GOLD | 2.322,71 $/oz | 2.170,53 €/oz | 69,78 €/g | 69.784 €/kg |
SILBER | 27,25 $/oz | 25,46 €/oz | 0,82 €/g | 818,56 €/kg |
Schwarzseher haben bekanntlich immer recht. Nämlich deshalb, weil man nicht widerlegen kann, dass sie nicht recht haben. Denn irgendeine Krise oder Katastrophe ist immer passiert in der millionenjährigen Geschichte unseres Planeten und wird auch weiterhin passieren. Das Ende der Dinosaurier durch einen gewaltigen Meteoriteneinschlag. Kriege und gesellschaftliche Umbrüche. Erdbeben und Überschwemmungen. Atomunglücke und Apokalypsen. Seuchen und Cyberangriffe. Börsencrashs und Hyperinflation. Stromausfälle und Terroranschläge.
Die Frage ist nur: Wann kommt der Tag X?
In jüngster Zeit haben Corona, schlimme Hochwasserkatastrophen oder der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine das Bewusstsein für Anfälligkeiten unserer eng vernetzten Welt wieder verschärft, Stichworte: Unterbrochene Lieferketten, Inflation, Energieknappheit oder die Überflutung im Ahrtal 2021. Selbst ein Krieg, lange Jahre nur bekannt aus fernen Regionen, findet wieder in Europa statt.
Die sogenannten Prepper gehen davon aus, dass der Tag X bald eintreten kann. Und dass es schlimm wird. Deshalb bereiten sie sich darauf vor. Deshalb heißen sie Prepper (englisch = "to prepare”, sich vorbereiten).
Und sie sind nicht nur ein paar Wenige. Genaue Angaben sind schwierig, manche Insider beziffern die Zahl der Prepper in Deutschland gar auf über 1 Million. Man kann aber in jedem Fall von einer Prepperszene sprechen. Man kennt sich, man trifft sich, man tauscht sich aus. Im realen Leben, aber auch im Web in den einschlägigen Communities.
Wir sind überzeugt, dass die Prepperszene wächst.
Natürlich ist nicht jeder, der eine Dose Ravioli im Keller hat, gleich ein Prepper. Prepper antizipieren sehr bewusst eine mögliche Krisensituation und haben daher eine klare und organisierte Vorstellung, was im Ernstfall überlebenswichtig sein könnte.
Das reicht von professionell anmutender Vorratshaltung mit Lebensmitteln, Kerzen, Hygienematerial oder Medikamenten über Gaskocher oder Kofferradio (natürlich mit Kurbel) bis hin zu Werkzeugen und ausgeklügelten Fluchtplänen. Manch einer soll sich sogar einen bombensicheren Bunker in den Garten gebaut haben.
Das Erlernen von Survivaltechniken kann auch nicht schaden, ebenso wie das Erlernen von Kampftechniken zum Selbstschutz. Man weiß ja nie, ob irgendwelche marodierende Horden einem am "The Day After” das Leben schwer machen. Manche Prepper haben deshalb auch Waffen gebunkert. Waffenscheinfreies wie Pfefferspray, Messer oder Pfeil und Bogen ist in jedem einschlägigen Shop einfach zu bekommen.
Mit Schusswaffen ist das so eine Sache. Im Zweifel spricht man halt nicht offen darüber. Prepper hängen ihre Vorbereitungen sowieso nicht an die große Glocke.
Das wäre vorschnell geurteilt. Bevor man anfängt, Prepper als verschrobene Pessimisten oder Doomsday-Fatalisten in die Apokalyptiker Ecke zu stellen, sollte erstmal die Gegenfrage gestellt werden: Lässt sich definitiv ausschließen, dass morgen KEIN verheerendes Erdbeben stattfindet?
Es ist also eine Sache des Glaubens. Und glauben tun wir schließlich alle irgendwas. Dass die Ehefrau treu, die Renten sicher und der neu angeschaffte Diesel umweltfreundlich ist.
Prepper sind also ganz normale Leute. Sie wünschen sich genauso wenig eine Katastrophe wie jeder andere Mensch auch. Die meisten wollen einfach nur vorbereitet sein und sehen sich als verantwortungsvolle Menschen, die Krisenvorsorge betreiben. Wer sein Haus versichert, der macht das ja auch nicht aus purem Pessimismus.
