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Stand: 11.12.2019 von © Gold.de Redaktion / AB
Aus Händlerkreisen ist derzeit branchenweit zu erfahren, dass geprägtes Gold teils knapp ist. Manche Edelmetallhändler haben Mühe, die Nachfrage nach Anlagegold zu stillen. Insbesondere Münzen und kleine Goldbarren-Einheiten sind sehr gefragt.
Goldmünzen werden knapp

1oz Krügerrand und 1oz Maple Leaf, sowie kleine Barren sind derzeit schwieriger zu beschaffen, ebenso 100 und 250 Gramm Barren, die teils erst wieder in der KW 51 bei den Herstellern bestellbar sind.

Geiger Edelmetalle

Die Barrennachfrage im vierten Quartal bewegt sich auf dem höchsten Niveau seit mehreren Jahren. Im Dezember hat sich das Kaufinteresse noch einmal beschleunigt. Insbesondere kleinere Goldbarren mit einem Gewicht von bis zu einer Unze sind gefragt. Hier kann es auch mal zu ein paar Tagen Wartezeit kommen. Einige Produkte wie der 1oz Kinebarren und die MultiDisc sind momentan ausverkauft.

Alexander Zumpfe, www.heraeus-gold.de

Schon ab Juli war ein deutlicher Anstieg der Besucherzahlen auf GOLD.DE zu beobachten im Gefolge der sommerlichen Goldpreis Rallye. Eine Tendenz, die sich im August bis auf neue Besucherrekorde verstärkte.

Auch von September bis November blieben die Abrufe auf sehr hohem Niveau. Ein Indiz für ein allgemein stärkeres Interesse an Goldbarren und Münzen. Anleger wollen sich informieren, vergleichen und den passenden Edelmetallhändler finden. Was übrigens auch für den Verkauf von Gold gilt.

Portalweit besonders häufig verglichen wurden dabei die Preise für Goldmünzen, namentlich der Krügerrand, Maple Leaf, Goldeuro und das Vreneli. Bei den Barren stehen die 100 Gramm Variante und die kleineren Einheiten 1 Gramm, 10 Gramm und 1oz hoch in der Gunst.

Das gestiegene Interesse bezog sich aber nicht nur auf Gold. Auch Preise für Silbermünzen und Barren werden viel verglichen.

Aufschlussreiche Preisentwicklungen

Interessant der Blick auf die Aufgeldentwicklung. Das Aufgeld ist salopp formuliert der Aufschlag, der beim Kauf einer Münze oder eines Barren on top auf den jeweils aktuellen Weltmarktpreis für Gold (=Spotpreis) dazu kommt. Für besonders beliebte Anlagemünzen und Barren-Einheiten sind die Aufgelder merklich gestiegen. Wer im Dezember 2019 einen Krügerrand kauft, zahlt vergleichsweise mehr Aufgeld wie noch im April oder Mai dieses Jahres.

Die Preisentwicklung von Gold auf dem Weltmarkt läuft somit der aktuellen Preisentwicklung, zumindest bei populären Anlagemünzen in Deutschland, hinterher. Ein Phänomen, das sich im Laufe des Dezembers durchaus noch verstärken könnte. Dies ist ein Indikator dafür, wie der Goldhandel auf die starke Nachfrage reagiert. Das Gesetz von Angebot und Nachfrage lässt sich hier ganz klassisch beobachten.

Ebenfalls auf GOLD.DE zu beobachten sind kräftig gestiegene Ankaufspreise. Auch hier vor allem bei den beliebten Anlagemünzen.

Üblicherweise bewegen sich Ankaufspreise recht nahe am Spotpreis. Aktuell zahlen aber einige Händler etwa für einen Krügerrand 1 oz teilweise 15 Euro und mehr über Spot. Dies ist wiederum ein Indikator dafür, dass es Engpässe beim Nachschub gibt und Händler sich die Ware teils schon am Sekundärmarkt beschaffen, also bei den Anlegern selbst. Hier sollen attraktive Ankaufspreise noch zögernden Anlegern die Entscheidung leichter machen, ihr Gold zu verkaufen. Denn auch Anleger, die Goldmünzen oder Barren verkaufen wollen, vergleichen Preise.

Sommer Goldpreis Rallye wirkt nach

Die Gründe für den kräftigen Goldpreisanstieg im Sommer inklusive neuem Allzeit-Hoch auf Euro-Basis Anfang September sind bekannt: Allgemeine weltpolitische Unsicherheiten, Negativzinsen, Schuldenkrise, fehlende Anlagealternativen.

