Gold: 2.313,39 € 0,07 %
Silber: 27,48 € -0,51 %
Stand: 03.09.2024 von Jörg Bernhard
Der World Gold Council meldete für das zweite Quartal 2024 einen markanten Nachfragerückgang im Marktsegment Barren & Münzen. Aktuelle Zahlen der US Mint bestätigen eine Fortsetzung dieses Negativtrends.
US Mint: Sommerflaute beim Goldmünzenverkauf

Absatz von American-Eagles-Goldmünzen im Sinkflug

Insgesamt meldete die nationale Münzprägeanstalt US Mint für den Monat August die Auslieferung von lediglich 10.500 Feinunzen Gold in Form von American-Gold-Eagle. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat (94.500 Unzen) stellte dies einen Einbruch um 89 Prozent dar.

Bislang kann man das Jahr 2024 als ausgesprochen umsatzschwach einordnen.

In den ersten acht Monaten lieferte die US Mint nämlich lediglich 278.500 Exemplare des „American Eagle“ aus. Im Jahr zuvor fiel der Absatz mit 869.000 Feinunzen Gold immerhin um mehr als das Dreifache höher aus.

Im internationalen Handel mit Goldmünzen konzentriert sich das Interesse der Goldkäufer erfahrungsgemäß auf folgende Marken:

Edelmetallhändler bieten diese „gebraucht“ (ältere Jahrgänge) oder als „prägefrische Neuware“ (aktueller Jahrgang) an. Letztere sind stets etwas teurer, was aufgrund ihres makellosen Zustands auch gut nachvollziehbar ist.

Seriöse Edelmetallhändler verkaufen in der Regel Gebrauchtware nur in einwandfreiem Zustand also ohne Flecken, tiefe Kratzer oder Schlagstellen.

Wichtig zu wissen: Wer bereits gekaufte, aber nicht einwandfreie Goldmünzen an den Händler zurückverkaufen möchte, muss u. U. einen Preisabschlag hinnehmen.

In diesem Jahr gab es bei Goldbarren und -münzen in Nordamerika und Europa massive Gewinnmitnahmen zu vermelden. Zeitweise waren die Verkäufer eindeutig in der Überzahl, was die Lagerbestände der Edelmetallhändler deutlich erhöht hat.

Aus diesem Grund hat sich die Auslieferung prägefrischer Münzen markant reduziert.

Für die meisten Goldkäufer ist nämlich nicht entscheidend, in welchem Jahr die Münze geprägt wurde, wenngleich Sammler für seltene Jahrgänge möglicherweise höhere Preise akzeptieren.

Wichtig sind bei gebrauchten Goldmünzen vor allem zwei Dinge: Das Feingewicht sollte korrekt und das Gold echt sein.

Aufgeld bei Goldmünzen extrem attraktiv

Normalerweise weisen Goldmünzen aufgrund ihrer höheren Herstellkosten einen höheren Aufpreis gegenüber dem reinen Materialwert aus. Diese Regel ist jedoch seit einigen Monaten außer Kraft gesetzt, da die Aufgelder bei Goldmünzen im Herbst 2022 zu einem Sinkflug ansetzen und seit März dieses Jahres sogar günstiger zu haben sind als Goldbarren (siehe Chart). Normalerweise erhalten Goldkäufer bei identischem Feingewicht bei Barren mehr Gold für ihr Geld als bei Münzen.

Wer derzeit mehr Gold für sein Geld erhalten möchte, sollte sich für den Kauf von Goldmünzen entscheiden. Für sie spricht auch der Vorteil, dass man die weltbekannten Marken (z.B. Krügerrand) nahezu auf der ganzen Welt problemlos in die jeweilige Landeswährung eintauschen kann.

Bildbeschreibung --> was es zu sehen gibtQuelle: GOLD.DE


Ausblick für die laufende Woche

Die Marke von 2.500 Dollar scheint den Goldpreis derzeit magisch anzuziehen. Von signifikanten Gewinnmitnahmen blieb die Krisenwährung in den vergangenen Wochen verschont. Die Aussicht auf einen baldigen Zinssenkungszyklus in den USA und ein erneutes Absenken der europäischen Leitzinsen haben dies bislang erfolgreich verhindert. In den kommenden Handelstagen stehen jenseits des Atlantiks wichtige US-Konjunkturindikatoren zur Bekanntgabe an.

Ab Donnerstag dürfte sich das Hauptaugenmerk der Marktakteure auf den US-Arbeitsmarkt richten.

Eröffnet wird der Zahlenreigen am Donnerstag, wenn der Challenger-Bericht über Stellenstreichungen, der ADP-Monatsbericht sowie die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe veröffentlicht werden.

Richtig spannend dürfte es allerdings am Freitag werden, wenn das US-Arbeitsministerium den Lagebricht für den Monat August veröffentlichen wird.

Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich die Arbeitslosenrate von 4,3 auf 4,2 Prozent reduziert haben und die Zahl neu geschaffener Stellen von 114.000 auf 165.000 gestiegen sein.

Sollte sich der Arbeitsmarkt schwächer als erwartet entwickelt haben, stehen die Chancen für einen Verbleib des Goldpreises über der Marke von 2.500 Dollar recht gut.



Autor: Jörg Bernhard
Freier Wirtschaftsjournalist
Ihre Meinung zum Thema?
Sicherheitsfrage: Wie viele Münzen sehen Sie?
Fragen über Fragen
Ich stimme zu, dass mein Kommentar und Name zur Veröffentlichung auf GOLD.DE gespeichert wird. Die Netiquette für Kommentare hab ich gelesen. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit per Mail an info@gold.de widerrufen. Unsere Datenschutzerklärung.
von KleinerMann | 05.09.2024, 16:26 Uhr Antworten

Egal, seit Corona habe ich auch bei Höchstpreisen gekauft. Wenn genügend Geld da ist, wird umgemünzt. Das einzige Wirtschaftswunder der nächsten Jahre wird in der militärischen Aufrüstung sein, weil die Politiker und Extremisten vermehrt agressiver und unmenschlicher werden.

Copyright © 2009-2024 by GOLD.DE – Alle Rechte vorbehalten

Konzept, Gestaltung und Struktur sowie insbesondere alle Grafiken, Bilder und Texte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Missbrauch wird ohne Vorwarnung abgemahnt. Alle angezeigten Preise in Euro inkl. MwSt. (mit Ausnahme von Anlagegold), zzgl. Versandkosten, sofern diese anfallen. Verfügbarkeit, Abholpreise, Goldankauf und nähere Informationen über einzelne Artikel sind direkt beim jeweiligen Händler zu erfragen. Alle Angaben ohne Gewähr.

Stand: 12:41:46 Uhr