Weiterer Punkt: Wer vorbereitet ist, der hilft indirekt auch anderen. Denn im Fall des Falles ist das System stark beansprucht. Wer da eine gewisse Vorsorge hat, trägt zur Entlastung bei.
Natürlich ist dieser Glaube an eine mögliche Krise bei Preppern überdurchschnittlich stark ausgeprägt. Anders lässt sich das Engagement nicht erklären. In Anlehnung an das berühmte Zitat von Descartes "Cogito, ergo sum” ("ich denke, also bin ich”) könnte man bei Preppern schon sagen: "Ich glaube, also bereite ich mich vor.”
Also lässt da doch Nostradamus grüßen? Zurück ins Mittelalter, zum religiös überhöhten Glauben an das Unausweichliche? Nein. Zwar ist es richtig, dass dieser Satz von Descartes die Ära der Aufklärung einleitete, also jene große Denkströmung, die mit Vernunft und Wissenschaft das Ende mittelalterlicher Irrationalität einläutete. Prepper reflektieren aber die Irrationalitäten heutiger Verhältnisse. So gesehen sind Prepper sogar sehr modern.
Krisenfeste Reservewährungen sind natürlich auch Thema. Da schließt sich der Bogen zu Edelmetallen. Jeder interessierte Anleger weiß, dass Silber und natürlich insbesondere Gold eine gute Absicherung in Krisenzeiten kann. Denn ob am Tag X Papiergeld, Aktien oder Zinsprodukte noch etwas wert sind, steht ja in den Sternen. Und mit Immobilien ist das ja auch so eine Sache. Die können beschädigt werden, oder man kann sie enteignen.
Gold als Wertspeicher hat dagegen noch nie versagt. Es trotzt Wasser, Erdbeben, Seuchen oder Kriegen. Es überdauert Regierungen, Finanzcrashs oder Währungswechsel. Und es ist handlich genug, dass man es verstecken kann.
Wir empfehlen in jedem Anschreiben, das wir Bestellungen beilegen, sich auch zu Gold und Silber Gedanken zu machen … Für eine Krise braucht man natürlich eher kleinere Stückelungen, um gegebenenfalls gegen Lebensmittel oder Hygieneartikel tauschen zu können. Sicher sollte man dabei bekannte Münzen wie Maple Leaf, Krügerrand, Philharmoniker bevorzugen. Gegen drohende Goldverbote kann man Sammlermünzen erwerben, dies könnte vor Konfiszierung schützen.
Gold und Silber für Prepper: Wichtig sind hier kleine Stückelungen, Bekanntheit und Fungibilität
Wer sich für Gold und Silber interessiert, das auch in kleinen Stückelungen erhältlich ist, einen hohen Bekanntheitsgrad hat und gut fungibel ist - hier einige ausgewählte Direktlinks zu den jeweiligen Preisvergleichen:
Es gibt aber auch Stimmen, die von Edelmetallen abraten. Begründet wird dies, dass in Notsituationen ein Tausch von Gold oder Edelmetall gegen wichtige Dinge des täglichen Überlebens zum Nachteil des Besitzers verlaufen würde. Man würde unverhältnismäßig teuer tauschen (müssen).
Zunächst haben Erdbeben oder Naturkatastrophen mit Politik ja nichts zu tun.
Anders verhält es sich, wenn gesellschaftliche Umbrüche befürchtet werden. Solche Einschätzungen sind politisch. Hier ergeben sich thematische Anknüpfungspunkte zu extremistischen Positionen. So etwa 2017, als die Innenminister der Länder beschlossen, die Prepper-Szene explizit auf rechts-extremistische Tendenzen hin zu beobachten. Vorausgegangen waren Verbindungen zur "Reichsbürger” Szene und Waffenfunde, die bei Hausdurchsuchungen im Sommer 2017 entdeckt wurden.
Ein befürchteter "Untergang” Deutschlands ist bekanntlich zentrales Narrativ rechten Gedankengutes. Dieses Deutschland wird als bedroht oder gar besetzt angesehen, sei es durch fremde Mächte, durch Migration oder sonstige böswillige Akteure. Da mag es durchaus Kreise geben, die sich hier regelrechte Bürgerkriegs-Szenarien erträumen und dann meinen mit der Waffe in der Hand die "Rettung Deutschlands" durchsetzen zu müssen. Aber das sind keine Prepper.
