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Stand: 02.11.2023
GOLD.DE informiert: Goldsparpläne. Was ist das, für wen eignet sich das, was muss man wissen, gibt es einen Haken? Inklusive 10-Punkte-Checklist für den Anbietervergleich!
Goldsparplan: Für wen lohnt es sich?
Das Wichtigste in Kürze
  • Sparplan: Regelmäßige Einzahlungen in Gold
  • Dienstleister bieten diesen Service, Gold liegt beim Anbieter
  • Markt, Angebote und Konditionen unübersichtlich
  • Goldsparplan nur für bestimmte Anleger sinnvoll
  • GOLD.DE-10-Punkte-Checklist hilft beim Anbietervergleich

Anbieter

Goldsparpläne werden von einigen Edelmetallhändlern, machen Banken sowie von Unternehmen angeboten, die sich auf diesen Service spezialisiert haben.

Nachfolgend ein Überblick von Edelmetallhändlern, die auf GOLD.DE als Edelmetallhändler gelistet sind und auch Goldsparpläne mit anbieten.

Diese Liste gibt aber keine Auskunft darüber, ob und welcher Goldsparplan generell sinnvoll ist. Sie ist daher alphabetisch sortiert und ohne Wertung:

Anbieter Link
Anlagegold24.de Mehr zum Anbieter
Degussa Mehr zum Anbieter
Geiger Edelmetalle Mehr zum Anbieter
Flexgold (SOLIT-Gruppe) Mehr zum Anbieter
GoldSilberShop.de Mehr zum Anbieter
Münze Österreich Mehr zum Anbieter
philoro Edelmetalle Mehr zum Anbieter
pro aurum Mehr zum Anbieter
Goldsparplan - Ratgeber und Tipps

Was ist ein Goldsparplan?

Die Idee ist ja reizvoll: Ein Goldschatz, der jeden Monat wächst. Ein Goldsparplan ermöglicht dies. Man zahlt regelmäßig, meist monatlich, einen fixen Betrag auf eine Art Goldkonto ein. Dieses Geld wird dann in physisches Gold investiert.

Allerdings hat man das Gold nicht selbst im Besitz. Die komplette Abwicklung vom Kauf bis zur Lagerung übernimmt ein Dienstleister. Mit diesem schließt man einen entsprechenden Vertrag ab über einen anteiligen Goldbesitz.

Es handelt sich also nicht um klassisches Sparen mit einer festen Verzinsung, sondern um eine periodisch regelmäßige Investition in den Rohstoff Gold. Der Goldpreis kann steigen oder fallen.

Da das Gold in Tresoren gelagert wird, nennt man Goldsparpläne auch Tresorgold. Eine Auslieferung ist grundsätzlich möglich, aber oft mit Extrakosten verbunden. Daher erfolgt auch ein späterer Verkauf meist ebenfalls über diesen Dienstleister.

Goldsparpläne gibt es auch für sogenanntes Papiergold. Hier wird nicht in Goldmünzen oder Goldbarren angespart, sondern in Gold-ETCs oder Gold-ETFs.

Wem gehört das Gold?

Da man das Gold nicht selber in Besitz hat, ist dies ein wichtiger Punkt, den Anleger vorab wissen müssen.

Denn rechtlich gesehen sind zwei Varianten möglich:

  • Sondervermögen: Das Gold ist Eigentum des Anlegers und bleibt es auch im Fall einer Insolvenz des Anbieters. Hierfür ist das Gold formal vom Eigentum des Dienstleisters getrennt.
  • Kein Sondervermögen: Das Gold ist Eigentum des Anbieters. Im Fall einer Insolvenz fließt das Gold in die Insolvenzmasse ein. Gläubiger haben einen vorrangigen Anspruch, Goldsparplan-Anleger werden nur nachrangig entschädigt. Theoretisch kann dies bis zum Totalverlust reichen.

Für wen eignet sich ein Goldsparplan?

  • Kleinanleger mit begrenztem Budget: Gold ist teuer. Wer beispielsweise nur 10.- Euro monatlich regelmäßig in Gold investieren kann, der wird kein Anlagegold-Produkt finden, dass zu diesem Preis erhältlich ist. So kostet das kleinste am Markt erhältliche Goldprodukt, ein 0,5 Gramm Goldbarren, Stand April 2021, gut 30 Euro. Zudem sind Kleinststückelungen verhältnismäßig teuer aufgrund des überproportional hohen Aufgeldes.
  • Komfortbewusste Anleger: Wer sich nicht selber um Produktauswahl, Kauf oder Lagerung kümmern möchte, kann diesen Service nutzen
  • Eltern oder Großeltern, die für den Familiennachwuchs ansparen wollen

Vorteile und Nachteile im Überblick

Grundsätzlich ist ein Goldsparplan eine Investition in einen Sachwert und kann somit als Diversifizierung Vermögensschutz bieten. Allerdings gibt es auch Nachteile, die abgewägt werden sollten.

