zu dem breiten Thema, das maßgeblich unser aller Zukunft betreffen wird, möchte ich diesen Faden für die Dokumentation des Wahnsinns eröffnen mit einem Beitrag mit historischen Bezug den ich ursprünglich unter
https://forum.gold.de/der-weltgeldbetru ... html#57192
verfasst habe, gefolgt von weiteren Beiträgen zu weiteren Verschleierungsinstrumenten.
Die Staatsverschuldung wird zunehmend schwieriger zu überblicken, denn das wahre Ausmaß wird in Manier des dritten Reiches ausgelagert in die Targetbilanz, den EFSF und wohl noch mehr solcher Anstalten...
Nun zur Historie außerstaatlicher Verbindlichkeiten:
Stichwort MEFO...
EFSF = MEFO
Der Mefo-Wechsel (benannt nach: Metallurgische Forschungsgesellschaft mbH) war ein 1934 von Hjalmar Schacht entworfenes Kreditierungsmittel für Reichsausgaben. Vorbild war der „Öffa-Wechsel“, ein ähnlicher Wechsel auf Arbeitsbeschaffung öffentlicher Gebietskörperschaften ab 1932.
Das Reich finanzierte die Staatsausgaben für die Aufrüstung, indem es nicht in Banknoten bezahlte, sondern Wechsel annahm, die von der Rüstungsindustrie ausgestellt wurden. Allerdings akzeptierte nicht das Reich selbst die Wechsel, sondern eine eigens zu diesem Zweck gegründete Scheinfirma namens Metallurgische Forschungsgesellschaft mbH. Auf diese Weise wurde eine Gefährdung der Währungsstabilität vermieden, da man weder neue Banknoten drucken noch offen Schulden aufnehmen musste.
Gleichzeitig diente die Mefo dazu, die Finanzierung der Aufrüstungsmaßnahmen „auf Pump“ zu verschleiern und das Ausland über den wahren Umfang der Aufrüstung zu täuschen. Sie galten nicht als Staatswechsel, sondern als Handelswechsel und mussten im Reichshaushalt und im Reichsschuldbuch nicht ausgewiesen werden. Weil es sich bei den Gesellschaftern der Metallurgischen Forschungsgesellschaft mbH um angesehene Vertreter der deutschen Industrie handelte, konnte die Reichsbank nach dem Reichsbankgesetz die Wechsel der Rüstungsindustrie zum Zwecke der Refinanzierung der Metallurgischen Forschungsgesellschaft mbH diskontieren.
Die durch das Reichsbankgesetz vorgesehene Begrenzung der Staatsverschuldung wurde durch die Mefo-Wechsel umgangen. Erst lange nach dem Ausgabestopp wurden sie als Mefo-Wechsel bekannt.
Und weiter im Programm:
Bundeszentrale politische Bildung
Mit dem MEFO-Wechsel wurden damals 5 Jahre Zeit erkauft....eine „Metallurgische Forschungsgemeinschaft“ (Mefo), die mit dem Grundkapital von einer Million Reichsmark (heute 1000 Mrd. EUR;Anm.) ausgestattet wurde.
...Die finanzpolitisch bedenkliche Seite war Schacht sehr bewußt, und er hatte darum die Wechsel auf das Jahr 1938 terminiert. Denn mit dem Verfahren der Mefo-Wechsel war die Gefahr einer großen Inflation unausweichlich. Auch schien ein Konflikt mit Hitler für den Fall vorprogrammiert, daß er von seinen rüstungspolitischen Prioritäten nicht ablassen und eine termingerechte Einlösung der Wechsel mit Haushaltsmitteln verweigerte. Genau das trat 1938 ein. Das Regime tat trotz Drängen Schachts nichts, um den Bestand der Wechsel zu begrenzen, sondern ersetzte das Instrument der Wechsel schließlich durch andere Methoden einer noch geräuschloseren Finanzierung: durch Lieferschatzanweisungen, Steuergutscheine, erzwungene Reichsanleihen bei Sparkassen und durch die Abschöpfung von Spar- und Versicherungsgeldern. Dadurch wurden auch die nichtsahnenden Sparer zu mittelbaren Gläubigern des Reiches.
Das Reichsbankgesetz vom Februar 1937 bzw. vom Juni 1939 beseitigte schließlich alle Möglichkeiten der Reichsbank, weiteren Einfluß auf die Geldversorgung des Staates zu nehmen, der seinen Kreditbedarf nun hemmungslos zum alleinigen Maßstab für die Notenausgabe und die Kreditschöpfung machte. ;D Produziert wurden dafür vor allem Rüstungsgüter (zwischen 1933 und 1939 verschlang das die Riesensumme von etwa 90 Milliarden Reichsmark), was vom „Standpunkt der volkswirtschaftlichen Reproduktion her gesehen einen reinen Verlust bedeutete“
Geht sogar noch weiter:
Goldseiten - Proettel
Ich danke ganz herzlich einem Freund, der mich auf den historischen Bezug aufmerksam gemacht und die Quellen hierzu geliefert. Danke ****Im Dritten Reich wurde auf die Ausgabe von Kriegsanleihen vollständig verzichtet, da diese vor dem Hintergrund der im Ersten Weltkrieg gemachten Erfahrungen als psychologisch störend empfunden wurde. Die Nationalsozialisten wendeten eher unorthodoxe Finanzierungsmethoden an, die ihre Wurzeln in der Weltwirtschaftskrise hatten. Das Deutsche Reich war damals international nicht mehr kreditwürdig aber brauchte dringend Mittel zur Linderung der Folgen der Arbeitslosigkeit und für die Finanzierung der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Verkürzt dargestellt wurde hierfür eine Zweckgesellschaft, die Metallurgische Forschungsgesellschaft (Mefo) gegründet. Sie finanzierte sich mit den so genannten Mefo-Wechseln, die vom Reich garantiert und letztlich bei der Reichsbank diskontiert wurden. Somit war die Währung stets durch aus der Realwirtschaft stammende Wechsel gedeckt, auch wenn den Verantwortlichen klar war, dass es sich hierbei in Wahrheit um Staatspapiere handelte.
Die so entstandenen Geldmittel wanderten über die Unternehmen in die Taschen der Privathaushalte. Da jedoch nur ein stark vermindertes Warenangebot bereitstand, floss das Geld auf Sparkonten. Den Banken ihrerseits blieb nach dem Emissionsverbot für Privatunternehmen nichts anderes übrig, als zur Anlage der Spargelder Staatsanleihen zu kaufen, so dass sich der Kreis schloss und das Geld abgeschöpft wurde.
Goldhamster