Beginnendes Bargeldverbot
Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team
@zweitens - EIN zahlungseingang von über 2000 euro können reichen um die stasi auf den plan zu rufen. Ich kenne jemanden aus dem bekanntenkreis der diesen fall hatte - mit einem pkw verkauf
@drittens nö musst du nicht, ich versichere dir jedoch das du in dem fall froh wärst es zu können...
@Uropa - R.I.P. hoffentlich
Und hoffentlich kannst du die monate die du auf einen freispruch wartest gut schlafen in deiner U-haft. Allerdings kannst ja die entschädigung derer ja schon mal verplanen
Aber selbst diese Geldbewegungen lassen fast keinen Rückschluß auf die gekaufte Ware zu. Der "Verwendungszweck" war entweder die Artikelnummer bei Ebay-Kleinanzeigen (unter der Nummer gibt es keine Anzeige mehr zu sehen) oder, in den allermeisten Fällen, irgendein Phantasietext bzw. frei erfundene Zahlen.
Erst als ich einem Betrüger auf den Leim gegangen bin (ist aber gut ausgegangen), habe ich nur noch bei Händlern gekauft, deren Rechnungen ich allerdings behalten habe. Und auch weiterhin behalten werde. Ich wüßte so adhoc keinen plausiblen Grund, weswegen ich die jetzt entsorgen sollte.
Ich halte überwiegend nur Bullion-Münzen einer Prägeanstalt. Da diese Münzen, bis auf sehr wenige Ausnahmen, fast alle makellos sind wird die auch niemand mit Diebesgut oder Hehlerware in Verbindung bringen können. Eindeutige Identifizierungsmerkmale sind nicht vorhanden.
Von daher wünsche ich denen, die das anders sehen wollen viel Spaß dabei, mir den unrechtmäßigen Besitz zu beweisen.
Habe eben aufgrund dieser Diskussion mal durch meine Kaufbelege geblättert. Theoretisch könnte ich zu jeder Münze einen Kaufbeleg in Kopie dabeilegen. Falls ich denn mal verkaufen wollte, sollte, müsste.
Eine möglicherweise kommende Beweislastumkehr (ich muß den rechtmäßigen Besitz beweisen) kann man doch nicht rückwirkend auf Jahrgänge unter 2021 erlassen (?)...............oder doch ?
- Alles_Klar
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 117
- Registriert: 27.01.2021, 12:28
Ich zitiere mal aus dem Wahlprogramm der Grünen:
Nachzulesen auf Seite 92: https://cms.gruene.de/uploads/documents ... refrei.pdfWir werden die bislang nach einer Zehn-Jahres-Frist geltende Steuerfreiheit für Veräußerungsgewinne von Grundstücken und
Immobilien abschaffen. Auch werden wir die Steuerfreiheit für andere
Veräußerungsgewinne, beispielsweise beim Handel mit Edelmetallen,
Rohstoffen oder Kryptowerten, abschaffen.
Zudem sollen derartige Gewinne wieder mit dem individuellen Steuersatz versteuert werden (das steht auf Seite 91)
Wenn das stichtagsmäßig erfolgt, wie seinerzeit bei den Aktien, dann wäre es schon von Vorteil, wenn man einen Kaufzeitpunkt vor dem Stichtag nachweisen kann
Da sich mein Bestand an Kilobarren in Grenzen hält, wird mir das sicher keine schlaflosen Nächte bereiten.Oliver hat geschrieben: ↑02.09.2021, 17:04erstens, klar kannst das - privat. Allerdings bezweifel ich das du bei Philoro mit deinem Kilobarren rein spazieren kannst und die dir ca 50 k völlig anonym cash aushändigen, und bei überweisung auf dein konto wars das dann mit anonym
Ein bisschen Realismus in deinen Beispielen würde dazu beitragen, diese auch ernst zu nehmen.