Zwar ist der Goldpreis in den letzten Wochen etwas zurückgekommen, dennoch spricht fundamental weiter viel für Gold. Das aktuelle Niveau gilt bei vielen Analysten nur als konsolidierend.

Meint: Gold legt nach dem starken Anstieg eine Pause ein, hat aber weiteres Aufwärtspotential. Preis Rücksetzer werden derzeit eher genutzt, um nachzukaufen. Fakt ist: Anleger sind grundsätzlich in Kauflaune.

Verstärkend kommt jetzt noch die Vorweihnachtszeit hinzu, häufig ein saisonaler Höhepunkt eines Jahres. Jetzt kumuliert sich also nur, was im Sommer begann. Wenig überraschend, dass die Edelmetallhändler mit der starken Nachfrage aktuell kaum mithalten können.

Starker Andrang in den Filialen

Zugespitzt wird die Situation durch die kommende Geldwäschegesetz Verschärfung. Bekanntlich wird zum 1.1.2020 die Obergrenze für anonymen Goldkauf von aktuell 10.000 Euro auf 2.000 Euro herabgesetzt.

Für viele Anleger Grund genug, die aktuell noch geltende höhere Obergrenze auszunutzen und auf den letzte Drücker Gold gegen Cash zu kaufen. Deshalb boomt der Goldverkauf derzeit in den Ladengeschäften wie schon lange nicht mehr. Ein Nachfrage-Extra, welches Edelmetallhändler zusätzlich bedienen müssen.

Online Versand teils mit Verzögerungen

Da die Händler Ihre Manpower auf ein normales Geschäftsaufkommen ausrichten, kann es bei dieser Nachfragespitze beim online Versand in diesen Tagen zu einigen Verzögerungen bei der Auslieferung kommen. Neben der gestiegenen Anzahl an Bestellungen haben die Händler zudem teils mit logistischen Problemen zu kämpfen.

Geduld bewahren

Daher unser Rat an alle Anleger: Bitte Verständnis haben, wenn es in diesen Tagen mal etwas länger dauert mit der Lieferung, ein Telefonhörer mal nicht abgenommen wird, oder eine E-Mail Antwort sich verzögert.

Bei Online-Bestellungen kurz vor, während oder nach den Weihnachtstagen empfiehlt sich vorher ein Blick auf die Website des jeweiligen Händlers. Bestellungen während dieser Zeit können möglicherweise erst Anfang / Mitte Januar ausgeliefert werden.

Einige Händler haben zudem über die Feiertage ganz geschlossen und nehmen auch online keine Bestellungen entgegen.

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von Markus | 04.01.2020, 21:42 Uhr Antworten

Ich habe zwischen Oktober und Dezember im Rahmen des bis Ende 2019 geltenden Tafelgeschäfts mich entsprechend eingedeckt. Unserem Euro traue ich nicht weiter, wie ich ihn werfen könnte. Insbesondere bei den geplanten europäischen Banken Rettungsystem. Außerdem, dass die EZB mit ihren Geldgeschenken in Billionen Höhe einfach nur den ganzen EU Laden künstlich am Leben erhält.

von Seilschaft | 31.12.2019, 13:02 Uhr Antworten

Liebe Weltbürger, Europäer und Bundesbürger, die Finanzierung der gesamten Länderhaushalte ist in den letzten 15 Jahren endgültig aus den Fugen geraten. Ich rate daher jedem sein Investment aus dem FIAT-Geld ( ungedecktes Papiergeld) zu retten, meines Erachtens ist Gold eine bessere Sicherheit. Denn die Druckerpressen laufen und können nicht mehr abgeschaltet werden. Sämtliche Regierungen hängen wie ein Junkie an den Spritzen der Zentralbanken. Wir werden sehen, wer hier "verarscht" wird. Der mit Geld auf dem Konto bestimmt.

von Simon | 18.12.2019, 14:11 Uhr Antworten

Ja, ich kann das auch bestätigen, die Degussa Filiale in Pforzheim hat nichts mehr auf Lager, vor der Öffnungszeit um 10 Uhr hatte sich schon eine Schlange von ca. 25 Personen gebildet.
Des Weiteren ist die ESG nahe Karlsruhe komplett leergefegt wie auch div. Edelmetallhändler im Umland.

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