Eben, genau das meine ich ja. Stattdessen werden neuerdings Kontoführungsgebühren eingeführt, die es früher in dem Umfang nicht gab. Und die sind bei den "Kleineinlegern" definitiv höher, als wenn sie die Negativzinsen der EZB direkt bezahlen müssten. Beispiel: Bei 30 Euro jährlichen Gebühren und aktuell -0,4% Einlagezins wird jeder, der weniger als 7500 Euro auf dem Konto hat, benachteiligt. Liegen auf einem Firmenkonto dagegen 750.000 Euro, müsste das ganze theoretisch 3000 Euro kosten. So kostet es aber auch nur 30 Euro, auf Kosten von 99 anderen Kontoinhabern.Krümel hat geschrieben:Ich habe noch nicht davon gehört, daß ein weniger betuchter Sparer mit vielleicht 5000 Euro auf dem Konto Strafzinsen zahlt.
Kontoführung ist meines Erachtens keine Leistung. Das ist irgendwo ein zusätzlicher Datenbankeintrag, mehr auch nicht. Du bezahlst ja hier im Forum auch keine Kontoführungsgebühr, obwohl der eigentliche Führungsaufwand ähnlich hoch sein dürfte. Eine tatsächliche Leistung wird doch erst erbracht, wenn Geld überwiesen wird, wenn der Kunde beraten wird, wenn Geld eingezahlt oder abgehoben wird etc. Dafür jeweils eine Gebühr zu verlangen, finde ich nachvollziehbar. Wenn ich das Konto aber ein Jahr überhaupt nicht gebrauche und dann nur zur Finanzierung von Negativzinsen Gebühren zahlen soll, finde ich schlicht unfair.Rechtfertigte mir bitte mal ein kostenfreies Konto.
Ich kann die Banken da auf eine Art schon verstehen. Würde man tatsächlich einen Negativzins einführen, würden die Kunden vermutlich ihre Einlagen abziehen. So versteckt man die Zinsen lieber in Gebühren und nimmt in Kauf, die Kunden stärker zu benachteiligen, die weniger Probleme in dieser Hinsicht verursachen.