Klar. Der Schwager eines Bekannten hat einen Arbeitskollegen, dessen Bruder...Oliver hat geschrieben: ↑02.09.2021, 17:04@zweitens - EIN zahlungseingang von über 2000 euro können reichen um die stasi auf den plan zu rufen. Ich kenne jemanden aus dem bekanntenkreis der diesen fall hatte - mit einem pkw verkauf
EIN EINZIGER Vorgang über 2K EUR ruft gar nix auf den Plan. Bei so lächerlichen Summen muss vorher schon mehr als nur ein Anfangsverdacht vorgelegen sein.
Grundsätzlich kann auch bei kleineren Summen kann eine Meldung erfolgen, wenn es sich um verdächtige Kontobewegungen handelt. Das kommt aber höchst selten vor, jede Prüfung kostet der Bank Zeit und Geld. Selbst bei mehr als 10K EUR wird nicht automatisch das FA verständigt. Die Bank ist ledglich verpflichtet, ab dieser Summe immer zu prüfen, ob ein Verdachtsfall vorliegt.
Zu dem restlichen Geblöke von wegen "dass du froh wärst...", U-Haft und sonstigen Blödsinn fällt mir nur das hier ein:
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde zu sein, muss man vor allem ein Schaf sein.
Albert Einstein
Nein. Man kann nur Belege ab dem Zeitpunkt verlangen, ab dem eine Belegpflicht gilt. Stand heute muss ich einen Kassenzettel gar nicht erst annehmen oder ich entsorge ihn völlig rechtskonform auf dem Weg zur S-Bahn. Daher kann auch niemand morgen von mir verlangen, den heute weggeworfenen Beleg vorzuweisen.Puschel hat geschrieben: ↑02.09.2021, 17:41Eine möglicherweise kommende Beweislastumkehr (ich muß den rechtmäßigen Besitz beweisen) kann man doch nicht rückwirkend auf Jahrgänge unter 2021 erlassen (?)...............oder doch ?
Bei den Aktien ist der Zeitpunkt des Erwerbs durch den Depoteintrag belegt. Bei EM gibt es sowas nicht. Gerade ältere Münzen werden oft beim kleinen Händler oder von privat gekauft und häufig auch auf Münzbörsen getauscht.Alles_Klar hat geschrieben: ↑02.09.2021, 20:46Wenn das stichtagsmäßig erfolgt, wie seinerzeit bei den Aktien, dann wäre es schon von Vorteil, wenn man einen Kaufzeitpunkt vor dem Stichtag nachweisen kann
Bei ersterem kriegst du einen Kassenzettel, der meistens nicht einmal gensau ausweist, was du gekauft hast. Den Zettel kannst du im Laden liegen lassen, hinterher wegschmeißen oder in der Hosentasche mitwaschen, ohne dass dir daraus ein juristischer Nachteil erwächst.
Von privat kriegst du i.d.R. gar nix. Brauchst du auch nicht, weil nicht vorgeschrieben.
Würde beim Tausch jemand nach einem Beleg fragen, dann würden selbst die gewerblichen Händler auf der Börse einen Lachanfall kriegen.
Fazit: Belege, die es nie gab, kann niemand zur Einsicht verlangen. Deshalb kann eine Nachweispflicht nur für Käufe ab dem Stichtag gelten. Ein Gesetz ohne Bestandsschutz würde im Eilverfahren vom Verfassungsgericht gekippt.
Genauso würde ich das auch sehen. Von daher lehne ich mich ganz entspannt zurück und wähle sicherlich nicht die grüne Verbotspartei...........Klecks hat geschrieben: ↑02.09.2021, 21:17Fazit: Belege, die es nie gab, kann niemand zur Einsicht verlangen. Deshalb kann eine Nachweispflicht nur für Käufe ab dem Stichtag gelten. Ein Gesetz ohne Bestandsschutz würde im Eilverfahren vom Verfassungsgericht gekippt.
