GOLD | 2.861,26 $/oz | 2.770,67 €/oz | 89,08 €/g | 89.079 €/kg |
SILBER | 31,82 $/oz | 30,82 €/oz | 0,99 €/g | 990,89 €/kg |
Wer kennt sie nicht die Börsenregel „Sell in May and go away, but remember to come back in September“? Die Deutsche Börse AG hat sogar einen Index kreiert, der diese Strategie abbildet – den DAXplus Seasonal Strategy. Dieser erzielte in den vergangenen 20 Jahren eine Outperformance in Höhe von 84 Prozentpunkten.
An den Goldmärkten kann man ebenfalls einige saisonale Faktoren ausmachen, die ebenfalls für die Sommermonate eine eher unterdurchschnittliche Wertentwicklung anzeigen. Über die nachfolgend aufgeführten saisonalen Effekte wird an den Goldmärkten regelmäßig diskutiert:
Goldbesitzer waren in den vergangenen zehn Jahren gut beraten, Gold im Sommer nicht zu verkaufen, schließlich erwiesen sich die innerhalb dieser Zeiträume zu beobachtenden Kursrückschläge auf lange Sicht als temporäre Erscheinung (siehe Chart). Die roten Quadrate zeigen die Performance zur Jahresmitte. Dabei fällt auf, dass die vermeintliche Saisonalität vor allem im Jahr 2019 ein klares Fehlsignal geliefert hat.
Da der Goldpreis in den vergangenen zehn Jahren einen klaren Aufwärtstrend vollzogen und sich um über 130 Prozent verteuert hat, erwies sich eine tradingorientierte Strategie als relativ schwierig. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass beim Handel von Goldbarren bzw. Goldmünzen zeitweise üppige Spannen zwischen An- und Verkauf anfallen.
Ein gutes Argument, Gold nach dem Kauf einfach liegen zu lassen, liefert u.a. die Website goldprice.org. In den Jahren 2009 bis 2023 gab es beim Goldpreis in Euro lediglich drei Jahre mit negativer Performance zu beklagen: 2013 (-31,2 Prozent), 2015 ( -0,3 Prozent) und 2017 ( -1,0 Prozent ). Als beste Jahrgänge dieses Zeitraums erwiesen sich übrigens 2009 ( +20,7 Prozent), 2019 (+22,7 Prozent) und 2010 (+38,8 Prozent).
Überraschenderweise reagierte der Goldpreis auf das gescheiterte Attentat auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und die militärische Eskalation nach der von Israel gemeldeten Tötung des Hamas-Führers Mohammed Deif mit schwächeren Notierungen.
Mit den US-Renditen und dem Dollar ging es hingegen bergauf. Die Diskussionen um den Gesundheitszustand von US-Präsident Joe Biden in Kombination mit den Schüssen auf Donald Trump, dürften dessen Siegchancen im November deutlich erhöht haben. In der Vergangenheit interpretierten Analysten einen potenziellen Wahlsieg Trumps häufig dahingehend, dass dies die Goldnachfrage stimulieren würde.
In den kommenden Handelstagen könnten an den Finanzmärkten sowohl wichtige US-Konjunkturindikatoren als auch die für Donnerstag anberaumte Sitzung der EZB neue Impulse generieren.
Eine technische Korrektur kann zwar nicht ausgeschlossen werden, wer jetzt Gold ohne Not verkauft, könnte dies aber möglicherweise bereuen, falls ein Wiederanstieg auf reduziertem Niveau nicht gelingen sollte.
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