Griechen in Panik
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Droht griechischen Sparern Teil-Enteignung?
Um das griechischen Bankensystem zu stützen, könnten griechische Sparer einem Zeitungsbericht zufolge mindestens 30 Prozent ihrer Guthaben verlieren. Anlegern mit einem Guthaben von mehr als 8000 Euro könnte ähnlich wie auf Zypern im Jahr 2013 eine Zwangsabgabe drohen, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Banker und Geschäftsleute:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Droht-gri ... 41846.html
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Griechenland: USA rufen den Zahltag für Europa aus
Die US-Regierung hat offenbar entschieden, dass in der Schuldenorgie in der Eurozone nun Tabula rasa gemacht werden muss. Der Crash in Griechenland wird zum Zahltag für die europäischen Steuerzahler und Sparer in Griechenland.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... uropa-aus/
Zitat aus dem Artikel:
Doch der Schuldenschnitt ist nur eine Seite der Bereinigung. Wie die FT berichtet, wird es zu einem dramatischen Schuldenschnitt auch für die Kleinsparer in Griechenland kommen. Alle Guthaben über 8000 Euro werden rasiert. Und das ist noch die bessere Lösung für die Griechen. Denn die Alternative ist der totale Bankencrash in Griechenland, wodurch die Sparer sämtliche Einlagen verlieren würden. Vor genau dieser Alternative war Zypern im Jahr 2012 gestanden.
- VfL Bochum 1848
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Das sollte uns lehren, falls es bei uns mal soweit sein sollte, jetzt schon weiter Diversifizierung und Vermögensverschleierung zu betreiben. Scheint sich in Europa so langsam zu bewähren, s.h. Zypern 2013.Doch der Schuldenschnitt ist nur eine Seite der Bereinigung. Wie die FT berichtet, wird es zu einem dramatischen Schuldenschnitt auch für die Kleinsparer in Griechenland kommen. Alle Guthaben über 8000 Euro werden rasiert.
Also alles über 8.000 Schleifen auf dem Konto abheben, versaufen oder vergolden oder bar zu Hause oder von allem etwas!
- Datenreisender
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Griechenland: Erste Plünderung in Supermarkt
In Athen haben Vermummte einen Supermarkt überfallen und die Lebensmittel an Passanten verteilt.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... upermarkt/
- joecoin
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Datenreisender hat geschrieben: Bei einem „Nein“ wird in Griechenland „Anarchie ausbrechen“
Na das wäre doch grossartig, wenn die Griechen eine friedvolle anarchistische Gesellschaftsordnung auf die Beine stellen könnten.
Alleine ich glaube nicht daran, weil unsere neoliberale Ologarchie noch immer zu stark ist.
Wir werden heute sehen, ob das Volk stark genug ist, der Diktatur ein "Nein" entgegen zu setzen.
Ich glaub es ja fast nicht ...
Joe
- VfL Bochum 1848
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Wie lautet die Frage? Was spricht für ein Nein? Und was für ein Ja? Hier findet man die Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Referendum in Griechenland:
http://www.n-tv.de/politik/Das-muessen- ... 45116.html
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- 1 kg Barren Mitglied
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- VfL Bochum 1848
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Durchaus möglich, ebenfalls scheint es langsam beliebt zu werden, bei einem Schuldenschnitt Guthaben von Sparern ab 8.000 EURO "in die Verantwortung" zu nehmen.Geldsammler hat geschrieben: .....
Für viel gefährlicher halte ich, dass mit Griechenland Kapitalverkehrskontrollen, Bargeldverbote und andere diktatorische Maßnahmen in ganz Europa Usus werden könnten.
In der Regel trifft dies den "Kleinen" meist noch Bildungsresistenten ohne nennenswerte Beträge.VfL Bochum 1848 hat geschrieben:Durchaus möglich, ebenfalls scheint es langsam beliebt zu werden, bei einem Schuldenschnitt Guthaben von Sparern ab 8.000 EURO "in die Verantwortung" zu nehmen.Geldsammler hat geschrieben: .....
Für viel gefährlicher halte ich, dass mit Griechenland Kapitalverkehrskontrollen, Bargeldverbote und andere diktatorische Maßnahmen in ganz Europa Usus werden könnten.
Leute mit dem nötigen Einblick transferieren Einnahmen z.B. aus Firmeneinnahmen, Mieten usw. sofort aus der EU.
