Wo liegt der faire Wert von Gold?
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http://finanzmarktwelt.de/wo-liegt-der- ... nis-60521/
warum bloß ist die Deutsche Bank die letzte Institution,
der ich in der o.g. Frage vertrauen würde?
Liegt es daran, das die (nachgewiesen ) jahrelang den Goldpreis manipuliert haben?
Oder daran, das führende Polizeibamte die für eine Organisation der organisierten Kriminaltät halten?
Oder daran, das die dauernd bei Betrügereien bzw. Lügen erwischt werden und dafür horrende Strafen zahlen?
Oder daran, das sich entgegen vieler Beteuerungen seit gefühlten Ewigkeiten an den o.g. Sachverhalten nicht ändert?
Ich weiß es nicht.
Aber ich habe den schrecklichen Verdacht, das in einer Studie der DB zu Themen die diese betreffen evtl. nicht ganz die Wahrheit gesagt wird?
Wäre immerhin möglich....
Liebe Grüße
Marek
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Egal, ob man mit deren Ansatz was anfangen kann oder will, halbwegs interessant ist das meines Erachtens schon.
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"…und auf diese Art und Weise weiter versuchen zu manipulieren.
Lesen, lächeln und vergessen 😉 ..."
das trifft's ganz gut m.E.
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Nüchtern betrachtet: Ein fairer Wert wird sich nie ermitteln lassen. Dazu hängen zu viele Emotionen am Gold.
Aber (ich bin ja auch EM-Fan): es hat aufgrund seiner Eigenschaften und seiner Seltenheit einen imaginären Wert, der bis auf kleine Schwankungen immer in etwa gleich bleibt. Und das seit vielen Jahrhunderten. Was sich ändert, sind die Währungen, mit denen ein Goldeigner gegen FIAT tauscht. Zur Zeit dürfte er mE viel zu niedrig sein, da die Hauptwährungen in sich nichts mehr wert sind. Gemessen am Dollar und dessen Wertlosigkeit müsste der Goldpreis bereits fünfstellig sein.
Erfolgreich gehandelt mit diversen Mitgliedern
Bewertungen: http://www.gold.de/forum/polkrich-t8272.html
Wenn der Euro die ursprüngliche Stärke zurück gewinnt, dürfte die 1 Oz um die 900 Euro liegen.
Der Goldpreis ist aber wie er ist, ein Zeitlich bewertetes Geldgegenwert in Form von Edelmetall-eben Gold.
Die Notwendigkeit in unserem Zusammenleben der Menschheit auf dieser Erde, habe ich bis heute nicht verstanden. Will sagen, gäbe es Gold von heute auf Morgen nicht mehr, würde ich es auch nicht weiter vermissen.
Das Gold ist nur so wertvoll, wie jeder der es Kauft für wertvoll befindet.
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Da muss ich aber widersprechen (in der Not frisst der Teufel Fliegen - oder Gold)Polkrich hat geschrieben:Der echte Wert von Gold liegt bei nahe NULL. Man braucht es nur marginal in der Industrie, es ist kein Nahrungsmittel,
https://www.gold.de/artikel/essbares-gold/
Nun, das mit dem "Gleichbleiben" ist kein Wunder: Gold war doch bis Anfang der 70er fast immer fix an Währungseinheiten gekoppelt. Na, da bleibt Gold freilich "stabil" im Preis. Wenn meinetwegen 5 Gramm 100 Dukaten entspricht (durch Münzfuß festgelegt) ... dann ist das eben der "stabile" Preis für Gold.Polkrich hat geschrieben:...
es hat aufgrund seiner Eigenschaften und seiner Seltenheit einen imaginären Wert, der bis auf kleine Schwankungen immer in etwa gleich bleibt. Und das seit vielen Jahrhunderten.
...
Außerdem sollten wir nicht außer Acht lassen, dass wir dazu neigen die Dinge mit europäischen Augen zu sehen. So war z.B. das angeblich "natürliche" Verhältnis von Gold zu Silber in China früher ganz ein anderes als bei uns.
Jedenfalls ist die (angesichts von goldbasierten Währungen) nicht überraschende "Preisstabilität" (oder vielleicht besser: Wertstabilität)unter Umständen einfach der Nachhall einer tief im kollektiven Bewusstsein verankerten Erfahrung, dass Gold wertvoll ist. Oder?
Wenn wir wollen, dass der Goldpreis sinkt ... dann dürfen wir eben keines mehr zu diesen Preisen kaufen.
Und ich dachte immer, dass der Preis am Papiermarkt gemacht wird und physische Goldkäufe keinen/kaum Einfluss diesbezüglich habenLadon hat geschrieben:...Wenn wir wollen, dass der Goldpreis sinkt ... dann dürfen wir eben keines mehr zu diesen Preisen kaufen.
Und im Prinzip ist es ja auch egal. Dann erweitern wir das "wir" eben auf alle potenziellen Käufer von physischem UND "Papier-Gold". Dann hat man denselben Effekt.
Klar, es wird nicht einfach sein die Jungs von Goldman zu überzeugen mitzumachen, aber im Prinzip ...
Wenn der Goldpreis über einem, wie auch immer berechneten fairen Preis liegt, dann hat die Welt "erhöhte Temperatur".
