Geheime Steuerpläne

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 10.06.2010, 12:30

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Wie das Handelsblatt erfahren haben will, werden nach der Bundespräsidentenwahl am 30. Juni einige Steuern in Deutschland erhöht werden. So soll der verminderte Steuersatz von 7% wegfallen, Lebensmittel sollen dann pauschal mit 5% besteuert werden, alle anderen Ausnahmen -auch Silberanlagemünzen z.B.- sollen dann voll mit 19% Mehrwersteuer versteuert werden.
Außerdem solle der Solidaritätszuschlag von 5,5 auf 8% erhöht werden.

Soviel zum Wahlversprechen "keine Steuererhöhungen".

Das hat sich dann auch still verabschiedet, so wie wohl bald die Schwarz-gelbe Koalition. Sag´ zum Abschied leise Servus...

http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... ;2598229;0
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
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Beitrag 10.06.2010, 12:42

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Auric Goldfinger
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Was müssen meine müden entzündeten Augen da lesen? Silberanlagemünzen bald 19%!?

:twisted:

Die machen einem aber auch alles madig in Berlin!

Denk´ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.
"Es ist Gold, Mr. Bond. Schon mein ganzes Leben lang habe ich seine Farbe geliebt, seinen Glanz, seine göttliche Schwere. Mir ist jedes Unternehmen willkommen, das meinen Vorrat vergrößert, der schon recht beträchtlich ist."

Beitrag 10.06.2010, 13:24

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Ladon
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Der verminderte MwSt Satz wird m.E. nicht fallen.

Allein der mächtige Börsenverein des Buchhandels wird das verhindern. Der komplette Buchhandel würde mit einem Schlag enorme Verluste einfahren, weil der gebundene Preis ja nicht ohne weiteres geändert werden kann, also die Steuererhöhung erst mal innerhalb des VK stattfände.
Von den unpopulären Preiserhöhungen bei Lebensmitteln ganz zu schweigen.

Und sogar die "Ausnahmen" (Huhu Hotelbranche!) kann man nicht einfach ändern, wie man sieht. Was SIlber angeht: Soweit ich weiß, ist es schon fragwürdig Anlagesilber überhaupt zu besteuern. Man belegt ja ein definitiv nicht zu verbrauchendes Gut mit einer Verbrauchssteuer. "Juristische" Rechtfertigung ist, dass man eben einfach nicht zwischen dem Industriematerial Silber und dem Anlagesilber unterscheiden kann. Deswegen sind die 7% auf Münzen so eine Art Kompromiss.

Wenn an der Mwst gedreht wird, dann insgesamt.

Von mir aus übrigens gerne auf bis zu 50% (nach Werner Götz) ... wenn dafür ALLE anderen Steuern wegfallen und ein bedingungsloses Grundeinkommen für jeden (dafür KEINE wie immer gearteten "Sozialleistungen", keine Arbeitslosengeld, kein Hartz IV, kein Wohngeld, kein Kindergeld, kein Elterngeld usw.) eingeführt wird. Aber das nur nebenbei.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 10.06.2010, 13:29

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Die Lebensmittel sollen pauschal auf 5% fallen, dafür alle anderen Ausnahmen die jetzt mit 7% besteuert werden den vollen MWSt-Satz.

Mal sehen, wie die es machen.

Die Sonne bringt es an den Tag.

Die Idee des Grundeinkommens ist im Prinzip gerecht. Davon sind wir aber noch Lichtjahre entfernt, dass das die breite Masse, geschweige die Politiker auch so sehen.

Und die Leute, die von dem jetzigen System massiv profitieren wollen das natürlich auch nicht.
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Beitrag 10.06.2010, 15:25

MapleHF
... ich finde ja die Idee des Grundeinkommens grundsätzlich auch sehr gut. Aber es würde eben nur auf globaler Ebene funktionieren (sonst hätte man ja bei Importen Steueranteile in den Preisen, worauf dann nochmal die 50%ige Umsatzsteuer kommt). Das würde einen globalen Systemwechsel nötig machen, woran ich realistischerweise nicht glaube, zumindest nicht kurz- bis mittelfristig.

Grundsätzlich finde ich die hier diskutierten Änderungen sehr gerecht. Auf Nahrungsmittel, die jeder braucht mit 5% sogar noch weniger MWSt., das würde die sozial Schwachen unterstützen.

