Gold oder Aktien?
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Ich glaube das nicht.
2. Vierteljahr 2015:
Nachfrage von Gold gegenüber dem Vorjahr um 12% gesunken.
Der "bar and coin demand" sogar um 15%.
Darin sind natürlich NICHT enthalten die beliebten "Handelsgoldmünzen". Das ist ein fixer Posten im Goldmarkt. Der verändert sich nicht. Die erzeugen keine Goldnachfrage im Sinne von Fördern > Produktion > Verkauf. Dieses Gold läuft in der Peripherie "im Kreis".
Und: das sind globale Zahlen! Die Nachfrage in den Schwellenländern ist dramatisch gesunken und in Europa schon gestiegen ... aber wiederum gilt: der Goldpreis wird durch die globale Nachfrage bestimmt (manipuliert oder nicht). Die paar Europäer können nicht "auffangen" wenn 1 Milliarde Chinese und Inder kein Gold mehr kaufen.
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Am Goldumsatz in Dollar oder in Unzen gemessen? Oder an der Anzahl der Einzelkäufer?
Wenn am Goldumsatz, dann ist die nachlassende "Nachfrage" auch dem Absturz des Goldpreises zuzurechnen, also ein rein statistisches Problem. Wenn in Goldunzen gemessen, dann ist es schon realistischer. Und am interessantesten wären die Anzahl der einzelnen Käufer.
Und welche Aussagekraft hat die Nachfrage, wo es doch zu jeder Nachfrage auch ein Angebot gibt, also Käufer- und Verkäuferumsätze gleich sind? Oder bezieht man bei der Nachfrage auch nicht erfüllte Nachfrage mit ein?
Fragen über Fragen.
(Mich nerven immer nur pauschale, nicht hinterfragte Aussagen, die auf Statistiken beruhen.
Etwa "Außenhandelsumsätze schon wieder gestiegen!" – logisch, wenn man die Preise erhöht und ein schwacher Euro das möglich macht!)
Die Ergebnisse oben beziehen sich natürlich auf die Masse. Alles andere wäre Kokolores.
Einzelne Käufer sind natürlich unmöglich zu dokumentieren. Es gibt aber eine Spartenaufteilung:
Zum Beispiel:
Jewellery -15%
Technology -1%
Physical Bar -11%
Official Coin -26%
Medals/Imitation Coin -29%
(Central) Banks -13%
Und ja, in solchen Statistiken wird die gesamte Nachfrage durch Angebote bedient.
Wäre das technisch nicht möglich, würde der Preis tatsächlich wohl "durch die Decke gehen".
Aber darauf sollte man vielleicht nicht hoffen ... da ist in der Produktion und beim Recycling (heute schon ein riesiger Batzen) noch eine Menge Luft drin.
Die Nachfrage hat enorme Aussagekraft - viel mehr, als man von Statistiken gewöhnt ist - sie beschreibt nämlich unter anderem und unabhängig davon wie sie bedient wird, den globalen Goldfluss. So ist es höchst bemerkenswert, dass offensichtlich Gold wieder aus den BRICS Staaten abfließt und die Neuverteilung auf der Zentralbankebene deutlich nachlässt.
Eine Statistik kann gute Antworten geben - aber man muss die richtigen Fragen stellen.
Das ist wieder mal ein schönen Beispiel, dass es wichtig ist, sich die richtigen Zahlen aus den richtigen Quellen im größeren Zusammenhang anzuschauen. Wenn man nämlich so Artikel liest wie diesen: Peter Hambro: »Es ist praktisch unmöglich, in London physisches Gold zu bekommen«, dann ist der Eindruck plötzlich ein völlig anderer, und man könnte sich auf einmal gezwungen fühlen, von seinen letzten Ersparnissen sofort Gold und Silber zu kaufen, weil es morgen nichts mehr geben wird. *panisch umherlauf*Ladon hat geschrieben:Diese Zahlen stammen - wie nahezu alle, die Gold betreffen - vom WGC.
Die Ergebnisse oben beziehen sich natürlich auf die Masse. Alles andere wäre Kokolores.
