Kommt jetzt der Strafzins auf mein Sparbuch?
Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team
Bereits bei der 0%-Finanzierung wird über das Kreditgeschäft kein Geld verdient. Die Kosten werden vorher einkalkuliert und somit ist derjenige der Geschädigte, der nicht finanzieren muss. Ich vermute, wir sehen bald den Schritt unter die null Prozent. Im Grunde ist das auch nur ein Rabatt, wie sie zurzeit haufenweise gewährt werden.
- VfL Bochum 1848
- Gold-Guru
- Beiträge: 5935
- Registriert: 31.01.2015, 11:29
- Wohnort: NRW
Negativzinsen ohne Freibetrag
Erste Bank erhebt Strafzinsen ab 0,01 Euro
Dass immer mehr Geldinstitute in Deutschland Strafzinsen auf die Guthaben auch ihrer Privatkunden erheben, hat sich herumgesprochen. Doch bisher traf die verharmlosend als Verwahrungsentgelt bezeichnete Belastung auf Guthaben nur Vermögende. Damit ist nun Schluss. Eine Volksbank kassiert ab dem ersten Cent:
https://www.n-tv.de/ratgeber/Erste-Bank ... 02591.html
- VfL Bochum 1848
- Gold-Guru
- Beiträge: 5935
- Registriert: 31.01.2015, 11:29
- Wohnort: NRW
Fast 200 Banken verlangen Strafzinsen
In der Krise halten viele Menschen ihr Geld zusammen. Doch das zahlt sich nicht unbedingt aus. Immer mehr Kreditinstitute belasten Privatkunden mit Negativzinsen:
https://www.n-tv.de/ratgeber/Fast-200-B ... 75505.html
Zitat aus dem verlinkten Artikel:
Verivox zufolge haben 20 Institute zum Jahresbeginn neue Strafzinsen eingeführt. Drei weitere haben den Freibetrag gesenkt. Ein Institut hat die Negativzinsen tiefer ins Minus gedrückt. Den Angaben zufolge räumen 58 der 197 Institute ihren Kunden deutlich weniger als 100.000 Euro Freibetrag ein, davon verlangen neun Geldhäuser bereits ab dem ersten Euro Strafzinsen. Teilweise können aber Freibeträge individuell vereinbart werden. Auch die drei - gemessen an der Kundenzahl - größten Online-Banken haben Negativzinsen eingeführt.
- VfL Bochum 1848
- Gold-Guru
- Beiträge: 5935
- Registriert: 31.01.2015, 11:29
- Wohnort: NRW
54% der Deutschen sparen nichts,von den Sparern schaffen es gerade mal 15% im Monat 200€ beiseite zu legen.
Die Hälfte der Deutschen hat sich noch nie mit Finanzen beschäftigt und vermutlich auch keine 100000€ auf der hohen Kante,wer sich ein klein wenig mit seinen Spareinlagen beschäftigt kann Strafzinsen problemlos vermeiden.
Strafzinsen ab 0,01€ gibt es bei einigen Banken nur für Neukunden.
Der Versuch Altkunden mit Negativzinsen zu belasten wird scheitern,nach der ersten Mitteilung ist das Konto leer.
Strafzins für alle ab 0,01€ könnte nur funktionieren wenn das Bargeld abgeschafft wird.
Viele sind für eine Bargeldabschaffung,das sehe ich bei den Kartenzahlern an der Supermarktkasse.
Bargeld in der Hand ist Wert,alles andere sind nur Zahlen.
Ich bin auch bekennender Bargeldfanatiker und lasse mich in soweit nicht erziehen, mir das zahlen mit Karte aufzwingen zu lassen - solange es gesetzliches Zahlungsmittel ist.Salami6 hat geschrieben: ↑07.01.2021, 14:48Bargeld in der Hand ist Wert,alles andere sind nur Zahlen.
Aber soweit würde ich nicht gehen, zu sagen das Bargeld ein Wert in der Hand ist. Zumindest keiner von bestand.
In Aurum Veritas
Sind wieder weniger geworden, ist mir aufgefallen. Zu Beginn der Corona-Hysterie wollten alle nur noch mit "Handauflegen" zahlen aber seit bekannt wurde, dass die Terminals weit stärker keimbelastet sind als die Geldscheine, geht der Trend wieder in die andere Richtung.Salami6 hat geschrieben: ↑07.01.2021, 14:48Viele sind für eine Bargeldabschaffung,das sehe ich bei den Kartenzahlern an der Supermarktkasse.