Es gibt ja auch viele Dinge, die nicht lebensnotwendig sind, die aber dennoch nur der ermäßigten MWSt. unterliegen. Hier spräche auch nichts dagegen, diese auf 19% zu erhöhen (z.B. Süßigkeiten und das viel diskutierte Hundefutter).

Auch mit einer Erhöhung des Soli habe ich kein Problem, von mir aus auch auf 10%. Wer gut verdient kann auch was abgeben. Wenn man den Soli von 5,5 auf 8% erhöht sind das 2,5 % mehr auf die Steuer, die max. 42% beträgt, also maximal gut 1% des Einkommens, bei den meisten deutlich weniger. Ich denke das kann jeder verschmerzen. Zumal es die Geringverdiener durch die Progression bzw. die niedrigen Eingangssteuersätze ohnehin kaum trifft.

Ich bin ja der festen Überzeugung, dass die Gesetzgebung während der WM wieder auf Hochtouren arbeiten wird, da würde es mich nicht wundern, wenn solche Änderungen kommen.

Das würde auch einen guten Gegenpart zu dem aktuellen Sparpaket darstellen, das doch sozial etwas unausgewogen ist.

MapleHF

Beitrag 10.06.2010, 15:36

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Ladon
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Die Grundlagen und Voraussetzungen des Grundeinkommens sind solide und von vielen Seiten schon durchgerechnet worden.
Wie so oft wäre "der Witz", dass man (jemand, einer) damit anfangen müsste.
Auch das "regionale Modell" ist schon durchüberlegt - müssen wir hier nicht alles durchkauen und zitieren. In Gesprächen darüber geht es einem ähnlich wie bei Konversation über EM als Anlage und Zukunftssicherung. Es wird abgelehnt, obwohl es offensichtlich funktioniert.
Z.B.: Über 90% der Teilnehmer einer Umfrage glaubten, dass dann keiner mehr arbeiten gehen würde. Gleiche Umfrage: Über 60% der Befragten würde auch mit Grundeinkommen "gerne in meinem Job weiter arbeiten" (vielleicht etwas weniger und familienfreundlicher).
Interessant, gell, wie man immer denkt die anderen sind faul und arbeitsscheu.

Was die Steuern angeht ... man wird sehen.
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Beitrag 10.06.2010, 16:01

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Der Bär
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Bedingungsloses Grundeinkommen. Evtl. global?
Ja, ich wäre auch dafür.
Aber das wird nicht kommen.

(Vorsicht. Ich packe jetzt mal die ganz böse Sarkasmuskeule aus!)

Der Mensch als solches war noch nie gerecht. Warum sollte er plötzlich gerecht werden?

Aber mal Butter bei die Fische:
Eine globales bedingungsloses Grundeinkommen wird die Menschheit schneller vom Angesicht der Erde wischen, als alles andere.
Warum?
Weil, wenn die Lebensbedingungen für ALLE so gut sind, dass sie sich unvermindert vermehren können, droht der Kollaps. Denn - wie bei allem anderen auch - würde sich ein exponentieller Anstieg ergeben. Denn es ist logisch, dass sich ein Lebewesen, dass einen freien Willen hat, sich immer erstmal selber an die Nase packt. Poppen macht schließlich Spaß und Kinder haben, deren Leben ja auch gesichert ist, sowieso. Es ist unbestritten ein Bedürfnis des Menschen, sich fortzupflanzen.
Immer mehr Menschen gebären also immer mehr Menschen. Dem müssten immer mehr Waren folgen, um die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen.
Das mag eine Weile funktionieren, aber nicht ewig, weil die Resourcen iregdnwann erschöpft sind und sich die Menschen gegenseitig auf die Füße treten.

Es MUSS also irgendeinen Regulator geben.

Zwar wird nicht offiziell Bevölkerungsschichten verboten, Kinder zu bekommen, obwohl das ja teilweise gefordert wird, aber es wird ihnen erschwert. Wir driften immer mehr in eine Zweiklassen-Gesundheitsversorgung ab. Warum wohl? Böser Wille? Wohl kaum.
Was ich teilweise höre, was in unserer Nahrung drin ist ...

