GOLD | 2.313,25 $/oz | 2.160,61 €/oz | 69,47 €/g | 69.465 €/kg |
SILBER | 27,07 $/oz | 25,29 €/oz | 0,81 €/g | 813,09 €/kg |
Im Euroraum ist das Ende des relativ zu den USA spät gestarteten Zinszyklus noch nicht in Sicht.
Folgende Termine sind für die Edelmetallpreise in der KW 9 ebenfalls von Bedeutung:
Die Inflationsrate in Deutschland, gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat, lag im Januar 2023 bei 8,7 %. Die Inflationsrate hatte im Dezember 2022 nach der Revision der Berechnungsmethode auf das neue Basisjahr 2020 bei +8,1 % und im November 2022 bei +8,8 % gelegen.
Gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI; europäischer Berechnungsstandard) betrug die Inflationsrate im Januar 2023 in Deutschland sogar 9,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat (Quelle: DeStatis).
Dass die Teuerungsrate nach wie vor über acht Prozent liegt, ist v. a. Ursache der Preissteigerungen auf Jahresbasis bei folgenden Gütern:
Die neuen Sanktionen (Importverbot für Mineralölprodukte aus Russland etc.), die stark gestiegenen Transportkosten für Energieträger per Schiff, aufkommender Lohndruck sowie die nachfragewirksamen Lockerungen der Corona-Beschränkungen werden trotz sich abschwächender Konjunktur für ein anhaltend erhöhtes Inflationsniveau sorgen.
Die Europäische Zentralbank, die sehr lange mit einer geldpolitischen Reaktion auf die bereits vor dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine deutlich sichtbaren Inflationsdynamik gewartet hatte, wird im März die Zinsen erneut anheben und ab März monatlich Staatsanleihen im Gegenwert von 15 Milliarden Euro auf den Markt werfen.
Seit Mitte letzten Jahres hat die Europäische Zentralbank (EZB) nach langem Zögern die Leitzinsen in fünf Schritten von 0,0 auf 3,0 Prozent angehoben. Auf der kommenden Sitzung am 16. März sollen Kredite an Banken, die sich von der EZB Geld kurzfristig leihen und anschließend mit entsprechenden Aufschlägen längerfristig weiterverleihen, nochmals um 0,5 Prozentpunkte p. a. teurer werden.
Darüber hinaus sind weitere Zinsschritte geplant, über deren Höhe aber noch große Uneinigkeit im 26-köpfigen EZB-Rat – dem höchsten Entscheidungsgremium der EZB - herrscht.
Ebenso wie ihr amerikanisches Pendant will die EZB vermehrt „auf Sicht“ fahren, also ihre Geldpolitik von den hereinkommenden Wirtschaftsdaten abhängig machen. Dies wird in nächster Zeit zu erhöhten Schwankungen auch bei den Edelmetallpreisen führen, da auf jede neue Zahl mehr oder weniger intensiv am Markt durch die Anleger reagiert wird (mangels geldpolitischer Orientierung bzw. der sog. „Guidance“).
Für die unverzinsten Edelmetalle Gold und Silber ist ein Umfeld mit sinkender Liquidität, steigenden Zinsen und speziell bei Silber einer nachlassenden Konjunktur suboptimal.
Dazu kommt noch die neuerliche Stärke des US-Dollars gegenüber dem Euro, dessen Kurs i. d. R. negativ mit der Preisentwicklung der beiden Edelmetalle korreliert. Grund für die Dollarstärke ist die Annahme, dass die US-Notenbank ihren Leitzins (Fed Funds Rate) weit über die 5-Prozentmarke hinaus anheben könnte, wenn die Datenlage dies zulässt.
Allerdings mehren sich die Stimmen, die vor der Kombination aus restriktiver US-Geldpolitik und Überschuldung warnen.
So befürchtet der US-Top-Ökonom Mohamed El-Erian, Chef-Wirtschaftsberater der Allianz S. A. und Kolumnist bei der Nachrichtenagentur Bloomberg, dass die US-Notenbank Fed eine Inflationsrate über ihrem Inflations-Ziel von 2 Prozent tolerieren muss.
Wörtlich sagte er gegenüber Bloomberg:
„Ich glaube nicht, dass sie (die Fed, Anm. der Redaktion) die Inflationsrate auf 2 Prozent bringen können, ohne die US-Wirtschaft zu zerstören“.
Als Lösung schlägt El-Arian vor, den Zielsatz für die Teuerungsrate von aktuell 2 Prozent auf 4 Prozent anzuheben. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte diese Idee bereits in einem Arbeitspapier im Jahr 2014 ins Spiel gebracht („The Case for a Long-Run Inflation Target of Four Percent“; WP-14-92).
Es wäre nicht unwahrscheinlich, dass der Reputations- und Vertrauensschaden in Sachen Inflationsbekämpfung für die Fed damit noch größer werden würde und alternatives Geld, wie z. B. Gold und Silber, zur mittel und langfristigen Werterhaltung an Attraktivität gewinnen würden.
Nach fast einem Jahr aggressiver Geldpolitik ist es, analog zu früheren Zyklen und in Anbetracht der heute deutlich höheren Verschuldung zudem sehr wahrscheinlich, dass die Geldpolitik zum Umsteuern gezwungen wird, um die Schuldentragfähigkeit von Staaten, Unternehmen, Banken, Schattenbanken und Privathaushalten nicht zu gefährden und eine neue Weltfinanzkrise auszulösen.
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Die Deutschen haben (Stand 2022) rund 538 Milliarden Euro Spareinlagen.
Die einzige Frage, die sich die regierenden Parteien stellen ist - Wie kommen wir da ran.
Inflation ist nur ein anderes Wort für Enteignung (Diebstahl).
Man hat den Eindruck umso höher und länger sich die Inflation hält umso schneller fällt Silber. Früher war das mal ein Inflationsschutz, heute das Gegenteil. Aktien hingegen laufen. Minen ebenfalls schwach.
Wer Soldaten braucht will ein gewisses Maß an Krise.
Auch an Schöffen werden keine besonderen Anforderungen gestellt, trotzdem oder gerade weil sie volksnah sein sollen und notfalls "müssen".
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