GOLD | 1.778,89 $/oz | 1.750,05 €/oz | 56,27 €/g | 56.265 €/kg |
SILBER | 20,26 $/oz | 19,93 €/oz | 0,64 €/g | 640,75 €/kg |
Weitere wichtige Datentermine dieser Woche:
(Details und ergänzende Termine finden Sie in der Tabelle ganz unten)
Nicht nur die Konjunktur weltweit bewegt sich wegen der synchron auftretenden Belastungsfaktoren auf ein Stagnationsszenario zu. Auch die für kommenden Donnerstag anberaumte Sitzung des EZB-Rates wird in Sachen Zinsveränderungen sehr wahrscheinlich ein stagnierendes Ergebnis hervorbringen – trotz einer Inflationsrate von bereits 8,1 Prozent im Euroraum. Frühestens bei der übernächste Sitzung am 21. Juli könnte es zu einer Anhebung des mit -0,5 Prozent nach wie vor negativen Einlagenzinssatzes der EZB in Richtung 0 Prozent kommen.
Auch die am Freitag zur Veröffentlichung anstehenden Inflationsdaten für den Monat Mai in den USA werden gemäß den Konsensschätzungen unverändert hoch bei 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat erwartet. Das würde in der Konsequenz eine Fortsetzung der „großen“ Zinserhöhungsschritte der US-Notenbank Fed um jeweils 50 Basispunkte am 15. Juni und am 27. Juli zur Bekämpfung der hohen Teuerungsraten bedeuten. Dies könnte die Finanzmärkte, abgesehen vom US-Dollar, weiter belasten.
Bislang liegt der effektive Leitzins in den USA mit nominell 0,77 Prozent p. a. wegen der hohen Inflationsrate real, also unter Berücksichtigung der Inflation, immer noch mit -7,53 Prozent p. a. deutlich im negativen Bereich. Das Gleiche gilt für den Leitzins der EZB mit aktuell real -8,1 Prozent p. a.
Zwei wichtige Indikatoren zur Verfassung der deutschen Wirtschaft sind bereits am Dienstag veröffentlicht worden: zum einen die Auftragseingänge in der Industrie und zum anderen der Einkaufsmanager-Index für das Bauwesen. Beide waren erneut rückläufig.
Die Neuaufträge für die Industrie sanken den dritten Monat in Folge um -2,7 Prozent im April nach -4,2 Prozent im März. Der Bausektor schrumpft seit April dieses Jahres. Im Monat Mai lag der Einkaufsmanager-Index (Diffusionsindex) nur noch bei 45,4 Punkten nach 46 Punkten im April (Stände unter 50 bedeuten wirtschaftliche Kontraktion in dem jeweiligen Bereich).
Beide Sektoren zusammen erwirtschafteten im Jahr 2021 fast ein Drittel des deutschen Bruttoinlandsprodukts (Industrie: 23,5 Prozent, Bau: 5,9 Prozent, Dienstleistungen: 69,8 Prozent, Landwirtschaft: 0,9 Prozent | Quelle Statistisches Bundesamt):
Die von der Deutschen Industrie und Handelskammer (IHK) befragten Unternehmen (Konjunkturumfrage) blicken eher skeptisch auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung in diesem Jahr:
Die Konjunktur hält die Luft an. In den Unternehmen herrscht zwar weiterhin eine vorsichtig optimistische Grundstimmung. Viele wissen aber wegen großer Unsicherheiten nicht, wie es weiter geht“
fasst die IHK die Stimmung in der Wirtschaft zusammen und ergänzt:
"Wir sehen bei den wichtigsten Faktoren nach den Steigerungen des vergangenen Jahres eine Seitwärtsbewegung oder gar einen Knick nach unten."
