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Welche Goldlegierungen gibt es? Was wird wofür verwendet und warum? Was ist überhaupt eine Legierung? GOLD.DE informiert: Zusammensetzungen, Eigenschaften, Verwendungen. Inklusive übersichtlicher Tabellen!

Tabelle Goldlegierung: Aktuelle Preise

Goldlegierung Goldpreis Ankaufspreis
333er Gold - 8 Karat (8 kt)
27,27 €/g 26,92 €/g
585er Gold - 14 Karat (14 kt)
47,90 €/g 47,29 €/g
750er Gold - 18 Karat (18 kt)
61,41 €/g 60,63 €/g
900er Gold - 21,6 Karat (21,6 kt)
73,70 €/g 72,75 €/g
916er Gold - 22 Karat (22 kt)
75,01 €/g 74,05 €/g
999er Gold - 24 Karat (24 kt)
81,80 €/g 81,27 €/g

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Das Wichtigste in Kürze
  • Goldlegierung: Gold + mindestens ein weiteres Element
  • Eigenschaften von Gold lassen sich so nach Wunsch beeinflussen
  • Wichtig in der Industrie und für die Schmuckherstellung
  • Auch viele Goldmünzen sind Legierungen
  • 100 % reines Gold gibt es nur in der Theorie

Was ist eine Goldlegierung?

Bei einer Goldlegierung handelt es sich um Gold, dem mindestens ein weiteres Element beigemengt ist. Ausgedrückt wird der Goldanteil in Tausendteilen vom Gewicht. Eine ältere Kennzeichnung ist die Angabe in Karat, welche im Schmuckbereich noch gebräuchlich ist.

Hiervon abzugrenzen sind Goldimitate. Diese enthalten entweder gar kein Gold oder der Anteil ist schwindend gering. Im letzteren Fall spricht man dann von einer Vergoldung. Um das zu erkennen gibt es diverse Testverfahren.

Tabelle Goldlegierungen

Goldlegierung / Feinheit entspricht Karat Anteil Feingold
333er Gold 8 Karat 333 Tausendteile vom Gewicht
375er Gold 9 Karat 375 Tausendteile vom Gewicht
417er Gold 10 Karat 417 Tausendteile vom Gewicht
585er Gold 14 Karat 585 Tausendteile vom Gewicht
750er Gold 18 Karat 750 Tausendteile vom Gewicht
833er Gold 20 Karat 833 Tausendteile vom Gewicht
875er Gold 21 Karat 875 Tausendteile vom Gewicht
Feinheit 916,667 22 Karat 916,667 Tausendteile v. Gewicht
Feinheit 999,9 24 Karat 999,9 Tausendteile vom Gewicht
Goldlegierungen

Woran erkenne ich Goldlegierungen?

Hierüber gibt die Punzierung Auskunft. Es handelt sich dabei um eine kleine Prägung an verborgener Stelle. Diese fehlt aber oft bei alten Goldschmuckstücken. Mehr: Punzierungen

Was ist reines Gold?

Vollkommen reines Gold gibt es nur in der Theorie. Auch bei der Goldförderung liegt Gold nur als mehr oder weniger gehaltvolles Erz vor. Streng genommen ist daher jedes uns bekannte Gold eine Legierung.

Die bisher höchste Goldlegierung mit 999,999 Gewichtstausendteilen wurde 1957 erreicht durch die australische Münzprägeanstalt Perth Mint. Seither auch als Gold Reinheitsweltrekord bekannt.

In der Praxis gilt bereits 999,9 Gold als reines Gold. Diese Legierung ist daher sehr verbreitet bei Anlagegold. Viele bekannte Goldmünzen und fast alle gängigen Goldbarren besitzen diese Feinheit. Für viele Anleger ist dieses auch four nine fine genannte Gold deshalb die beste Goldlegierung. Reines Gold ist aber sehr weich. Für den alltäglichen Gebrauch eignet es sich nur bedingt.

Zudem lässt dies unberücksichtigt, dass es viele Münzen gibt, die zwar einen geringerem Goldanteil haben, sich aber trotzdem im Wert besser entwickeln können. Das gilt insbesondere für historische Goldmünzen.

Und im Industrie- und Schmuckbereich zählen sowieso ganz andere Faktoren, warum man zu einer bestimmten Goldlegierung greift.

Herstellung und Zusammensetzung

Die Herstellung einer Goldlegierung erfolgt durch Schmelzen. Die Gründe dafür sind vielfältig:

  • Physikalische Gründe: Durch gezielte Beigaben werden bestimmte Eigenschaften von Gold wie Härte, Formbarkeit, Leitfähigkeit oder Schmelzpunkt nach Wunsch verändert
  • Ästhetische Gründe: Gold ist von Natur aus gelblich. Durch Legierungen lassen sich Farbnuancen erzeugen
  • Kostengründe: Durch Beimengung kostengünstiger Metalle lassen sich Kosten einsparen
  • Medizinische Gründe: Hier kommen je nach Einsatz diverse Legierungen zum Einsatz. Entscheidend sind hier Verträglichkeit, Formbarkeit, Festigkeit, Säure- und Korrosionsbeständigkeit

Was die Zusammensetzung betrifft, so lassen sich viele Elementen zu einer Goldlegierung schmelzen. Gebräuchliche Beimischungen sind Kupfer, SiIber, Nickel, Palladium, Platin, Titan, Cadmium, Zink oder Zinn.