Das Thema Strafzinsen betrifft aber leider nicht nur Privatleute, da sind 100k in der Tat eine ganze Menge, sondern auch Firmen. Je nach Bürogröße und Anzahl der Angestellten, die monatlich ihr Gehalt haben wollen und einer gewissen Rücklage (z.B. einfach noch mal die Gehälter inkl. aller Sozialabgaben für den Folgemonat) sind 100k da sehr sehr schnell erreicht. Wir haben auch ein "Angebot" von der Hausbank bekommen, dass eine Bargeldreserve "erlaubt" die weniger als 2 Monate der laufenden Kosten deckt. In der Zwischenzeit soll ich das Geld dann wo parken? 1a ausfallsichere kurzlaufende Bankanleihen oder was?Oliver hat geschrieben: ↑07.01.2021, 13:14Warum sollte jemand der mehr als 100 k auf dem Konto hatt, strafzinsen dafür zahlen ? Einfach 2 oder 26 Konten eröffnen und unter dem Betrag bleiben. Oder ein Tagesgeldkonto, oder oder oder....Und es gibt immer noch kostenlose. Zur Not im Ausland, oder Cash Bunkern wie auch immer.
Allerdings: aus der Sicht der Banken kann ich es sogar verstehen, die werden sonst von der EZB über die Negativzinsen selbst ausgesaugt. Das Einlagengeschäft, früher mal die Basis einer soliden Bank, ist inzwischen so was von für die Tonne. Schöne neue Welt.
https://cointelegraph.com/magazine/wtf- ... d-in-1971/
Sobald die Inflation und damit meine ich die "Gefühlte" und nicht diesen komischen statistischen Warenkorb, oberhalb dessen ist was ich bei der Bank für meine Einlage erhalte, werde ich schleichend enteignet,also "bestrafzinst".
Diese Banalität in einem Edelmetallforum zu schreiben fühlt sich ein wenig an wie Blasphemie... Oder wie dem Lehrer das Auto zuzustellen
Habe meine ersten Anlageerfahrungen als Jugendlicher gemacht als Bundesschatzbriefe oder Stufensparpläne bei der Sparkasse bis zu 7-8% brachten. Ach was war da die Geldanlage noch einfach.
mit nostalgischem Gruß
Clint
Wie hoch war damals denn die "gefühlte" Inflation? Weiß nicht wie es mit des Schatzbriefen aussah, aber mit Spareinlagen hat man in Deutschland auf Dauer noch nie die Inflation schlagen können:Eastwood hat geschrieben: ↑08.01.2021, 09:18Habe meine ersten Anlageerfahrungen als Jugendlicher gemacht als Bundesschatzbriefe oder Stufensparpläne bei der Sparkasse bis zu 7-8% brachten. Ach was war da die Geldanlage noch einfach.
(Quelle: finanzpraxis.com)
Dein Schaubild zeigt die normalen Spareinlagen d.h. das Sparbuch.
Eastwood spricht von Bundesschatzbriefen,die haben die Inflation immer geschlagen,das gleiche gilt für Kassenobligationen,Finanzierungsschätze und ähnlichen risikolosen Anlageformen mit Laufzeiten von 1 bis 6 Jahren.
Ich habe in der Spitze für Sparkassenobligationen 10 und 12% Zinsen erhalten,
Das ist leider schon sehr lange vorbei.
1987 gab es bei MDM noch 1oz Silber American Eagle als kostenloses Werbegeschenk.
einen schönen Abend und danke für dein Schaubild. Hier noch eine gute Erklärung zur angeblich "gefühlten" Inflation.
Das wäre mal ein Thema für die Maybritt Illners und co.
https://deutsche-wirtschafts-nachrichte ... inflation
mit fühlendem Gruß
Clint
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 143
- Registriert: 02.10.2020, 20:45
- Wohnort: Niederrhein
Mit der vorhandenden Inflationslüge wird wohl kein öffentlich rechtlicher Sender ein Fass aufmachen.Eastwood hat geschrieben: ↑08.01.2021, 22:57Nabend MaciejP,
einen schönen Abend und danke für dein Schaubild. Hier noch eine gute Erklärung zur angeblich "gefühlten" Inflation.
Das wäre mal ein Thema für die Maybritt Illners und co.
https://deutsche-wirtschafts-nachrichte ... inflation
mit fühlendem Gruß
Clint
Es ist schon wahr-die verkündeten Zahlen entsprechen nicht der Realität/meiner Geldbörse.
Aber warten wir mal ab-Die blöden Energie-Steuern ab 1.2021 müssen dann auch bald sichtbar werden.
Falls nicht! wurde der Warenkorb geändert.
https://www.focus.de/finanzen/news/prei ... 41718.html
Die Struktur des Warenkorbs erlaubt jede Form von Manipulation der Inflationsrate. Insofern... auch nicht wundern, wenn die "Qualitätsverbesserung" eines PC die Inflationsrate senkt, obwohl die Rechner an sich aufgrund von Target-Pricing genau das gleiche kosten.