Wenn wir die Bedingungen für alle verbessern, zerquetschen wir uns irgendwann gegenseitig.

Und auch sonst eine einfache Rechnung und der Brückenschlag zur Gerechtigkeit:
Ein Grundeinkommen würde bedeuten, dass es eine Verteilung gibt. Zwangsläufig eine von oben nach unten.
Und hallo?
Wer wäre so blöd, das mitzumachen?
Wer würde etwas von sich abgeben, damit es anderen so gut geht, dass sie sich aufgrund ihres gesicherten Lebensstandards unvermindert vermehren? Schließlich würde das dann dazu führen, dass man noch mehr abgeben muss und dadurch noch mehr Menschen Menschen produzieren, die noch mehr von mir haben wollen. Eben exponentiell.


Nun gut. Ist alles zynisch.
Ist aber so.
Im Grunde eine extrem besch*** Situation.
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Watashi no namae wa usagi desu.
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Beitrag 10.06.2010, 16:02

MapleHF
... Du hast schon Recht.

Als ich mich das erste mal mit dem Gedanken Bedingungsloses Grundeinkommen beschäftigt habe, dachte ich auch "um Gottes Willen, das kann nie funktionieren". Je mehr man sich damit beschäftigt, umso mehr gelangt man zu der Erkenntnis, dass es sehr wohl funktionieren könnte.

Bleibt die Frage, ob es politisch gewollt ist. Wenn man sich die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen so ansieht, ist wohl eher eine Gesellschaft mit großen Konzernen und Arbeitsknechten gewünscht.

Der solide Mittelstand befindet sich immer mehr auf dem Rückzug. Sei es im Handel, oder aber auch im produzierenden Gewerbe. Der Mittelstand wird entweder geschluckt oder kaputtgemacht.

Wenn man heute durch die Ortskerne von mittelgroßen Städten geht, stellt man fest, dass die privat geführten Geschäfte immer weniger werden.

MapleHF

Beitrag 10.06.2010, 16:07

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Der Bär
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Maple:
...
Ja, das könnte schon funktionieren.
Der Kommunismus könnte auch funktionieren. Und er könnte auch gerecht sein.
Aber solange einer in einem so sensiblem Gefüge den Larry macht, bricht alles zusammen.
Man KÖNNTE hingehenn und sagen: Okay, wenn du nicht arbeiten gehst und ein bedingungsloses Einkommen hast, darfst du keine Kinder bekommen.
Was meinst du, was dann los wäre.

Versteh mich nicht falsch. Ich bin absolut für so ein Einkommen, weil es gerecht wäre (Indusitriestaat, weniger Arbeit für alle, blabla, hatten wir schon, ist eh logisch).

Aber wer soll das durchsetzen? Die, die es fordern?
Die haben doch keine Möglichkeit, das durchzusetzen.

Es wäre schön, wenn. Denn letztlich muss man auch so zynisch sein dürfen und sagen: Nach mir halt die Sintflut. Oder eben andersgeartete Einschränkungen.

Wir Menschen sind eine Fehlkonstruktion.
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Beitrag 10.06.2010, 17:09

MapleHF
... genau so ist es, das Problem dabei ist der Mensch bzw. die menschliche Gier.

Und genau hier hat das Grundeinkommen dem Kommunismus etwas voraus. Derjenige, der mehr verdienen möchte, kann mehr arbeiten und hat zudem den Vorteil, dass die Steuerlast nur für die Ausgaben, aber nicht für die Einnahmen anfällt.

Derzeit besteht für einen solchen Systemwandel keine realistische Chance. Ob es in der Zukunft so eine Chance gibt - keine Ahnung.

Ich persönlich gehe eher davon aus, dass sich unsere Gesellschaft immer mehr in die Richtung entwickelt, wie es George Orwell schon 1948 in seinem Buch "1984" geschrieben hat.