- goldjunge01
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So 21:40
Beim Referendum in Griechenland liegt nach Auszählung von knapp zwei Dritteln der Wahlzettel das "Nein"-Lager mit gut 61 Prozent vorn. Bei Tsipras-Anhängern brach Jubel aus.
http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... Lager.html
- Datenreisender
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Griechenland: in 48 Stunden sind die Geldautomaten leer, Unruhen drohen
In zwei Tagen sind die Geldautomaten in Griechenland leer. Dann drohen nach Einschätzung der Finanzbranche Unruhen. Die EZB zieht die Daumenschraube und und will bis Mittwoch warten, wieviel Liquidität sie den griechischen Banken zur Verfügung stellt.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... en-drohen/
Würd mich nicht wundern, wenn man sich nicht doch noch einig wird, zumindest Geld für ein paar Monate rein zu pumpen. Oh mann, dass ganze geht mir schon richtig aufm Säckl.
Je länger das dauert, desto mehr schwinden die Reserven der Bevölkerung. Wenn die so weiter machen müssen wir bald wieder für "Nachbar in Not" spenden, weil ein Bürgerkrieg ausbricht.
Was einen zwangsläufig zu der Frage führt:Gladius hat geschrieben:...
Je länger das dauert, desto mehr schwinden die Reserven der Bevölkerung.
...
Wenn "die Griechen" offensichtlich unter der Entwicklung leiden ... wer profitiert dann davon?
Schulden sind - logisch - das Guthaben eines anderen.
Gebe ich dem Schuldner Geld, bekommt das - logisch - dieser andere.
Geld an Griechenland ist also faktisch KEINE strukturelle Hilfe, sondern das Sicherstellen der Zahlungsfähigkeit, um Schulden zu bedienen. Wer profitiert davon?
P.S.
Eine ganz andere Frage ist, wie und in wessen Verantwortung die Schulden entstanden sind. Allerdings wissen wir im Kleinen - man muss nur die Plakate der Banken betrachten - dass "kleine Leute" und offenbar auch "kleine Staaten" gerne mal von den "Vorzügen" ausgeweiteter Kreditaufnahme "überzeugt" werden ...
....die überzeugungsarbeit bedurfte jedoch keiner außergewöhnlichen geschicklichkeit, da die kredite von den unfähigen griechischen regierungen nur allzu gern in anspruch genommen wurden, um das über die verhältnisse stattfindene öffentliche leben am leben zu erhalten, gemäß dem motto: wir leben im jetzt, was interessiert uns das morgen. selbst ein anbiedern von krediten und die eigene dummheit entlässt griechenland nicht aus der rückzahlungspflicht.Ladon hat geschrieben:... "kleine Staaten" gerne mal von den "Vorzügen" ausgeweiteter Kreditaufnahme "überzeugt" werden ...
- Datenreisender
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Augenzeugen-Bericht aus Griechenland: Wirtschaft vor dem Kollaps
Die Lage in Griechenland ist dramatisch: Betriebe müssen schließen, weil sie nicht mehr an ausreichend Benzin kommen. Gehälter oder Renten werden zwar überwiesen, die Bürger kommen aber nicht an das Geld. Kredit- und Bankkarten funktionieren nicht mehr. Trotzdem stehen die Griechen zu ihrem Votum gegen die „Fremdherrschaft“.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... m-kollaps/
Schon richtig.25rubel hat geschrieben:....die überzeugungsarbeit bedurfte jedoch keiner außergewöhnlichen geschicklichkeit, da die kredite von den unfähigen griechischen regierungen nur allzu gern in anspruch genommen wurden, um das über die verhältnisse stattfindene öffentliche leben am leben zu erhalten, gemäß dem motto: wir leben im jetzt, was interessiert uns das morgen. selbst ein anbiedern von krediten und die eigene dummheit entlässt griechenland nicht aus der rückzahlungspflicht.Ladon hat geschrieben:... "kleine Staaten" gerne mal von den "Vorzügen" ausgeweiteter Kreditaufnahme "überzeugt" werden ...
... und trotzdem: gerade wir Deutsche haben es auch nicht gern, wenn wir für die "Altlasten" grade stehen sollen. Und gerade wir mögen es auch nicht, wenn uns die zweifelsfrei realen Fehler der Vergangenheit vorgehalten werden!