- Alles_Klar
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 117
- Registriert: 27.01.2021, 12:28
Wenn der Verkauf von EM grundsätzlich ein steuerpflichtiger Sachverhalt ist, wird das Finanzamt erst mal Steuern verlangen. Dann liegt es an Dir, dem Finanzamt nachzuweisen, dass der Sachverhalt nicht steuerpflichtig ist. Kannst Du das nicht, zahlst Du eben die Steuern.Klecks hat geschrieben: ↑02.09.2021, 21:17
Fazit: Belege, die es nie gab, kann niemand zur Einsicht verlangen. Deshalb kann eine Nachweispflicht nur für Käufe ab dem Stichtag gelten. Ein Gesetz ohne Bestandsschutz würde im Eilverfahren vom Verfassungsgericht gekippt.
Hier mal ein Beispiel aus der Praxis: Ich hatte mir 2011 eine Zweitwohnung gekauft und diese Wohnung dann 2017 wieder mit schönem Gewinn verkauft, weil ich meinen Zweitwohnsitz gewechselt habe.
Da die Wohnung ja eigengenutzt war, ist kein steuerpflichtiger Veräußerungsgewinn entstanden und es wurde in der Einkommensteuererklärung nichts dazu angegeben.
Prompt kam nach Abgabe der 2017er Einkommensteuererklärung eine Forderung des Finanzamtes in Höhe der Steuer auf den Veräußerungsgewinn.
Erst nachdem ich dem Finanzamt plausibel dargelegt hatte, dass ich die Wohnung selbst als Zweitwohnung genutzt und dort auch einen Zweitwohnsitz angemeldet hatte, wurde diese Forderung fallengelassen.
Aber es ist müßig, das jetzt schon zu diskutieren. Noch gibt es keine Steuerpflicht für EM-Gewinne und wenn es mal so kommen sollte, wird Dir das Finanzamt schon sagen, was es haben will, damit keine Steuer anfällt
Ich für meinen Teil habe im Zweifelsfall lieber einen Beleg zu viel rumliegen, den ich nicht brauche ... habe aber auch kein Problem damit, wenn Du das anders siehst.
Ich danke dir herzlichst das du mich in meiner meinung bestärkst das du im dem momemt wo dir die Argumente, tatsachen und fakten ausgehen, anfängst zu beleidigen, defamieren und unsachlich wirst. Da bin ich raus, byby.Klecks hat geschrieben: ↑02.09.2021, 21:17Da sich mein Bestand an Kilobarren in Grenzen hält, wird mir das sicher keine schlaflosen Nächte bereiten.Oliver hat geschrieben: ↑02.09.2021, 17:04erstens, klar kannst das - privat. Allerdings bezweifel ich das du bei Philoro mit deinem Kilobarren rein spazieren kannst und die dir ca 50 k völlig anonym cash aushändigen, und bei überweisung auf dein konto wars das dann mit anonym
Ein bisschen Realismus in deinen Beispielen würde dazu beitragen, diese auch ernst zu nehmen.
Klar. Der Schwager eines Bekannten hat einen Arbeitskollegen, dessen Bruder...Oliver hat geschrieben: ↑02.09.2021, 17:04@zweitens - EIN zahlungseingang von über 2000 euro können reichen um die stasi auf den plan zu rufen. Ich kenne jemanden aus dem bekanntenkreis der diesen fall hatte - mit einem pkw verkauf
EIN EINZIGER Vorgang über 2K EUR ruft gar nix auf den Plan. Bei so lächerlichen Summen muss vorher schon mehr als nur ein Anfangsverdacht vorgelegen sein.
Grundsätzlich kann auch bei kleineren Summen kann eine Meldung erfolgen, wenn es sich um verdächtige Kontobewegungen handelt. Das kommt aber höchst selten vor, jede Prüfung kostet der Bank Zeit und Geld. Selbst bei mehr als 10K EUR wird nicht automatisch das FA verständigt. Die Bank ist ledglich verpflichtet, ab dieser Summe immer zu prüfen, ob ein Verdachtsfall vorliegt.