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Meines Erachtens sollte man sowieso nie, in welchem Szenario auch immer, alles auf eine Anlageklasse setzen, egal wie groß die Versuchung in sich zuspitzenden Situationen gerade auch für Edelmetallkäufe ist (Risikodiversifikation).MaciejP hat geschrieben:
...dann ist der Eindruck plötzlich ein völlig anderer, und man könnte sich auf einmal gezwungen fühlen, von seinen letzten Ersparnissen sofort Gold und Silber zu kaufen, weil es morgen nichts mehr geben wird. *panisch umherlauf*
Ah ok... Ich dachte eher an Kandidaten wie Pan American Silver Corp, Barrick Gold, ...! Die sind extrem ausgebombt und m. M. nach zählen sie zu den Kandidaten, die am ehesten überleben, schon einfach wegen ihrer einigermaßen vernünftigen Bilanz (soweit die zu interpretieren möglich ist) und ich gehe davon aus, dass sie als "stärkere" Unternehmen eher eine Chance haben zu überleben.Silberhamstern hat geschrieben:Also ich geh nur direkt auf die Aktien,von irgendwelchen Derivaten usw. lass ich die Finger.Ich hab die letzten Tage,erste Positionen in Kinross,Yamana,IAM Gold aufgebaut u. wenns noch ne Etage runter geht,wird noch mal nachgekauft.Aber die Kurse sind ja nur noch bei nem 10tel vom Hoch,also zum Teil 90 Prozent Wertverlust.Paar werden Pleite gehn,wenn nicht bald die Wende kommt,aber die überlebenden werden gestärkt hervor gehn u. das wird man dann wohl auch deutlich an den nKursen nach oben sehn.
Aber ich tue mich extrem schwer überhaupt einzusteigen, denn es gibt sicher in den nächsten Jahren Pleitekandidaten und man muss jetzt ein glückliches Händchen haben, denn MaciejP
hat völlig Recht: Auf 80% Verlust können noch mal 80% Verlust folgen - und wer hält das auf Dauer durch.
Einfach alles sehr undurchsichtig und extrem spekulativ.
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Das liegt bei Aktien aber nun mal in der Natur der Sache.domrepp hat geschrieben: ....
....Auf 80% Verlust können noch mal 80% Verlust folgen - und wer hält das auf Dauer durch.
Einfach alles sehr undurchsichtig und extrem spekulativ.
Falls Du was völlig unspektakulatives möchtest würde ich ein Sparbuch mit 3-monatiger Kündigungsfrist empfehlen
Schon klar! Nur gibt es Aktien, bei denen das wahrscheinlicher ist als bei anderen - und im EM-Sektor ist das z. Z. LEIDER sehr wahrscheinlich. Ich habe nichts gegen Risiko bei der Geldanlage, aber in diesem Fall zögere ich tatsächlich.VfL Bochum 1848 hat geschrieben:
Das liegt bei Aktien aber nun mal in der Natur der Sache.
Falls Du was völlig unspektakulatives möchtest würde ich ein Sparbuch mit 3-monatiger Kündigungsfrist empfehlen
Sehr gute Idee, warum bin ich da nicht drauf gekommen!?!?
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Nur würde es mir allein bei dem Gedanken an ein "Sparkonto" mit 0,1% den Magen umdrehen, und aus Prinzip wechseln. Ich weiß ja nicht um welche Beträge es sich bei Dir handelt, aber z. B. 20 Eur mehr Zinsen oder nicht ist auch Geld.
Noch mal zurück zu den möglichen Käufen von Minenwerten. Hat sich jemand mal mit Newmont Mining befasst? War jahrelang aus meiner Sicht immer ein interessantes Unternehmen und ist mittlerweile auch ziemlich ausgebombt.
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Ist die Rally beendet?
Liefert Fed-Chefin Yellen neue Kaufimpulse für die Aktienmärkte? Die Hoffnung stirbt zuletzt - und so halten sich viele Anleger bedeckt. Aktionären von BASF und vor allem Manz gelingt das aber nicht:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberi ... 20971.html
VfL Bochum 1848 hat geschrieben:Dax-Anleger warten auf Yellen...
Hier mal eine andere Sicht wegen Anleger--und wie sie sitzen und
auf die Schlange starren...
http://www.rottmeyer.de/hoffnungslose-hoffnungsrallye/
Jetzt meine Idee:
JEDEN TAG poste Icke genau diese Kolumne von der genannten Seite.
