GOLD | 1.853,48 $/oz | 1.726,95 €/oz | 55,52 €/g | 55.523 €/kg |
SILBER | 22,12 $/oz | 20,60 €/oz | 0,66 €/g | 662,14 €/kg |
Die US Mint veröffentlicht fortlaufend die ausgelieferten Stückzahlen frisch geprägter American-Eagles-Münzen aus Gold und Silber. Im vergangenen Jahr kletterte mit über 1,25 Millionen Feinunzen die dabei abgesetzte Goldmenge – erstmals seit 2011 – wieder über die psychologisch wichtige Marke von einer Million.
Bei American-Silver-Eagles fiel der Höhenflug jedoch etwas weniger dynamisch aus. Mit 28,275 Millionen Unzen Silber lag man nämlich deutlich unter dem besonders guten Jahrgang 2016. Damals wurden nämlich mehr als 37,7 Millionen Silberunzen ausgeliefert (siehe Chart).
Jahr | Gold (Feinunzen) | Diff. Vorjahr | Silber (Feinunzen) | Diff. Vorjahr |
---|---|---|---|---|
2021 | 1.252.500 | 48,4 % | 28.275.000 | 41 % |
2020 | 844.000 | 455,3 % | 20.089.500 | 35 % |
2019 | 152.000 | -38,1 % | 14.863.500 | -5 % |
2018 | 245.500 | -18,8 % | 15.700.000 | -13 % |
2017 | 302.500 | -69,3 % | 18.065.500 | -52 % |
2016 | 985.000 | 22,9 % | 37.701.500 | -20 % |
2015 | 801.500 | 52,8 % | 47.000.000 | 7 % |
2014 | 524.500 | -38,8 % | 44.006.000 | 3 % |
2013 | 856.500 | 13,7 % | 42.675.000 | 26 % |
2012 | 753.000 | -24,7 % | 33.742.500 | -15 % |
2011 | 1.000.000 | -18,1 % | 39.868.500 | 15 % |
2010 | 1.220.500 | -14,9 % | 34.662.500 | 20 % |
2009 | 1.435.000 | 66,8 % | 28.766.500 | 47 % |
2008 | 860.500 | 333,5 % | 19.583.500 | 98 % |
Besonders interessant: In den Jahren 2009 bis 2016 wurde bei den Silbermünzen das Niveau des Jahres 2021 stets übertroffen.
Bei American Gold Eagles war dies lediglich im Jahr 2009 der Fall (1,435 Millionen Feinunzen), als die globalen Finanzsysteme nahe am Abgrund standen und ein Zusammenbruch nur durch extrem üppige Rettungspakete und Garantien diverser Staaten und Notenbanken verhindert worden war.
Nach drei relativ schwachen Absatzjahren (2017 bis 2019) mit prozentualen Einbrüchen zwischen 19 und 69 Prozent bei Gold bzw. fünf und 52 Prozent bei Silber, waren die beiden vergangenen Jahre durch ein ausgesprochen starkes Wachstum gekennzeichnet.
So stiegen zum Beispiel im Jahr 2020 die Absatzzahlen des goldenen American Eagles um 455 Prozent, um ein Jahr später um weitere 48 Prozent zuzulegen. Bei den Silver Eagles entwickelten sich die ausgelieferten Stückzahlen mit plus 35 Prozent (2020) bzw. plus 41 Prozent (2021) deutlich weniger impulsiv.
In dieses Bild passt auch der Absatzboom der südafrikanischen Krügerrand-Goldmünze. Die Vermarktungsgesellschaft "Prestige Bullion“ rechnet für 2021 mit einem neuen Absatzrekord.
Offensichtlich scheinen nicht alle Anleger dem Charme von Aktien, Immobilien oder Kryptowährungen verfallen zu sein. Weil Gold und Silber in physischer Form bis dato jede Krise überstanden haben, wird dieses Schutzbedürfnis höchstwahrscheinlich auch in den kommenden Jahren bzw. Jahrzehnten anhalten.
Die Risiken für ungedecktes Fiat-Geld dürften sich hingegen angesichts der explodierenden Schuldenberge und der wachsenden Inflationsgefahr erst einmal nicht in Wohlgefallen auflösen. Aus diesem Grund werden sich Gold und Silber auch in Zukunft als eine wirksame Option zum Vermögensschutz erweisen und aller Voraussicht nach nie zu einem Auslaufmodell mutieren.
Derzeit deutet wenig auf ein Ende der weltweit zu beobachtenden, beschleunigten Geldentwertung hin. In der vergangenen Woche wurde für Deutschland zum Beispiel für den Monat Dezember ein Wert von 5,2 Prozent und für die Eurozone immerhin 4,9 Prozent gemeldet.
Damit wird die von der Europäischen Zentralbank kommunizierte „Wunschinflation“ in Höhe von zwei Prozent um mehr als das Doppelte übertroffen. Zur Wochenmitte dürften die US-Inflationsraten (Dezember) für ein hohes Maß an Spannung sorgen. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten sollen sich die Konsumentenpreise um 7,0 Prozent p.a. verteuern, was dem höchsten Stand seit 40 Jahren entspräche.
Am Freitag steht zudem die Entwicklung der Im- und Exportpreise zur Bekanntgabe an. Hier deuten Analystenprognosen auf Zuwächse in Höhe von 10,5 bzw. 18,6 Prozent hin. An den Finanzmärkten wird nun mit einem Ende der ultraexpansiven Geldpolitik gerechnet, wenngleich eine restriktive Geldpolitik sicherlich nicht droht.
Angesichts der explodierten Schuldenberge und Geldmengen dürfte sich die Notenbanken ohnehin auf einer „gefährlichen Gratwanderung“ bewegen.
Und in Zeiten wachsender Risiken dürfte Interesse an Gold höchstwahrscheinlich alles andere als abnehmen.
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