Zu dem restlichen Geblöke von wegen "dass du froh wärst...", U-Haft und sonstigen Blödsinn fällt mir nur das hier ein:
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde zu sein, muss man vor allem ein Schaf sein.
Albert Einstein
Nein. Man kann nur Belege ab dem Zeitpunkt verlangen, ab dem eine Belegpflicht gilt. Stand heute muss ich einen Kassenzettel gar nicht erst annehmen oder ich entsorge ihn völlig rechtskonform auf dem Weg zur S-Bahn. Daher kann auch niemand morgen von mir verlangen, den heute weggeworfenen Beleg vorzuweisen.Puschel hat geschrieben: ↑02.09.2021, 17:41Eine möglicherweise kommende Beweislastumkehr (ich muß den rechtmäßigen Besitz beweisen) kann man doch nicht rückwirkend auf Jahrgänge unter 2021 erlassen (?)...............oder doch ?
Bei den Aktien ist der Zeitpunkt des Erwerbs durch den Depoteintrag belegt. Bei EM gibt es sowas nicht. Gerade ältere Münzen werden oft beim kleinen Händler oder von privat gekauft und häufig auch auf Münzbörsen getauscht.Alles_Klar hat geschrieben: ↑02.09.2021, 20:46Wenn das stichtagsmäßig erfolgt, wie seinerzeit bei den Aktien, dann wäre es schon von Vorteil, wenn man einen Kaufzeitpunkt vor dem Stichtag nachweisen kann
Bei ersterem kriegst du einen Kassenzettel, der meistens nicht einmal gensau ausweist, was du gekauft hast. Den Zettel kannst du im Laden liegen lassen, hinterher wegschmeißen oder in der Hosentasche mitwaschen, ohne dass dir daraus ein juristischer Nachteil erwächst.
Von privat kriegst du i.d.R. gar nix. Brauchst du auch nicht, weil nicht vorgeschrieben.
Würde beim Tausch jemand nach einem Beleg fragen, dann würden selbst die gewerblichen Händler auf der Börse einen Lachanfall kriegen.
Fazit: Belege, die es nie gab, kann niemand zur Einsicht verlangen. Deshalb kann eine Nachweispflicht nur für Käufe ab dem Stichtag gelten. Ein Gesetz ohne Bestandsschutz würde im Eilverfahren vom Verfassungsgericht gekippt.
P.S. wo du mir mit Einstein kommst,
2 dinge sind unendlich, das Universum und die Menschliche dummheit. Wobei ich mir beim Universum nicht sicher bin......
Unsachlich war bereits das hier:Oliver hat geschrieben: ↑03.09.2021, 05:50Ich danke dir herzlichst das du mich in meiner meinung bestärkst das du im dem momemt wo dir die Argumente, tatsachen und fakten ausgehen, anfängst zu beleidigen, defamieren und unsachlich wirst.
U-Haft wegen einer fehlenden Quittung, zu deren Aufbewahrung ich noch nicht einmal verpflichtet war. LooooogischOliver hat geschrieben: ↑02.09.2021, 17:04Und hoffentlich kannst du die monate die du auf einen freispruch wartest gut schlafen in deiner U-haft. Allerdings kannst ja die entschädigung derer ja schon mal verplanen
Sorry, aber das ist völliger Schwachfug. Deine gesamte "Argumentation" deutet nicht nur blinde Obrigkeitshörigkeit an sondern auch noch hochradige Angst vor Behörden und deren Beamten. Das nenne ich Geblöke, ja.
Völlig richtig. Und jetzt mal kurz darüber nachdenken, wie inteligent es ist, seinem Schlachter das Messer zu schleifen...Oliver hat geschrieben: ↑03.09.2021, 05:502 dinge sind unendlich, das Universum und die Menschliche dummheit. Wobei ich mir beim Universum nicht sicher bin......
Tauschmittel waren auch schon Muscheln, Zigaretten, Butter und Schnaps. Sollte es also dazu kommen werden die Menschen erfinderisch sein.
