GOLD | 2.784,55 $/oz | 2.650,63 €/oz | 85,22 €/g | 85.220 €/kg |
SILBER | 30,76 $/oz | 29,28 €/oz | 0,94 €/g | 941,37 €/kg |
Die Deutschen zählen weltweit zu den führenden Goldbesitzern – und das aus gutem Grund. Die aktuellen globalen und nationalen Entwicklungen treiben immer mehr Menschen dazu, Gold als sicheren Hafen für ihr Vermögen zu nutzen. Zu den wichtigsten Beweggründen gehören:
Diese Faktoren erklären, warum Gold gerade in Deutschland einen so hohen Stellenwert als inflationsgeschütztes und krisensicheres Anlagegut genießt.
Die Deutschen haben nach dem Verlust ihrer geliebten D-Mark und den Erfahrungen mit der Euro-Zone das nachvollziehbare Bedürfnis, eine solide und vertrauenswürdige Währung zu besitzen.
Vor allem, wenn man bedenkt, dass der Euro seit seiner Einführung als Bargeld im Jahr 2002 (als Buchgeld 1999) bereits rund 45 Prozent seiner Kaufkraft verloren hat und sich die Eurozone seit mehr als anderthalb Jahrzehnten in einer anhaltenden Schuldenkrise befindet (derzeit akut in Frankreich).
Im Jahr 2024 führte GOLD.DE eine umfassende und repräsentative Umfrage mit 2.221 Teilnehmenden aus 25 Ländern durch. Unter dem Titel: „Goldmarkt-Studie 2024 für Hersteller, Händler & Investoren“ bietet die Untersuchung einen tiefgehenden Blick auf die Dynamiken und Präferenzen der globalen Edelmetallmärkte, insbesondere des Goldmarktes. Dabei stehen die Perspektiven von Anlegern, Händlern und Interessenten im Fokus.
Wichtige Erkenntnisse der Goldmarkt-Studie:
Die Studie beleuchtet Kaufmuster, Investitionspräferenzen und demografische Profile der GOLD.DE-Nutzer, darunter Händler, Käufer und Verkäufer. Besondere Aufmerksamkeit gilt der aktuellen und zukünftigen Rolle von Gold in den Portfolios deutscher Anleger und dem Anteil von Gold am Gesamtvermögen.
Mit 81 Prozent der Befragten, die Gold als bevorzugtes Edelmetall wählen, bleibt es unangefochten an der Spitze. Rund 19 Prozent der Teilnehmer bevorzugen Silber als Anlage.
Andere Edelmetalle wie Platin und Palladium spielen hingegen eine untergeordnete Rolle, mit einem Anteil von jeweils unter einem Prozent.
GOLD.DE-Nutzer investieren regelmäßig
Die Daten zeigen, dass rund 80 Prozent der GOLD.DE-Nutzer mindestens einmal jährlich Gold kaufen. Nur weniger als 5 Prozent gaben an, noch nie in Gold investiert zu haben. Insgesamt kauft bereits 31 Prozent der deutschen Bevölkerung jährlich Gold, was die starke Verankerung des Edelmetalls im deutschen Anlegerverhalten unterstreicht.
Der wachsende Goldschatz der Deutschen
Zum Jahresende 2023 wuchs der deutsche Goldbestand auf beeindruckende 9.100 Tonnen an. Mit einem Goldpreis nahe dem Allzeithoch von 2.514 EUR pro Unze (Stand: Ende Dezember 2024) entspricht dies einem Wert von etwa 860 Milliarden Euro.
Deutschland: Spitzenreiter im europäischen Goldbesitz
Einschließlich der Goldreserven der Deutschen Bundesbank, die sich auf 3.353,5 Tonnen belaufen, befinden sich rund 4,0 Prozent der weltweit bekannten überirdischen Goldvorräte in deutschem Eigentum.
Jens Kleine vom Steinbeis Research Center for Financial Services hebt hervor:
Im europäischen Vergleich haben die Deutschen beim Goldbesitz eine führende Position inne.
Kein anderes europäisches Land hortet mehr Gold. Dennoch ist der Pro-Kopf-Besitz in Italien – einem Land mit chronischer Überschuldung – etwas höher.
