GOLD | 3.370,21 $/oz | 2.922,75 €/oz | 93,97 €/g | 93.969 €/kg |
SILBER | 35,96 $/oz | 31,19 €/oz | 1,00 €/g | 1.002,78 €/kg |
Wenngleich im Mai lediglich eine marginale Verteuerung um 0,1 Prozent zu Buche schlug, fielen in den vorherigen Monaten Januar (+6,7 Prozent), Februar (+2,1 Prozent), März (+9,3 Prozent) und April (+5,3 Prozent) die Aufwärtsbewegungen deutlich üppiger aus.
Angesichts der derzeitigen Nachrichtenlage mag die anhaltende relative Stärke zwar nachvollziehbar sein, das Ausmaß der diesjährigen Goldpreisrally (+25,4 Prozent) nach der starken Performance des Vorjahres (+26,4 Prozent) dürften aber die wenigsten Kapitalmarktexperten erwartet haben (siehe Tabelle).
Goldpreis Performance 2025
USD | EUR | |
---|---|---|
Stand am 30.05.2025 | 3.292,10 | 2.901,00 |
Performance 2024 | 34,0 % | 26,4 % |
Performance 2025 | 16,4 % | 25,4 % |
Jahrestief | 2.624,49 | 2.505,25 |
Jahreshoch | 3.431,63 | 3.017,95 |
52-Wochentief | 2.293,85 | 2.124,08 |
52-Wochenhoch | 3.431,63 | 3.017,95 |
Allzeithoch (Schlusskurs) | 3.431,63 | 3.017,95 |
Allzeithoch (Intraday) | 3.498,69 | 3.034,99 |
In der Finanzwelt wird zwar häufig argumentiert, dass „politische Börsen kurze Beine haben“, also lediglich eine kurzfristige Wirkung auf die Preise ausüben, US-Präsident Donald Trump könnte durch seine radikalen Maßnahmen und seine sprunghafte bzw. unberechenbare Politik diese vermeintliche Gesetzmäßigkeit allerdings außer Kraft setzen.
Seine relativ freundschaftlichen Beziehungen zu Russlands Präsident Putin könnte die geopolitischen Risiken – sowohl in Europa als auch im Rest der Welt – deutlich erhöhen und dadurch das Interesse am „sicheren Hafen Gold“ erheblich verstärken.
Außerdem stellt seine Zollpolitik die Unternehmen weltweit vor große Herausforderungen. Es ist nämlich nicht von der Hand zu weisen, dass die „America first“-Politik die globalen Lieferketten gefährden und die Inflation nach oben treiben könnte.
Sollte dieses Szenario eintreten, dürfte der Inflationsschutz Gold davon profitieren, schließlich büßen Fiat-Währungen wie Dollar und Euro seit vielen Jahren ständig an Kaufkraft ein.
Unter den Banken blickt eine Bank hinsichtlich der Perspektiven des Goldpreises besonders optimistisch in die Zukunft – die US-Investmentbank JPMorgan.
Bereits im April prognostizierte sie, dass der Goldpreis im vierten Quartal dieses Jahres durchschnittlich 3.675 Dollar pro Unze betragen werde und bis zum zweiten Quartal 2026 sogar die Marke von 4.000 Dollar erreichen könnte.
Im Mai nannten die Analysten sogar ein langfristiges Kursziel von 6.000 Dollar (bis 2029) und begründeten dies folgendermaßen: Selbst wenn nur 0,5 Prozent der von Ausländern gehaltenen US-Vermögenswerte in Gold umgeschichtet würden, würde dies laut der Bank zu einer jährlichen Gold-Rendite von 18 Prozent führen und den Goldpreis auf 6.000 Dollar treiben.
Die berechnete Rendite basiere auf einem geschätzten Zufluss von 273,6 Milliarden Dollar bzw. rund 2.500 Tonnen Gold über einen Zeitraum von vier Jahren.
Zur Erinnerung: In den vergangenen zehn Jahren pendelte die globale Goldförderung – obwohl sich der Goldpreis während dieses Zeitraums vervielfacht hat – lediglich zwischen 3.362 Tonnen (2015) und 3.673 Tonnen (2024).
Der Goldpreis scheint sich auf dem erhöhten Niveau ausgesprochen wohl zu fühlen. Obwohl man unter Timingaspekten eine technische Korrektur nicht ausschließen kann, rechnet eine Mehrheit der Analysten nicht mit einem nachhaltigen Trendwechsel nach unten.
Für erhöhte Verunsicherung sorgt derzeit die chaotische Zollpolitik der USA, die nach elf Quartalen mit einer wachsenden US-Wirtschaft, für Q1 2025 erstmals zu einem Minus von 0,2 Prozent p.a. geführt hat.
Sollte sich dieser Negativtrend verfestigen, ist die Refinanzierung des US-Schuldenbergs akut gefährdet.
In den kommenden Handelstagen dürften sich die Marktakteure vor allem für die anstehende Datenflut zum US-Arbeitsmarkt stark interessieren.
Neben den offenen Stellen (Dienstag) und dem ADP-Monatsbericht (Mittwoch) stehen am Donnerstag der Challengerbericht über Stellenstreichungen sowie die Bekanntgabe der wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe zur Bekanntgabe an.
Als absolutes Highlight dürfte sich jedoch der Monatsbericht des US-Arbeitsministeriums erweisen (Freitag). Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll die Arbeitslosenrate bei 4,2 Prozent verharren und die Zahl neu geschaffener Stellen von 177.000 auf 130.000 gesunken sein.
Schwache Wirtschaftsdaten belasten erfahrungsgemäß die Attraktivität von Aktieninvestments und stärken im Gegenzug das Interesse an Gold.
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