Als ich das Buch vor über 30 Jahren in der Schule gelesen hatte, dachte ich mir "so ein Schmarrn, das kommt nie". Ich habe es mir dann vor zwei Jahren bewußt nochmal gekauft und mußte feststellen, dass sich bereits vieles in diese Richtung verändert hat. Lassen wir das Ganze noch 20 - 30 Jahre weitergehen ... :-(

MapleHF

Beitrag 10.06.2010, 17:30

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Ladon
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Ich sage ja auch nicht dass das Grundeinkommen für jeden alle Probleme beseitigen würde, aber es würde auch kein "Umverteilen von oben nach unten" bedeuten - wer reich ist, würde es bleiben. Was aber geschähe, wäre dass "wir", das Volk (in jedem beliebigen Staat, der das machen würde), das bekäme, was ihm als "Souverän" zustände: Nämlich einen Anteil vom Ganzen.
Ja klar, das ist eine Utopie. Aber schließlich sind wir uns ja auch einig, dass eigentlich was "Neues" probiert werden müsste. Historisch gesehen, sieht sich jede Epoche als Endpunkt der Entwicklung, aber ich denke irgendwann mal wird es heißen, dass im 19. und 20. Jahrhundert gesellschaftliche Experimente gemacht wurden, die sich im 21. nicht fortsetzen ließen.
Was dann kommt? Ob es besser ist?
Ich glaube auch nicht, dass Marx oder Engels sich sowas wie in der DDR vorgestellt haben, als sie ihre Ideen entwickelten. Und das bedingungslose Grundeinkommen ist ja auch nur ein Baustein - aber eben einer mit viel Potenzial.

Wichtig ist, dass man das antiquierte Lagerdenken aus dem Kopf bekommt: Links/Rechts - Schwarz/Weiß - Wir hier/Die dort - usw.
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Beitrag 10.06.2010, 18:33

nameschonweg
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Ladon hat geschrieben:Wichtig ist, dass man das antiquierte Lagerdenken aus dem Kopf bekommt: Links/Rechts - Schwarz/Weiß - Wir hier/Die dort - usw.
Das dauert leider Generationen - wenn man sich schon nur vor Augen hält, wie präsent das "drüben" über 20 Jahre nach der Einheit noch in den Köpfen der Generationen steckt, die mit einem geteilten Deutschland aufgewachsen sind. Und dann wird immer noch viel von der alten Denke an die Kids übergeben, die in Nachwendezeiten geboren wurde.

Der alte Spruch "was der Bauer net kennt, das frisst er net" passt wohl nicht nur auf Lebensmittel - sich davon zu lösen, die Dinge nicht nur innerhalb des eigenen Bezugsrahmens wahrzunehmen, zu interpretieren und Rückschlüsse zu ziehen, ist für die menschliche Psyche eine wahre Herkulesaufgabe. Was nicht selbst erlebt wurde, wird schwer als mögliche Realität akzeptiert. Zumal es viel bequemer ist, sich auf bereits bekannte Dinge einzulassen bzw. diese auf althergebrachte Weise anzugehen.

Wir werden wohl noch eine Weile mit unserer gegenwärtigen Situation leben müssen - sofern uns eine Änderung nicht durch "besondere Ereignisse" binnen kürzester Zeit aufgezwungen wird.

Beitrag 10.06.2010, 18:47

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Ladon
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Tja, evolutionär gesehen sind wir eben "Mammutjäger in der Metro".
So lautet der Titel eines Buches, das sich damit beschäftigt, dass wir Menschen (als Spezies) über mehrere Hunderttausend Jahre uns an das Leben in der Kleingruppe angepasst haben und jetzt offenbar grundlegend den Anforderungen der modernen Massengesellschaft nicht gewachsen sind, die ja erst in den letzten paar Hundert Jahren (von Ausnahmen in der Antike mal abgesehen) relevant geworden ist.

Schau mer mal, ob der Homo Sapiens Sapiens seine Weisheit in den nächsten ein- bis zweihundert Jahren nachweisen kann.
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Beitrag 11.06.2010, 07:06

Neugier
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Der Bär hat geschrieben:Bedingungsloses Grundeinkommen. Evtl. global?
Ja, ich wäre auch dafür.
Aber das wird nicht kommen.

(Vorsicht. Ich packe jetzt mal die ganz böse Sarkasmuskeule aus!)

Der Mensch als solches war noch nie gerecht. Warum sollte er plötzlich gerecht werden?

