Der Goldpreis hatte zuletzt deutlichen Gegenwind. Umso interessanter ist die jüngste Prognose des Anleihen-„Königs“ Jeff Gundlach zu dem Edelmetall.
Auf eine Zahl schauen derzeit alle Investoren am Finanzmarkt: auf die Marke von 3,0 Prozent bei den Zinsen für zehnjährige US-Anleihen. Nachdem sie geknackt worden ist, liegen die Zinsen auf Mehr-Jahres-Hochs. Grund dafür sind Inflationssorgen, nachdem der Ölpreis nach oben geschossen war.
Investoren befürchten, dass die US-Notenbank in dem Umfeld die Leitzinsen stärker anheben könnte als bislang angekündigt. Das hat für eine kräftige Erholung des Dollar gegenüber Euro und Yen gesorgt. Damit hatte der Goldpreis gleich von zwei Seiten Gegenwind.
Mit Kursen von um die 1.320 Dollar je Unze liegt die Goldpreisentwicklung damit um 2,5 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch vom Januar.
Einige Experten argumentieren, dass sich mit dem Bruch der Marke von 3,0 Prozent der US-Zinsanstieg und damit die Erholung des Dollar beschleunigen könnte, was für zusätzlichen Abwärtsdruck beim Goldpreis sorgen würde.
Andere Experten gehen hingegen davon aus, dass höhere US-Zinsen den Aktienmarkt zusehends belasten könnten, weil der S&P500 mit einer Dividendenrendite von lediglich 2,0 Prozent im Verhältnis zu möglicherweise weiter steigenden US-Zinsen weniger attraktiv werden würde. In dem Umfeld könnte sich die Korrektur beim S&P500 deutlich ausweiten, woraufhin Investoren in den sicheren Hafen Gold flüchten könnten.
Umso interessanter ist in dem Zusammenhang die Einschätzung des Anleihen-„Königs“ Jeff Gundlach. Auf einer Investorenkonferenz gab er sich zuletzt überzeugt, dass die US-Inflation, die zuletzt mit 2,4 Prozent auf ein Zwölf-Monats-Hoch gestiegen war, in den nächsten Monaten weiter klettern dürfte. In dem Umfeld könne der Zinsanstieg in den USA weitergehen, wenngleich die Zinsen möglicherweise nicht deutlich über die Marke von 3,0 Prozent klettern würden.
Gundlach äußerte zudem die Überzeugung, dass der neue Chef der US-Notenbank Jerome Powell
„den Aktienmarkt nicht heraushauen wird.“
Das wäre eine enorme Veränderung im Vergleich zu den vergangenen Jahren, als die Notenbanker bei der kleinsten Korrektur des S&P500 verbal eingeschritten sind und ihn wieder nach oben getrieben haben.
Der Finanzprofi vertrat auf der Konferenz zudem die Einschätzung, dass der Goldpreis nach oben ausbrechen werde.
„Es wird fast schon spannend… etwas Großes passiert“, sagte Gundlach kryptisch.
In den vergangenen vier bis fünf Jahren sei ein riesiger Boden einer umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter-Formation gebildet worden.
„Gold bleibt oberhalb der 200-Tage-Linie im Aufwärtstrend, was extrem gut ist“, sagte der Experte.
Der 200-Tage-Schnitt liegt knapp über 1.300 Dollar je Unze. Bei einem Ausbruch nach oben könne der Goldpreis um bis zu 1.000 Dollar steigen. Das Mehr-Jahres-Hoch liegt bei rund 1.375 Dollar.
Ob Gundlach richtig liegt, werden die nächsten Monate zeigen. Ehe Anleger seine Prognose als viel zu bullisch abtun, sollten sie vielleicht über seine jüngsten Prognosen nachdenken, mit denen Gundlach hervorragend gelegen war. So hatte er Mitte Dezember 2017 empfohlen, der Kauf von Rohstoffen werde der aussichtsreichste Trade für 2018 sein. Seitdem ist der Ölpreis um 20 Prozent nach oben gestiegen und es sieht sehr danach aus, dass der Aufwärtstrend anhalten dürfte. Öl ist der mit weitem Abstand wichtigste Faktor im Rohstoffbereich.
Zudem hatte Gundlach am 9. Januar 2018 gewarnt, dass der US-Aktienmarkt ab Zinsen von 2,63 Prozent für zehnjährige US-Anleihen unter Druck kommen würde. Damals lagen sie bei 2,55 Prozent und Gundlach warnte, dass bei einem Bruch der Marke von 2,63 Prozent es zügig in Richtung 3,0 Prozent gehen werde.
Nachdem es in den darauffolgenden Wochen bei den Zinsen tatsächlich weiter aufwärts gegangen war, markierte der S&P500 am 26. Januar sein bisheriges Rekordhoch und tendiert seitdem unter deutlichen Schwankungen allmählich leicht abwärts.
Der Experte hat zudem wiederholt betont, dass bei US-Zinsen von mehr als 3,0 Prozent der S&P500 das laufende Jahr unter dem Schlusskurs von 2017 von 2.673,61 Punkten beenden werde.
Anleger sollte die US-Zinsen weiterhin genau im Auge behalten. Sie dürften ein wichtiger Einflussfaktor für die weitere Entwicklung des Aktienmarktes diesseits und jenseits des Atlantiks sein. Spannend ist zudem, ob auch Gundlachs Prognose zu Gold zutreffen könnte.
Der Dollarpreis von Gold ist unwichtig für europäische Anleger. Der Ami kann seine Dollar mit Gold gegen Inflation absichern, wir nicht, da wir den Euro haben. Wenn der Dollar abwertet, steigt der Goldpreis für uns nicht. Wir können nur den Wertverlust des Euro abfangen. Es geht nicht um Preise, sondern die Kaufkraft.
Es mag sein, saß ich mich wiederhole, jedoch: Es gibt kaum einen "Experten" der nicht an einen steigenden Goldpreis glaubt. Deshalb wird der Goldpreis auch dort bleiben wo er ist.
Beim Silber sieht es schon anders aus. Von dem redet kaum mehr jemand.
Original Zitat von Jeff Gundlach vom 01.08.2016:
Verkaufe alles außer Gold.
Silber, von dem redet keiner? warum auch,lohnt sich nicht.
Würde ich nicht unbedingt behaupten. Warum stockt JP Morgan schon seit Jahren seine Silberbestände auf und hortet inzwischen tausende Tonnen?
Meiner Meinung nach gibt es 2 Gründe wieso JP Silber hortet .
1. Wenn man viel , sehr viel Silber hat kann man durch den Verkauf von großen Mengen Silber den Preis runterhauen dafür braucht man aber sehr viel Silber .
2. Falls der Silberpreis ordentlich steigen sollte hat man Gewinn gemacht und zur Zeit ist ja Silber günstig siehe Silber / Gold ratio zumindest wenn man denen glauben kann was so in den Medien gesagt wird .
Vielleicht hat JP Morgan kein Vertrauen zum Bargeld.
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