Arbeiten gehen trotz bedingungslosem Grundeinkommen?
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Der arme Schwarzafrikaner arbeitet wenigstens für sein Stück Brot. Aber einem BRD-Deutschen darf man Arbeit ja nicht mehr zumuten. Die Folgen sind bekannt. Unterschichtseinwanderung, Verlagerung der Arbeitsplätze ins Ausland, höhere Kriminalität usw. usf.
Negative Einkommenssteuer klingt zumindest praktikabler und intelligenter als ein BGE für alle und jeden. Letzten Endes bedeutet es aber, was im Vordergrund stehen sollte: niedrigere Steuern für alle.
Solange der "Staat" aber die Mächtigen (Multinationale Konzerne, Banken, Versicherungen, Rüstungsfirmen) stützt und beschützt, wird sich nichts ändern.
Da kann ich Dich beruhigen! Wenn jemand 3000 € verdient und nun zusätzlich 1000 € BGE bekommt, so kann er 1/3 weniger arbeiten und doch das gleiche Gehalt beziehen. Also es werden Waren und Dienstleistungen im Wert von 2000 € angeboten und 3000 € verdient. Kann ohne saftige Inflation nicht funktionieren. 1 und 1 bleibt 2.Suedwester hat geschrieben:Mir kommt diese Diskussion so vor, als ob man darüber diskutieren würde, ob 1 plus 1 wirklich 3 ist oder nicht.
- Der Goldene Kiel
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Wieso? Wenn's auf der anderen Seite Leute gibt, die Waren und Dienstleistungen im Wert von 10000 € liefern, aber von den Einnahmen 5000 € abgeben müssen? Das ist ja auch jetzt der Fall, während Andere ohne Gegenleistung Waren und Dienstleistung für 382 € + Wohnung + Heizung + div. "Mehrbedarfe" in Anspruch nehmen können.AuCluster hat geschrieben:Da kann ich Dich beruhigen! Wenn jemand 3000 € verdient und nun zusätzlich 1000 € BGE bekommt, so kann er 1/3 weniger arbeiten und doch das gleiche Gehalt beziehen. Also es werden Waren und Dienstleistungen im Wert von 2000 € angeboten und 3000 € verdient. Kann ohne saftige Inflation nicht funktionieren. 1 und 1 bleibt 2.Suedwester hat geschrieben:Mir kommt diese Diskussion so vor, als ob man darüber diskutieren würde, ob 1 plus 1 wirklich 3 ist oder nicht.
So bleibt auch ohne saftige Inflation 1+1=2.
Der Kreis der Steuerpflichtigen gehört definiert. Diese Definition kann dann als Abgrenzung gegen "Durchreisende" oder "geplant vorübergehend anwesende Menschen" oder "Wirtschaftsflüchtlinge" etc. benutzt werden. Ein BGE kann das nicht, da es dann nicht mehr B ist.donnyflame hat geschrieben:Naja im Begriff selbst ist der Unterschied schon verankert.
negative Einkommenssteuer. Da wo kein Einkommen auch keine negative Steuer.
...
Gibt also eine zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtete Person eine Steuererklärung mit 0,- Einkommen ab, so beträgt seine Jahressteuer"schuld" z.B. - (negative) 6.000,-, welche ihm ausgezahlt werden. (natürlich muss das monatlich geschehen...)
Also 0,- Monatseinkommen macht 500,- negative Steuer monatlich.
Bezieht die Person ein geringfügiges Arbeitseinkommen von 6.000,-, dann beträgt seine Steuer"schuld" noch -3.000,-. Aus Vereinfachungsgründen kann diese Steuer gleich vom Arbeitgeber mit der monatlichen Gehaltszahlung überwiesen werden. Der AG verrechnet diese Zahlung mit dem Finanzamt. (Eine Lohnbuchhaltung ist dazu problemlos imstande).
Also 500,- Monatseinkommen +250,- negative Steuer = 750,- monatliche Auszahlung.
Bei 12.000,- Jahreseinkommen beträgt die Steuer 0,-, darüber hinaus wird Lohnsteuer fällig.
Die Erweiterung um Kinder- oder Renten- oder Pflegeaufschläge können dann in folgenden Schritten ein differenziertes Grundeinkommen sicherstellen.
PS
die Zahlen sind beispielhaft aber sie können zeigen, dass die Mitnahmeeffekte nicht sehr ausgeprägt sein werden.
Weil hier ständig am "B" von BGE gefieselt wird.
Natürlich kann es nicht völlig bedingunglos sein, das ist doch klar. Man muss zumindest schon mal die Bedingung erfüllen, ein lebender Mensch zu sein. Kieselsteine kriegen nix.
, aber das ist doch albern!
Der Zins, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.
Die Jahressteuererklärung wirst du in jedem System machen müssen.
Das mit den Kieselsteinen ist wirklich albern, da stimme ich zu.
