Gold: 2.168,25 € 0,16 %
Silber: 25,51 € 0,47 %
Stand: 27.12.2021 von Hannes Zipfel
In der letzten Handelswoche wird sich entscheiden, ob der Goldpreis in Euro gerechnet auch dieses Börsenjahr mit einem positiven Vorzeichen beenden kann. Es wäre das vierte Jahresplus in Folge.
Hält der Goldpreis das Jahresplus?

In der finalen Handelswoche 2021 gibt es noch einige Termine, die den Kursverlauf der Edelmetalle beeinflussen könnten.

  • Montag: Terminmarktdaten für Gold und Silber KW 51 (CoT-Daten Comex)
  • Dienstag: Finales Konjunktur- und Verbrauchervertrauen USA für Dezember (e: 115,2 | vorl.: 115,8)
  • Mittwoch: Verfallstag für Gold und Silber (letzter Handelstag der Future Kontrakte für Dezember)
  • Donnerstag: US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die KW 51 (e: 208k | KW 50: 205k)
  • Freitag: Chinesischer Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Dezember (e: 49,6 | Nov.: 50,1)

(Weitere Termine siehe Tabelle unten)

Goldpreis mit Verschnaufpause

Aktuell notiert der Goldpreis in Euro seit Jahresbeginn mit 2,6 Prozent im Plus. In den nächsten fünf Handelstagen wird sich entscheiden, ob es für deutsche Anleger, die ihre Vermögenswerte in Euro berechnen, auch bei dieser Anlageklasse zu einem nominalen Wertzuwachs in 2021 kommt. Um nach Abzug der Inflationsrate (HVPI) in positives Renditeterrain vorzustoßen, müssten die Notierungen bis zum Freitagabend (31.12.) auf Jahresbasis um gut 6 Prozent auf knapp 1.650 Euro pro Unze ansteigen. Aktuell liegt der Kurs bei 1.598 Euro.

Im vergangenen Jahr stieg der Goldpreis noch um 14,9 Prozent und im vorvergangenen Jahr (2019) sogar um 21,0 Prozent an.

Goldpreis in Euro 2021

Die Durchschnittsrendite der letzten zehn Jahre beträgt unter Einberechnung der bisherigen Goldpreisentwicklung in 2021 dennoch relativ magere 3,9 Prozent p. a. Das liegt an dem negativen Ausreißer im Jahr 2013 mit -31 Prozent. Es war das einzige Jahr seit der Jahrtausendwende mit einem zweistelligen Minus bei der Jahresrendite. Der zweitgrößte Negativertrag in diesem Zeitraum fiel im Jahr 2004 mit -1,8 Prozent deutlich moderater aus.

In 15 der letzten 20 Jahre (inkl. 2021) stieg der Goldpreis in Euro an – um durchschnittlich 9,5 Prozent.

Daher wundert es auch nicht, dass im längerfristigen Vergleich mit Aktien (DAX Performance Index inkl. Dividenden), Immobilien und Anleihen (Rex Performance Index inkl. Zinsen) der Goldpreis nach wie vor Renditechampion ist.

Vergleich Aktien vs. Gold / Anleihen / Immobilien

Allerdings können die Kursschwankungen des Goldes kurzfristig ein hohes Niveau erreichen. Durch die Kombination mit anderen Vermögenswerten ergibt sich ein idealer Vermögensmix, wie die Entwicklung des gleichgewichteten Mischportfolios (weiße gestrichelte Linie) zeigt. Es weist die geringste Schwankungsbreite (Volatilität) und die im Betrachtungszeitraum zweitbeste Wertentwicklung auf.

Der Grund dafür ist die v. a. in Krisenzeiten negative Korrelation zwischen den verschiedenen Anlageklassen. Gold, als Teil der Vermögensabsicherung, glättet die Rendite, ohne dass diese Versicherung mittel- und langfristig Geld kostet – im Gegenteil.

Je nach individueller Risikoneigung und den spezifischen Anlagezielen kann in einem breit gestreuten Vermögensportefeuille eine Beimischung von Gold zwischen 5 und 15 Prozent Sinn machen. Das Edelmetall hat in physischer Form zudem die Vorteile, sehr liquide und die Veräußerungsgewinne nach 12 Monaten Haltedauer für Privatanleger steuerfrei zu sein.

Wichtige Termine im Überblick

In der folgenden Übersicht finden Sie weitere wichtige Termine, die in der finalen Handelswoche des Jahres 2021 für die Edelmetalle kursrelevant werden könnten.

Wochentag Zeit (MEZ) Datenart Prognose Vorherig
Montag 2:30 Uhr CNY: Gewinn chinesischer Industrieunternehmen (Nov. | Jahr) 9,0 % 24,6 %
Montag 21:30 Uhr USA: CoT-Daten für Gold und Silber (KW 51) - -
Dienstag 16:00 Uhr USA: Konjunktur- und Verbrauchervertrauen Dezember 115,2 115,8
Dienstag 16:00 Uhr USA: Richmond Fed Herstellungsindex Dezember 11 11
Mittwoch 16:00 Uhr USA: Schwebende Hausverkäufe November (Monat) 0,5 % 7,5 %
Mittwoch 16:30 Uhr USA: Rohöllagerbestände in Mio. Barrel - -4,715
Donnerstag 14:30 Uhr USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (Woche) 208k 205k
Donnerstag 15:45 Uhr USA: Chicago Einkaufsmanager-Index (Dez) 62,0 61,8
Freitag 2:00 Uhr CNY: Einkaufsmanager-Index Verarbeitendes Gewerbe China (Dez.) 49,6 50,1
Freitag - DE: Börsenfeiertag (Silvester) - -

Datenquelle: Thomson Reuters, Investing.com

Autor: Hannes Zipfel
Ökonom
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von Goldnäßchen | 27.12.2021, 21:38 Uhr Antworten

Ich wünsche einfach allen Bürgern dieser Welt ein friedliches 2022, Gesundheit, Glück und Gold.

1 Antwort an Goldnäßchen anzeigen

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