"Nur ein Hektar ist ein Hektar.So wie eine Unze eine Unze ist."
und ein Zitat braucht es noch
"Preis ist das was du dafür bezahlt hast. Wert ist das was du bei einem Verkauf erhälst."
Also meiner Meinung nach können Forenmitglieder sowohl mit als auch ohne Bargeld klar kommen. Schließlich handelt es sich zumeist um eine vorausschauend, planerisch, abwägende Persönlichkeit.
entspannte Grüße
Clint
Klar ist das Unsinn, sollte auch klar sein, wenn man den Kontext sieht. Es geht um das Geldwäschegesetz. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, welchen wirtschaftlichen Status ein Kunde hat. Kommt ein bekannt wohlhabender Kunde zu seiner Bank (die kennen ihn ja) und will 2kg Gold in FIAT tauschen, um ein Grundstück für den Nachwuchs zu erwerben, macht das den Geldwäschebeauftragten der Bank nicht im mindesten nervös, weil es schlicht plausibel ist, dass der Kunde solche Wertgegenstände hat. Kommt der bekannte mittellose Harzer und will die knapp 100k in bar... sieht die Sache schon anders aus.Klecks hat geschrieben: ↑03.09.2021, 08:12
U-Haft wegen einer fehlenden Quittung, zu deren Aufbewahrung ich noch nicht einmal verpflichtet war. LooooogischOliver hat geschrieben: ↑02.09.2021, 17:04Und hoffentlich kannst du die monate die du auf einen freispruch wartest gut schlafen in deiner U-haft. Allerdings kannst ja die entschädigung derer ja schon mal verplanen
Sorry, aber das ist völliger Schwachfug. Deine gesamte "Argumentation" deutet nicht nur blinde Obrigkeitshörigkeit an sondern auch noch hochradige Angst vor Behörden und deren Beamten.
Daher gelten die Regeln ja auch nur, wenn es nicht die Hausbank ist. Der Gedanke an eine Hausbank mit echtem Ansprechpartner mag für einige absurd sein, für andere ist es absurd diesen nicht zu haben. Siehe oben.
P.S.
Ist am Ende bei einem Versicherungsfall z.B. Hausrat auch nicht anders. Besagter Wohlhabender könnte Ansprüche auch in beträchtlicher Höhe glaubhaft "nachweisen" (Fotos, Quittungen) beim bekannten Mittellosen wäre die Versicherung vielleicht skeptisch, wenn er überraschenderweise mehrere Jahres"einkommen" an Verlust erlitten haben will.
https://cointelegraph.com/magazine/wtf- ... d-in-1971/
Digitales Geld ist aber viel besser... ermöglicht es doch die Totalüberwachung und die gezielte Inflationierung oder echte, schmerzhafte Negativzinsen wenn der Notenbank danach ist.Eastwood hat geschrieben: ↑03.09.2021, 09:46Ein Bargeldverbot würde das Vertrauen in Fiatgeld torpedieren. Also warum sollten Sie? Mit diesen bedruckten Scheinen kann man doch viel besser Sachwerte und Arbeitskraft einkaufen. Auch inflationieren kann man so doch viel besser.
Tauschmittel waren auch schon Muscheln, Zigaretten, Butter und Schnaps. Sollte es also dazu kommen werden die Menschen erfinderisch sein.
"Nur ein Hektar ist ein Hektar.So wie eine Unze eine Unze ist."
und ein Zitat braucht es noch
"Preis ist das was du dafür bezahlt hast. Wert ist das was du bei einem Verkauf erhälst."
