Attraktives Verhältnis von Chance und Risiko
Einmal pro Jahr bringt die Münze Deutschland, die früher unter dem etwas sperrigen Namen „Verkaufsstelle für Sammlermünzen Deutschland“ (VfS) firmierte, eine Goldmünze mit einem Feingewicht von einer halben Unze (15,55 Gramm) unter`s Anlegervolk.
Im Herbst vergangenen Jahres handelte es sich um das letzte Exemplar aus der Unesco-Welterbe-Serie „Dom zu Speyer“.
Damals konnten Anleger die Münze zum Festpreis von 626,98 Euro (zzgl. Versandkosten) ordern, wobei der reine Materialwert bereits während der Bestellfrist deutlich über dem Festpreis lag.
Aktuelle Preise für die in den vergangenen Jahren im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland lancierten Halbunzen-Goldeuro finden Sie hier in der Kategorie „Goldeuro“, wo das Exemplar „Dom zu Speyer“ derzeit für 819 Euro angeboten wird.
Angesichts der labilen Lage an den internationalen Finanzmärkten und der anhaltenden Handelsprobleme beim Münz- und Barrenhandel (hohe Spreads, hohe Aufgelder, lange Lieferfristen) lassen sich das gegenwärtige Abwärtspotenzial des Goldpreises als „begrenzt“ und die langfristigen Perspektiven als „glänzend“ beschreiben.
Aus diesem Grund könnte sich die bis zum 15. Mai auf www.muenze-deutschland.de bestellbare Goldmünze „Säulen der Demokratie – Einigkeit“ zum Festpreis von 807,29 Euro (zzgl. Versandkosten) als „echtes Schnäppchen“ erweisen.
Problem: Die Auflage ist auf 175.000 Exemplare limitiert, und könnte daher aufgrund des aktuellen Goldrauschs möglicherweise nicht ausreichen, um die Nachfrage zu befriedigen.
Diese Punkte sollten potenzielle Besteller der Goldmünze beachten
Wer die neue Goldmünze bestellen möchte, sollte sich aber über folgende Konsequenzen im Klaren sein. Wer die Münze nämlich zum Preis von 807,29 Euro bestellt, geht bis zum Zeitpunkt der Auslieferung (geplant: 1. Oktober) ein Preisrisiko ein.
Sollte der Goldpreis während dieses mehrmonatigen Zeitraums sinken, muss der vereinbarte Festpreis dennoch bezahlt und die bestellte Ware abgenommen werde. Des Weiteren kann es sein, dass man aufgrund einer erhöhten Nachfrage bei der Zuteilung der Münzen nicht berücksichtigt wird. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zuteilung via Losverfahren ist nämlich relativ hoch.
Sollte man in diesem Jahr leer ausgehen, bleibt noch die Hoffnung in den kommenden beiden Jahren mehr Glück zu haben. Dann könnten nämlich die Nachfolger „Recht“ und „Freiheit“ eine neue „Schnäppchenchance“ bieten.
Allen potenziellen Bestellern wünsche ich viel Glück, falls sie ihr Geldvermögen durch eine Goldmünze mit dem Motto „Säulen der Demokratie“ schützen möchten.
100-Euro-Goldmünze "Säulen der Demokratie - Einigkeit"
Bestellzeitraum: |
7. April bis 18. Mai 2020 |
Material: |
999,9er Gold |
Feingewicht: |
1/2 Feinunze (15,55 Gramm) |
Nennwert: |
100 Euro |
Durchmesser: |
28 mm |
Dicke: |
ca. 1,65 mm |
Münzrand: |
geriffelt |
Prägequalität: |
Stempelglanz |
Auflage: |
max. 175.000 |
Erscheinung: |
1. Oktober 2020 |
Motiv: |
Frankfurter Paulskirche |
Künstler (Motivseite): |
Bastian Prillwitz |
Künstler (Wertseite): |
Andre Witting |
Ausgabeland: |
Bundesrepublik Deutschland |
Prägestätten: |
Berlin (A), München (D), Stuttgart (F), Karlsruhe (G), Hamburg (J) |
Verpackung: |
einzeln gekapselt in einer Kunstlederschatulle mit Echtheitszertifikat |
Quelle: Münze Deutschland
Ausblick für die laufende Woche
Beim Blick auf die Konjunkturindikatoren wichtiger Volkswirtschaften gewinnt man den Eindruck, dass man sich derzeit in der Phase eines „Never Ending Desasters“ befindet.
Der Einbruch des Ölpreises sowie die Horrorzahlen zum US-Arbeitsmarkt belegen dies besonders deutlich. In den nächsten Tagen stehen diverse Einkaufsmanagerindizes und Barometer zum Geschäftsklima auf der Agenda, die in der Finanzwelt als wichtige konjunkturelle Frühindikatoren gelten.
Werte unter 50 Punkten gelten als Indiz für eine schrumpfende Wirtschaftsaktivität. Die Wahrscheinlichkeit, dass auch nur ein einziger dieser Stimmungsindikatoren wirtschaftliches Wachstum anzeigen wird, tendiert gegen null.
All dies spricht für ein Investment in Gold, schließlich sehen auf absehbare Zeit die Chancen auf attraktive Zins- oder überdurchschnittliche Dividendenzahlungen eher schlecht aus.
Das heißt: Goldinvestoren fällt der Verzicht auf diese Annehmlichkeiten vergangener Tage besonders leicht. Verunsicherte Investoren sollten sich angesichts explodierender Schulden und Geldmengen weniger Gedanken über das Erzielen hoher Renditen machen, sondern größten Wert auf Vermögenserhalt legen.
Auf Sicht von Jahrzehnten oder Jahrhunderten fällt vielen Investoren in diesem Zusammenhang höchstwahrscheinlich vor allem die mit Abstand älteste und bewährteste Anlageklasse ein: GOLD.