GOLD | 2.648,99 $/oz | 2.526,13 €/oz | 81,22 €/g | 81.217 €/kg |
SILBER | 30,91 $/oz | 29,47 €/oz | 0,95 €/g | 947,48 €/kg |
Das Hauptziel der Umfrage besteht darin, für jedes der vier Edelmetalle den Analysten mit der treffsichersten Prognose zu ermitteln. In diesem Jahr haben an dem Wettbewerb bei Gold und Silber 24 Analysten und bei Platin und Palladium 21 Analysten teilgenommen.
Jeder Teilnehmer hat auf der einen Seite seine Prognose für den durchschnittlichen Preis des jeweiligen Edelmetalls im Jahr 2023 und zudem eine Schätzung zur erwarteten Tradingrange abgegeben (siehe Tabelle). Außerdem wurden die Edelmetallprofis nach den drei wichtigsten Einflussfaktoren auf den Goldpreis in diesem Jahr befragt. Die nachfolgenden Determinanten wurden am häufigsten genannt:
Besonders interessant: Während bei Gold, Silber und Platin beim Durchschnittspreis weitere Steigerungen erwartet werden, sehen die Perspektiven von Palladium eher trübe aus. Dem mit großem Abstand wichtigsten Edelmetall Gold trauen die Teilnehmer der Umfrage im Mittel einen Anstieg um 3,3 Prozent auf 1.859,90 Dollar (2022: 1.800,09 Dollar) zu, während bei Silber ein Anstieg von 21,73 Dollar auf 23,65 Dollar (+8,8 Prozent) erwartet wird.
Beim Weißmetall Platin wird mit einem Anstieg von 960,51 Dollar auf 1.080,40 Dollar (+12,5 Prozent) gerechnet. Ein kräftiges Minus im zweistelligen Prozentbereich wird hingegen für den durchschnittlichen Palladiumpreis prognostiziert. Dieser sollte sich nämlich auf Jahressicht von 2.112,06 Dollar auf 1.809,80 Dollar (-14,3 Prozent) reduzieren.
Für Anleger dürften aber auch die Schätzungen zu den diesjährigen Jahreshochs bzw. -tiefs von erheblichem Interesse sein. Die stärksten Kursschwankungen werden zum Beispiel bei Silber erwartet, da hier die beiden Extremwerte eine Spanne von über 54 Prozent aufweisen.
Doch überraschenderweise weist nicht der „Stabilitätsanker“ Gold (27,0 Prozent), sondern das Weißmetall Platin die geringste Bandbreite (15,6 Prozent) aus.
Übrigens: Nicky Shiels von MKS PAMP, welche 2022 die treffsicherste Analyse zum durchschnittlichen Goldpreis abgegeben hat, rechnet in diesem Jahr mit einem Wert von 1.880 Dollar und einer Tradingrange zwischen 1.600 und 2.100 Dollar).
Der Vorjahressieger bei Silber (Grant Sporre von Bloomberg Intelligence) kam dem tatsächlich erzielten Durchschnittssilberpreis ebenfalls sehr nahe. Für 2023 prognostiziert er einen Anstieg von 21,73 auf 22,14 Dollar und Schwankungen zwischen 18,70 und 24,30 Dollar.
Fazit: Die meisten Analysten stufen die Perspektiven der wichtigsten Edelmetalle (Ausnahme: Palladium) weiterhin positiv ein. Die Ergebnisse der LBMA-Analystenumfrage sowie sämtliche Analystenkommentare können Sie hier nachlesen.
Edelmetall | Durchschnitt progn. 2023 | Durchschnitt 2022 | Veränderung | pessimistischste Prognose 2023 | optimistischste Prognose 2023 |
---|---|---|---|---|---|
Goldpreis | 1859,90 USD | 1.800,09 USD | +3,3 % | 1.594 USD | 2.025,00 USD |
Silberpreis | 23,65 USD | 21,73 USD | +8,8 % | 17,50 USD | 27,00 USD |
Platinpreis | 1.080,40 USD | 960,508 USD | +12,5 % | 988,00 USD | 1.241,00 USD |
Palladiumpreis | 1.809,80 USD | 2.112,06 USD | -14,3 % | 1.550,00 USD | 2.180,00 USD |
In den kommenden Tagen stehen wichtige Inflationsdaten aus den USA zur Bekanntgabe an. Für erhöhte Spannung dürfte unter anderem die für Dienstag angekündigte Teuerungsrate für den Monat Januar sorgen.
Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich der Anstieg der Konsumentenpreise von 6,5 auf 6,2 Prozent p.a. verlangsamt haben, während bei der Kerninflation ein Rückgang von 5,7 auf 5,5 Prozent p.a. prognostiziert wird.
Am Donnerstag stehen dann noch die US-Produzentenpreise auf der Agenda und am Freitag folgen dann noch die Im- und Exportpreise. Für den Goldpreis wäre es vorteilhaft, wenn die Inflationsängste an den Märkten abflauen, weil damit die Wahrscheinlichkeit für ein Ende der restriktiven US-Geldpolitik steigen würde.
Aktuell zeigt das FedWatch-Tool des US-Terminbörsenbetreibers CME Group eine Wahrscheinlichkeit von fast 48 Prozent an, dass die Fed-Funds Ende des Jahres bei fünf Prozent oder darüber stehen werden.
Da die Inflation aller Voraussicht nach dieses Niveau überschreiten und somit zu weiterhin negativen Realzinsen führen wird, bleibt Gold als langfristiger Vermögensschutz weiterhin die erste Wahl.
Frage an den Autor: Wo liegt den goldmännern (bester Konttaindikahor) die Schätzung?
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