Vorteile Nachteile
Für Kleinanleger interessant Abhängigkeit von Dritten. Gold befindet sich nicht im eigenen Besitz
Komfortabel, man muss sich um nichts kümmern Der Service kostet
Hoher Schutz, professionelle Sicherung Edelmetall nicht immer verfügbar (Öffnungszeiten, Distanz etc.)
Versicherung in der Regel inkludiert Beschränkte Produktauswahl, meist werden nur gängige Produkte angeboten
Investition in einen Sachwert Preisvergleich beim Kauf schwierig, da Konditionen sehr unterschiedlich sind
  Oft weitere Kosten, falls das Gold physisch ausgeliefert werden soll
  Kein Preisvergleich beim Verkauf, wenn über den Dienstleister verkauft wird

Goldsparplan Modelle

Die meisten Goldsparpläne beruhen im Wesentlichen auf einem der drei folgenden Modelle oder einer Kombination hieraus:

  1. Ansparmodell: Man zahlt monatliche eine feste Sparrate auf ein Konto ein oder lässt dies vom Konto seiner Hausbank abbuchen. Sobald ein ausreichender Betrag angespart ist, wird ein zuvor gewähltes Goldprodukt erworben
  2. Erwerb von Kleinstbarren: Es werden kleine und kleinste Goldbarren erworben. Wenig empfehlenswert, da bei kleinen Gewichtsgrößen das Aufgeld im Verhältnis zum Materialwert überproportional hoch ist
  3. Anteiliger Erwerb von großen Goldbarren: Das Aufgeld ist im Verhältnis zum Materialwert günstiger. Auch Bruchteileigentum genannt.

Wie erkenne ich unseriöse Anbieter?

Der Markt ist unübersichtlich. Zudem gibt es immer wieder negative Schlagzeilen, wie der Fall PIM-Gold zeigt. Dies liegt daran, dass die rechtlichen Hürden für Goldsparplan-Anbieter in Deutschland gering sind. Dazu ist die Tatsache, dass der Anleger sein Gold nie in eigenen Händen hält, geradezu eine Einladung für zweifelhafte Anbieter.

Folgen können sein überzogene Einrichtungsgebühren, zu hohe Lagergebühren, undurchsichtige Vermittlungsprovisionen oder sonstige versteckte Kosten. Im schlimmsten Fall Betrug mit hoher krimineller Energie, bei dem das Gold unterschlagen wird.

Unseriöse Anbieter sind aber vorab kaum zu erkennen. Anhaltspunkt kann höchstens ein vollmundiges Renditeversprechen sein. Aber niemand kann vorhersagen, ob der Goldpreis steigt oder fällt.

Die beste Lösung ist daher, bereits bei der Auswahl des Anbieters Risiken bestmöglich zu vermeiden.

Schließen Sie Ihren Goldsparplan-Vertrag nicht über irgendeine unbekannte Website ab, sondern setzen Sie auf seriöse Dienstleister aus dieser Liste.

Bei diesen Anbietern handelt es sich ausnahmslos um GOLD.DE-zertifizierte Edelmetallhändler. Auch die Hausbank ist eine vertrauenswürdige Anlaufstelle.

Goldsparplan Vergleich

Ein direkter Vergleich der Goldsparplan-Anbieter ist schwierig, da die Konditionen auch bei seriösen Anbietern sehr unterschiedlich sind. Dennoch sollte man sich die Mühe machen und mindestens 2-3 Dienstleister genau unter die Lupe nehmen, bevor man einen Goldsparplan abschließt. Hierbei hilft die nachfolgende GOLD.DE Checklist.

Anbieter Vergleich: Die GOLD.DE 10-Punkte Checklist

  1. Gold sollte als Sondervermögen ausgewiesen sein
  2. Mindestvertragslaufzeiten oder Kündigungsfristen sollten vermieden werden
  3. Können Sparraten nachträglich geändert/pausiert werden?
  4. Professionelle Tresoranlage und Versicherung sollten selbstverständlich sein
  5. Goldbestände sollten von unabhängigen Dritten (Treuhänder) regelmäßig geprüft werden
  6. Kosten und Gebühren für Einrichtung, Lagerung, Auslieferung oder einen späteren Verkauf sollten transparent ausgewiesen sein. In der Summe sollten die Kosten 1 Prozent der Anlagesumme nicht überschreiten
  7. Gibt es Untergrenzen bei der Sparrate?
  8. Wo ist der Lagerort? Manche Dienstleister bieten auch Lagerung im Ausland an in Kombination mit einem Zollfreilager. Mehr: Zolllager
  9. Ansparen auf größere Goldbarren ist in der Regel empfehlenswerter, weil das Aufgeld im Vergleich zum Materialwert günstiger ist
  10. Vorab selber aktuelle Marktpreise für Goldprodukte anschauen. Wer sich informiert und weiß, was ein direkter Kauf kostet, der kann Goldsparpläne besser einschätzen