Also meiner Meinung nach können Forenmitglieder sowohl mit als auch ohne Bargeld klar kommen. Schließlich handelt es sich zumeist um eine vorausschauend, planerisch, abwägende Persönlichkeit.
entspannte Grüße
Clint
Die Nullzinsen sind am Ende doch schon ein Symptom einer Gesellschaft im Überkonsum, wir haben im Normalfall ja schon alles war wir sinnvollerweise brauchen... und noch einen ganzen Berg anderen Kram dazu. Ich bekomme meine Möbel halt nicht schnell genug kaputt um ständig neuen kaufen zu müssen... also muss man die Bevölkerung zum Konsum zwingen, Negativzinsen auf digitales Geld sind dafür ideal. Die ganzen Sichteinlagen nützen doch niemandem was, der Rubel muss rollen, immer! Ok, der Planet und seine Ressourcen gehen dabei drauf, aber egal.
Zum Schein wird Bargeld wohl noch eine Weile erhalten bleiben in zunehmend kleineren Stückelungen. Als Argument muss wie immer Geldwäsche, Steuerhinterziehung, Drogenhandel, Prostiution und Co herhalten, die nebenher auch Finanzierung des bedingungslosen Grundeinkommens erschweren. Also Bargeld weg und dann bedingungsloses digitales Grundeinkommen her. Imho ein Szenario für den Zeitraum um 2030. Bisschen Zeit ist also noch. Aufzuhalten ist das aber nicht mehr.
https://cointelegraph.com/magazine/wtf- ... d-in-1971/
Sapnovela hat geschrieben: ↑03.09.2021, 10:07Digitales Geld ist aber viel besser... ermöglicht es doch die Totalüberwachung und die gezielte Inflationierung oder echte, schmerzhafte Negativzinsen wenn der Notenbank danach ist.
Oder anders ausgedrückt: Das Schafe scheeren fällt leichter. Wer es nicht glaubt, kann ja mal einen Griechen oder Zyprioten fragen. Die haben Erfahrung als Schafe
Genau. Aber wie viele Leute kennst du (außerhalb dieses Forums), denen das bewusst ist?Sapnovela hat geschrieben: ↑03.09.2021, 10:07Digitales Geld ist aber viel besser... ermöglicht es doch die Totalüberwachung und die gezielte Inflationierung oder echte, schmerzhafte Negativzinsen wenn der Notenbank danach ist.
Einerseits gebe ich dir recht, andererseits haben wir unsere Wegwerfgesellschaft mittlerweile dermaßen perfektioniert, dass immer fleißig nachgekauft wird.Die Nullzinsen sind am Ende doch schon ein Symptom einer Gesellschaft im Überkonsum, wir haben im Normalfall ja schon alles war wir sinnvollerweise brauchen... und noch einen ganzen Berg anderen Kram dazu. Ich bekomme meine Möbel halt nicht schnell genug kaputt um ständig neuen kaufen zu müssen...
Insbesondere von den Leuten, die dann jammern, dass sie nichts zurück legen können.
Ist der typische Konsumkredit (Dispo/Kleinkredit) für z.B. Möbel denn wenigstens so ungefähr nullverzinst, oder finde ich den (ungefähr) Nullzins eher bei den Investitionskrediten und Staatskrediten und vlt. noch dort, wo bei hoher Sicherheit (Grundbuch) überwiegend Gebrauchtes (immos) BIP-vermeidend hin-und hergeschoben wird?
Werden eher Staat und unrentable Unternehmen damit künstlich am Leben erhalten ("Zombifizierung"), indem man die FK-Kosten der unrentablen Unternehmen zu 0 werden lässt, so dass der Nullzins als Subvention verstanden werden könnte?
Ist Geld nicht eigentlich immer digital, weil es eine kleinste Einheit (1 Cent) gibt, die jeweils entweder da ist oder nicht da ist, wie ein Zeigefinger (digitus=Zeigefinger) und graphische Darstellungen als "Treppenstufen" mit mind. 1 Cent als kleinsten Schritt richtig dargestellt wären? Beträge als Ergebnis einer Rechenaufgabe können vlt. analog sein (12,3718593 Euro), aber mit Geld wären sie nicht anders darstellbar als (bezogen auf das Beispiel) 12,37 oder 12,38 Euro. Mit geringer Auflösung als 12oder 13 Euro bzw. 10 oder 20 Euro.
