 2024 erreichte der Goldpreis in allen Währungen neue Rekordwerte. Besonders ausgeprägt waren die Anstiege in der türkischen Lira sowie in den Währungen Lateinamerikas, Afrikas, Europas und Asiens wie dem chinesischen Yuan und dem japanischen Yen.
Auch im Jahr 2025 dürfte die weltweite Unsicherheit eine entscheidende Rolle spielen. Die folgenden Herausforderungen, die den Goldmarkt bereits Ende 2024 beeinflussten, könnten die Nachfrage nach Gold weiter ankurbeln:
Angesichts dieser Risiken bleiben die Aussichten für Goldrenditen positiv. Gold wird weiterhin als strategische Diversifikation in Portfolios geschätzt, um das Gesamtvermögen zu stabilisieren und vor wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten zu schützen.
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