Ich glaube fest an die Rückkehr der Inflation, die Geldmenge wurde extrem ausgeweitet, nur die Umlaufgeschwindigkeit ist aktuell minimal. Im Sommer werden sich die Leute anfangen umzusehen. Ob es 5 oder 10 % werden... wer weiß.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Okonomen ... 16844.html
Die Basiseffekte von erhöten Energiesteuern, weniger Soli, zum 1.7 16 vs. 19% MwSt. kommen noch dazu. Ob EM die beste Anlageform ist, weiß niemand, aber Giralgeld ist auf jeden Fall eine schlecht. Daher Sparbuch... weg damit.
https://cointelegraph.com/magazine/wtf- ... d-in-1971/
was sagt ihr wo stecken die immensen Geldmengen fest? Warum kommt es noch? nicht zur Hyperinflation?
Ich kann es mir nur so erklären das die Großvermögen wie Schwarze Löcher durch den Besitz der Assetklassen sofort 70 - 80% der Geldmenge wie ein Staubsauger absaugen. Es kommt zu Reallohnverlusten da die Löhne nicht im gleichen Maße steigen. Mit 10 - 15% (grobe willkürliche Schätzung) wird die steigende Staatsquote finanziert.
Kann das System "ich mach mir das Geld widewi es mir gefällt" (frei nach A.Lindgreen) noch eine ganze Weile weiter gehen? Und wenn es alle tun, kann es dann noch ewig lange gut gehen?
Würde mit Vielen von euch ganz gern bei nem Bier das mal erötern. Würde bestimmt interessant werden!
Das meiste Geld, das eigentlich in Form von billigen Krediten die Realwirtchaft stützen soll, wird direkt in die Börse gepumt. Das sieht man an den völlig von der Realität entkoppelten Aktienkursen und noch viel mehr an den unvorstellbar aufgeblähten Futuremarkten. Wenn an einem einzigen Tag mehr Öl gehandelt wird als in den letzten 30 Jahren weltweit gefördert wurde dann sieht man, in welchen Luftnummern das Geld zirkuliert.Eastwood hat geschrieben: ↑09.01.2021, 00:43was sagt ihr wo stecken die immensen Geldmengen fest? Warum kommt es noch? nicht zur Hyperinflation?
Ob es zu einer so dramatischen Hyperinflation wie bei uns in den 1920ern oder aktuell in Venezuela kommt, weiß ich nicht. Aber rasant wird es auf jeden Fall noch. Der Immobilienmarkt zeigt ja schon sehr deutlich, dass das bisher nur virtuell vorhandene Geld immer häufiger in reale Werte umgewandelt wird. Die Auswirkungen sind bei den Mieten schon mehr als deutlich spürbar, dort wird die offizielle Inflation schon seit Jahren um den Faktor 10 geschlagen. Eine ähnliche Entwicklung ist auch bei Luxusgütern (Uhren, Schmuck, Kunst, Yachten usw.)zu beobachten. Bis diese Geldflut bei den Alltagsgütern ankommt, ist nur noch eine Frage der Zeit.
Bis man das wieder darf, ist bestimmt schon BiergartensaisonEastwood hat geschrieben: ↑09.01.2021, 00:43Würde mit Vielen von euch ganz gern bei nem Bier das mal erötern. Würde bestimmt interessant werden!
Ja, die meisten "Sparkonten" betrifft das noch nicht, aber nahezu jeder zahlt doch inzwischen für sein Girokonto eine Kontoführungsgebühr.
In meinem Fall 5 Euro pro Monat (Als Anteilhaber der Bank sogar 1 Euro günstiger), dabei mach ich alles online und die Bank hat eigentlich nur noch eine Zahl für mich zu verwalten.
Quasi mach ich deren ganze Arbeit und bezahle auch noch dafür, ein wirklich geniales Geschäftsmodell.
@Eastwood, sehr anschaulich das Bild mit dem Staubsauger! Wo das Geld liegt, ist doch ganz einfach: auf dem Konto, das die Geschäftsbank in der Notenbank hat. Interessant wäre eine Betrachtung der Passiva. Es könnte ja sein, dass Arbeiter A und Kleinunternehmer B insgesamt X weniger Anteil daran haben und Großunternehmer C 2X mehr hat. 1X von A und B und ein weiteres X vom Staat, für das A und B haften. - Kann natürlich auch ganz anders sein. Falls doch nicht, wäre das Bild mit dem Staubsauger besonders treffend.