Von Umlegieren spricht man, wenn ein Goldschmied bei einer bereits bestehenden Legierung den Anteil an Feingold erhöht oder verringert. So lässt sich aus Altgold neues Gold schmelzen mit einer anderen Feinheit.

Typische Verwendungen

  • 333er Gold: Mindestuntergrenze für Goldanteil, um sich in Deutschland offiziell als Goldschmuck bezeichnen zu dürfen
  • 375er Gold: Mindestuntergrenze für Goldschmuck in Großbritannien
  • 417er Gold: Mindestuntergrenze für Goldschmuck in USA
  • 585er Gold: Populäre Schmucklegierung, da relativ hochwertig bei gleichzeitig hoher Kratzfestigkeit. Gern genommen für Goldohrringe, ein Goldarmband oder eine goldene Uhr
  • 750er Gold: Auch “Kronengold” genannt. 750er Schmuckgold wird gern verwendet für relativ hochwertigen Schmuck, etwa eine Goldkette. Auch für Zahngoldlegierungen
  • 833er Gold: Hochwertiger Schmuck
  • 875er Gold: Für besonders hochwertigen Goldschmuck, etwa ein Gold-Collier
  • 895er Gold: Historische Goldmünzen. Auch “Pistolengold” genannt (Pistole = historische spanische Goldmünze)
  • Feinheit 900: Diverse Goldmünzen wie etwa die Goldmünze Tscherwonetz. Auch “Münzgold” genannt
  • Feinheit 916,667: Diverse Goldmünzen, wie etwa der Kürgerrand. Aufgrund der Kupferbeimischung gilt der Kügerrand als weniger kratzempfindlich
  • Feinheit 965: Auch “Thaigold” genannt. Hier wenig gebräuchlich
  • Feinheit 986: Manche Goldmünzen wie etwa Kaiser Franz Joseph Dukaten aus Österreich. Auch “Dukatengold” genannt
  • Feinheit 995: Mindestgehalt für Goldbarren. Mehr: LBMA Good Delivery Standard
  • Feinheit 999: Manche Goldmünzen wie z.B. China Panda. Als 999er Goldschmuck in China populär
  • Feinheit 999,9: Gängig für viele Anlagegold-Produkte, also Goldmünzen und Goldbarren.

Thai Gold

Namentlich erwähnenswert ist das sogenannte Thai Gold mit einer Feinheit von 965 Tausendteilen. Diese Legierung ist bei uns praktisch unbekannt, in Thailand aber sehr populär. Daher auch der Name. Es handelt sich in der Regel um Goldschmuck.

Die Feinheit von 965 bedeutet umgerechnet rund 23 Karat. Damit handelt es sich bei Thaigold um eine sehr hochwertige Goldlegierung, die auch relativ weich ist.

Von Kennern des Landes wird berichtet, dass Goldschmuck in Thailand mehr als bei uns auch als Geldanlage, zum Handel oder zum Bezahlen genutzt wird. Möglich sei das, weil die anteiligen Fertigungskosten bei Thai Goldschmuck viel geringer sind. Handel wie Preisbemessung verlaufe relativ nah am Spotpreis, was diese vergleichsweise gute Fungibilität ermögliche. Die Zahl der Goldläden, die Gold ankaufen, verkaufen oder als Sicherheit für ein Darlehen annehmen ist in Thailand hoch.

Farbgoldlegierungen

Goldfarben spielen vor allem bei der Schmuckherstellung eine große Rolle. Der Goldton kann rötliche, gelbliche, grünliche oder weißliche Farbtöne haben.

Farbton Legierung Typische gängige Legierungszusätze Details
Gelbgold Kupfer, Silber Je nach Mischverhältnis Farbtöne von hellgelb bis gelborange
Rotgold Kupfer, Silber Höherer Kupferanteil sorgt für rötlichen Schimmer und macht Legierungen härter
Roségold Kupfer, Silber Wie Rotgold, aber Kupferanteil etwas geringer
Grüngold Silber, Cadmium, Kobalt Weniger verbreitet
Weißgold Palladium, Silber, Nickel, Platin Weiß-blasser Farbton. Ursprünglich als Platinersatz in Pforzheim entwickelt. Auch als “Graugold” bezeichnet
Goldlegierungen

Goldlegierungen im industriellen Bereich

  • Titan-Gold-Legierungen: Gelten als besonders fest. Interessant für die Medizintechnik. Inzwischen auch gern für Trauringe genommen
  • Gold-Silber-Legierungen: Werden gern in der Elektronik verwendet, da Silber günstiger ist als Gold, umgekehrt aber die Eigenschaften solcher Legierungen in vielen Bereichen denen von reinem Gold entsprechen
  • Gold-Kupfer-Legierungen: Besitzen hervorragende elektrische Leitfähigkeit
  • Dentallegierungen: Der Goldgehalt bei Zahngold ist unterschiedlich

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