Hier aktuelle Preise für Goldmünzen vergleichen
Hier aktuelle Preise für Goldbarren vergleichen

Goldsparplan abschließen

Hierfür wendet man sich an den betreffenden Anbieter. Zwar kann man Goldsparpläne meist auch online abschließen, dennoch empfiehlt sich ein persönliches Informationsgespräch. So läuft man nicht Gefahr, kompliziertes Kleingedrucktes zu übersehen mit versteckten Kosten oder unpassenden Modalitäten.

Steuer

Grundsätzlich gelten dieselben Steuerregelungen wie bei physischem Anlagegold.

Beim Kauf fällt keine Mehrwertsteuer an.

Werden Gewinne aus einem Verkauf erzielt, dann sind diese nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei. Bei einer Haltefrist von weniger als einem Jahr muss zum persönlichen Steuersatz versteuert werden. Dabei gilt aber eine Freigrenze von 600 Euro.

Mehr: Edelmetalle und Steuer

Fazit: Nur für bestimmte Anleger sinnvoll

Wer bequem und regelmäßig in Gold ansparen möchte und sich dabei um nichts kümmern will, für den kann ein Goldsparplan sinnvoll sein. Zudem ist ein Goldsparplan, im Gegensatz zu einem Sparbuch, eine Investition in einen Sachwert.

Allerdings sollte auch die Gegenrechnung aufgemacht werden. Denn der Service kostet. Wer selber in Gold spart, der kommt im direkten Kostenvergleich besser weg:

  1. Das geht auch mit kleinen Sparbeträgen: Man legt das Geld regelmäßig selber monatlich beiseite, kauft Gold aber nicht monatlich, sondern erst wenn genug angespart ist, beispielsweise vierteljährlich oder halbjährlich.
  2. Wer in größeren Zeiträumen oder Sparraten plant, hat noch mehr Optionen. So gelten bereits 10 Gramm Goldbarren nicht umsonst als sehr beliebt, weil interessante Anlagesumme bei gleichzeitig relativ günstigem Aufgeld. Ein 10 Gramm Goldbarren kostet, Stand November 2023, rund 600 Euro. Das wären auf das Jahr umgerechnet etwa 50 Euro monatlich.
  3. Der GOLD.DE Aufgeld-Vergleich zeigt, welches Gold aktuell umgerechnet besonders günstig ist
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von Mario Cymorek | 27.02.2019, 16:18 Uhr Antworten

Goldsparpläne habe ich ausprobiert und gleich wieder sein lassen. Es war einfach ausgedrückt viel zu teuer.
Ich habe nun einen eigenen Goldsparplan.
Monatlich wird Summe X, die immer gleich ist, gespart und jeden zweiten Monat Gold gekauft. Hierfür ist ein Plan notwendig um zu sehen, wann man wieviel Gold kaufen kann um durch den Kauf kleinerer Münzen / Barren auch ab und zu größere Kaufen zu können.
Ein Beispiel: Sparbetrag X = 200€
Monat 1 gespart = 200€
Monat 2 gespart = 400€ (gekauft für 280€ (Bsp. 20 Mark Kaiserreich)) Rest = 120€
Monat 3 gespart = 320€ (200 + Rest)
Monat 4 gespart = 550€ (gekauft für 230€ (Bsp. 20 Kronen Österreich)) Rest = 320€
Monat 5 gespart = 520€ (200 + Rest)
Monat 6 gespart = 720€
Und so weiter und so fort. Man kann jetzt bereits locker halbe Unzen kaufen oder man macht einfach so weiter bis man sich eine Unze kaufen kann.
Danke fürs lesen.

von Richard | 23.07.2018, 22:52 Uhr Antworten

Das ist doch Mal interessant! Klasse sowas hab ich schon gesucht!
Werd mich gleich Mal schlau machen.

1 Antwort an Richard anzeigen
von Graf von Henneberg | 03.04.2018, 16:03 Uhr Antworten

Wie? Sparplan? Gold bezahlt man bar. Niemals mi derartigen Winkelzügen.

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