Aber mal Butter bei die Fische:
Eine globales bedingungsloses Grundeinkommen wird die Menschheit schneller vom Angesicht der Erde wischen, als alles andere.
Warum?
Weil, wenn die Lebensbedingungen für ALLE so gut sind, dass sie sich unvermindert vermehren können, droht der Kollaps. Denn - wie bei allem anderen auch - würde sich ein exponentieller Anstieg ergeben. Denn es ist logisch, dass sich ein Lebewesen, dass einen freien Willen hat, sich immer erstmal selber an die Nase packt. Poppen macht schließlich Spaß und Kinder haben, deren Leben ja auch gesichert ist, sowieso. Es ist unbestritten ein Bedürfnis des Menschen, sich fortzupflanzen.
Immer mehr Menschen gebären also immer mehr Menschen. Dem müssten immer mehr Waren folgen, um die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen.
Das mag eine Weile funktionieren, aber nicht ewig, weil die Resourcen iregdnwann erschöpft sind und sich die Menschen gegenseitig auf die Füße treten.

Es MUSS also irgendeinen Regulator geben.

Zwar wird nicht offiziell Bevölkerungsschichten verboten, Kinder zu bekommen, obwohl das ja teilweise gefordert wird, aber es wird ihnen erschwert. Wir driften immer mehr in eine Zweiklassen-Gesundheitsversorgung ab. Warum wohl? Böser Wille? Wohl kaum.
Was ich teilweise höre, was in unserer Nahrung drin ist ...

Wenn wir die Bedingungen für alle verbessern, zerquetschen wir uns irgendwann gegenseitig.

Und auch sonst eine einfache Rechnung und der Brückenschlag zur Gerechtigkeit:
Ein Grundeinkommen würde bedeuten, dass es eine Verteilung gibt. Zwangsläufig eine von oben nach unten.
Und hallo?
Wer wäre so blöd, das mitzumachen?
Wer würde etwas von sich abgeben, damit es anderen so gut geht, dass sie sich aufgrund ihres gesicherten Lebensstandards unvermindert vermehren? Schließlich würde das dann dazu führen, dass man noch mehr abgeben muss und dadurch noch mehr Menschen Menschen produzieren, die noch mehr von mir haben wollen. Eben exponentiell.


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DAS ALLES HABEN WIR DOCH LÄNGST!!AUCH OHNE GRUNDEINKOMMEN

Beitrag 11.06.2010, 07:55

MapleHF
... man kann es aber auch anders sehen.

Das Grundeinkommen würde ja nicht für ein Leben in Luxus und Wohlstand reichen, sondern würde die Grundbedürfnisse abdecken. Also vermutlich ein Level, der sich auf dem oder knapp über dem Hartz IV Niveau bewegt. Das müssen wir jetzt auch bezahlen, also ist der Umverteilungsfaktor zu vernachlässigen.

Sehen wir uns mal Deutschland an und denken 20 - 30 Jahre zurück. Damals war es einem Facharbeiter durchaus möglich eine Familie mit zwei Kindern alleine zu ernähren und die Ehefrau konnte sich um den Nachwuchs kümmern. Heute ist das nicht mehr der Fall. Warum das so ist, muss man sich natürlich auch fragen. Liegt es nur an den gestiegenen Kosten, oder auch an den gestiegenen Ansprüchen? Ich denke die Wahrheit liegt, wie so oft, in der Mitte. Auf jeden Fall sind heute die Frauen oftmals gezwungen arbeiten zu gehen, was natürlich die Lage am Arbeitsmarkt verschärft.

Gerade das Grundeinkommen würde wohl auch den Arbeitsmarkt revolutionieren und es wären Modelle wie Mann arbeitet halbtags und Frau arbeitet halbtags durchaus denkbar. Also hätte jeder Zeit sich um die Kiddis zu kümmern und die Lebensqualität würde steigen.

Schauen wir uns doch mal in Deutschland um. Wer hat denn in Deutschland momentan mehr als zwei Kinder? Entweder die Bürger mit Migrationshintergrund (das soll kein negatives Statement sein!!!) oder eben Besserverdiener, die es sich leisten können. Für die Durchschnittsfamilie in Deutschland ist das zweite oder dritte Kind das Armutsrisiko Nummer 1. Mit dem Grundeinkommen könnte man das mildern, weil ja mit dem zusätzlichen Kind auch ein zusätzliches Grundeinkommen in den Familienhaushalt kommt. Somit hätte es für uns den Effekt, dass die Gefahr, dass wir irgendwann zu Fremden im eigenen Land werden, kleiner wird.

