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Stand: 14.06.2022 von Jörg Bernhard
Zum zwölften Mal in Folge führte das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag des Edelmetallhändlers pro aurum eine repräsentative Umfrage über die Themen „Geldanlagen“ und „Gold“ durch. Bei der diesjährigen Umfrage gab es einige interessante Erkenntnisse zu vermelden.
forsa-Umfrage: Gold wird als Geldanlage immer attraktiver

Gold verfügt über die besten Gewinnaussichten

Wie in den Jahren zuvor basierte die Umfrage auf drei Themenkomplexen. Im Rahmen einer bundesweit durchgeführten Umfrage unter 1.001 Bundesbürgern über 18 Jahre wurde über computergestützte Telefoninterviews in einem ersten Schritt ermittelt, welcher Geldanlage auf Sicht von drei Jahren das höchste Gewinnpotenzial zugetraut wird.

In einem zweiten Schritt wollte das Meinungsforschungsinstitut dann wissen, welche Geldanlagen die Befragten tatsächlich besitzen. Zum Schluss sollten die Befragten dann noch vier Statements über Gold bewerten, um ein allgemeines Stimmungsbild der Bundesbürger hinsichtlich Goldinvestments zu erhalten.

Bei der Frage nach der Geldanlage, die auf Sicht von drei Jahren über das höchste Gewinnpotenzial verfügt (siehe unten), landete in diesem Jahr mit 31 Prozent „Gold“ auf Platz Eins. Dicht dahinter mussten sich „Aktien“ (30 Prozent) mit dem zweiten Rang begnügen, gefolgt von „Fonds“ (15 Prozent), „Festgeld / Termingeld“ (3 Prozent) und „Anleihen“ (1 Prozent). Interessant dabei: Immerhin ein Fünftel der Befragten traute sich keine Einschätzung zu den Renditeperspektiven der fünf Anlageklassen zu.

Tabelle Erwarteter Gewinn nach mindestens 3 Jahren

Bundesbürger sind in Edelmetallen tendenziell unterinvestiert

Hinsichtlich der tatsächlichen Besitzverhältnisse erlebte Gold in den vergangenen zwölf Monaten einen markanten Höhenflug, schließlich war bei Gold- und Silberinvestments ein Anstieg der Besitzquote von 9 auf 12 Prozent registriert worden. Bei Goldbarren bzw. Goldmünzen war sogar ein Zuwachs von 7 auf 11 Prozent registriert worden. Beim Besitz von Silberbarren bzw. Silbermünzen schlug gegenüber dem Vorjahr hingegen ein leichtes Minus von 5 auf 4 Prozent zu Buche.

Folgende Geldanlagen sind unter den Bundesbürgern derzeit besonders stark vertreten: Immobilien (34 Prozent), Tagesgeldkonten (32 Prozent), Fondsanteile (28 Prozent), Lebensversicherungen (27 Prozent) und Bausparverträge bzw. Bausparpläne (25 Prozent). Selbst Aktien (21 Prozent) und Festgeld bzw. Termingeld (16 Prozent) sind unter den Bundesbürgern stärker verbreitet als die beiden Edelmetalle Gold und Silber.

Bundesbürger sind sich über die Vorteile von Gold bewusst

Bei der diesjährigen forsa-Umfrage haben die Befragten vier Statements zum Thema „Gold als Geldanlage“ so stark zugestimmt wie nie zuvor. So waren zum Beispiel 78 Prozent der Befragten (2021: 73 Prozent) der Ansicht, dass „Gold eine gute Ergänzung zu anderen Geldanlagen“ sei. Ein hohes Maß an Zustimmung erhielt auch die Aussage „Gold ist eine sichere Geldanlage“, wo mit 74 Prozent (2021: 70 Prozent) ein neues Rekordhoch registriert wurde. Bei der These „Gold ist eine geeignete Geldanlage für risikoscheue Anleger“ fiel der Zuspruch mit 63 Prozent (Vorjahr: 59 Prozent) zwar etwas niedriger aus, stellte aber dennoch ein neues Allzeithoch dar. Auch das Statement „Gold ist zurzeit eine lohnende Anlage, weil die Kurse steigen werden“ wurde von der Mehrheit der Umfrageteilnehmer bestätigt. Auf Jahressicht stellte sich hier ein Anstieg von 48 auf den neuen Rekordwert von 54 Prozent ein.

Ausblick für die laufende Woche

Von der „Inflationsfront“ gab es in der vergangenen Woche neue Hiobsbotschaften zu vermelden. Mit 8,6 Prozent p.a. hat sich die US-Inflation auf den höchsten Wert seit 40 Jahren beschleunigt. Und derzeit deutet wenig darauf hin, dass sich die Konsumentenpreise spürbar beruhigen werden.

Solange Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine fortführt und China an seiner strengen Null-Covid-Strategie festhält, dürften weder im Energiesektor noch im Lebensmittelbereich nennenswerte Entlastungen eintreten.

In den kommenden Handelstagen dürften die endgültigen Mai-Inflationsdaten in Deutschland (Dienstag) und die Zinsentscheidung der Fed (Mittwoch) für Spannung sorgen. In den USA gilt eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte zwar als ausgemachte Sache, dennoch dürfte jedes Wort von Fed-Chef Jerome Powell einmal mehr auf die Goldwaage gelegt werden.

Im Zuge der markanten Preisschwäche bei Aktien und Kryptowährungen kann man der Krisenwährung Gold derzeit zumindest ein gewisses Maß an relativer Stärke attestieren.

Autor: Jörg Bernhard
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von Amazone | 17.06.2022, 16:57 Uhr Antworten

Mir geht es garnicht um den Gewinn. Mit Gold kann ich wenigstens noch ein wenig meines Geldes in die Zukunft retten, mit FIAT - Peseten sicher nicht.

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