Es geht ja immer um irgendwas mit Börse...nur:
Meine eigene Sichtweise ist es eben nicht,genau wie bei anderen solcher
Medien.Wo bleibt da eine Diskussion zum Thema?
Schließlich ist jeder in der Lage,bei Interesse,diese Seiten selbst anzuschauen.
Dazu gehört auch das Geschwätz von n-tv.
Bin mal neugierig.
T.
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Dax rauscht 300 Punkte abwärts
9000, 8900, 8800: Der Dax stoppt seinen Ausverkauf zunächst bei 8700 Punkten. Die Gründe für das Abrutschen sind vielschichtig und schüren zusätzliche Ängste. Gefragt sind lediglich Adidas - und Gold:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberi ... 73526.html
Computerprogramme kennen nur "1" oder "0"...VfL Bochum 1848 hat geschrieben:"Züge von Panik"...
Auch nur wieder das typische Geschwätz...und die
eigene Meinung ??
Die 300 Punkte sind IMMER noch zu wenig-außerdem
sind da seit Dez 2015 schon ein paar mehr Punkte
in Richtung Bodenplatte gewandert,von 11380 im Dez.15 runter auf 8000 Punkte,
also runde 2400 Punkte
http://www.onvista.de/index/chart/DAX-I ... ing=linear
Es darf noch weiter runter gehen...
Mal sehen was die Verursacher dieser Verwerfungen für neue "Munition"
in salbungsvollen Worten zu erklären versuchen...
T.
P.S.
Von gestern einen Artikel vergessen zu nennen,hier zum Lesen
Gold statt Aktien?
Von Bedeutung ist für Investoren aber letztlich, wie es für den Goldpreis in Zukunft weitergeht. Wir wollen daher den Goldkurs seit 1971 (als er vom US-Dollar entkoppelt wurde)
zu vergangenen Bärenmärkten an den Börsen ins Verhältnis setzen....
In dieser Zeit von 1970 bis 2015 brachte Gold im Schnitt jährliche Erträge in Höhe von 7.70% und wies keinerlei Korrelation zu den Aktienkursen auf:
Insgesamt erinnert mich die aktuelle Situation viel eher an das Jahr 2000,
als die Anleger die Augen noch lange vor der Wahrheit verschlossen, als die Aktienkurse
sich schon längst auf Talfahrt befanden. Die Bank of Japan und die Europäische Zentralbank werden diesmal womöglich aggressiver eingreifen.
Vielleicht werde ich meine Meinung noch ändern, aber bisher glaube ich dennoch nicht,
dass die beiden Notenbanken stark genug sind, sich gegen die hereinbrechende Flut zu stemmen.
http://www.goldseiten.de/artikel/273517 ... ml?seite=3
T.
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Gold und Bares sind Wahres
Der Fonds des Kölner Vermögensverwalters Bert Flossbach ist milliardenschwer. Nun erklärt er, wie er das Vermögen seiner Kunden gegen den nächsten Kurseinbruch am Aktienmarkt absichern will:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/an ... 49250.html
Der Goldpreis ist seit Jahresanfang stark gestiegen. In kurzer Zeit ging es von 1.060 Dollar je Feinunze Gold auf 1.250 Dollar hoch. Kommt jetzt eine neue Rallye beim Gold? Macht eine Anlage in Gold dich also reich?
Als Gold-Realist ist meine Antwort natürlich ein klares „Nein“.
http://grossmutters-sparstrumpf.de/gold-macht-dich-arm/
Interessante MeinungMaciejP hat geschrieben:Als Gold-Realist ist meine Antwort natürlich ein klares „Nein“.
http://grossmutters-sparstrumpf.de/gold-macht-dich-arm/
NUR:
Wichtige Unterschiede werden nicht voneinander in der Sichtweise getrennt...
Hier mal ein Artikel-beide Inhalte vergleichen...
Gemeinsamkeiten UND Unterschiede sind beachtlich:
"Gold als Geldanlage"
Wo die Deutschen beim Goldkauf irren
In keinem europäischen Land ist die Dichte der Goldhändler so groß wie in Deutschland.
Was die Anleger zum Goldkauf treibt, welchen Irrtümern sie erliegen und welche
rationalen Gründe jetzt für Gold sprechen:
http://www.wiwo.de/finanzen/geldanl.... ... 73660.html
T.
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