Warum sollte ein Nullzins mich dazu verführen, etwas zu kaufen, das ich bisher nicht gekauft habe? Nicht etwa, weil ich "übersättigt" bin, sondern weil ich ohne Pferd keinen Sattel brauche, meine Möbel doch voll ok sind (schließlich habe ich sie selbst ausgesucht), und meine Gitarre (Fender Stratocaster) von etwa 1971 "es" einfach bringt. Absolut geiles Teil. Habe ich mal gebraucht gekauft. Da war ich 16 und hatte meine erste Schülerband. - Stichwort könnte vlt. sein "emotionale Bindung". Jo, darauf wollte ich eigentlich hinaus.
Kann es sein, dass wir vlt. noch gesünder ticken als wir sollten und und die Einrede immer neuer Bedürfnisse, die das Gefühl der materiellen Unterernährung erzeugen, somit suboptimal funktioniert? Zugunsten der Ressourcen und der Umwelt suboptimal funktioniert?
Kann es sein, dass der Flohmarkt, der Gebrauchtwarenmarkt, unter ökologischen und sozialen Gesichtspunkten eine geniale Sache ist, der Wirtschaft schadet, weil jetzt Sachen so lange genutzt werde, wie sie nutzbar sind, Müll vermieden, Energie und Ressourcen geschont werden?
Kann es daher sein, dass, wenn das, was für uns und unseren Lebensraum gut ist, der Wirtschaft schadet, unser Wirtschaftssystem irgendwie krank sein muss?,
Letzten Samstag kam ein neues Pferd zu uns in den Stall. Ein 8 Jahre alter Andalusier, unter 6-7.000 EUR ist der nicht zu haben. Aussage der Besitzerin: "Jetzt, wo mein Auto endlich abbezahlt ist (Anm.: ein Renault Clio), konnte ich ihn endlich kaufen". Natürlich auf Pump. Jetzt sucht sie möglichst günstig einen gebrauchten Sattel.Deichgraf hat geschrieben: ↑04.09.2021, 09:07Warum sollte ein Nullzins mich dazu verführen, etwas zu kaufen, das ich bisher nicht gekauft habe? Nicht etwa, weil ich "übersättigt" bin, sondern weil ich ohne Pferd keinen Sattel brauche,
Ich habe bisher noch nicht einmal ein Auto finanziert, bei einem Pferd oder ähnlichem Luxus würde mir das im Leben nicht einfallen.
Ich schätze, du und ich ticken da noch etwas anders. Wir sind beide zu einer Zeit aufgewachsen, zu der man sich Luxus entweder leisten konnte oder nicht brauchte. Als ich 18 war, hat jeder von Wrangler Jeans geschwärmt, gekauft hat man die Jingle von C&A. Heute muss es Joop oder wenigstens Esprit sein, damit du was zählst. Mit meinem 1.200 D-Mark Opel Rekord war ich der King im Block. Dem 3er Cabrio hat man sehnsüchtig hinterhergeschaut aber einen Kredit dafür aufnehmen wäre einem im Traum nicht eingefallen. Heute wirst du schräg angeschaut, wenn du als Führerscheinneuling keinen Neuwagen least.
Kurz: Die jungen Leute sind mit der Selbstverständlichkeit aufgewachsen, dass Geld ebenso allzeit verfügbar ist wie W-LAN. Deswegen holen sie sich auch die 1.000 Euro von Check24 und kaufen sich das nächste Ei-Fön, weil ihr jetziges schon wieder ein Jahr alt ist.