Da die Steuern ja erst mit dem Konsum anfallen, hat jeder der gut verdient die Wahl. Entweder sein Geld zu horten und sich daran zu erfreuen, dass es immer mehr wird, oder aber eben sich etwas dafür zu kaufen und damit auch den Steuerfaktor zu tragen. Somit kann eigentlich jeder selbst steuern, wie viel Steuern erzahlt. Da aber Geld per Se keinen Nutzen bringt, sondern erst durch die Dinge die man dafür kauft, wird man das Geld auch gerne ausgeben und damit Steuern zahlen.

Aber wie gesagt, alles Theoriereflexionen, da ich auch nicht glaube, dass ein solches Modell kurz- bis mittelfristig durchsetzbar wäre.

Fakt ist, dass wir durch die zunehmende Rationalisierung und damit wegfallende Arbeit ein Beschäftigungs- und auch ein Steuer- und Beitragsproblem haben, das sich mit den bisherigen Strukturen nur über Staatsverschuldung zumindest kurzfristig lösen läßt. Diese Lösung zieht aber in gewissen zeitlichen Abständen (die sich verkürzen werden, je mehr das Grundproblem fortschreitet) eine Enteignung der Bürger nach sich. Ergo wird es auch einen Systemwandel geben müssen, um für die Zukunft wieder Perspektiven zu haben.

Bis es jedoch soweit ist, müssen wir wohl eine Zeit der "Schmerzen" durchlaufen. Erst wenn der öffentliche Unmut so groß ist, dass es keine Alternative mehr gibt, werden auch Systemwandel stattfinden. Und von den möglichen Optionen erscheint mir das Grundeinkommen noch als das Vernünftigste. Wobei es in der Menschheitsgeschichte nicht immer das Vernünftigste war, was letztendlich passiert ist :-(

MapleHF

Beitrag 11.06.2010, 09:06

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Maple, stimme Dir diesmal sogar in allen Thesen zu.

Interessant ist ja wirklich zu sehen, dass die arbeitenden Frauen, die noch keine Kinder haben, sondern lieber die Karriere vorziehen den Männern tatsächlich die Chancen erschweren, selbst beruflich gut Fuß zu fassen.

Mein alter Lateinlehrer sagte immer ironisch: "Mädels, ihr macht das bessere Abitur als die Jungs, ihr studiert schneller und erfolgreicher, ihr kriegt die besseren Jobs, heiratet und dann seid ihr Muttis. Und dann regt ihr Euch auf, dass Euer Mann beruflich nicht so erfolgreich ist, wie ihr und ihr lasst euch scheiden. Wofür müsst ihr denn dann überhaupt Latein lernen, wenn ihr doch sowieso irgendwann nur noch das Heimchen am Herd seid?"
Was witzig und machohaft klingt enthält leider viel Wahrheit, gerade auch der Bevölkerungsschwund ist seit Einführung der Pille und der "Selbstbestimmung der Frau" da.
Nicht die Ausländer nehmen uns die guten Jobs weg, sondern die Frauen! smilie_02

Interessant sind aber auch die Aussagen von Sarrazin, dem Bundesbank-Vorstandsmitglied. Wer sich seine provokanten Thesen mal genauer ansieht erkennt, dass sie alle auf Statistiken beruhen. Nur wer in Deutschland sich traut, öffentlich die Wahrheit zu sagen, der wird niedergemacht und als rechter Spinner abgetan.

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... derer.html

Und: Unsere Ansprüche sind wirklich ins Bodenlose gewachsen, das sieht man immer wieder ganz deutlich. Vielleicht sollten wir uns alle ein wenig in Bescheidenheit üben, aber das ist für verwöhnte Leute immer nicht ganz leicht zu bewältigen.
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Beitrag 11.06.2010, 10:03

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Ladon
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Naja, wenn's so einfach wäre ...

