GOLD | 3.031,20 $/oz | 2.798,19 €/oz | 89,96 €/g | 89.964 €/kg |
SILBER | 33,18 $/oz | 30,63 €/oz | 0,98 €/g | 984,78 €/kg |
Die weltweite Goldnachfrage kletterte 2024 um 0,6 Prozent auf ein Rekordhoch von 4.974,5 Tonnen (siehe Tabelle), nachdem im Jahr zuvor ebenfalls ein Allzeithoch (4.945,9 Tonnen) erzielt worden war. Dieser Anstieg wurde vor allem durch den Investmentsektor und Käufe von Zentralbanken ausgelöst.
Im Jahresverlauf markierte der Goldpreis 40 neue Rekordstände. Während im vierten Quartal ein durchschnittlicher Goldpreis von 2.663 Dollar zu Buche schlug, stellte sich auf Jahressicht ein Durchschnittswert von 2.386 Dollar ein, was einem Zuwachs von 23 Prozent entsprach.
Nachfrage (in Tonnen) | 2023 | 2024 | Diff. (% p.a.) |
---|---|---|---|
Schmuckproduktion | 2.191,0 | 2.003,5 | -8,6 % |
Schmucknachfrage | 2.110,6 | 1.877,1 | -11,1 % |
Lagerbestände | 80,4 | 126,4 | 57,2 % |
Technologie | 305,2 | 326,1 | 6,8 % |
Elektronik | 248,7 | 270,6 | 8,8 % |
Andere Industrien | 47,1 | 46,5 | -1,3 % |
Dentalbranche | 9,4 | 8,9 | -5,3 % |
Investment | 945,5 | 1.179,5 | 24,7 % |
Barren & Barren & Münzen | 1.189,8 | 1.186,3 | -0,3 % |
ETFs und ähnliche Produkte | -244,2 | -6,8 | |
Notenbanken | 1.050,8 | 1.044,6 | -0,6 % |
Goldnachfrage (ohne OTC) | 4.492,5 | 4.533,6 | 1,4 % |
OTC u.a. | 453,4 | 420,7 | |
Goldnachfrage (insgesamt) | 4.945,9 | 4.974,5 | 0,6 % |
Minenproduktion | 3.644,1 | 3661,2 | 0,5 % |
Hedging (Preisabsicherung) | 67,4 | -56,8 | - |
Recycling | 1.234,4 | 1.370,0 | 11,0 % |
Gesamtangebot | 4.945,9 | 4.974,5 | 0,6 % |
Quelle: World Gold Council
Einen besonders starken „Goldappetit“ verspürten wieder einmal die Zentralbanken. Sie stockten 2024 ihre Goldreserven um 1.044,6 Tonnen auf und erwarben damit im dritten Jahr in Folge mehr als 1.000 Tonnen Gold.
Nur zur Erinnerung: Seit 2010 gelten diese Marktakteure als Nettokäufer und haben während dieses Zeitraums mehr als 8.800 Tonnen Gold gekauft.
Ein massiver Anstieg der Nachfrage war im vergangenen Jahr vor allem im Investmentsektor auszumachen. Bei Barren & Münzen gab es zwar einen marginalen Rückgang von 1.189,8 auf 1.186,3 Tonnen (-0,3 Prozent) zu vermelden, weil die massiven Goldabflüsse des Vorjahres (minus 244,2 Tonnen) 2024 aber nahezu zum Erliegen kamen (minus 6,8 Tonnen), stellte sich summa summarum ein Zuwachs von 945,5 Tonnen auf 1.179,5 Tonnen (+24,7 Prozent) ein. Dies stellte den höchsten Wert seit vier Jahren dar.
Der Schmucksektor verzeichnete im vergangenen Jahr einen Rückgang um 11,1 Prozent und fiel von 2.110,6 Tonnen auf 1.877,1 Tonnen, was in erster Linie auf die gestiegenen Goldpreise zurückzuführen war.
Insbesondere asiatische Schmuckkäufer galten schon immer als sehr preissensitiv. Im vergangenen Jahr gab es vor allem in China einen regelrechten Nachfrageeinbruch von 630,2 auf 479,3 Tonnen (-24,0 Prozent) zu vermelden. Weil Gold auf Jahressicht deutlich zugelegt hat, stieg dennoch der Wert des weltweit gekauften Goldschmucks um neun Prozent auf 144 Milliarden Dollar.
Die Nachfrage aus dem Technologiesektor, der schon immer als kleinstes Marktsegment galt, stieg um 6,8 Prozent auf 326 Tonnen, hauptsächlich bedingt durch das Wachstum im Bereich der Künstlichen Intelligenz.
Beim Gesamtangebot an Gold war ein leichtes Jahresplus von 4.945,9 auf 4.974,5 Tonnen (+0,6 Prozent) registriert worden, was vor allem auf einen starken Zuwachs im Recyclingsektor zurückzuführen war. Während bei der Minenproduktion lediglich ein Mini-Plus von 3.644,1 auf 3.661,2 Tonnen (+0,5 Prozent) zu Buche schlug, stellte sich beim Recycling ein kräftiger Anstieg von 1.234,4 auf 1.370,0 Tonnen (+11,0 Prozent) ein.
Der WGC prognostiziert, dass Zentralbanken und ETF-Investoren auch 2025 die Haupttreiber der Goldnachfrage sein könnten. Anhaltende geopolitische und makroökonomische Unsicherheiten dürften zudem die Rolle von Gold als Wertaufbewahrungsmittel und Absicherung gegen Risiken weiter stärken. Gleichzeitig könnten diese Unsicherheiten jedoch den Druck auf die Schmucknachfrage aufrechterhalten.
Am Sonntag veröffentlichte China Inflationsdaten, die eher auf eine deflationäre als eine inflationäre Tendenz hindeuten. Im Januar kletterte die jährliche Teuerungsrate zwar von 0,1 Prozent auf 0,5 Prozent, bei den Produzentenpreisen stellte sich jedoch – wie im Monat zuvor – eine negative Rate von 2,3 Prozent p.a. ein.
An den internationalen Finanzmärkten warten die Akteure nun auf US-Inflationsdaten für den Monat Januar (Mittwoch). Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll die Teuerung bei 2,9 Prozent p.a. verharren.
Bei den für Donnerstag angekündigten Produzentenpreisen soll sich Analystenschätzungen zufolge sogar eine leichte Beschleunigung von 3,3 auf 3,4 Prozent p.a. eingestellt haben. Nach wie vor befürchten zahlreiche Experten, dass die US-Handelspolitik von Donald Trump die Konsumentenpreise weiter nach oben treiben könnten.
Der Goldpreis scheint derzeit offensichtlich keine Lust auf eine technische Korrektur zu haben. Seit dem Jahreswechsel verteuerte sich die Krisenwährung bereits um mehr als zehn Prozent und weist auf Zwölfmonatssicht sogar eine Wertsteigerung um mehr als 43 Prozent auf.
gold 5000 us$
Copyright © 2009-2025 by GOLD.DE – Alle Rechte vorbehalten
Konzept, Gestaltung und Struktur sowie insbesondere alle Grafiken, Bilder und Texte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Missbrauch wird ohne Vorwarnung abgemahnt. Alle angezeigten Preise in Euro inkl. MwSt. (mit Ausnahme von Anlagegold), zzgl. Versandkosten, sofern diese anfallen. Verfügbarkeit, Abholpreise, Goldankauf und nähere Informationen über einzelne Artikel sind direkt beim jeweiligen Händler zu erfragen. Alle Angaben ohne Gewähr.
Stand: 05:16:51 Uhr