GOLD | 2.646,48 $/oz | 2.413,01 €/oz | 77,58 €/g | 77.580 €/kg |
SILBER | 32,16 $/oz | 29,32 €/oz | 0,94 €/g | 942,66 €/kg |
Am letzten Handelstag vor den Ferien, am Montag, stiegen die Börsen in China nochmals kräftig im Zuge neuer Stimulus-Maßnahmen der Peoples Bank of China an. Der Feiertag zieht sich über eine Woche hin, da er zusammenfällt mit den Herbstferien in China.
Damit bleibt auch die Goldbörse in Shanghai geschlossen. Am 01. Oktober 1949 verkündete Mao Tse-tung, Vorsitzender der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) in Peking auf dem berühmten Tian‘anmen-Platz die Gründung der Volksrepublik.
Ausgesuchte kursrelevante Termine für Gold, Silber & Co. in der 40. Börsenwoche 2024:
Details zu den Daten, Prognosen sowie historische Zeitreihen finden Sie hier.
Bereits das zweite Mal nach dem 28. August erhöhte der US-Terminmarktbetreiber CME Group (Eigentümer der COMEX) Ende letzter Woche, kurz nach dem großen Verfall von Optionen und Futures, die Sicherheitshinterlegungen (Margin und initial Margin) für Gold- und Silber-Future-Kontrakte.
Damit wird das momentan starke Engagement großer Spekulanten in Wetten auf steigende Edelmetallpreise teurer (Nachschusspflicht; „Margin Call“).
Da sich die sog. „Long“-Positionen aktuell stark im Gewinn befinden, ist es wahrscheinlich, dass viele Akteure Chips vom Tisch nehmen und ihre Long-Positionen veräußern, um Gewinne zu realisieren, anstatt Geld nachzuschießen. Das belastete bereits am Freitag die Kurse:
In der Regel sind Kursrückgänge durch Margin-Erhöhungen jedoch kein Impuls für eine Trendwende. Die durchschnittliche Korrektur des Goldpreises im Rahmen solcher Terminmarkt-Regel-Änderungen betrug in den letzten Jahren nur ca. 80 US-Dollar pro Feinunze (31,1g).
Aktuell notiert das gelbe Edelmetall ca. 47 US-Dollar unter seinem intraday-Allzeithoch vom vergangenen Donnerstag. Die nächste starke Unterstützungsmarke liegt bei 2.600 US-Dollar pro Unze.
In Anbetracht der "Überkauftheit" des Terminmarktes wäre eine trendbestätigende Zwischenkorrektur bei Gold und Silber durchaus gesund.
Um zum Beispiel bei Silber Schwung zu holen, für den Ausbruch nach oben über die Marke von 32,50 US-Dollar pro Feinunze, der mit der Margin-Erhöhung am Freitag vorerst vereitelt wurde:
Begründet wurde der Schritt vonseiten der CME Group mit steigender Volatilität (ein wenig fragwürdig):
Interessant ist, dass dieser Schritt des Terminmarktbetreibers genau bei einem Gold-Future-Preis von 2.700 US-Dollar pro Unze und kurz vor dem Ausbruch des Silberpreises aus der monatelangen Konsolidierungsphase und auf ein neues zyklisches Hoch erfolgte (Food for Thought).
Da die Rahmenbedingungen für weiter steigende Silberpreise (mehrjähriges Angebotsdefizit) sowie der Goldpreise (Zinssenkungen, Zentralbankkäufe und geopolitische Spannungen) weiterhin sehr konstruktiv sind, sollten sich Anlegende mit mittel- bis langfristigem Investment-Horizont von solchen Störmanövern nicht verunsichern lassen.
Edelmetalle stellen in einem gesunden Vermögensmix eine sinnvolle Risikodiversifikation dar.
Sehr gut beschrieben, allerdings fehlt mir noch der Einfluss durch das Kriegsgeschehen an mehreren Ecken der Welt und die Betrachtung zur Deflation.
Ansonsten ganz ruhig neben dem Spielfeld sitzen und Gewinne steuerfrei laufen lassen.
Sind diese Margin-Erhöhungen nicht auch eine Art Fixing? So a la "billiger wird's nimma"?
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