Meine Tochter (übrigens Kind Nr. 4 und ich bin weder wirklich wohlhabend noch habe ich einen Migrationshintergrund) geht hier bei uns in die 2. Klasse. Nordbayerische, mittelgroße Stadt. Ausländeranteil: gering. 3 oder 4 in der Klasse. Die sogenannten Problemfamilien mit 5 und mehr Kindern in der 4-Zimmer-Wohnung; mit dem Vater im Knast (wegen Missbrauch) und der Mutter die Geld für Nägelmodellage aber nicht für's Abendessen für die Kingder hat; wo die 8-jährige vom gestrigen Horrorfilm um 0:30 Uhr erzählt ... sind, ich muss das leider sagen, Landsleute von mir. Deutsche, in einem Fall "Vertriebene" (natürlich die Oma, nicht die Familie selbst).
Ich bin (obwohl kein Kirchenmitglied) in der Gemeinde-Jugendarbeit ehrenamtlich tätig. Die schwierigsten "Fälle" hier sind deutschstämmige Aussiedler, die ohne jede Frage sofort eingebürgert wurden, weil ja Deutsche.

Ich wiederhole es immer wieder: Die Nationalität spielt keine Rolle.
Meiner Erfahrung nach, und obwohl ich durchaus stolz bin Deutscher zu sein, gibt es bei uns wie in jedem beliebigen anderen Volk auch einen enorm hohen Prozentsatz von "Deppen".

Betrachtet man (offizielle Statistik) die Kriminilatitätsrate nach Einkommenstruktur, stellt man fest, dass die meisten Delikte von Leuten mit geringem Einkommen begangen werden. Und dabei überproportional viel von Deutschen. Viel ausländische Straftäter bedeutet vor diesem Hintergrund nicht zuviele Ausländer, sondern zuviele ARME Ausländer.
Schaumschlagende Schlagwortkanonen wie Sarrazin (Dessen Name übrigens ziemlich eindeutig darauf hindeutet, dass seine Vorfahren auch aus dem Nahen Osten stammen, eben Sarrazenen waren!) helfen nicht weiter.

Und weniger vorhandene Arbeit ist der Erfolg der Rationalisierung! Ein Fortschritt ist das!
Und wenn ich die etwas provokante "Frauenthese" von 999.9 etwas anders formulieren darf, nämlich dass EIN Einkommen ausreichen müsste, um eine Familie zu unterhalten, dann stimme ich ihr völlig zu - aber wie die Leute das dann aufteilen, wer arbeitet, wann und wieviel - das muss man den Leuten meiner Ansicht nach schon selbst überlassen. Deswegen ist weniger Einkommen für Frauen bei gleicher Tätigkeit einfach eine Sauerei.
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Beitrag 11.06.2010, 10:31

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Frauen sind einfach fleißiger als Männer, deshalb haben sie das bessere Abitur, die besseren Noten etc.
Natürlich sollen sie das gleiche verdienen wie die Männer, trotzdem schmälern sie die Chancen der Männer, da sie ja jetzt auch in "Männerberufe" reingehen, wo man vorher Frauen überhaupt nicht kannte. Das meine ich völlig wertfrei. Das ist einfach so. Ob das gut oder schlecht ist kann ich nicht beurteilen, es ist einfach nun mal heute so.

Ob deutschstämmige Leute, die aus Russland kommen und meist alkoholabhängig sind direkt Deutsche sind da bin ich mir ehrlich gesagt nicht so sicher. Vom Blut her bestimmt, aber das zählt doch schon lange nicht mehr.
Deshalb sehe ich das auch sehr kritisch mit den Russland-Deutschen. Von Integration kann in den meisten Fällen da auch keine Rede sein, es hapert ja bereits an der Sprache. Die Sprache ist aber der Schlüssel für die Integration. In Deutschland dürfen Migranten ihr eigenes TV-programm sehen, sie haben ihre eigenen Geschäfte und sie kaufen meist nur ihre landestypischen Produkte. Es gibt Menschen, die leben über 30 Jahre bei uns und haben nicht einmal in ihrem Leben Deutsch geredet, da sie es ja gar nicht müssen! In Frankreich ist das übrigens völlig zu Recht anders. Da muss in jedem Geschäft auch auf Französisch etikettiert werden und die Einbürgerung ist deutlich schwieriger, als bei uns.