Auf die Gefahr hin missverstanden zu werden als jemand, der das "toll" findet, was die da unten veranstaltet haben: die Regierung Tsirpas hat daran keinen Anteil. Und auch nur die allerwenigsten Griechen selber.
Aber die eigentliche Frage ist schon wieder untergegangen:
Ich verstehe es nämlich wirklich nicht. "Die Griechen" scheinen irgendwie dann doch nicht wirklich was von all den Milliarden zu bekommen oder bekommen zu haben, sonst stünden sie ja jetzt nicht verzweifelt vor den Banken. Irgendwie scheint ja überhaupt erstaunlich wenig Geld in Griechenland angekommen zu sein. Die anderen Europäer "müssen" zahlen.
Erinnert irgendwie an Entwicklungshilfe. Da fließt auch zu 90% Geld für Warlords und sinnfreie Projekte.
Ja aber zum Teufel nochmal: Wohin fließt all das Geld nun aber wirklich?
@Landon"Die Griechen" scheinen irgendwie dann doch nicht wirklich was von all den Milliarden zu bekommen oder bekommen zu haben, sonst stünden sie ja jetzt nicht verzweifelt vor den Banken. Irgendwie scheint ja überhaupt erstaunlich wenig Geld in Griechenland angekommen zu sein. Die anderen Europäer "müssen" zahlen.
Nicht wundern,der Weg zur NWO führt nur über die Kontrolle,Krise,Krieg,Enteignung ...
Wenn jemand etwas mehr von Diplom Psychologen wissen möchte,hier ein guter Vortrag:
https://www.youtube.com/watch?v=eK5FgnFYe6I
Mir stellt sich eine Frage, die m.E. im Getöse um Griechenland untergeht:
WEN, verdammt nochmal, bezahlen wir da?
Ende 2014 hatten sich die realen Zahlungen an Griechenland auf 216 Milliarden summiert (sagt die Tagesschau, sehen wir es also als Untergrenze).
Bei 11 Millionen Griechen macht das pro Nase knapp 20.000 Euro.
Die müssen einen geradezu infernalischen Boom der Inlandsnachfrage erleben!
Denn die Kohle bekommen doch all die volkswirtschaftlich kurzsichtigen Rentner und Beamten, die in der Vergangenheit aus Verantwortung lieber auf die Gehalts- und Rentenerhöhungen hätten verzichten sollen, die Lumpen.
Na, egal, jedenfalls stimmt doch irgendwas nicht. Und alle beklagen sich darüber, dass trotz des vielen Geldes nichts passiert.
Ja wie denn auch, wenn das Geld augenscheinlich nicht in Griechenland bleibt?. Weder dort investiert wird, noch die Wirtschaft durch Konsum ankurbeln kann, weil die 20.000 pro Nase scheinbar zur Bank gebracht wurden, von wo man sie jetzt nicht abheben kann ...
Alles was Recht ist: wenn man das so ausdrückt, wird das doch noch absurder.
Hans-Werner Sinn sagt in der FAZ:
Aha.„So gesehen kann man grob davon ausgehen, dass von den öffentlichen Kreditmitteln, die Griechenland während der Krise bekommen hat, ein Drittel der griechischen Leistungsbilanzdefizite, ein Drittel der Tilgung von griechischen Auslandsschulden und ein Drittel der Vermögensanlage von Griechen im Ausland diente“, schreibt Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn in der Analyse.
Stellt sich doch wieder die Frage:
WER verdient am Defizit?
WER verdient am Schuldendienst?
WER sind die Griechen, die "Vermögensanlage im Ausland" betreiben können?
So wie ich es sehe ein paar private Banken und größere Konzerne. Wenn man bedenkt, dass deutsche und französische Banken mit Mrd. Beträgen dort investiert waren und heute nur noch klagen, dass sie ein paar Millionen verlieren könnten. Klingt für mich nach ner gewaltigen umverteilung von Staat zu privat.WER verdient am Defizit?
Ich glaube, keiner mehr. Die Schulden wurden zu den Euro-Staaten, EZB und IWF umgeschichtet. Also verallgemeinert um Banken und Konzerne schadlos zu halten. Deshalb darf man ja jetzt wohl über nen Grexit reden, die Olive ist ausgelutscht.WER verdient am Schuldendienst?
Wahrscheinlich die gleichen, wie in Deutschland usw. Wobei, theoretisch kann das ja jeder, die frage ist nur ob sichs auszahlt.WER sind die Griechen, die "Vermögensanlage im Ausland" betreiben können?