Das ist aber nicht die Idee des BGE. Das BGE soll von wegfallenden Transferleistungen wie Rente, Kindergeld, Subventionen, Arbeitslosenunterstützung und der daraus folgende Wegfall des Verwaltungsapparats bezahlt werden.Der Goldene Kiel hat geschrieben:Wieso? Wenn's auf der anderen Seite Leute gibt, die Waren und Dienstleistungen im Wert von 10000 € liefern, aber von den Einnahmen 5000 € abgeben müssen? Das ist ja auch jetzt der Fall, während Andere ohne Gegenleistung Waren und Dienstleistung für 382 € + Wohnung + Heizung + div. "Mehrbedarfe" in Anspruch nehmen können.AuCluster hat geschrieben:Da kann ich Dich beruhigen! Wenn jemand 3000 € verdient und nun zusätzlich 1000 € BGE bekommt, so kann er 1/3 weniger arbeiten und doch das gleiche Gehalt beziehen. Also es werden Waren und Dienstleistungen im Wert von 2000 € angeboten und 3000 € verdient. Kann ohne saftige Inflation nicht funktionieren. 1 und 1 bleibt 2.Suedwester hat geschrieben:Mir kommt diese Diskussion so vor, als ob man darüber diskutieren würde, ob 1 plus 1 wirklich 3 ist oder nicht.
So bleibt auch ohne saftige Inflation 1+1=2.
Das BGE soll nicht durch Steuererhöhungen finanziert werden, denn das wäre linke Tasche - rechte Tasche Politik (z.B. negative Einkommensteuer). Das BGE soll die (steigende) Produktivität verteilen.
- Der Goldene Kiel
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Hab' ich Steuererhöhungen gesagt?
thEMa hat geschrieben: Weil hier ständig am "B" von BGE gefieselt wird.
Natürlich kann es nicht völlig bedingunglos sein, das ist doch klar. Man muss zumindest schon mal die Bedingung erfüllen, ein lebender Mensch zu sein. Kieselsteine kriegen nix.
, aber das ist doch albern!
Der war echt gut...
Das ist wohl eine der Ideen des BGE (oder nEst). Neben der Konsolidierung der Sozialleistungen, ist es Sinn und Zweck, einen Lohn mit dem man nicht leben kann zu eliminieren. Das erfolgt sehr wohl durch Umverteilung. Zahlen werden alle die diese Dienstleistungen in Anspruch nehmen wollen oder müssen.AuCluster hat geschrieben:Das ist aber nicht die Idee des BGE. Das BGE soll von wegfallenden Transferleistungen wie Rente, Kindergeld, Subventionen, Arbeitslosenunterstützung und der daraus folgende Wegfall des Verwaltungsapparats bezahlt werden.Der Goldene Kiel hat geschrieben:Wieso? Wenn's auf der anderen Seite Leute gibt, die Waren und Dienstleistungen im Wert von 10000 € liefern, aber von den Einnahmen 5000 € abgeben müssen? Das ist ja auch jetzt der Fall, während Andere ohne Gegenleistung Waren und Dienstleistung für 382 € + Wohnung + Heizung + div. "Mehrbedarfe" in Anspruch nehmen können.AuCluster hat geschrieben:Da kann ich Dich beruhigen! Wenn jemand 3000 € verdient und nun zusätzlich 1000 € BGE bekommt, so kann er 1/3 weniger arbeiten und doch das gleiche Gehalt beziehen. Also es werden Waren und Dienstleistungen im Wert von 2000 € angeboten und 3000 € verdient. Kann ohne saftige Inflation nicht funktionieren. 1 und 1 bleibt 2.Suedwester hat geschrieben:Mir kommt diese Diskussion so vor, als ob man darüber diskutieren würde, ob 1 plus 1 wirklich 3 ist oder nicht.
So bleibt auch ohne saftige Inflation 1+1=2.
Das BGE soll nicht durch Steuererhöhungen finanziert werden, denn das wäre linke Tasche - rechte Tasche Politik (z.B. negative Einkommensteuer). Das BGE soll die (steigende) Produktivität verteilen.
Wer also online einkaufen will, muss sich auf höhere Lieferkosten einstellen. Die Konkurrenz auf dem Markt wird aber dafür sorgen, dass nicht nur der Endverbraucher diese Kosten Trägt sondern auch das Versandunternehmen sich daran beteiligen wird. Also die die etwas davon haben. Ich würde sagen gerecht.
Heute zahlt die Differenz, die die Arme Socke vor der Tür vom Staat bekommt, auch der Steuerzahler der nicht online kauft. Wie und wo Amazon Steuern zahlt wissen wir. Genauso gilt das für Bauunternehmen aus dem Osten, etc.
Es geht schlicht um den Schutz der Schwachen vor den Starken. Wer das nicht will, der will das Faustrecht. Denn ein freier Markt ohne Regeln gibt es nun Mal in der Praxis nicht.
Spielt mal gedanklich durch, ob Euer Arbeitsplatz/Unternehmung auf einem völlig freien Markt bestehen würde.
Insbesondere Kleinunternehmer träumen von der freien Marktwirtschaft. Leider sehen sie nur die eine Seite der Medaille,den Arbeitsmarkt und vergessen dabei, dass sie in kürzeste Zeit von den Großen platt gemacht werden würden. Es ist heute schon schwer zu bestehen.
Die Geister die ich Rief.....
Die neue Regierung in Finnland hat sich darauf geeinigt, das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) zu testen. Im Kapitel „Gesundheit und Wohlfahrt“ des neuen Koalitionsvertrages zwischen der liberalen Zentrumspartei, der rechtspopulistischen Finns Party und der konservativen NCP ist die „Einführung eines Grundeinkommens-Experiments“ nun tatsächlich wortwörtlich festgeschrieben.
http://motherboard.vice.com/de/read/fin ... lossen-222
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wird. die reise geht in richtung einheitsrente...
MfG
goldddollar