Wie aus dem einmal jährlich erscheinenden „Global Wealth Report“ des Forschungsinstitutes der Credit Suisse vom Oktober 2024 hervorgeht, verfügten die Deutschen Ende des zweiten Quartals 2024 über ein Geldvermögen (Liquidität) auf Rekordniveau in Höhe von 8,815 Billionen Euro. Diese Zahlen werden auch von der Deutschen Bundesbank und Statista genannt.
Diese Summe entspricht einem neuen Rekordstand in der deutschen Geschichte.
Dieser Anstieg des Gesamtvermögens resultierte sowohl aus Kursgewinnen von Aktien und Investmentfonds, aber auch aus dem Anstieg des Goldpreises. Dieser legte in Euro bis Ende Dezember 2024 um 35 Prozent im Jahresvergleich zu.
Dennoch bleibt die Vermögensverteilung in Deutschland ungleich. Die Vermögensschere klafft immer weiter auseinander: So besitzen die vermögensstärksten 10 Prozent der Haushalte mehr als 70 Prozent des Netto-Geldvermögens (Vermögen abzüglich Schulden). Die Hälfte aller deutschen Haushalte verfügt hingegen nur über knapp 1 Prozent des Gesamtvermögens. Im Jahr 2023 wurde das Gesamtvermögen Deutschen auf ca. 20,4 Billionen Euro geschätzt.
Grund dafür sind neben gestiegenen Zinseinnahmen die Rekordstände im deutschen Aktienleitindex DAX-40 und sowie die Allzeithöchststände an den Goldmärkten. Insgesamt verfügt Deutschland weiterhin über eines der höchsten Vermögensniveaus in Europa (Boston Consulting Global).
Beim Gesamtvermögen wird neben dem Barvermögen auch das Eigentum an diversen Vermögenswerten wie Immobilien, Liegenschaften, Wertpapieren, Betriebsvermögen, Rentenanwartschaften, Anteile an kapitalbildenden Lebensversicherungen, Forderungen an Versorgungswerke etc. berücksichtigt.
Gemessen an diesem Gesamtvermögen von 20,4 Billionen Euro nimmt sich der Anteil des Goldvermögens von rund 860 Mrd. Euro mit nur 4,2 Prozent (2023: 3,6 Prozent) noch recht bescheiden aus (Stand: Q2'2024, preisbereinigt, nicht mengenbereinigt).
In der Portfoliotheorie lautet der wichtigste Leitspruch: nicht alle Eier in einen Korb legen. Der Fachterminus dafür heißt „Diversifikation“ (Risikostreuung).
Trotz der relativ hohen Volumina an Gold in Deutschland im internationalen Vergleich ist das gelbe Edelmetall historisch betrachtet immer noch recht niedrig im Gesamtvermögen der Deutschen gewichtet.
Viele Investoren machen den Fehler und beziehen den Anteil ihres Vermögens in Gold nur auf ihr liquides Vermögen (Barvermögen).
Dabei soll Gold als Krisenwährung doch im Falle wirtschaftlicher Verwerfungen, Währungsreformen, unkontrollierbarer Inflation oder politischer Umbrüche das gesamte Vermögen, also nicht nur das Barvermögen schützen.
Warum? Schaut man sich beispielsweise den 500 Aktien umfassenden Aktienindex von Standard & Poor‘s (S&P 500) an, dann durchlief dieser in den letzten 25 Jahren vier große Krisen:
In Europa kamen zwischenzeitlich noch die Euro-Krise sowie der Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 als Belastungsfaktoren hinzu.
In dieser Zeit hat der Goldpreis in Euro (+ 900 %) den heimlichen Aktien-Weltleitindex S&P 500 in Euro (+ 310 %) in der Wertentwicklung um das Dreifache übertrumpft (Stand: 27.12.2024 | Quelle: TradingView).
Bei dieser Berechnung ist noch nicht berücksichtigt, dass die Wertsteigerung bei Anlagegold im Vergleich zu Aktien nach 12 Monaten und einem Tag steuerfrei vereinnahmt werden kann.