Alles in allem stellt sich die ganze griechische Tragödie für mich als gewaltiger Finanzbetrug dar. Das ist natürlich nur meine Sichtweise.
Immer die üblichen Verdächtigen.Ladon hat geschrieben:
Mir stellt sich eine Frage, die m.E. im Getöse um Griechenland untergeht:
WEN, verdammt nochmal, bezahlen wir da?
Ende 2014 hatten sich die realen Zahlungen an Griechenland auf 216 Milliarden summiert (sagt die Tagesschau, sehen wir es also als Untergrenze).
Bei 11 Millionen Griechen macht das pro Nase knapp 20.000 Euro.
Die müssen einen geradezu infernalischen Boom der Inlandsnachfrage erleben!
Denn die Kohle bekommen doch all die volkswirtschaftlich kurzsichtigen Rentner und Beamten, die in der Vergangenheit aus Verantwortung lieber auf die Gehalts- und Rentenerhöhungen hätten verzichten sollen, die Lumpen.
Na, egal, jedenfalls stimmt doch irgendwas nicht. Und alle beklagen sich darüber, dass trotz des vielen Geldes nichts passiert.
Ja wie denn auch, wenn das Geld augenscheinlich nicht in Griechenland bleibt?. Weder dort investiert wird, noch die Wirtschaft durch Konsum ankurbeln kann, weil die 20.000 pro Nase scheinbar zur Bank gebracht wurden, von wo man sie jetzt nicht abheben kann ...
Alles was Recht ist: wenn man das so ausdrückt, wird das doch noch absurder.
Stellt sich doch wieder die Frage:
WER verdient am Defizit?
WER verdient am Schuldendienst?
WER sind die Griechen, die "Vermögensanlage im Ausland" betreiben können?
Siehe Mindestreserve: https://de.wikipedia.org/wiki/Mindestreserve
und Giralgeldschöpfung: https://de.wikipedia.org/wiki/Giralgeldschöpfung
Die Bank bekommt vom Staat das Recht, Fantasie-Geld zu erfinden, siehe Mindestreserve. D.h. die Bank darf z.B., wie im Falle der europäischen Zentralbank,
das 100-Fache ihrer Einlagen als Giralgeld erfinden und als Kredit vergeben.
Die Kreditnehmer müssen jedoch für das Geld, für das die Bank nichts tun muss, um es zu erzeugen, hart arbeiten und es zurück zahlen.
Wenn nun alle auf einmal vor der Tür stehen und Ihr Geld haben möchte, was schon längst als Kredit in 100-facher Menge ausgegeben wurde, kann die Bank logischer Weise nicht zahlen und meldet Bankrott an.
Auf die Art geht eine Bank bankrott, wie sie auch auf die Art die Wirtschaft in hohem Maße inflationieren kann, wenn sie zu viel Giralgeld verleiht
Beispiel:
Du gibst mir 100,- Euro und ich verleihe als Giralgeld dafür 10.000,- Euro.
Wenn du nun dein Geld wieder haben möchtest, muss ich mir das Geld erst einmal wo besorgen, um dich überhaupt auszahlen zu können. Wenn nicht, kann ich dich logischer Weise nicht auszahlen.
Genau diesen Akt zahlen wir gerade an Länder wie Griechenland.
Wir zahlen Giralgelder an die Banken, die sie in Übermaß verliehen haben, um sich an den Zinsen in Übermaß zu bereichern.
Natürlich haben sich die Kreditnehmer für die genommenen Kredite bei Zeiten auch viel gekauft, das Geld gilt ja immer noch als Zahlungsmittel.
Als Frau Merkel daher diesen und nicht den anderen Griechen sagte: „Holt das Tafelsilber raus!“
hat man ihr dafür als Dank Adolfs Schnurbart angetackert.
Nun ja, es haben ja auch nicht alle Griechen bei diesem Akt profitiert. Die Schuldigen gehen daher zurzeit hinter den Unschuldigen in Deckung und kassieren obendrein mit.
Dann gibt es noch welche, die mit frisch gedruckten Scheinchen ins Ausland gedackelt sind, die man eigentlich extra gedruckt hatte, um ein Teil der Schulden damit zu tilgen. Das ist wiederum ein Fall für sich............
LG
Paula