Mit Sarrazin ist das so: er hält über 2h lang eine Rede aus der findige Journalisten dann 2 Sätze extrahieren und eine griffige Schlagzeile daraus machen. Es gibt auch Rede-Auszüge von Helmut Kohl, wo man denkt man hätte einen Rechtsradikalen am Redepult und nicht den größten deutschen Europa-Befürworter. Man muss aber das ganze und VOLLSTÄNDIGE Redemanuskript lesen, um sich ein echtes Bild machen zu können! So viel dazu. Das ist nämlich die gleiche Vorverurteilung die Demokraten doch so gerne ablehnen und anderen Staatsformen zuschreiben!

Sarrazin legt den Finger in die Wunde, weil die Politiker, deren Aufgabe es ist, Integration sinnvoll voranzutreiben mehr als versagt haben. Nicht nur führende Köpfe wie Helmut Schmidt sehen das so, auch Globetrotter und Weltreisende wie Scholl-Latour sehen das ganz genau so und der Mann war in jedem Land dieser Erde und er hat genug Vergleichsmöglichkeiten! Übrigens darf das Bundeskriminalamt in Wiesbaden mehrere Kriminalstatistiken nicht veröffentlichen, da diese einfach politisch nicht ins Bild passen. Und die Bundesrepublik schimpft sich ein freies und demokratisches Land.

Armut bekämpft man am besten durch Bildung, aber schaut Euch doch mal die Hauptschulen an in sozialen Brennpunkten, da denkt man wenn man mal in den Schulpausen da vorbeigeht, die Schwerverbrecher der Bronx wären auf Schul-Ausflug. Kein Wunder, dass die Lehrer da Angst kriegen vor körperlicher Gewalt.
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Beitrag 11.06.2010, 11:01

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Ups, bekomm' jetzt bitte meine Ausführung nicht in den falschen Hals. Ich wollte das nicht bagatellisieren, was Du schreibst. Völlig richtig und absolut meine Meinung ist es auch, dass die Integration einfach verschlafen wurde - und zwar schon zu einer Zeit, als wir billige Arbeitskräfte gern geholt haben.

Im Kern wollte ich nur sagen:
Das Anheizen von Stimmung ist einfach nicht zielführend. Es bringt nix außer bösem Blut. Und wenn man das öffentlich macht, dann ist es "zündeln". Das bringt nix und ist verantwortungslos.
Wenn der Mob dann auf die Straße geht, dann werden es genau diese "Brennpunktleute" sein und nicht die Vernünftigen, die besonnen Änderungen herbeiführen wollen. Und sie werden zu Leuten wie mir (oder Dir) kommen, weil ich ein Haus habe (also ach so furchtbar reich bin und es was zu holen gibt), aber mir keinen Sicherheitsdienst leisten kann (weil ich in Wirklichkeit natürlich überhaupt nicht reich bin). Überspitzt gesagt.
Deswegen mag ich den Sarrazin nicht. Und da erlaube ich mir dann - im Ironiemodus! - darauf hinzuweisen, dass er höchst wahrscheinlich selber von "Ausländern" abstammt, auch wenn das wohl schon "einige" Generationen her ist.

P.S.
Ob sie in Frankreich weniger schnell einbürgern weiß ich nicht - aber als Einwohner einer ehemaligen Kolonie kannst Du jederzeit nach Frankreich kommen und dort bleiben! Allerdings können die meisten Französisch, das stimmt.
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Beitrag 11.06.2010, 11:09

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Und in Französisch-Guyana kannst Du mit dem Euro bezahlen!

smilie_01

Tja, das "Problem" mit den Einwohnern der deutschen Kolonien haben wir nicht, dafür haben die Allierten des Ersten Weltkrieges für gesorgt. War doch nett von denen.

smilie_10

Ich verstehe, dass Polemik grundsätzlich nicht viel bringt, nur langweilige 2h-Reden nimmt ja auch niemand sonst zur Kenntnis. :roll:

Ich hoffe, dass der soziale Friede in unserem Land noch lange anhält, nur dafür müssen wir auch etwas tun und nicht immer nur das ewige "Wir jammern auf hohem Niveau"-Gerede öffentlich machen.
Wichtig ist, dass wir jetzt richtige Intgrationsprogramme starten, ansonsten verlieren wir eine weitere Immigrationsgeneration...bald kann sich das unser Land nicht mehr leisten auf Einzahler zu verzichten.
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! Mittler zwischen Hirn und H�nden muss das Herz sein!

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