GOLD | 2.696,25 $/oz | 2.620,80 €/oz | 84,26 €/g | 84.261 €/kg |
SILBER | 30,66 $/oz | 29,82 €/oz | 0,96 €/g | 958,74 €/kg |
Dazu kommen in der letzten Handelswoche vor den Feiertagen diverse Konjunkturdaten, wie die Einzelhandelsumsätze in China (Montag), Einkaufsmanager-Indizes aus Deutschland und den USA (Montag) sowie der ifo-Geschäftsklimaindex nebst ZEW-Konjunkturerwartungen (Dienstag) und Daten zur Inflation aus der Eurozone (Mittwoch) bzw. am Freitag aus den USA.
Heute steht zudem die Vertrauensfrage des Bundeskanzlers auf der Agenda und die Auflösung des deutschen Parlaments.
Diese Daten und Entwicklungen werden den Dollarkurs und den Goldpreis deutlich beeinflussen, zusätzlich zu der sich zuspitzenden Schuldenkrise in Frankreich mit der Herabstufung durch die Ratingagentur Fitch, wo die Renditen derzeit entgegen den Zinssenkungen der EZB am Kapitalmarkt steigen und sich denen Griechenlands annähern.
Ausgesuchte kursrelevante Termine für Gold, Silber & Co. in der 51. Börsenwoche 2024:
Details zu den Daten, Prognosen sowie historische Zeitreihen finden Sie hier.
Neben der altehrwürdigen Zentralbank Bank of England (BoE) tagt in dieser Woche auch die mächtigste Notenbank der Welt, die Federal Reserve (FED).
Bei der bevorstehenden Sitzung der Bank of England am 19. Dezember werden voraussichtlich wegen der hohen Energiepreisinflation die Leitzinsen beibehalten.
Nach der jüngsten Zinssenkung im November liegt der Basiszinssatz derzeit bei 4,75 Prozent. Der Goldmarkt geht davon aus, dass weitere Zinssenkungen in diesem Jahr unwahrscheinlich sind, um die Inflation unter Kontrolle zu halten. Einige Prognosen deuten auf mögliche Senkungen Anfang 2025 hin, da die britische Wirtschaft schwächelt:
Große Auswirkungen auf die Goldmärkte sind daher kurzfristig nicht zu erwarten. Aber die Wirtschaft in UK droht abzurutschen und ähnlich wie in Frankreich dann in eine Kredit-Krise zu schlittern (erneuter Liz-Truss-Moment).
Die Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank (FOMC) am Mittwoch wird voraussichtlich wichtige Erkenntnisse zur politischen Ausrichtung der FED für die nächsten Monate sowie die wahrscheinlich letzte Zinssenkung um 25 Basispunkte vor einer Pause im aktuellen Zins-Zyklus bringen.
Die Zins-Futures deuten auf eine Zinssenkungswahrscheinlichkeit von etwa 71 Prozent hin. Die Kerninflation bleibt leicht erhöht, was die Entscheidung der Fed erschwert:
Die Fed wird zudem eine mit Spannung erwartete Aktualisierung der Wirtschaftsprognosen veröffentlichen, einschließlich des aktualisierten Punktediagramms (Dot-Plot). Diese Punkte im Diagramm werden die mittlere Prognose des Ausschusses für weitere Zinssenkungen im Jahr 2025 widerspiegeln und signifikanten Einfluss, zumindest kurzfristig, auf den Goldpreis, den Silberpreis, aber auch den Dollar-Kurs haben.
Die Inflation liegt weiterhin über dem 2-Prozent-Ziel und die jüngste Wahl des designierten US-Präsidenten Donald J. Trump bringt Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Finanzpolitik mit sich, einschließlich möglicher Steuersenkungen und eines globalen Handelskriegs (Zölle).
Diese Maßnahmen könnten den Aufwärtsdruck auf die Inflation erhöhen und die längerfristigen Aussichten der Fed beeinflussen.
Die anhaltenden Konflikte in Europa (Russland-Ukraine) sowie dem Nahen Osten könnten in Verbindung mit der allgemeinen Volatilität der Finanzmärkte die Lageeinschätzung der Fed in Bezug auf externe Risiken und deren Auswirkungen auf die wirtschaftliche Stabilität der USA mit beeinflussen und die Zinssenkungserwartungen für 2025 aufrechterhalten.
Der Vorsitzende der Fed, Jerome Powell, wird während der anschließenden Pressekonferenz um 20:30 Uhr MEZ wahrscheinlich einen vorsichtigen geldpolitischen Ansatz betonen und die Bereitschaft der Fed hervorheben, die Politik je nach sich entwickelnden wirtschaftlichen Bedingungen anzupassen ("Fahren auf Sicht").
Momentan befindet sich der Goldmarkt in Euro noch in gutem Zustand. Aber es droht eine Umkehrformation (Schulter-Kopf-Schulter).
Aktuell kostet eine Unze Feingold (31,1g) am Spotmarkt 2.535 Euro. Das Allzeithoch lag am 22. November 2024 bei 2.607,99 Euro pro Unze.
Wie es zumindest bis zum Amtsantritt Trumps mit den Edelmetallnotierungen weitergeht, könnte sich am 18. Dezember entscheiden.
Die Saisonalität für Gold sieht momentan jedenfalls für die nächsten Wochen und Monate positiv aus:
Diese Saisonalität wird jedoch durch geld- und geopolitische Entwicklungen stark überlagert.
Eigentlich dürften sinkende Leit-Zinsen nur wenig Einfluß auf den Goldpreis haben, weil sie nur zeitverzögert auf die, ohnehin durch Anleihe-Käufe gedrückten langfristigen Zinsen wirken. Diese hatten allein bei der €ZB ein Volumen von mehreren Billionen. Das Bilanz-Volumen der €ZB hatte sich dabei gar vervielfacht.
Da kurzlaufende Anlehen derzeit höher rentieren als Langläufer, wird das Kredit-Ausfall Risiko halt ignoriert. Deshalb müßte die €ZB zunächst mal diese inverse Zins-Struktur durch Anleihe-Verkäufe normalisieren. Also die langfristigen Zinsen anheben, wenn auch sehr langsam. Die FED geht mit $-Anlegern ruppiger um. Gold wird langfristig erst dann Attraktivität verliert, wenn die Anleihe-Zinsen wieder deutlich über die Inflation steigen.
Im €-Gold-Chart 2024 ist eine Schulter-Kopf-Schulter Formation ab Nov. eingezeichnet. Fällt die Zins-Senkung der FED (zu gering) aus, so könnte Gold kurzfristig nochmal auf Kauf-Kurse von ca. 2450€ fallen.
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