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Stand: 01.06.2023 von © Gold.de Redaktion / AB
Katzengold? Wenn du noch nie davon gehört hast, dann bist du hier richtig. Und wenn du davon gehört hast, wahrscheinlich auch. Denn nur wenige wissen, um was es sich dabei genau handelt, welchen Wert es hat und wie man es erkennt. GOLD.DE klärt auf.
Katzengold: Welchen Wert hat es wirklich?
Das Wichtigste in Kürze
  • Katzengold ist kein echtes Gold
  • Es ist Pyrit, ein häufig vorkommendes Mineral
  • Schmucke Steine haben durchaus etwas Wert
  • Test: Reiben auf weißem unglasiertem Porzellan
Katzengold Katzengold. Der mineralogische Fachbegriff lautet Pyrit

Was ist Katzengold?

Katzengold klingt irgendwie ulkig. Hat es was mit Katzen zu tun? Ist es Gold? Oder ist es am Ende nur ein bedeutungsloses Spaßwort? Viele Fragen - viele Antworten!

Die wichtigste Antwort zuerst: Katzengold ist ein Mineral aus der Klasse der „Sulfide und Sulfosalze“. Pyrit lautet der mineralogische Fachbegriff. Umgangssprachlich auch Eisenkies oder Schwefelkies. Es ist ein Gestein, das ziemlich häufig in der Natur vorkommt, von kristalliner Struktur und undurchsichtig ist. Katzengold gehört zu den härteren Mineralen mit einer Mohshärte über 6.

FeS2 lautet die chemische Formel; kubisch modifiziertes Eisen(II)-disulfid die vollständig ausgeschriebene Bezeichnung. Man nehme also ein Teil Eisen und zwei Teile Schwefel, fertig ist das Mineral.

Die Antwort für Goldsucher

Katzengold ist kein Gold und enthält auch kein Gold. Punkt. Deshalb heißt Katzengold umgangssprachlich auch Narrengold. Denn nur ein Narr lässt sich täuschen.

Die Antwort für Katzenfreunde

Nein, Katzengold hat nichts, aber auch gar nichts mit Katzen zu tun. Woher der begriffliche Zusammenhang mit Katzen kommt, ist aber nicht wirklich eindeutig. Manche Sprachforscher meinen, dass der Begriff abgeleitet ist aus dem althochdeutschen “Kazzungold”. Dies bedeutete “goldgelbes Kirschharz“ und meinte Funde, die metallisch-gülden schimmerten und daher irgendwie wertvoll aussahen, aber kein echtes Gold waren.

Die Antwort für Kirchenhistoriker

Andere Quellen leiten das Wort “Katze” ab aus dem mittelalterlichen Begriff “Ketzer”. So wurden damals Menschen bezeichnet, die einem Irrglauben anhingen. Was damals gleichbedeutend war mit allem, was außerhalb der offiziellen katholische Lehre stand. Meist endete das auf dem Scheiterhaufen. Der Ketzer war also jemand, der falsch dachte. Etwas “ketzern” bedeutete, etwas zu fälschen. Übersetzt hieße “Ketzergold” also “Falschgold”.

Die Antwort für Schatzsucher

Wer auf der Jagd ist nach einem wertvollen Goldschatz, den müssen wir enttäuschen. Einen Wert im Sinne von teuer oder eines seltenen Edelmetalls hat Pyrit nicht. Doch auch wenn Katzengold nichts anderes ist als ein Klumpen aus Eisen und Schwefel, so bedeutet das nicht, dass es gar keinen Wert hat. Hobby-Geologen und Mineraliensammler schätzen Aussehen und Struktur mancher Steine. Ein schöner Pyrit Stein kann im heimischen Vitrinenschrank schon ein Hingucker sein.

Die Antwort für Schmuck-Interessierte

Katzengold hat für die Schmuckherstellung keine wirkliche Bedeutung. Denn aufgrund seiner Eigenschaften ist es schwer zu verarbeiten. Pyrit ist härter als Gold und kaum formbar. Außerdem: Wer möchte schon seiner besseren Hälfte ein Schmuckstück schenken, das unter dem Namen Narrengold bekannt ist. Besonders schöne Stücke können natürlich trotzdem getragen werden. Meist dann in natürlicher Form, etwa als Anhänger oder Amulett.

Die Antwort für Esoteriker

Wir schieben jetzt mal alle Duft- und Nebelkerzen beiseite, die die Sinne trüben könnten, sagen "OMMMM" und stellen fest: Wer an die Heilwirkung von Pyrit glaubt, der darf das gern tun. Pyrit wird in diesen Kreisen gern als Heilstein getragen, etwa als Pyritsonne in Gestalt eines Umhänger.

Vorkommen

Wer beim Spazierengehen die Augen offen hält, dem dürften die mehr oder weniger golden schimmernden Steine schon mal aufgefallen sein. Gern auf Kiesbänken oder an Ufern von Flüssen. Katzengold Vorkommen sind gar nicht so selten, oftmals findet man Exemplare sogar frei liegend.

Welchen Wert hat Katzengold?

Katzengold ist also kein echtes Gold, sondern das häufig vorkommende Pyrit. Der Wert von Katzengold ist somit nur ideeller und ästhetischer Natur. Also die Frage, wieviel Geld jemand bereit ist dafür zu bezahlen, weil ein Exemplar besonders gefällt. Besonders schöne Stücke haben durchaus nette Preise. Tipp: Mineralienbörsen und ähnliche Fachmessen aufsuchen!

Katzengold Test

Katzengold kaufen Pyrit: Der goldene Schimmer macht eine Unterscheidung für Laien schwierig

Wer als Laie auf Pyrit stößt, für den ist es gar nicht so einfach, Katzengold von echtem Gold zu unterscheiden. Und ein professionelles Prüflabor hat man in den seltensten Fällen beim Goldwaschen dabei. Woran kann man also Katzengold erkennen?

Hierfür gibt es einen einfachen Katzengold Test: Reiben auf weißem unglasiertem Keramik oder Porzellan, etwa die rauhe Unterseite eines Tellers oder einer Fliese. Schimmert der Strich bzw. der Abrieb nicht golden, oder verursacht es gar Kratzer, ist es höchstwahrscheinlich kein Gold. Dies kann natürlich keinen wirklichen Goldtest ersetzen, für eine schnelle Grob-Orientierung reicht es aber.

Erst riesig gefreut und dann doch "nur" Katzengold?

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von SVEN | 16.09.2023, 13:06 Uhr Antworten

Hallo, Katzengold kommt aus dem Mittelalter, Kertzer (Täuscher,Schwindler). Ich habe mein Stein in den Bergen vom Ahrntal, Südtirol gefunden.

von Simone März | 24.07.2023, 14:59 Uhr Antworten

Eine nett geschriebene Seite. Ich habe Katzengold als Kind schon gemocht, weil es so schön aussieht. Als Erwachsene habe ich im Himalaya mal ein Goldstück an einem Fluss gefunden. Mein Mitwanderer ist ausgeflippt und wie ein Irrer den Fluss hoch und runter gerannt. Schon damals war mir klar, es ist was wert weil es selten ist. Wäre Katzegold genau so selten, wäre es auch so hochpreisig. Dabei ist unser Wertvollstes die Luft, gefolgt von Wasser. Beides gerne sauber und rein.

von Pia | 30.04.2021, 20:58 Uhr Antworten

also ich finde es sehr spannend dieses Thema. schade das es kein echtes gold ist ;)

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