Damit wurde das gelbe Edelmetall seiner Funktion als Krisenversicherung gerecht und hat die zwischenzeitlichen Wertminderungen bei anderen Anlageklassen, in diesem Fall der Aktien des S&P 500 in Euro gerechnet, kompensiert.
Hätte es all diese Krisen nicht gegeben, sähe die Rechnung zwischen Gold und Aktien mit Sicherheit anders aus.
Da die genannten Krisen zum Teil aufeinander aufbauten und sich das Ausmaß der ökonomischen Schäden und Fehlentwicklungen (globale Verschuldung) von Mal zu Mal erhöht, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die nächste, vielleicht finale Krise in Bezug auf das heutige Währungssystem Vermögenswerte wie Immobilien oder Betriebskapital stark negativ beeinträchtigt.
In diesem Fall muss Gold durch die in den vergangenen Krisen bereits empirisch bewiesene Überrendite den realen, also preisbereinigten Wertverlust anderer Vermögenswerte kompensieren. Das gelingt aber nicht bei einem Anteil von lediglich 4,2 Prozent am Gesamtvermögen.
Da nicht alle Vermögenswerte selbst in der schlimmsten Krise völlig wertlos werden, muss Gold nicht den Wert aller anderen Vermögenswerte vollständig kompensieren. Gleichwohl sollte der Anteil an Edelmetallen, zu denen auch die Weißmetalle Silber, Platin und Palladium gehören, groß genug sein, um zumindest einen signifikanten Anteil des Gesamtvermögens zu schützen.
Nun ist es für viele Anleger nicht so einfach, über das zur Verfügung stehende Barvermögen zehn Prozent Goldanteil am Gesamtvermögen darzustellen.
Für Unternehmer ist es in diesem Zusammenhang interessant, einen Teil der überschüssigen Barmittel anstatt auf real gering oder gar negativ verzinsten Bankkonten in Form von Gold im unternehmenseigenen Tresor oder sicheren Lagerstätten zu halten.
Gold ist sehr liquide und kann jederzeit zu weltweit einheitlichen Preisen problemlos wieder veräußert werden. Es ist in Sachen Fungibilität und auch buchhalterisch vergleichbar mit Bargeld (also Liquidität).
Für Privatpersonen stellen regelmäßige Sparpläne (die berühmte Monatsunze Gold oder kleinere Stückelungen) eine Möglichkeit dar, sich sukzessive einer adäquaten Gewichtung von Gold am Gesamtvermögen anzunähern.
Wie bei jedem Vermögenswert gibt es auch beim Besitz von Gold Risiken, die Anleger berücksichtigen sollten:
Grundsätzlich gehört Gold wegen der Risiken im „modernen“ ungedeckten Fiat-Geld-System in jedes Vermögens- und Altersvorsorgeportfolio. Schon deshalb, weil bislang alle Papiergeldsysteme in der Menschheitsgeschichte scheiterten.
Doch wie bei allen Vermögenswerten gilt auch beim Gold: nicht alle Eier in einen Korb legen.
Die politischen und sonstigen Risiken sind real, historisch belegt und zum Teil längst wieder Realität.
Auch die hohen Wertschwankungen aus der Vergangenheit (v. a. im Jahr 2013) mahnen vor Übertreibungen beim Anteil des Goldes am Gesamtvermögen.
Auch wenn der Goldpreis in Euro derzeit nahe am Rekordniveau notiert und die Goldrendite im Jahr 2024 sogar den S&P 500 geschlagen hat, ist die Börse keine Einbahnstraße. Das gilt auch für das gelbe Edelmetall.
Wird Gold zum Klumpenrisiko im gesamten Vermögensmix, kann durch die mit dem Edelmetall verbundenen Unwägbarkeiten unter Umständen die gesamte Vermögensarchitektur destabilisiert und das Ziel des Vermögenserhalts auch in schweren Krisen konterkariert werden.
Die Vorteile von Gold als Teil eines ausgewogenen Portfolios bleiben jedoch unbestritten:
Ein Wort an die Zweifler
Denjenigen, die Gold jeglichen Nutzen absprechen, sei Folgendes gesagt:
Solange es Menschen gibt, die die zeitlose Schönheit von Goldschmuck schätzen, und solange Fiskal- und Geldpolitiker weltweit die Grenzen konventioneller Geld- und Haushaltspolitik sprengen, bleibt Gold weit mehr als nur eine Vermögensversicherung.