Auch die Weltbank stimmt in ihrem aktuellen „Global Economic Prospects Report“ vom 7. Juni in den Chor der Stagflations-Prognostiker ein:
„Die russische Invasion in der Ukraine verschlimmert den Schaden durch die COVID-19-Pandemie und hat die Verlangsamung der Weltwirtschaft verstärkt, die in eine möglicherweise langwierige Phase schwachen Wachstums und erhöhter Inflation eintritt. Dies erhöht das Risiko einer Stagflation mit potenziell schädlichen Folgen vor allem für Volkswirtschaften mit mittlerem und niedrigem Einkommen.“
Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat für das Auftaktquartal dieses Jahres für Deutschland nur noch eine Wachstumsrate von +0,2 Prozent zum Vorquartal gemessen (preis-, saison- und kalenderbereinigt). Bereits im zweiten Quartal könnte es auch hierzulande zu einer Stagnation oder sogar zu Negativwachstum kommen. Ursächlich dafür sind vor allem die Sanktionen wegen des Ukraine-Krieges und die sukzessive auf die deutsche Im- und Exportwirtschaft durchschlagenden Corona-Einschränkungen in China.
Da einer der Haupttreiber der Inflation weltweit die Energiepreise sind, stehen in dieser Woche erneut die wichtigen Rohöllagerbestände in den USA im Fokus der Anleger. Diese werden mit -1,8 Millionen Barrel (jew. 159 Liter) gegenüber der Vorwoche erwartet. Das wäre bereits der vierte Rückgang in Folge. Auch die Lagerbestände bei den Benzin- und Dieselbeständen in den USA waren zuletzt rückläufig, da die globale Versorgungslage angespannt ist und die sogenannte „Driving-Season“ begonnen hat, die traditionell mit dem Feiertag „Memorial Day“ startet.
Aktuell bewegen sich die Dieselpreise in den USA mit durchschnittlich 5,68 Pro Gallone (1,41 Euro pro Liter) und die Super-Benzinpreise mit durchschnittlich 5,55 US$ pro Gallone (1,38 Euro pro Liter) auf Rekordniveaus (Quelle: AAA Gas Prices).
In der folgenden Tabelle finden Sie weitere wichtige Daten-Termine für die KW 23:
Wochentag | Zeit (MESZ) | Datenart | Prognose | Vorherig |
---|---|---|---|---|
Montag | 3:30 Uhr | CHN: Caixin Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen China für Mai | akt.: 41,4 | 36,2 |
Montag | 16:00 Uhr | USA: CB Beschäftigungs-Frühindikator (Mai) | 119,77 | 120,60 |
Dienstag | 8:00 Uhr | DE: Auftragseingang Deutsche Industrie April (Monat) | -2,7 % | -4,2 % |
Dienstag | 9:30 Uhr | DE: IHS Einkaufsmanager-Index Bauwesen (Mai) | 45,4 | 46,0 |
Dienstag | 21:00 Uhr | USA: Verbraucherkredite April in Mrd. US$ | 35,00 | 52,43 |
Dienstag | 22:30 Uhr | USA: API-Rohöllagerbestände in Mio. Barrel | - | -1,18 |
Mittwoch | 8:00 Uhr | DE: Industrieproduktion April (Monat) | 1,0 | -3,9 |
Mittwoch | 13:00 Uhr | USA: Index für den Hypothekenmarkt | - | 308,3 |
Mittwoch | 16:30 Uhr | USA: Rohöllagerbestände in Mio. Barrel | -1,80 | -5,068 |
Donnerstag | 13:45 Uhr | EU: Zinsentscheidung des EZB-Rates | 0 % | 0 % |
Donnerstag | 14:30 Uhr | EU: Pressekonferenz mit EZB-Chefin Christine Lagarde | - | - |
Donnerstag | 14:30 Uhr | USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe | 200k | 210k |
Freitag | 14:30 Uhr | USA: Konsumentenpreisinflation Mai (Jahr) | 8,3 % | 8,3 % |
Freitag | 14:30 Uhr | USA: Konsumentenpreisinflation Mai Kernrate (Jahr) | 5,9 % | 6,2 % |
Es ist unverschämt wie die "Sozial-" und Plan-Politik die Landbevölkerung diskriminiert, mit ihren 9-Euro-Erfindungen, die nur infrastrukturell begünstigte Regionen (Städte) noch mehr begünstigt. Wer auf "driving", season hin oder her, angewiesen ist braucht entsprechend viel mehr Subvention. Das "Ticket" hätte andersherum auch auf Wochen- oder Tagesbasis schon viel verbessert, ohne die Verkehrsbetriebe und Kassen so stark zu belasten.
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