Bleibt abzuwarten, ob sie dann auch heftiges Fieber bekommt, mit entsprechenden Auswirkungen auf das Thermometer.
Wünschen sollten wir es uns nicht ...
lifesgood
Das ist ein Reizwort für mich
Taibbi hat sich mal die Mühe gemacht Greenspans Werdegang zu durchleuchten. Erstaunlicherweise lag Greenspan derartig oft derartig falsch mit seinen Prognosen, dass man nur "Hochachtung" davor haben kann, wie es diesem Mann gelungen ist die Leiter so hoch zu klettern. Offensichtlich ein begnadeter Selbstdarsteller.
Aber hier liegt er tendenziell richtig. Der Goldpreis wird sicher durch die "Temperatur der Welt" beenflusst ... aber auch wiederum nicht ausschließlich (sonst lägen wir doch schon viel höher).
Im Übrigen ist mir persönlich das egal. Überlegt doch mal: Sinkt der Wert des Goldes (und somit sein Preis in Währungseinheiten) kann man günstig den Hort vergrößern, um das Vermögen aufzubauen oder zu vermehren.
STEIGT aber der Wert wirklich signifikant, dann reicht doch vielen das was sie schon haben.
Oder?
Kommt immer auf die Sichtweise desjenigen an, wie viel Edelmetall er bereits in seinem Besitz hält.Sinkt der Wert des Goldes (und somit sein Preis in Währungseinheiten) kann man günstig den Hort vergrößern, um das Vermögen aufzubauen oder zu vermehren.
STEIGT aber der Wert wirklich signifikant, dann reicht doch vielen das was sie schon haben.
Oder?
Derjenige, der erst angefangen hat seinen Hort zu vergrößern, ist sicherlich für günstige Einstiegskurse weit mehr offen, als derjenige, der bereits einen auskömmlichen Vorrat angesammelt hat .
Aber ich gebe zu, dass ich mit meinen paar Unzen Altersvorsorge bei heutigen Preisen schon ganz passabel im Plus bin.
Ich wollte in erster Linie ausdrücken, dass die Aufregung um Tageskurse doch nur für Spekulanten von Bedeutung ist. Wer "hortet" (aus welchen Gründen auch immer) - und das sind dem Anschein nach die meisten hier - müsste eigentlich erst dann auf den Kurs schauen, wenn es ans Abstoßen geht.
... als ob ich diesem Rat konsequent folgen würde
Wer irgendwann damit anfangen will abszustoßen, sollte sich schon auch mit gewissen Kursentwicklungen beschäftigen, lange bevor der Zeitpunkt des Abstoßens da ist.
Es wird ja wohl keiner sagen: "jetzt brauche ich das Geld, also gehe ich heute in den Wald buddle mein Gold aus uns bring es zum Händler".
Jeder wird doch versuchen, sein Gold, wenn es nötig ist, möglichst optimal zu verkaufen.
Ob man aus dieser Beobachtung natürlich dann den besten Verkaufszeitpunkt bestimmen kann, ist natürlich nicht sicher.
Ich persönlich beobachte die Kurse täglich (hab die Kurse mit kcast in der Taskleiste meines Bildschirms) und sollte eine bestimmte Schwelle erreicht werden, würde ich sogar ein wenig was abgeben.
Aber es regt mich nicht sonderlich auf, wenn es mal heftig runter oder heftig hoch geht. Dafür bin ich schon zu alt und zu lange dabei
lifesgood
Das wollte ich - wohl etwas vernebelt - eigentlich auch gesagt haben. Der o.a. letzte Satz meines Postings reicht, das sehe ich beim Durchlesen jetzt auch, vielleicht nicht aus, das deutlich zu machen.Ladon hat geschrieben:...
... als ob ich diesem Rat konsequent folgen würde
Aber Du hast mich präzise korrigiert. Man sollte beim geplanten Verkauf nicht aus der Hüfte schießen. Das stimmt uneingeschränkt.
Gold hat aufgrund seiner extrem Korrosionstabilität viele potentielle Anwendungen. Der einzige Grund, warum es nicht eingesetzt wird, ist der hohe Preis. Stellt sich die Frage, ab welchen Preis Gold tatsächlich in der Industrie eingesetzt wird. Diesen Preis könnte man als wahren Wert des Goldes ansehen.Polkrich hat geschrieben:Der echte Wert von Gold liegt bei nahe NULL. Man braucht es nur marginal in der Industrie, es ist kein Nahrungsmittel, es hat keinen besonderen Nutzen für das menschliche Leben.
Andererseits hat Gold schon heute eine sehr wichtige Anwendung: Es ist international anerkanntes Geld (siehe Au-Reserven China, Russland, DE, US etc.). Und die nützliche Funktion von Geld ist sicher bekannt.
lifesgood
Ich glaube, dass man zunächst mal sehr deutlich fairen Preis von natürlichem Wert unterscheiden muss!
Der Preis ist (sagen insbesondere Leute wie Menger) vor allem davon abhängig, was der potenzielle Kunde zu zahlen bereit ist.
Das ist UNABHÄNGIG (!) von einem eventuellen "natürlichem Wert".
(Vgl das berühmte Wasser/Diamanten Paradoxon, an dem sich schon Ökonomen-Lichtgestalten (wenigstens für einige) wie Smith die Zähne ausgebissen haben)