Gold ist:
Gold vereint Ästhetik und Funktionalität wie kein anderer Vermögenswert – ein wahrer Klassiker für Krisenzeiten und darüber hinaus.
Werte Goldredaktion,
Sie schreiben in Ihrem Artikel...
>Zitat
" Die Deutschen haben nach dem Verlust ihrer geliebten D-Mark und den Erfahrungen mit der Euro-Zone das nachvollziehbare Bedürfnis, eine solide und vertrauenswürdige Währung zu besitzen."
>Ende
Diese Aussage trifft m.E., nur zur Hälfte die Vorstellung der Deutschen. Die andere Hälfte möchte die DM gerade wegen einer "nicht erst seit Gestern bestehenden Problematikn bei der EZB" wieder zurück. Problematiken, welche eine Deutsche Bundesbank, noch in DM Zeiten besser zu meistern wußte als alle anderen Währungsländer. Kann man diese kippende Stimmung in Europa eigentlich wirklich noch Verstehen? Durchaus, man Kann! Immerhin haben mittlerweile bereits schon vor Jahren auch andere EU Mitglieds Länder Medienberichten ( Wel*) zufolge einen EU- Austritt in Erwägung gezogen, darunter z.B. Frankreich, Österreich oder Dänemark. Gründe dafür gibt es beim näheren Hinsehen mehr als genug! Der Euro hat leider nicht nur gutes gebracht und manche Beitritt Staaten, haben sich absolut verantwortungslos, auch anderen gegenüber an ihm schamlos Vergriffen. Der Brexit von Großbritanienn, hat damals bei EU Mitglied Staaten deshalb nicht nur Kopfschütteln und Unverständnis hervorgebracht sodern bei einigen, leider auch Zustimmung, wenn auch nur... hinter vorgehaltener Hand oder verschlossenen Türen. Man mag darum bezweifeln, ob die Stimmung sich bis Heute wesentlich verbessert hat. Die Euro Brisanz ist Aktuell mehr am Kochen als jemals zuvor seit seiner Einführung.
" Gold als Vermögensschutz: Deutsche sind Spitzenreiter im Besitz von Gold "
Wer behauptet das? Statistiken! Ein Land das keine eigenen Golvorkommen besitzt und auch nie nennenswert überhaupt welche besessen hat soll Spitzenreiter im Besitz von Gold sein? Guten Morgen Deutschland! Noch immer, lese ich die Mär von der Waschfrau, welche ihre ganzen hart verdienten, angesparten Groschen in Gold, unter der Matratze hatte und am Ende Steinreich verstarb. Wenn ihr die wiklichen Spitzenreiter "im Besitz von Gold" sucht, dann geht einfach einmal Richtung Asien, Russland, China (riesige eigene Goldvorkommen). Ich frage mich, wann dieser Kasper, endlich einmal aus den Annalen der Berichterstattung verschwindet.
Und wer nur 10% von seinem Vermögen- sofern er welches besitzt, zur Absicherung in Gold investiert, der darf sich dann irgendwann, über die Wertlosigkeit seiner restlichen 90% in Papiergeld erfreuen. Die eigene Entschlussfähigkeit ist immer wieder einen Freudschen Verschreiber wert, also... bleiben wir doch lieber bei 100%!
Die empfohlenen 10% entbehren jeder Logik. Entweder ich befürchte einen Währungscrash, dann ist jeder entbehrliche Euro in Gold zu tauschen, oder eben nicht, dann ist es besser Gold-Derivate zu handeln - kein Transport-, Fälschungs- oder Lagerrisiko! Ich befürchte ersteres, deshalb tausche ich seit 20 Jahren meine leider mageren Geld-Überschüsse regelmäßig in Gold. Habe ich größere Anschaffungen, tausche ich zurück, meist mit sattem Gewinn!
Hä der Artikel ist doch angeblich frisch wie koennen da Kommentare von 2020 drinne sein xD
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