GOLD | 3.327,43 $/oz | 2.928,19 €/oz | 94,14 €/g | 94.143 €/kg |
SILBER | 32,55 $/oz | 28,65 €/oz | 0,92 €/g | 921,12 €/kg |
Die miserable Stimmung lässt sich derzeit besonders gut am von der Uni Michigan ermittelten Index zum Konsumentenvertrauen ablesen. Am Freitag wurde für diesen wichtigen Stimmungsindex ein kräftiger Rückgang von 64,7 Punkte im Februar auf 57,9 Zähler (März) gemeldet.
Damit wurde der von Analysten prognostizierte Wert von 63,1 Punkte „meilenweit“ verfehlt und zugleich der niedrigste Wert seit November 2022 markiert.
Zur Erinnerung: Im Dezember 2024 – also vor der Amtsübernahme von Donald Trump – lag der Wert noch bei 74,0 Zähler und im März 2024 sogar bei über 79,0 Punkten.
Und mit den Lebenshaltungskosten geht es angesichts einer für den Monat Februar gemeldeten Teuerungsrate in Höhe von 2,8 Prozent p.a. weiterhin bergauf. Zahlreiche Volkswirte gehen davon aus, dass die von Trump beschlossenen Zölle gegen wichtige US-Handelspartner bei der von ihm ebenfalls versprochenen rückläufigen Inflation eher das Gegenteil bewirken dürften.
Trotz rückläufiger Energiepreise (Ausnahme: Erdgas) haben sich nämlich die Lebenshaltungskosten weiter nach oben entwickelt und übertreffen das Vorjahrestief von 2,4 Prozent p.a. (September) relativ deutlich.
Übrigens: Die Krisenwährung Gold hat sich auf Zwölfmonatssicht um mehr als 38 Prozent verteuert und konnte damit den Kaufkraftverlust des Dollars um mehr als das Zehnfache ausgleichen.
Seit seiner Markteinführung vor über 20 Jahren hat sich der Gold-ETF SPDR Gold Shares zum weltgrößten börsennotierten Wertpapier mit physisch hinterlegtem Gold entwickelt.
Der Anteil institutioneller Investoren liegt derzeit bei über 50 Prozent. Damit eignet sich das Produkt als guter Indikator für die Stimmung unter den Goldinvestoren. Allein in der vergangenen Woche verzeichnete der ETF einen Anstieg der gehaltenen Goldmenge von 894,34 auf 906,41 Tonnen (plus 12,07 Tonnen).
Seit dem Jahreswechsel beläuft sich das Plus sogar auf fast 34 Tonnen (siehe Balkengrafik).
Angesichts der Tatsache, dass das Wertpapier von 2021 bis 2024 Jahr für Jahr Goldabflüsse von insgesamt mehr als 298 Tonnen erlitten hat, scheint sich nun ein Ende dieses Negativtrends abzuzeichnen.
Hierfür dürften mehrere Faktoren verantwortlich sein:
Die Angst vor einer Trump-bedingten Rezession dürfte das Vertrauen in Aktien belastet und das Interesse am Vermögensschutz Gold verstärkt haben. Im Falle eines globalen Handelskriegs wird höchstwahrscheinlich jedes Land zum Verlierer – wobei die globale Krisenwährung Gold gute Chancen hat, sich diesem Negativtrend zu entziehen.
Hochverschuldete Industriestaaten und deren Währungen dürften bei wirtschaftlicher Schwäche und einer potenziell schwindenden Bonität in Zukunft nicht gerade vor Stärke strotzen.
Fazit: Den wirksamsten Krisenschutz bieten in der Finanzwelt vor allem Goldmünzen oder Goldbarren, schließlich stellen sie nicht die Währung eines Hoheitsgebiets dar, sondern fungieren als Krisenwährung der gesamten Welt – und dies seit vielen Generationen ausgesprochen erfolgreich.
In den kommenden Tagen dürften sich die Investoren einmal mehr für die anstehenden Zinsentscheidungen diverser Zentralbanken stark interessieren.
Vor der US-Notenbank Fed (Mittwochabend) – dem absoluten Highlight – wird am selben Tag die japanische Zentralbank ihre Geldpolitik näher erläutern.
Am Donnerstag folgt dann noch die Bank of England. In all diesen Staaten bereitet ein Blick auf die Verschuldung des jeweiligen Lands in Prozent des Bruttoinlandsprodukts alles andere als Zuversicht.
In Japan (255 Prozent) und den USA (122 Prozent) fällt die Wirtschaftsleistung niedriger als der Schuldenberg aus, im Vereinigten Königreich (95,3 Prozent) fehlt hierfür nicht mehr viel.
Und Deutschlands (62,9 Prozent) Ruf als Musterschüler dürfte mit der in der vergangenen Woche angekündigten Erhöhung des Schuldenbergs um eine Billion Euro nicht mehr lange zutreffend sein.
Mit den wöchentlichen Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe, dem Konjunkturausblick der Philadelphia Fed und den Verkäufen bestehender Eigenheime dürfte vor allem der Donnerstag für ein besonders hohes Maß an Spannung sorgen.
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