Entsprechend stieß das Ansinnen der Innenminister, die Prepperszene pauschal als solche beobachten zu wollen, in der Prepper-Bewegung auf Unverständnis. So äußerte der Verein Prepper e.V. in einem offenen Brief an die Innenminister der Länder die Befürchtung, Prepper pauschal mit Waffen zu assoziieren sei eine übereilte Verurteilung der Szene und würde die Öffentlichkeitsarbeit nur erschweren. Gleiches gelte für den Vergleich zwischen Preppern und Reichsbürgern.
Hier darf also nicht pauschalisiert werden. Man verurteilt ja auch nicht pauschal alle Jäger oder Sportschützen als Rechsextremisten, nur weil sie Waffen haben. In den einschlägigen Prepper-Foren und Communities gehört die Distanzierung von extremistischen Tendenzen daher zum guten Ton.
Als unpolitisches Portal achten wir sehr darauf, dass weder links- noch rechtsradikales Gedankengut über unsere Plattformen verbreitet wird und intervenieren bei entsprechenden Beiträgen sofort. Der Moderationsaufwand hält sich aber absolut in Grenzen, da wir durch eine Null-Toleranz-Politik in den vergangenen Jahren und sehr klar formulierten Forenregeln entsprechende Individuen erfolgreich fernhalten konnten.
Wo eine Szene, da eine Zielgruppe. Und somit auch ein potentieller Markt. Passende Krisenliteratur oder Ratgeber sorgen für den theoretischen Überbau, größere und kleinere Webshops für die Krisenvorsorge per Mausklick. Sie nennen sich "krisenpakete.de”, "notrucksack.com”, "survivalcombat.de”, "prepper-shop.net", "www.fluchtrucksack.de" oder "sichersatt.de", da ist der Name Programm. Hier findet sich von der Trinkwasseraufbereitung über den Fluchtrucksack bis hin zu Armbrust-Pfeilen oder dem Spezial-Müsliriegel für den Hunger-Ernstfall alles für die kommende Katastrophe. Für die ganz Harten auch die ABC Ausrüstung. Allerdings steht der Geschäftsgedanke nicht überall im Vordergrund. Eine große Portion Überzeugung spielt bei vielen Shops ebenfalls eine wichtige Rolle.
Auch größere Outdoor-Shops und Markenhersteller dürften die Entwicklung mit Interesse beobachten. Schlafsäcke oder Taschenmesser sind ja nicht nur für Camper und Naturfreunde interessant. Am besten gleich kombiniert mit den passenden Survival-Kursen. Die Grenze zu "Bushcraftern”, der Outdoor- und Survival-Szene ist da sehr fließend.
Auch die üblichen Baumärkte oder Drogerieketten haben mit der neuen Zielgruppe sicher hier und da ein kleines Absatz-Extra gemacht, Stichwort Notstrom-Aggregat oder Zahnpasta in der Großpackung.
Ob diverse Ratgeber oder konkrete Survival-Utensilien: Natürlich bietet auch Amazon eine riesige Auswahl an Prepper Bedarf.
In diesem umfassenden Buch zur Krisenvorsorge zeigt der Autor Walter Dold, wie man sich auf Katastrophen vorbereiten kann.
Pietsch Verlag, Taschenbuch.
Fluchtrucksack 72h single Bug Out Pack mit umfangreicher Ausstattung vom Notzelt bis zum Wasserfilter
Das Horten von Vorräten ist ja nicht neu, sondern so alt wie die Menschheit selbst. Neu ist nur, dass man mit "Prepper" nun einen medienwirksamen Begriff gefunden hat. Und dass sich der Begründungszusammenhang geändert hat. Wenn alles funktioniert, braucht man heute ja keine Vorratshaltung mehr. Der Supermarkt oder die Tankstelle um die Ecke hat ja alles, 24/7, ständig und sofort verfügbar. Moderne Warenwirtschaften arbeiten ebenfalls "just-in-time". Was aber, wenn der Strom mal lange und großflächig ausfällt, wie etwa bei einem großen Blackout?
So bleibt als Begründung für die Vorratshaltung nur noch die gedachte Krise. Entsprechend hat sich auch die Vorstellung gewandelt, was ein Vorrat ist. Hatte Oma darunter vor allem Einmachgläser oder die Kartoffeln der letzten Ernte verstanden, so gesellen sich im modernen Prepper-Vorratskeller eben Waffen, Werkzeuge und Survival-Utensilien dazu.