Kommt darauf an, was du unter "Wirtschaft" verstehst. Schädlich ist der Gebrauchtwarenmarkt eigentlich nur für die produzierende Industrie und deren Zulieferer, volkswirtschaftlich ist es eher von Vorteil, wenn ein und das selbe Gut mehrfach verkauft wird und dadurch über einem langen Zeitraum zum Bruttosozialprodukt beiträgt.Deichgraf hat geschrieben: ↑04.09.2021, 09:07Kann es sein, dass der Flohmarkt, der Gebrauchtwarenmarkt, unter ökologischen und sozialen Gesichtspunkten eine geniale Sache ist, der Wirtschaft schadet, weil jetzt Sachen so lange genutzt werde, wie sie nutzbar sind, Müll vermieden, Energie und Ressourcen geschont werden?
Klar, wenn ich Dir Deinen ollen Rasenmäher für 20 abkaufe, entsteht natürlich kein BIP.
Aber Du hast völlig recht, auch beim Prinzip Flohmarkt kann BIP entstehen, wenn z.B. Dritte hinzukommen, die gegen Gebühr die Plattform stellen oder als Dienstleister im Bezahlvorgang stecken. Die Nutzung der Plattform kann eine Pauschale kosten, eine umsatzbezogene Gebühr (ebay) oder eine flächenbezogene Gebühr. Eine Zwangsfragmentierung (Zwang=Machtmonopol=Steuer) findet dann dort statt.
Ja klar, wenn Du Edelaltzeugs mit "Spekulationsgewinn" verhökerst, wird auch zwangsfragmentiert. Außer Du gehörst zur Zockergilde, dann wirst Du über Cum-Cum oder Cum-Ex zwangsbereichert, weil interessante Fragmente aus der Steuerkasse in Deine Tasche gestopft werden. Aber davon sind wir weit entfernt.
Der gewerbliche Gebrauchtkrimskramhandel erzeugt BIP so ganz grob mit der Differenz Ankauf/Verkauf, die man als Dienstleistung sehen kann. Produziert wird hier ja nüscht.
Modell Flohmarkt + Dienstleister:
Lampe neu: 100, gebraucht (ebay) :20. Im Preis enthaltene Gebühr: 2. BIP=2, Steuer=o,5.
Modell Wegwerfgesellschaft:
Lampe gebraucht wird entsorgt, Lampe neu für 100 gekauft. BIP= 100, Steuer=25.
Unter der Annahme, dass Lampe gebraucht für 20 in der Mitte ihrer Nutzungsdauer verkauft wurde, sind 98% BIP futsch. Unter der Annahme, dass nur jedes 2.mal ein Dienstleister drinsteckt, wären 99% BIP futsch, weil die 2% BIP nur jedes 2.mal entstehen.
Ansonsten gibt es ja auch kein "Ketten-BIP". Wenn der Draht vom Hersteller an den Lichtmaschinenmann verkauft wird, dann mit Gehäuse drumherum an Herrn Opel, dann mit Auto drumherum an den Mantafahrer, ist nur einmal BIP entstanden, hinten, wo der (anteilige) Preis am höchsten ist.
Da der ganze Wirtschaftsquatsch aber nur normativ ist, kann man wunderbar durch Ändern der BIP-Formel ein Wirtschaftswunder herbeizaubern. Auf dem Papier.
Rechnen wir uns doch einfach gesund!
Lach...........bei mir war das ein 518er BMW..............Hatte den Spritfresser auch auf ein paar Raten von privat. In den späten 80ern war das noch schick.............Deichgraf hat geschrieben: ↑06.09.2021, 21:22ach ja, hätte ich fast vergessen, für mein erstes Auto (Alfasud) für 2800 Moak habe ich doch tatsächlich um 800 mein Konto überzogen, also Kredit beansprucht bis der nächste Lohn drauf war. Ja, ich, der kleine Konsumsüchtige. Keine Kohle haben und auf Pump auf die Kacke hauen.
Das Leasingfahrzeug kommt aber auch noch nicht... Lieferschwierigkeiten.
Habe zum ersten Mal geleast. Kein Bock darauf wie die Dieselfahrzeugbesitzer quasi enteignet zu werden
Mann, ich kann sowas von fies sein !