GOLD | 2.986,65 $/oz | 2.744,03 €/oz | 88,22 €/g | 88.223 €/kg |
SILBER | 33,76 $/oz | 31,06 €/oz | 1,00 €/g | 998,60 €/kg |
Im Tagesverlauf wurden an der Spitze kurzzeitig sogar Preise von fast 2.483 Dollar bzw. ungefähr 2.275 Euro bezahlt. Als hauptverantwortlich für die Kursrallye erwies sich die gestiegene Chance auf einen bevorstehenden Zinssenkungszyklus, der bei Goldinvestoren aufgrund des Zinsverzichts zu rückläufigen Opportunitätskosten führt. Dadurch gewinnt (verlieren) die Krisenwährung Gold (Staatsanleihen) an Anziehungskraft. Mittlerweile gilt an den Finanzmärkten eine Reduktion der US-Leitzinsen bei der Fed-Entscheidung am 18. September als relativ sicher.
Ausgelöst wurde diese Einschätzung durch die „taubenhaften“ Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell. Jüngste Konjunkturdaten hätten nämlich die Chancen auf eine Rückkehr der Inflation in den Zielkorridor erhöht. Außerdem müsse die Fed laut Powell nicht warten, bis der Wunschwert von zwei Prozent erreicht sei.
Auf eine Zinssenkung um 50 Basispunkte deutet eine Wahrscheinlichkeit von immerhin 4,5 Prozent hin.
Zur Erinnerung: Vor einem Monat lag die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt nach unten bei lediglich 67 Prozent.
Doch es gibt noch weitere Gründe für den Goldpreissprung nach oben. Das gescheiterte Attentat auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump gehört sicherlich dazu und dürfte das Interesse an Gold zusätzlich verstärkt haben, schließlich ist dadurch – sowie aufgrund der jüngsten Aussetzer des derzeitigen US-Präsidenten Joe Biden – in den USA ein Machtwechsel im November um einiges wahrscheinlicher geworden.
In den Monaten Januar bis April wurde der Goldpreis durch monatliche Abflüsse zwischen 50,9 Tonnen (Januar) und 13,4 Tonnen (März) stark ausgebremst. Insgesamt stellte sich für die ersten vier Monate ein „Aderlass“ von mehr als 145 Tonnen ein.
Diese Abgabewelle hat sich mittlerweile ins Gegenteil verkehrt, schließlich waren in den Monaten Mai (plus 8,2 Tonnen) und Juni (plus 17,5 Tonnen) wachsende Zuflüsse registriert worden. Und daran scheint sich in den ersten beiden Juliwochen, angesichts von Goldzuflüssen von bislang 17,9 Tonnen, nichts geändert zu haben.
Übrigens: Unter asiatischen Gold-ETFs war zuletzt im Februar 2023 per Saldo ein Abfluss registriert worden. Danach stockten sie ihr Papiergold um immerhin 64,7 Tonnen auf, was für asiatische Verhältnisse recht viel ist, schließlich sind im Gesamtjahr 2023 lediglich Zuflüsse in Höhe von 19,3 Tonnen registriert worden.
Dies dürfte vor allem auf die enttäuschenden Entwicklungen in China hinsichtlich Konjunktur, Immobilienbranche und Aktienmärkte zurückzuführen sein und zu einem verstärkten Ansteuern des „sicheren Hafens“ Gold geführt haben.
Für zusätzlichen Rückenwind waren bei Gold aber auch die Terminmärkte verantwortlich – insbesondere Großspekulanten (Non-Commercials). Diese haben nämlich laut Daten der US-Aufsichtsbehörde Commodity Futures Trading Commission (CFTC) seit dem Jahresultimo ihr Long-Engagement bei Gold-Futures stark aufgestockt und zugleich ihr Short-Exposure signifikant reduziert. Da gegenwärtig mehr als 303.000 Futures long positioniert sind, stellt dies den höchsten Wert seit April 2022 dar.
Unter charttechnisch orientierten Goldinvestoren dominiert derzeit ebenfalls ein stark ausgeprägter Optimismus. Dies wundert kaum, da beim Blick nach oben lediglich der Himmel als Limit auftaucht und man beim Blick zurück auf einen intakten langfristigen Aufwärtstrend zurückblicken kann. Zahlreiche technische Indikatoren liefern derzeit Kaufsignale.Entwicklung des Goldpreises in den vergangenen zehn Jahren
Quelle: GOLD.DE
Auf der Charttechnik-Website Tradingview raten von den insgesamt 26 erfassten Parametern gegenwärtig 14 zum „Kauf“, neun zum „Halten“ und lediglich drei zum „Verkauf“ von Gold.
Die Höhe des Zahlenwertes in Dollar ist letztendlich egal. Entscheidend ist die Kaufkraft des Goldes.
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