Aus meiner Sicht sollte man sich auf ein spezielles Krisenszenario vorbereiten und das ist der Blackout, ein langanhaltender Stromausfall. Dieser kann durch Krieg, Hacker oder Sabotage verursacht werden
Die Ursprünge der Prepper Bewegung im engeren Sinne liegen in den USA. Dort war der Pfadfinderspruch "be prepared” schon zu Zeiten des kalten Krieges ziemlich populär. Bekanntlich endete der Kalte Krieg ziemlich lautlos Ende der 90er Jahre. Dafür definierten dann Terroranschläge oder Finanz- und Verschuldungskrisen die neue Bedrohungslage.
Black-Swan-Ereignisse" wie der 11. September, die Finanzkrise 2008/2009 und eine Anzahl von Anschlägen spielen eine große Rolle, wenn es um die Entstehung einer kollektiven Wahrnehmung dieser Thematik geht
Neuen Schub für die Prepper-Bewegung in Deutschland gibt es auch, seit das 2016, als das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) explizit empfiehlt: "Ihr Ziel muss es sein, 10 Tage ohne Einkaufen überstehen zu können". Den Ratgeber mit den dazugehörten Empfehlungen gibt es hier:
Wenn man so will, also die offizielle Aufforderung zum "preppern”.
INCH: I never come home
TEOTWAWKI: The end of the world as we know it
PANZERPLATTEN: Lange haltbare Trockenkekse
BUG OUT: Die gewohnte Umgebung verlassen
BUG IN: Sich im Haus einigeln/verschanzen
BoB: Bug Out Bag, ein fertig gepackter Fluchtrucksack
Anleitungen und Empfehlungen für Packlisten gibt es zuhauf in den einschlägigen Portalen. Sie hängen zudem davon ab, welches Szenario angedacht wird. Ein großer Vorratskeller ist natürlich anders bestückt als ein kleiner Flucht-Rucksack. Im Wesentlichen umfassen Prepperlisten bzw. eine Prepper Ausrüstung aber folgende Punkte:
Link | Details |
---|---|
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe | Website des BKK |
Prepper e.V. | Verein für Krisenvorsorge und Zivilschutz |
Katwarn | Warnsystem (Smartphone App) |
www.krisenpakete.de | Onlineshop & Blog |
www.sichersatt.de | Preppershop |
www.diekrisenvorsorger.eu | Community Portal, Foren, News, Infos (Österreich) |
www.fluchtrucksack.de | Preppershop |
Ihre Meinung interessiert uns!
" Angriffskrieg gegen die Ukraine", wenn ich das schon lese, dann bitte vernünftig recherchieren.
Auch der Autor sollte wissen was sich die letzten 10 Jahre im Donbass abgespielt hat. Bis vor einem Jahr galt die Ukraine noch als hoch korrupt, und nun alles "arme Schweine". Lächerlich.
Nun, wer mit offenen Augen durch die Welt geht, kann doch sehen. Finanzsytem ist am Ende, die Ostfront bewegt sich auf uns zu, die Nato ist leergeschossen, die Wirtschaft befindet sich im freien Fall und die Regierung tut alles dafür, dass es so richtig schlimm wird. Und die 85% der Welt, die wir für unseren Reichtum seit Jahrhunderten ausbeuten, die werden uns auch nicht helfen. Womit wollten wir die auch bezahlen? Mit Dollar und Euro? Wohin man blickt, graust es einen. Wer jetzt noch über prepper lächelt, dem ist nicht zu helfen. An einem Punkt, an dem jedes Katastrophenszenario wahrscheinlicher ist als der nächste Malle Urlaub, sollte man die Vorbereitungen schon abgeschlossen haben.
Gegen sowas...
https://www.gold.de/kaufen/silbermuenzen/dm-gedenkmuenzen/?stkl=7+g
...kann man in der Krise auch kleinere Dinge tauschen.
Copyright © 2009-2024 by GOLD.DE – Alle Rechte vorbehalten
Konzept, Gestaltung und Struktur sowie insbesondere alle Grafiken, Bilder und Texte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Missbrauch wird ohne Vorwarnung abgemahnt. Alle angezeigten Preise in Euro inkl. MwSt. (mit Ausnahme von Anlagegold), zzgl. Versandkosten, sofern diese anfallen. Verfügbarkeit, Abholpreise, Goldankauf und nähere Informationen über einzelne Artikel sind direkt beim jeweiligen Händler zu erfragen. Alle Angaben ohne Gewähr.
Stand: 15:48:17 Uhr